Guten Tag allerseits
Genau genommen haben die folgenden Bilder sieben Jahre Verspätung. 2012 zeigte ich mehrere Beiträge über die Naumburger Straßenbahn. Es waren Dias, die ich
beim Fotohändler meines Vertrauens in größeren Mengen industriell scannen ließ, wenn gerade mal wieder ein Sonderangebot die Sache finanzierbar machte.
Weil die Dias, unabhängig vom Aufnahmedatum, vom Hauptbahnhof ausgehend nach dem Streckenverlauf im Uhrzeigersinn geordnet waren, endete der Bilderreigen
mit dem 50. Bild abrupt am oberen Ende des Motitzberges.
Nun waren die Tage im
Strabfo einige Bilder von der Naumburger Straßenbahn zu sehen, die den restlichen Abschnitt des Rings zeigen. Grund genug, mal den Scanner
zu bemühen.
Um einen Zusammenhang zu den Beiträgen von damals herzustellen, hier erstmal ein grober Überblick. Dieser Betrieb hatte jedes Mal etwas Neues zu bieten:
1. Besuch 1984: Ring in beide Richtungen befahren.
2. Besuch 1986: SEV
3. Besuch 1987: Ring nur gegen den Uhrzeigersinn befahren (SL 1).
4. Besuch 1988: Ring nur im Uhrzeigersinn befahren und Beiwagenbetrieb mit Lowa (SL 2).
5. Besuch 1990: Ring nur im Uhrzeigersinn befahren und Beiwagenbetrieb mit Gotha (SL 2).
(Bild 01) Tw 26 an der Haltestelle Moritzberg. (14.07.1987)
(Bild 02) Noch dörflicher geht es kaum. Am 24.08.1984 hatte Tw 45 die Steigung am Moritzberg gerade hinter sich.
(Bild 03) Für Gotha-Tw 41 + Bw … ging es gleich mächtig bergab. (27.04.1990)
(Bild 04) Auch auf der nächsten Runde hatte es Lowa 26 wieder den Berg hinauf geschafft. Die Gemäuer links gehören zur St. Moritz-Kirche. (14.07.1987)
(Bild 05) Zweirichtungs-Lowa 21 am Moritzberg. In dem erhabenen Gebäude im Hintergrund residierte damals die Kommandantur der sowjetischen Armee. Heute
beherbergt es das Oberlandesgericht Naumburg. (24.08.1984)
(Bild 06) Die gleiche Szenerie am 14.07.1987 bei Sonne mit Gotha 44.
(Bild 07) Lowa 25 am 06.01.1988 an der Haltestelle Moritzplatz. Inzwischen hatte man die Fahrtrichtung gedreht. Im Hintergrund die Türme der St. Moritz-Kirche.
(Bild 08) Vom Motitzplatz ging es weiter Richtung Hauptbahnhof. (24.08.1984)
(Bild 09) Maroder, aber immerhin eigener Gleiskörper im Verlauf der Roßbacher Straße. (24.08.1984)
(Bild 10) Tw 45 verneigte sich am 24.08.1984 beim Abbiegen vom Markgrafenweg in die Roßbacher Straße.
(Bild 11) Am 14.07.1987 hatte Tw 26 im Markgafenweg gerade eine neue Runde begonnen.
(Bild 12) Die Ausweiche Hauptbahnhof am 24.08.1984, als der Ring noch in beide Richtungen befahren wurde.
Die Partei empfiehlt: „Alle Kraft für die Verwirklichung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik!“
(Bild 13) Zwei ex-Geraer am Hauptbahnhof unter sich. Während das Dasein des Tw 26 (hinten) recht übersichtlich verlief, er kam aus Gera und ging auf den Schrott,
kann Tw 25 eine beeindruckende Vita vorweisen: Staßfurt – Magdeburg – Gera – Naumburg – Staßfurt. (14.07.1987)
Damit hat sich der Ring fotografisch nun endgültig geschlossen. In der Realität wird er es in dieser Form wohl nie wieder tun.
Und vielleicht sollte ich für die Bilder vom Rest der Strecke auch nochmal den Scanner bemühen.
Wagenparkstatistische Angaben wie immer von hier: [
www.tram-info.de]
Es grüßt aus Frankfurt
Onkel Wom!