Die Westerwaldquerbahn von Montabaur nach Herbon teilt das Schicksal ihrer Schwestern in Eifel und Hunsrück: Erst spät, Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und kaum 70 Jahre später stillgelegt. Den Westerwald traf es besonders früh. Schon 1959 wurde das Angebot im Personenverkehr zwischen Steinringsberg und Rennerod eingestellt. Bis 1984 verlor dieser etwa 17 Kilometer lange Abschnitt Stück um Stück auch seinen Güterverkehr. 1966 endete dann auch die Personenbeförderung zwischen Schönbach und Steinringsberg und am 31. Mai 1980 auf der Reststrecke nach Herbon. Fast genau ein Jahr später konnten Fahrgäste das letzte Mal in einen Zug von Rennerrod nach Montabaur einsteigen. 14 Jahre später war östlich von Westerburg auch mit dem Güterverkehr Schluß. Selbst die Bundeswehr konnte auf den Anschluß verzichten. Im Jahr 1998 wurde die Strecke stillgelegt. Die Interessengemeinschaft Westerwaldquerbahn hat 2013 die verrosteten Gleise inklusive dem Untergrund angepachtet. Das Ziel: ein touristischer Verkehr. Auch zwischen Westerburg und Walmerrod fehlen seit über 30 Jahren die Gleise. Die Reststrecke bis Montabaur scheint wegen des Tonverkehrs gesichert. Eine Besonderheit der Verbindung: die Spitzkehre in ehemaligen Bahnhof Erdbach. Nicht nur wegen dieser Rarität hätte die Westerwaldquerbahn heute dank Natur und Landschaft touristisches Potential.
Irgendwann Anfang der neunziger Jahre bot sich die Gelegenheit via Sonderfahrt die Strecke zu bereisen. Es war eine der von mir ungeliebten Langläufer. Vier Strecken an einem Tag. Los ging es in Engers Richtung Siershan, weiter nach Altenkirchen Westerburg Rennerod, um dann über Limburg mit einem Abstecher Richtung Hohenstein wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Heute auf dem Programm steht der Abschnitt von Westerburg nach Rennerod.
Bevor der VT 95 mit Dachfenster im ehemaligen Keilbahnhof Westerburg loslegen konnte musste er zunächst rangieren, um die Richtung zu wechseln
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Abfahrbereit
Bilder von einem Besuch im Winter 87 / 88 in Westerburg
Blick Richtung Altenkirchen.
Rechts vom Stellwerk geht es nach Rennerod
Unterwegs die üblichen Fotohalte. Wie immer habe ich mir die Standorte nicht notiert
Die Fischbachbrücke bei Höhr Grenzhausen
Ankunft in Rennerod
Umsetzen
Idylle am Bahnhof
Könnte Hergenroth gewesen sein. Edit: Es ist Höhn / WW. (Danke picnic)
Fotohalt
Diese Perspektive hat es mir angetan
Leider konnten wir keine Bilder in Fehl-Ritzhausen. Dieser Bahnhof verfolgte mich seit ich lesen kann. Mein Vater brachte immer die neusten Fahrpläne mit. Lag es am Namen. Ich schaute immer sofort, was hat sich für diese Station geändert. Einst zweigte hier die Strecke über Bad Marienberg Richtung Erbach ab. Auch Geschichte. Zum Zeitpunkt der Fahrt lag nur noch das Durchgangsgleis in einer Schotterwüste.
Weiter über den Viadukt kurz vor Westerburg
Von Westernburg ging es weiter Richtung Limburg. Blick von einer früheren Fahrt auf die abgebaute Strecke Richtung Wallmerod. Unten die Gleise Richtung Limburg
Letzter Halt vor Li,burg in Hadamar
Das war es. Ich bin mir bei manch Standort unsicher. Wer Tipps hat, bitte melde Dich. Ich ergänze dann den Text.
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:15:23:35:59.