Guten Tag allerseits
Am 04.01.1991 machte ich mich auf den Weg in die Eifel. Eine Woche später sollten die letzten Personenzüge auf der Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und
Mayen fahren. Die Zeit drängte also, da konnte man auf das Wetter keine Rücksicht nehmen. Außerdem machte das jämmerliche Angebot und die Länge der Strecke
die Anreise mit dem Automobil erforderlich, was mir eigentlich zuwider war.
Winterfahrplan 1990/91
Verantwortlich im Bonner Verkehrsministerium war damals
Friedrich Zimmermann (CSU). Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass er politisch die Strecke nur
um eine weitere Woche überlebte.
(Bild 01) Als erstes erwischte ich Nto 7071 zwischen Pelm und Hohenfels (Eifel). Mit der Abfahrt um 10:10 Uhr ab Gerolstein war er das vorletzte Verkehrsereignis des Tages in dieser Richtung.
(Bild 02) Der selbe Zug zwischen Hohenfels und Dockweiler-Dreis unterhalb des Grafenfelder Hofs ...
(Bild 03) … und am Bahnübergang über die Bundesstraße 410. Für die 22 km von Gerolstein nach Daun war man 40 Minuten unterwegs.
(Bild 04) Blick auf Rengen mit der Kirche St. Kunibert und den Zug nach Daun.
(Bilder 05 - 07) In Daun waren die Spuren des Niedergangs schon deutlich erkennbar.
(Bild 08) Pflichttermin mit Nto 7068 in Monreal an der Löwenburg.
(Bild 09) Um den Beförderungsfällen zu frischer Luft zu verhelfen, durften diese in Kaisersesch den Zug wechseln. Rechts Nto 7068/7075 von/nach Mayen Ost,
links Nto 7073/7070 von Daun/nach Gerolstein.
(Bild 10) Die Szenerie in Blickrichtung Daun. Mit der Ausfahrt des Zuges nach Daun endete um 14:02 Uhr für diesen Tag der Reisezugverkehr. Seit 2000 fahren zwischen Mayen und
Kaisersesch wieder Züge. Täglich im Stundentakt. Geht doch, wenn man will.
(Bild 11) Der Güterzug hatte noch länger in Kaisersesch zu tun. Das Aufkommen war durchaus ansehnlich. DB und DB AG schafften es aber bis 2000, die Kundschaft von den Nachteilen des
Schienengüterverkehrs zu überzeugen.
(Bild 12) Nto 7070 nach Gerolstein bei Berenbach.
(Bild 13) Der selbe Zug etwa eine halbe Stunde später zwischen Dockweiler-Dreis und Hohenfels. Auf der Bundesstraße löste sich gerade der vom Zug verursachte Stau auf. Noch eine Woche,
dann hatten die freien Bürger freie Fahrt.
(Bild 14) Zu Füßen der Kasselburg bei Pelm hatte der Zug die Eifel-Hauptbahn erreicht, zu der die Eifelquerbahn bis Gerolstein parallel verlief.
(Bild 15) Für den letzten Zug des Tages nach Daun, Nto 7083, reichte das Licht nur noch für ein Standbild im Bahnhof Dockweiler-Dreis.
Von 2001 bis 2012 fuhren an Sommerwochenenden noch einmal Ausflugszüge zwischen Kaisersesch und Gerolstein., zu denen ich es aber nicht mehr geschafft habe.
Dass der Betrieb noch einmal aufgenommen wird, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Viele Grüße
Onkel Wom!