siehe auch:
[CH] "Mandarinli" im Berner Vorortverkehr, SZB VBW RBS 1974-86 (11B) [
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[CH] SZB: Gütertriebwagen De 4/4 101 ex Fe 4/4 35 von 1961 (21B) [
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[CH] SZB: Gütertriebwagen De 4/4 102 ex 36 von 1965 (18B) [
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[CH] SZB: Gütertriebwagen De 4/4 103 mit Choppersteuerung von 1975 (15B) [
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[CH] VBW: Gütertriebwagen De 4/4 105 ex Fe 4/4 60 (24B) [
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[CH] VBW: Triebwagen Xe 4/4 21 von 1913 und BDe 4/4 39 von 1919 (10B) [
www.drehscheibe-online.de]
[CH] VBW: Lokomotiven Ge 4/4 111 und 112 ex Hagen 1 und 3 (14B) [
www.drehscheibe-online.de]
[CH] VBW: Güterverkehr Gümligen - Worb mit Ge 4/4 111, Teil 1 (28B) [
www.drehscheibe-online.de]
[CH] VBW: Güterverkehr Gümligen - Worb mit Ge 4/4 111, Teil 2 (14B) [
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[CH] VBW: Altfahrzeuge nach der Umstellung Ende Mai 1974 (18B) [
www.drehscheibe-online.de]
[CH] VBW: "Ds blaue Bähnli" mit BDe 4/4 36-38 von 1913 (Teil 1, 34B) [
www.drehscheibe-online.de]
[CH] VBW: "Ds blaue Bähnli" mit BDe 4/4 35 und Be 4/4 71 (Teil 2, 21B) [
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[CH] VBW: "Ds blaue Bähnli" mit Be 4/4 72-74 von 1948/61 (Teil 3, 21B) [
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Der vierte Teil der Beiträge zum „Blaue Bähnli“ von Bern über Gümligen nach Worb in der Zeit von 1974 bis zur Umstellung auf Trambetrieb Ende 1987 befasst sich mit jenen Steuer- und Mittelwagen, welche ab 1974 sämtlichen Pendelzügen der Gümligerlinie der VBW prägten, darunter zehn in Rastatt gebaute Wagen ex Pforzheim und OEG Mannheim.
Nach der Beschaffung der letzten beiden Personenwagen mit offenen Plattformen C4 14-15 im Jahre 1942, konnten die Vereinigten Bern - Worb-Bahnen VBW bis zur Umstellung der Gümliger Linie auf Trambetrieb Ende 1987 nur gerade vier neue Personenwagen in Betrieb nehmen, die 1948/56 abgelieferten Steuerwagen BDt 81-84, ab 1974 BDt 242-245. Die vier Steuerwagen waren ab 1974 hauptsächlich mit den hier schon vorgestellten Triebwagen BDe 4/4 35 und Be 4/4 71-74 unterwegs. Die von SWS Schlieren 1948 gebauten CFt4 81-82 orientierten sich äusserlich eng an den gleichzeitig gebauten Triebwagen Ce 4/4 41-42. Zwei vierflüglige Falttüren führten zu zwei Personenabteilen mit je 18 Sitzplätzen in der Teilung 1+2. Der Führerstand befand sich Seite Bern. Seite Triebwagen besassen die Steuerwagen ein Gepäckabteil, das in den ersten Jahrzehnten noch öfters für den Transport von Milchkannen verwendet wurde.
BDt 242 ex 81 in Bern, am Helvetiaplatz. Bis Dezember 1987 hiess der Endbahnhof der Gümliger Linie in Bern offiziell Bern Kirchenfeld, erst nach Verlängerung der Bahn bis über die Kirchenfeldbrücke zur Haltestelle Zytglogge erfolgte die Umbenennung in Helvetiaplatz.
BDt 242 war in den letzten Einsatzjahren über längere Zeit zusammen mit BDe 4/4 35 im Einsatz, hier mit B 334 ex OEG 202 als Zwischenwagen am Helvetiaplatz.
Vom Burgernziel her nähert sich ein Tramzug der Linie 3 mit Be 4/4 626 an der Spitze.
An Sonntagen wurde der Mittelwagen ausgereiht. BDt 242 und BDe 4/4 35 am Helvetiaplatz. Vom Burgernziel her erscheint ein von Be 4/4 627 gezogener
Tramzug der Linie 5.
Mein ältestes Bild von Steuerwagen BDt 242 zeigt ihn in Gesellschaft von Bt 232 ex Pforzheim und Be 4/8 47 und 43 in Worb, Februar 1975.
Auch vom 1948 gebauten Steuerwagen BDt 243 ex 82 habe ich ein Betriebsbild gefunden, das ihn zusammen mit dem Einzelgänger BDe 4/4 35 zeigt. Nachschuss beim Bahnhof Gümligen.
Die 1956 gebauten Steuerwagen Bt 83-84 (ab 1974 BDt 244-245) nahmen in der abgeänderten Kastenform die äussere Gestaltung des erst 1961 abgelieferten Triebwagens Be 4/4 43 (ab 1974 Be 4/4 74) vorweg. BDt 244 ex 83 verlässt an der Spitze eines nach Bern fahrenden Zuges mit B 334 ex OEG 202 und Be 4/4 72 ex 41 den Bahnhof Worb.
Im Nachschuss kommt das Gepäckabteil gut zur Geltung.
1988 wurde BDt 242 als Ersatzteilspender abgestellt, und BDt 243-245 verkehrten nach einigen Anpassungen bis 1997 hinter dem für die höhere Spannung von 1250 Volt Triebwagen tauglichen Be 4/4 74 im Worblental, wobei BDt 243 den Führerstand einbüsste und zum BD 243 wurde. Leider war ich nie zur richtigen Zeit in der Gegend, um einen dieser blauen Zusatzzüge in der Morgen- oder Abendspitze zu fotografieren. 1998 wurden die vier Wagen abgebrochen.
1974-1987 prägten zehn in Rastatt gebaute Personenwagen das Gesicht der Pendelzüge auf der Gümliger Linie. Die Erfolgsgeschichte dieser Fahrzeuge begann 1970, als die VBW die vier neuesten, 1957 gebauten Personenwagen 706-709 der 1968 eingestellten Kleinbahn Pforzheim - Ittersbach übernehmen konnte. Erste Probefahrten mit Wagen 707 verliefen vielversprechend, und 1971 kamen die Wagen 707 und 708 nach einigen Anpassungsarbeiten und einem Neuanstrich als VBW B 16 und 17 in Betrieb. Schon 1974 wechselte die Fahrzeugbezeichnung B 337-338.
VBW B 337 ex 16 ex Pforzheim 707 in Worb. Die 15,5 m langen und 13 t schweren Rastatter Wagen aus Pforzheim boten 42 Sitzplätze in Mittelgangabteilen mit der Teilung 1+2. Ein grosser Fortschritt waren die geräumigen, geschlossenen Plattformen an den Wagenenden. Vielen Fahrgästen fiel es aber schwer, auf die gewohnten Senkfenster zu verzichten.
Die Pforzheimer Wagen 706 und 709 wurden von SWS Schlieren zu den dringend benötigten Steuerwagen VBW Bt 85 und 86 umgebaut, sie kamen 1972 in Betrieb. Schon 1974 wechselte die Fahrzeugbezeichnung auf Bt 231-232.
Bt 231 mit einem Zwischenwagen ex OEG und BDe 4/4 38 in Bern, am Helvetiaplatz.
VBW Bt 232 ex 86 ex Pforzheim 709 mit BDe 4/4 37 in Bern. Die Pforzheimer Steuerwagen fuhren fast ausschliesslich mit BDe 4/4 35-38, da sie kein Gepäckabteil besassen und deshalb nach Möglichkeit im Triebwagen ein solches zur Verfügung stehen sollte. Die grosszügigen, zu den Seiten hin abgerundeten Frontscheiben der Rastatter Wagen aus der „Nierentisch-Epoche“ ermöglichten den Einbau eines Führerstand ohne Änderungen am Wagenkasten. Kompliment an die Waggonfabrik in Rastatt! Ist der damals verantwortliche Gestalter hier im HiFo noch einem Leser bekannt?
Vom Burgernziel her nähert sich ein Tramzug der Linie 3 mit Be 4/4 609 an der Spitze.
Weil der dreiachsige Steuerwagen BDt3 241 ex 80 (Umbau von 1946) extrem schlechte Laufeigenschaften zeigte und eine fällige Hauptrevision nicht mehr in Frage kam, erhielt der Pforzheimer Anhänger B 338 anlässlich eines längeren Umbaus in den Jahren 1976/77 dessen Führerstandsausrüstung, er wurde zum Steuerwagen Bt 233.
VBW Bt 233 ex B 338 ex B 17 ex Pforzheim 708 an der Spitze eine Dreiwagenzuges nach Bern, mit Zwischenwagen ex OEG und dem schiebenden Triebwagen BDe 4/4 37. In der Steigung vom Bahnhof Gümligen zur Brücke über die SBB-Hauptlinie Thun - Bern.
Nur bis Mitte 1973 war es möglich, Pforzheimer Steuerwagen und Personenwagen mit offenen Plattformen gemeinsam in blau-weissen VBW-Pendelzügen zu erleben, dann lösten sechs frisch umgebaute Personenwagen ex OEG die nicht mehr zeitgemässen Oldtimer ab. 1972 kauften die VBW in Mannheim die 1962/63 in Rastatt gebauten OEG-Wagen 197, 200, 202, 203, 207 und 209 und liessen sie bei SIG Neuhausen an die Erfordernisse des neuen Einsatzgebietes anpassen. Die sechs Wagen kamen im Laufe des Jahres 1973 schon mit Bezeichnungen aus dem neuen Nummerschema in Betrieb, als B 332, 336, 334, 331, 333 und 335. Puffer, Bremsausrüstung und Steuerleitung stammten aus alten Personen- und Güterwagen. Die zehn in Rastatt gebauten VBW-Neuzugänge erlaubt den vollständigen Übergang zum kondukteurlosen Betrieb. Während eines Jahres, bis zur Umlegung der Strecke über Worblaufen zum unterirdischen Bahnhof Bern, waren die teilweise aus Rastatter Wagen gebildeten Pendelzüge noch im Worblental zu sehen, dann wurden sie schlagartig von den „Mandarinli“-Triebwagenzügen Be 4/8 abgelöst. Selber erlebte ich sie nur auf der Gümliger Linie.
OEG 203 vor dem Umbau im Areal von SIG Neuhausen
VBW B 331 ex OEG 203 in Bern. Im Gegensatz zu den Pforzheimer Wagen besassen die äusserlich sehr ähnlichen OEG-Vierachser eine Trennwand zwischen dem Raucher- und dem Nichtraucherabteil. Die mittig angebrachte Tür kostete zwei Sitzplätze.
Wie der User Klv in einem früheren Beitrag schon bemerkt hat, künden die OEG-Wagen die Abkehr von der klassischen „Nierentisch-Epoche“ an. Ihre Eckfenster sind oben, neben der Tür weniger elegant gerundet als die Pforzheimer Wagen - ein Merkmal für Kenner. Schloss und Kirche Worb kümmern solche stilistischen Feinheiten aus der Mitte des 20. Jahrhunderts herzlich wenig.
VBW B 334 ex OEG 202 von 1963 in Bern
VBW 335 ex OEG 209 im Reserve-Pendelzug vor dem Depot Worbboden, rechts angeschnitten der unglückliche Dreiachser BDt3 241 ex 80, Aufnahme vom Juli 1975.
Für die meisten der in Deutschland gekauften Rastatter Wagen fand sich nach der Umstellung der Gümliger Linie auf Trambetrieb Ende 1987 kein Käufer mehr, sie wurden abgebrochen. Bt 232, B 332 und 334 erlebten noch eine Zwischennutzung abseits der Schienen, B 335 wurde nach Frankreich an die Museumsbahn MTVS Valmondois abgegeben.
Weil es viele HiFo-Leser in diesem Zusammenhang sicher interessiert: Auch die Forchbahn FB Zürich - Forch - Esslingen hat sich bei der OEG bedient. 1974 kaufte sie die Wagen OEG 165 und 168 von 1957. Sie kamen als FB B 120 und 121 in Betrieb. Einer der beiden stets bestens gepflegten Wagen wurde lange Jahre zusammen mit B 119 ex Lausanne - Moudon jeden Werktag um sieben Uhr früh als Schnellzug von der Forch Richtung Zürich Stadelhofen auf die Reise geschickt, hier B 120 ex OEG 165.
Gruss, Werner
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