Hallo Freunde der Bergenbahn,
seit der letzten Folge, die sich mit dem Bau der Bergenbahn beschäftigte, ist nun etwas Zeit vergangen, die genutzt wurde, um noch möglichst viele Fotos aufzutreiben, die für diesen Teil von Belang sind. Nun, da hoffentlich alles beisammen ist, werde ich in rascher Folge einige Beiträge posten, um dann pünktlich zum 110. Jahrestag erstmals bis nach Oslo vorzustoßen.
In dieser Folge stammen nicht nur
alle Bilder aus der Nationalbibliothek, sind ausnahmslos als gemeinfrei deklariert, sie stammen diesmal auch (mal wieder) fast ausschließlich von A. B. Wilse, der nicht zuletzt die Räumungstruppen in diesem ersten Winter auch dann tapfer begleitete, wenn auf Gleisen gar nichts mehr ging.
Bild 1: Noch völlig ungeschützt lag das Gleis nach der überstürzten Eröffnung auch im Tundrenbereich. Kurz nach der von oben verordneten Eröffnung war es wohl dazu gekommen, dass ein Zug vier Tage lang eingeschlossen blieb.
Bild 2: Nicht allein die Schneemenge, weit mehr noch der Wind machte einen Winterbetrieb praktisch zum Roulettespiel.
Bild 3: Hier im Bereich der Klevabrücke sieht es noch zivil aus...
Bild 4: ...doch weiter oben in Richtung der Station Hallingskeid ist alles schon ziemlich zu.
Bild 5: Die Reihenfolge der Bilder folgt ab hier weitgehend der Nummerierung der Wilse-Sammlung.
Bild 6: Auch auf anderen Bildern von Schneeschleudereinsätzen der ersten Jahre sind zumeist zwei bis vier Loks mit einer Schleuder zugange.
Bild 7: Um den weiteren Ausbau überhaupt möglich zu machen sollen mehrere Wochen Räumarbeit fällig gewesen sein.
Bild 8: Im Zusammenenhang mit „Problemen beim Bau“ taucht der Name „Reinunga“ wiederholt auf. Hier soll wiederholt die Tunneldecke herunter gekommen sein, so dass letzten Endes ausgemauert wurde.
Bild 9: Im norwegischen Gebirge, das zu großen Teilen aus Granit oder granitähnlichem Gestein besteht, sind ansonsten bis heute ausgemauerte Tunnelröhren selten.
Bild 10: Möglicherweise während einer Pause zwischen zwei Einsätzen entstanden ein paar Bilder vom Gespann...
Bild 11: ...und seiner Mannschaft...
Bild 12: ...die auch hier für das Foto eigens Aufstellung nahm.
Bild 13: Gruppenfoto.
Bild 14: Schleuder im Einsatz.
Bild 15: Dem Hund ist wohl die ganze Maßnahme suspekt.
Bild 16: Die Begleiter der Schleuder sind vermutlich keine Schaulustigen, sondern Räumarbeiter, die hier verschnaufen können.
Bild 17: Allerdings nicht lange, denn offenbar gibt es Abschnitte...
Bild 18: ...da kommt die Schleuder so nicht durch.
Bild 19: Vorbereitendes Schaufeln per Hand gibt es ja auch auf Alpenstrecken.
Bild 20: Die Schleudertruppe folgt den Handarbeitern auf dem Fuße.
Bild 21: Obwohl nicht von Wilse, passt dieses Bild mMn hier gut dazu. Vielleicht reisten ja Fotografenkollegen mit ihm? Auch andere Bilder lassen die Vermutung zu.
Bild 22: Ohne vorgekuppelte Schleuder verlässt eine Lok den Schneetunnel.
Bild 23: Eine Szene, die möglicherweise ja gestellt wurde, damit der Fotograf den Vorgang in zugkräftigen Bildern dokumentieren konnte.
Bild 24: Postenhäuser sind an der Strecke eigentlich selten. Dieses dürfte sich unterhalb von Hallingskeid befinden.
Bild 25: Ob hier mehr das Wetter oder mehr die Schleuder Draht ausgehängt hat, geht aus den Bildtexten nicht hervor.
Bild 26: Als dieser Abschnitt fast durchgängig mit Schneeschutz versehen wurde, hat man die Leitungen im Inneren der Holzkonstruktion verlegt.
Bild 27: Wie in spätere Folgen noch zu sehen sein wird, bereitete auch diese Anordnung Probleme.
Bild 28: In diesem Bereich geht es heute
praktisch komplett durch Kunsttunnel.
Bild 29: Besonders verwegen war auch die anfangs noch ganz offene Bauweise der Station Hallingskeid.
Bild 30: Im Lauf der Zeit wurde die Station mehr und mehr zum Tunnelbahnhof.
Bild 31: In den 50er Jahren brannte sie jedoch komplett ab, weil zwei spielende Jungs
im Schneetunnel zündelten und die
Flammen außer Kontrolle gerieten.
Bild 32: Heutzutage beginnt östlich
der unwirtlichen Station bald der Finsetunnel.
Bild 33: Sprung hinab ins Tal: Unterhalb des Bahnhofs Urdland geht es durch eine enge Schlucht. Auch
heute noch sehr hübsch, vom Führerstand aus.
Bild 34: Als Landschaftsfotograf hat Wilse hier noch mehr Aufnahmen gemacht, die in einer späteren Folge gezeigt werden.
Bild 35: Dem Anschein nach geht der Winter 1907/08 hier bereits zuende.
Bild 36: Auch Finse zeigt sich hier mit relativ wenig Schnee.
Bild 37: Doch östlich von Finse war zu fast jeder Jahreszeit mit heftigen Schneewehen zu rechnen. Die Verlegung der Neubaustrecke auf Dämmen (oder eben echten Tunneln) scheint das Problem weitgehend gelöst zu haben.
Bild 38: Welchen Ärger Leitungen an den Seitenwänden bereiten können, ist hier schon zu ahnen.
Bild 39: Es handelt sich offenbar um Windstärken, die den Schnee durch jede Ritze, aber auch längs durch den kompletten Kunsttunnel treiben können. Davon wird die Rede noch sein.
Bild 40: Für diesmal war die Schlacht geschlagen. Den Pflug allerdings hat es ordentlich gestaucht und gefaltet.
Vorherige Folge:
Planung & Bau (1896 - 1907) (m39B)
„Nachfolge“:
Interimslösung 1908: Mit dem Dampfschiff und auf Schmalspur nach Oslo
Gesamtverzeichnis
Gruß vom Rhein
Heiner
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:11:22:10:56:38.