... danke für Eure Rückmeldungen ...
... wenn ich nicht so große Lehrmeister wie Maey und Bellingrodt gehabt hätte, ich glaube dann wäre mir vieles auch nicht sofort aufgefallen.
Nun geht's weiter, hier der Rückblick auf Teil 3: [
www.drehscheibe-online.de]
Das Bw Hamburg-Harburg hätte ich eigentlich noch besuchen sollen, aber die Lage war zu der Zeit, als ich dort war, im Schatten, sodass ich weiter fuhr. Das war schade, denn hier waren noch ein paar wendezugfähige P8 im Einsatz. Aber wer hätte damals geglaubt, dass diese so schnell von den V100 aufs Abstellgleis geschoben werden würden?
Hannover war das nächste Ziel, Lehrte hatte zu jener Zeit nur 50er und die hatte ich zu Hause en masse.
Wie zu sehen ist, wurden damals viele Aufnahmen mit Stativ gemacht. Wie diese Bremer 03 in Hannover.
Hier in Hannover traf ich meinen Freund, und der hatte ein Moped und kutschierte mich durch die Stadt, so dass auch relativ unzugängliche Bw mit ihm erreicht werden konnten.
Im Bw Hannover Hgbf traf ich zu meiner Überraschung die Löhner 50 3167 an, es war ein Umbau aus dem Rahmen der 50 1935 und dem Kessel der 52 131 mit Mischvorwärmer.
Zu jener Zeit gab es nur extrem spärliche bis gar keine Informationen, wo noch was fuhr. Da war Dietmar Gerlach, den ich auch bei Carl Bellingrodt kennenlernte, führend. Aber auch seine Infos waren auf Sichtmeldungen angewiesen, die oft per Postkarte von herumreisenden Eisenbahnfreunden weitergegeben wurden. Er sammelte diese Daten und veröffentlichte diese für kleines Geld auf Ormig-Drucken. Diese kamen natürlich verspätet, wie wir noch im Laufe dieser Berichtfolge sehen/lesen werden. Auch die anderen Eisenbahnfreunde hatten nur jeweils ihr Spezialgebiet. Einer davon war auf HENSCHEL fixiert, er konnte wenigstens etwas zu den nach dem Krieg gebauten 52ern mit Mischvorwärmern sagen, aber das stand ja auch in den Merkbüchern.
Erstaunt war ich auch über die Vielzahl der 93er in Hannover, im Hintergrund tummelte sich eine weitere (93 1140). In Essen waren diese längst von den V60 verdrängt worden. Das Personal war auch hier super nett und fuhr viele Lokomotiven ins rechte Licht bzw. mastfrei ...
In Hannover Hgbf gab es auch noch 41er, 94er und 78er, dazu viele Wendeloks wie die 41er, 03er und sogar eine Hagener 03.10. Das kam daher, weil das Bw Hannover (eigentlich das Bw Ost, der Einfachheit halber wurde es nur Hannover genannt, obwohl Hbf der bessere Zusatz gewesen wäre) als Wende-Bw mehr und mehr ausfallen sollte, weil dort nämlich inzwischen E10 und E41 beheimatet worden waren. Ja zu dieser Zeit war Hannover im Umbruch, von Süden (Bebra) wurde es bereits elektrisch erreicht, und die DB setzte alles daran, ihre nagelneuen E10 auch zielgenau einzusetzen.
Doch nicht nur die Bw waren für mich Anlaufstellen, auch die Direktionen und hier zunächst die Pressestellen, diese vermittelten mich meist ans Maschinentechnische Büro, dort, wo die Fachleute saßen, die wussten, wo was fährt. Die Mitarbeiter waren oft sehr kooperativ und gaben mir freundlicherweise Bestandslisten mit, die dann später in Zusammenarbeit mit Dietmar Gerlach und Gustav Röhr zu den berühmten Verzeichnissen "Die Triebfahrzeuge der DB" zusammengeführt wurden.
Da die Direktion direkt beim Hbf lag, waren natürlich Abstecher dorthin schnell möglich, wenn was Besonderes kam. Und da war das M-Büro auch sehr kooperativ.
Wie z. B. wann aus dem Ruhrgebiet eine Hagener 03.10 nach Hannover kam. Aber sie wussten auch, wann noch was Dreibeiniges aus dem Süden kam:
Während ich mich mehr auf die 01 1100 "konzentrierte" (okay der Fotostandpunkt war grenzwertig), war mein Freund mehr mit der links stehenden E10 302 beschäftigt, denn er war ausgesprochen ein Ellok-Fan erster Güte. Und durch die erfolgte Elektrifizierung versuchte er, jede Ellok auf Celluoid zu bannen.
Wer hätte damals geahnt, dass diese Lok 20 Jahre später wieder eine Renaissance erleben würde?
Euch einen schönen Abend,
bleibt gesund und haltet das Kontaktverbot ein!
Mit Teil 5 geht's dann weiter ...
LG KLaus
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