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Ich bin gerade dabei, meine Darstellung zur Riedbahn zwischen Leeheim-Wolfskehlen über Goddelau-Erfelden nach Stockstadt (Rhein) gründlich zu überarbeiten und mit neuem Material zu ergänzen. Ich verfüge inzwischen über einen Gleisplan mit Bearbeitungsstand 1965, auf dem vier Stellwerke incl. zugehöriger Stellwerksbezirke eingezeichnet sind, und über einen weiteren mit Stand 1973, auf dem das heutige Stellwerk Gef eingetragen ist. Wann aber wurde das neue Stellwerk in Betrieb genommen und wurden die anderen vier außer Funktion gesetzt? stellwerke.de hilft mir da nicht weiter.

Gruß, Walter

Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau-Erfelden, und mehr, auf https://www.walter-kuhl.de/riedbahn/.
Neueste Seite: Bahnwärterhäuser in Darmstadt und der näheren Umgebung. *** Mein DSO-Inhaltsverzeichnis.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:05:13:54:14.

Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 04.08.19 16:17

Hallo Walter,
ich meine das neue Stellwerk ging um 1968 in Betrieb.
Viele Grüße
Timo

Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Bf Gedern

Datum: 04.08.19 17:39

Servus!

Die Inbetriebnahme des heutigen Stw "Gef" (Bauart Sp Dr S60) war am 06.05.1968.
Dazu kam noch das Sbk 24 am Gleis nach Biebesheim. Nach meinen Unterlagen soll es sich um Zentralblock handeln (dann vmtl. Zb 65, steht aber nicht dabei.).

Informationen zu den alten Stellwerken habe ich auch noch:

Befstw "Gef", Bauart mech. Jüdel, Baujahr 1907
Wstw "Gm", Bauart mech. Jüdel, Baujahr 1907
Wstw "Gs", Bauart mech. Jüdel, Baujahr 1907
Rangstw "Gr", Bauart mech. Einheit, Baujahr 1940

Schönen Gruß
vom Bf Gedern

Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Pallaswiese

Datum: 04.08.19 17:59

Danke, das ist ja mehr, als ich wissen wollte, aber nehme das natürlich gerne mit. Gef muss mal Geb geheißen haben (mir liegt dazu ein Foto des Stellwerks mit dieser Bezeichnung in eher schlechter Qualität vor).
Somit könnte Holger Kötting seine Stellwerksliste passend ergänzen ...

Gruß, Walter

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Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Frank Völger

Datum: 05.08.19 08:34

Hallo zusammen,

zu Stockstadt (Rh) und zu dem Sbk 24 würde mich aber auch noch was interessieren. 1973 stand bei km 43,604 das Vorsignal "24" bei km. 42,604 das dazugehörende Hauptsignal. Hatte man nach 1973 nochmal die Signale geändert? Denn heute steht bei km. 44,3 ein "älteres" Vorsignal und bei 43,3 das Hauptsignal, was aber offenbar auch nach der Führerstandsmitfahrt zu sehen ist auch Hp2 anzeigen (könnte) kann auch Notrot sein... Zumindest sieht es aus es sei das ein Einfahrtsignal...
Im Bild von Pallaswiese auf seiner Seite, sieht man 1988 aber auch das von mir beschriebene Signal, somit muss man spätestens Anfang der 80er Jahre die Signalanlagen im Bahnhof Stockstadt nochmal verändert haben?

Aber auch zu Stockstadt fallen mir noch Fragen ein.
1. Wann wurde denn die Dienststelle Stellwerk Stockstadt (DrS2) laut Holger Kötting´s Seite aufgelöst?
2. Hatte Stockstadt als sein Stellwerk noch in Betrieb war, klassische Einfahrt und Ausfahrtsignale?
3. Was geschah mit dem 3. Gleis? Wann wurde es stillgelegt und die aus Biebesheim liegende Weiche ausgebaut?
4. Wann wurden denn die Bahnübergänge 56 (Pariser Strasse) und 57 (am Bahnhof) denn aufgelassen?


Irgendwie blicke ich bei den beiden Gleisplänen Goddelau und Stockstadt nicht so recht durch, denn aus Mannheim kommend ist laut Plan 1973 bei 41,857 ein "Solo" Vorsignal, bei km 42,881 das Einfahrtsignal von Goddelau Signalbezeichnung (A/r), auf Gleis 3 ein Sperrsignal W113.

Wenn Stockstadt früher ein eigenes Stellwerk hatte, wo war dann die Einfahrt Goddelau (aus Mannheim kommend) - war dass, das Signal mit der heutigen Bezeichnung "R" kurz vor der heutigen B44 Brücke?

Liebe Grüße
Frank

Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Holger Koetting

Datum: 05.08.19 08:45

Pallaswiese schrieb:
Somit könnte Holger Kötting seine Stellwerksliste passend ergänzen ...
Wenn ich mal Zeit hätte...

Re: ? zum Stellwerk Goddelau-Erfelden

geschrieben von: Bduu497

Datum: 05.08.19 09:38

Moin.

Ja Frank, diese Fragen stelle ich mir auch, aber du hättest noch ne Frage stellen müssen. Auf Walter Kuhl´s Seite befindet sich ein Gleisplan des Hoch/Tiefanschlusses von 1959, da ist eindeutig auf dem Gleis 1 (von Goddelau nach Mannheim) ein Einfahrsignal F sog. Bahnkilometer 43,6. Lustiger Weise ist bei diesem Kilometer im Plan 1973 das Sbk Vorsignal 24 eingezeichnet, also muß man spätestens 1973 die Signalanlagen verändert haben. Das auf dem Bild von 1988 nur von hinten zu sehende Blocksignal kurz vor Bü 58 gibt mir allerdings ein großes Fragezeichen auf, diesen Standort kann ich mir auch nicht erklären.

Aber hast du auch auf dem Plan von 1959 gesehen, dass das 3. Gleis von Goddelau her kommend was heute irgendwo kurz vor Stockstadt tot im Gras verläuft hatte? Ein ebenfalls Einfahrtsignal mit Ausfahrtvorsignal, muß offenbar vor Bü 59 (B44) gestanden haben. Damit reime ich mir zusammen, dass das 3. Gleis nicht stumpf an der Rampe endete, sondern offenbar eine Verbindung ins Gleis 1 nach Mannheim hatte. Somit wären die Signalstandorte und Signallogik von Goddelau her erklärbar. Ob Stockstadt allerdings klassische Ausfahrsignale, wie du gefragt hattest hatte, weiss ich nicht. Bleiben wir mal streng am Gleisplan von 1973 dran. Dort war bereits das aus Mannheim kommende 3. Gleis (Überholgleis) abgetrennt, die Einfahrweiche aus Mannheim ist nicht mehr eingezeichnet. Betrachtet man allerdings die Einzeichnungen der Schranken des Bü 57, so hatte man offenbar die Schranke noch bis 1973 versetzt näher ans Gleis 2 hin, denn wäre die Schranke noch ursprünglich, würde sie weiter entfernt stehen, und noch das "Phantomstück" des Gleises 3 decken.

Aber im Plan von 1959 vs. 1973 ist noch eine Überraschung zu sehen. Die Weiche die das Überholgleis wieder ins Gleis 2 führt muß seinerzeit noch über den Bü 58 gegangen sein, denn im 59er Plan ist die Weiche zwischen Bahnkilometer 43,3 und 43,3 eingezeichnet, ergo das Gleis 3 ging über Bü 58 hinaus. Anzunehmen, dass dort Ausfahrtsignale standen die noch Bü 58 "gedeckt" hatten. Und am linken Bildrand vom 59er Plan ist über der Weiche (Gleis 3 zu Gleis 2) nochmal eine Weiche von Gleis 2 in Gleis 1 zu erkennen, offenbar müssen Wechselweichen direkt vor Bü 58 gelegen haben.

So zum Schluß. :-) Ich denke mir einfach, das Stockstadt von Mannheim her kommend, "normale" Einfahrtsignale und "normale" Ausfahrtsignale hatte, ebenso von der anderen Richtung. Vielleicht finden sich ja noch Bilder, die die alten Signale zeicgen, und evtl. den einen oder anderen Bahnübergang. :-) Mein Interesse hat Walter Kuhl mit seinen Ergänzungen auf jeden Fall geweckt.

Alles Gute und habt alle einen schönen Tag.

Bernd
Quelle: Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahn­direktion in Mainz, Nº 63 vom 14. Dezember 1907.


https://www.walter-kuhl.de/dso2/Godd1907_edm0752.jpg


https://www.walter-kuhl.de/dso2/Godd1907_edm0753.jpg


Gruß, Walter

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Moin.

Ja Danke Walter, da hat man zumindest eine Idee wie es vermutlich bis 1968 gewesen ist. Denn die Bezeichnung der Einfahrt (A1 / 2) aus Stockstadt ist das heutige Zwischensignal "R". Zumindest wenn die Kilometrierung nicht verändert wurde, demnach stand die Einfahrt Goddelau 1907 direkt am Posten 60.

Liebe Grüße
Frank
Hallo zusammen,

Walter, erstmal vielen Dank für die herrlichen Ergänzungen auf deiner Seite, total super! Kann deine Seite nur empfehlen. Vor allem der Gleisplan 1965 von Goddelau ist total informativ. Weisst du wie bis 1982 der Posten (Bü 60) gesichert wurde? Die Bü´s 58, 59, 62, 63, 66, 67 wurden ja durch Goddelau gestellt, dort hatte ich von einem ehemaligen FDL gehört, das dort bis zur BEseitigung der Übergänge ein "Helfer" saß.

LG
Bernd
Nein, das weiß ich leider nicht.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Posten 60 bis zum Schluss (1982) noch besetzt war. Der war ja unabhängig vom Stellwerk, wenn ich das richtig verstehe.

Gruß, Walter

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Stw in Stockstadt (Rh)

geschrieben von: Bf Gedern

Datum: 06.08.19 23:26

Servus!

Zum Stellwerk in Stockstadt kann ich noch nachreichen, dass die Dr S2 - Anlage am 19.03.1956 in Betrieb gegangen war und 186.000 M gekostet hatte.
Es wurden damit die beiden mech. Stw der Bauart Stahmer aus dem Jahre 1908 abgelöst (Befstw Sf und Wstw Sn).

Auf dem Bild vom Stellkasten in meinem Fundus (aufgenommen Mitte der 1960er) kann ich erkennen, dass Stockstadt ganz EBO-konform Esig und Asig in beiden Richtungen hatte oder was meinst Du mit „klassisch“?
Das dritte Gleis ist da auch noch drauf.

So weit auf die Schnelle.


Viele Grüße
vom Bf Gedern

Re: Stw in Stockstadt (Rh)

geschrieben von: Frank Völger

Datum: 07.08.19 07:58

Hallo,

naja vielleicht ist mein Ausdruck etwas "verunglückt" mit klassisch. Ich meinte damit Einfahrt - Ausfahrtsignale. Dann ist interessant welche Bauart die Lichtsignale hatten, von 1951 oder von 1969, ich vermute stark die von 1951, wenn Stockstadt als DrS2 1956 in Betrieb ging. Hast du zufällig ein Bild? Der Stelltisch bzw. die Außenanlagen würden mich brennend interessieren.

Liebe Grüße
Frank

Re: Stw in Stockstadt (Rh)

geschrieben von: migru

Datum: 09.08.19 20:25

Hallo,

höchst interessante Neuigkeiten aus der Nachbarschaft, muß ich mal in Ruhe verdauen.

Beim ersten Lesen auf [www.walter-kuhl.de] meine ich aber einen freud'schen Fehler entdeckt zu haben:
- "Als die Riedbahn von Frankfurt nach Mannheim in den 1870er Jahren gebaut wurde, wurden Straßen und Feldwege kreuzungsfrei über die Bahnstrecke geführt. Angesichts der damals wenigen Personen- und Güterzüge pro Tag konnte dies zurecht als ausreichend betrachtet werden. Erst Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Reiseverkehr mit der Bahn massiv zu, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte eine allgemeine Automobil­machung ein. Die vorhandene Infrastruktur erwies sich zunehmend als Hinderns, denn geschlossene Schranken störten ..." Ich hätte eher jetzt noch nicht kreuzungsfrei erwartet

LG

Michael

Re: Stw in Stockstadt (Rh)

geschrieben von: Pallaswiese

Datum: 10.08.19 09:47

Autsch!
"Ich hätte eher jetzt noch nicht kreuzungsfrei erwartet"

Jetzt ist es auch so. Danke fürs Korrekturlesen.

Gruß, Walter

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Dienstraum mit Stellkasten (1B)

geschrieben von: Bf Gedern

Datum: 10.11.19 13:56

Hallo Frank,

anbei das Bild auf dem der Stellkasten abgebildet ist.
Interessant sind natürlich auch die anderen Details wie der Fernsprecher oder der Hell-Empfänger.
Die drei Streckengleise sind links zu sehen.
Stw_Sf_Stockstadt.jpg

Schöne Grüße vom Bahnhof Gedern

Re: Dienstraum mit Stellkasten (1B)

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 10.11.19 17:23

Hallo, das ist ja ein tolles Bild, interessant auch das 3. Gleis links.
Ich nehme mal an dieses wurde Signalmäßig nur in der Richtung Erfelden-Stockstadt befahren, da in Stockstadt keine Ausfahrsignale in diese Richtung stehen und es vom Spurplan nur für Fahrten aus dem Überholungsgleis bzw.
aus dem falschen Gleis von der rechten Seite her möglich wäre, damals war man ja noch sparsam mit Signalen für solche Zwecke.
Viele Grüße
Timo



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:11:10:17:33:09.

Re: Dienstraum mit Stellkasten (1B)

geschrieben von: Bf Gedern

Datum: 10.11.19 20:36

Es wird wohl so gewesen sein, dass das 3. Streckengleis signalmäßig nur in Fahrtrichtung Goddelau - Stockstadt befahrbar gewesen ist. Auf dem Stellkasten ist auch nichts zu entdecken, was auf eine Erlaubnisabhängigkeit hindeutet. Felderblockendstellen wurden natürlich auch manchmal verbaut.
Wenn ich mir den Plan auf der Seite von Walter Kuhl anschaue, würde ich aber behaupten, dass die obige Aussage zutrifft.

Re: Dienstraum mit Stellkasten (1B)

geschrieben von: Frank Völger

Datum: 12.11.19 11:25

Hallo, ja Wahnsinn. Eine Rarität. So dachte ich mir den damaligen Aufbau von Stockstadt auch. Zwischen dem Hauptgleis (Gleis 1) und dem Verbindungsgleis (3. Gleis von Goddelau nach Stockstadt) konnte man durchfahren... Warum legt man sonst von einem Bahnhof vorhergehend ein drittes Gleis an, wenn man es nicht ursprünglich durchbindet.

LG und vielen Dank für das Bild
Frank