Hallo Freunde der Bergenbahn,
nach so vielen Bildern, erst vom Bau der Strecke, dann von Problemen im Winter, könnte glatt der Eindruck entstehen, dass man mit dieser Bahn nur eingeschränkt fahren konnte. Dieser wäre natürlich falsch. Nun folgt mal der normale Betrieb der ersten Jahre. Es gibt längst nicht von jeder Station Fotos aus Sommer und Winter. Der dünn besiedelte Bereich zwischen Hønefoss und dem Krøderen ist beispielsweise gar nicht vertreten. In 80 Bildern geht es nicht um die Welt, sondern nur von Oslo nach Bergen. Mit Sommerbildern geht es demnächst dann retour. Hier die ersten 40 vom Winter:
Vorher noch der Ausschnitt einer
Karte aus dem Röll:
Zu dieser Zeit war die Bergenbahn die einzige, die im zerklüfteten Südwesten des Landes einen Anschluss an das übrige Netz hatte.
Bild 1: Seit Eröffnung des durchgehenden Betriebs dauerte die Bahnfahrt ca. 15 Stunden. Ein Schiff benötigte zu dieser Zeit etwa 55 Stunden.
Bild 2: Bei Stadtansichten vom Ekeberg aus ist oft ein größeres Stück Eisenbahn gratis dabei.
Bild 3: Teile des Rangierbahnhofs Loenga, die
Østfoldbanen, sowie die Kaianlagen von Lobryggen,
Grønlibryggen und Kullbryggen verlaufen am Fuß des Bergs. Auch der Ostbahnhof und der Betriebshof Lodalen sind von dort aus zu überblicken. Der Berg wird also in späteren Folgen noch eine Rolle spielen.
Bild 4: Schwenk in Richtung Stadt. Rein dampfgetriebene Schiffe scheinen zu der Zeit noch selten gewesen zu sein.
Bild 5: Das Speicherhaus am Utsstikker ist auf diesem Foto neu hinzu gekommen. Details dazu gibt es, wenn die Hafenbahn das Thema ist.
Bild 6: Lang belichtet hat Wilse bei der Aufnahme des Ostbahnhofs um 1904 herum.
Bild 7: Ein Litfaßsäule darf zu dieser Zeit auf einem größeren Bahnhofsvorplatz nicht fehlen.
Bild 8: Wegen Substanzverlust musste
dieses Bild nicht nur retuschiert, sondern manipuliert werden. Der obere Teil der Laterne rechts ist vom vorigen Bild ausgeborgt.
Bild 9: eine Szene, die zum Fundus aller Kulturnationen dieser Epoche gehört.
Bild 10: Service mit erhobenem Haupt gab es im Inneren der Station.
Bild 11: Auf den noch recht schmalen Bahnsteigen...
Bild 12: ...geht es mitunter schon etwas eng zu. Die Bilder sind von 1913. Wohin der Zug fuhr, weiß ich nicht. Züge der Bergenbahn nutzten bis Roa
die Gjøvikbahn.
Bild 13: In der Osloer Vorstadt. In dieser Folge sind nur die Stationen vertreten, von denen Winterbilder vorlagen. Einige andere folgen bei der sommerlichen Rückreise.
Bild 14: Wegen der Industrie ein wichtiger Vorortbahnhof war Grefsen.
Bild 15: Am selben Mast scheinen hier Signalflügel für beide Fahrtrichtungen angebracht zu sein.
Bild 16: Bei der sommerlichen Rücktour und in einem Extra aus den 50er Jahren wird das unglaubliche Ausmaß der Holzlager noch deutlicher werden.
Bild 17: Das Empfangsgebäude ist leider nur in angeschnitten zu haben. Ist mal ein anderer Stil.
Bild 18: Ein rätselhaftes Foto. Es liegt Schnee und das Laub ist gleichzeitig so frisch. Angeblich aus den 50er Jahren, aber da wurde der Ort, übrigens Endpunkt einer Überlandstraßenbahn, längst Kjelsås geschrieben.
Bild 19: Ganz wollte ich die drauf gekritzelen Bärte nicht tilgen, aber
im Original sieht das schon ziemlich doof aus.
Bild 20: Nittedal scheint ein beliebter Ort für kurze Ausflüge zum Skifahren gewesen zu sein.
Bild 21: Obwohl die meisten der Männer ziemlich uniform wirken, bin ich mir nicht sicher, ob es Teil einer militärischen Übung ist.
Bild 22: es könnte sich vielleicht auch um den Ausflug eines Skiclubs handeln?
Bild 23: Dieses Bild ist noch kein bisschen aufgeschminkt, zeigt aber schon mal, dass an diesem Bahnhof auch Frauen vorkamen.
Bild 24: Dieses Bild der Station Grua könnte auch deutlich später aufgenommen sein als die bisherigen.
Bild 25: Wilse fotografiert aus dem fahrenden Zug, und zwar bei der Einfahrt in den Abzweigbahnhof Roa.
Bild 26: Die Station ist ja so ein Wintermärchen.
Bild 27: Wenn man nicht weiß, dass es ein Bahnhof ist, sieht man auch nichts davon.
Bild 28: Das einige Winterbild aus Jevnaker an der Querverbindung nach Hønefoss.
Bild 29: Noch weniger gibt es von Hval zu sehen.
Bild 30: Größtes steinernes Einzelbauwerk der gesamten Bergenbahn ist der Viadukt direkt am Bahnhof von Hønefoss.
Bild 31: Von der dünn besiedelten Gegend westlich Hønefoss gibt es kaum damalige Bilder (übrigens ebenso wie kaum heutige Videos), da kann man froh sein, wenn einer ein solches Bild machte.
Bild 32: Wilse machte in Gol kein Winterbild, dafür knipste er kurz hinter der Station aus dem Zug den stark vereisten Fluss.
Die paar Winterbilder aus Aal hatte ich
in dieser Folge bereits alle verballert.
Bild 33: In der Gegend von Hol verprasste hingegen Wilse drei Glasplatten nur wegen Fichten.
Bild 34: Die Strecke arbeitet sich hier vom Talgrund des Hallingdal aber auch mustergültig empor.
Bild 35: Hol ist heute eine oft genutzte Betriebsausweiche. Zeitweilig gab es ein Pukkwerk, das wohl den Schotter für den ganzen Distrikt lieferte.
Bild 36: An der Breifos Bro gab es
1944 einen schrecklichen Unfall. Bilder davon im NJM [
digitaltmuseum.no]
Bild 37: Geilo schrieb sich zu Wilses Zeiten noch mit „j“.
Bild 38: Der Ort scheint mir so kurz nach Eröffnung der Bahn als Urlaubsort noch wenig bedeutend gewesen zu sein.
Bild 39: Im Anstieg nach Ustaoset. Zwischen Bild 38 und 39 liegt noch eine kleinere Fotostrecke, die ich evtl. nachreiche.
Bild 40: Haugastøl kommt in Sicht.
Weitere Bilder, die Wilse bei dieser Reise in diesem Bahnhof anfertigte, gab es
bereits in einer früheren Folge zu sehen.
Alle direkt gezeigten Fotos stammen
aus der Norwegischen Nationlabibliothek, sind dort ausnahmslos als gemeinfrei deklariert, wurden heruntergeladen und bearbeitet. In Fällen, wo die Bearbeitung über säubern, glätten, usw. hinausgeht, ist ein Link auf den Originalscan gesetzt.
Vorherige Folge:
Kampf dem Schnee 1913
„Nachfolge“:
Winterliche Reise von Oslo nach Bergen um 1913 herum; Teil 2
Gesamtverzeichnis
Gruß vom Rhein
Heiner
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:22:16:12:43.