Liebe Freunde,
wenigstens zu Pfingsten klappt es nun mit einem neuen Beitrag. Die zweckmäßige Archivierung vieler neuer Materialien (man will sie ja schließlich auch wiederfinden …), Bilder, die umfangreiche Arbeit an mehreren größeren Projekten kosten sehr viel Zeit - hinzu kam, dass sich mein PC mit Hardwareschäden gleich zweimal verabschiedet hat. Auch wenn es keine Datenverluste gegeben hat - der jeweilige Neuaufbau kostet ebenfalls viel Zeit.
Hans Schülke berichtet nun von seinem Besuch am 22.07.1962 in Ansbach. Lassen wir ihn wieder immer selbst zu Worte kommen.
1962 kannte ich den Bahnhof Ansbach nur vom Blick auf die Streckenkarte als Kreuzungsbahnhof der Strecken Würzburg – Treuchtlingen ( – München) und Nürnberg – Stuttgart und als Ausgangsbahnhof der Nebenstrecken nach Windsheim und Bechhofen. Daneben gab es einen Versorgungsanschluß des US – Fliegerhorstes Katterbach. Ich wußte damals nicht, daß es auch ein Bw Ansbach gab. Das änderte sich, als ich irgendwo dann gelesen habe, daß die Dampflok 70 091, eine der letzten Lok ihrer Baureihe, im Bw Ansbach eingesetzt würde. Die BR 70 war mir nur als Bild im Maedelbuch „Geliebte Dampflok“ bekannt. Beim Betrachten dieses Bildes hinterließ es bei mir immer den Eindruck, als fehle noch eine Treibachse. Wie aber nach Ansbach kommen? Während der Schulzeit? Ausgeschlossen! Dann hatten die Sommerferien begonnen und meinen Eltern fiel es ein, einen Sonntagsausflug mit der Bahn zu dem romantisch mittelalterlichen Städtchen Dinkelsbühl zu machen. Ich glaube, es gab damals extra Sonntagsausflugsfahrkarten dazu.
Mein Blick auf die Streckenkarte zeigte mir: Die Fahrt mußte durch Ansbach zum Umsteigebahnhof Dombühl gehen. Das wäre die Gelegenheit, sich einen Eindruck über die Verhältnisse im Bahnhof Ansbach zu verschaffen. Auf der Fahrt mit dabei war auch meine Kamera – ein Weihnachtsgeschenk 1961 – mit „Programm Automatik“. Diese war mir schon eine Hilfe, da ich in den damaligen jungen Jahren den Zusammenhang Belichtungszeit zu Blende noch nicht so richtig verstanden hatte.
Am Sonntag, den 22.7. 1962, war es dann soweit. Wir starteten den Ausflug. Ab Nürnberg saßen wir im D 248 Hof – Straßburg, dem einzigen Zug, der am Sonntagvormittag in Dombühl hielt. Als sich von links das Schienenpaar aus Treuchtlingen an unseres heranschwang, war mir klar: Wir näherten uns Ansbach. Fenster auf, Kamera schußbereit gemacht und rausgeschaut. Dann erblickte ich zurückversetzt einen Ringlokschuppen. Kurz vorher, aus den Augenwinkeln wahrgenommen: Eine Reihe abgestellter, mir unbekannter, kleiner Tenderloks. Als sich auf Höhe des Schuppens eine BR 44 in voller Breite zeigte, wagte ich einen Schnappschuß.
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Kurz darauf gegen 10.30 Uhr hielt der D-Zug im Bahnhof Ansbach. Beim Anfahren gelang es mir, eine weitere BR 44 auf den Güterzuggleisen beim Betriebshalt zu knipsen.
Bild 2
Bislang konnte ich noch nicht deren Loknummer feststellen. Infrage kommen 44 aus den Bw Treuchtlingen und Würzburg (eventuell noch Crailsheim, weniger vom Bw Nürnberg Rbf). Angesichts des Kühlwaggons ordne ich den Güterzug jedoch als Sg aus Richtung München nach Würzburg ein. Zum Zeitpunkt Sonntagvormittag könnte der De 5153 München – Hannover-Linden in Frage kommen, der entweder von Treuchtlinger oder Ingolstädter BR 44 mit Treuchtlinger Lokpersonal gezogen wurde. Weil der Durchgangseilgüterzug vor Plan Ansbach erreicht hatte, durfte die Lokmannschaft erstmal Pause machen. In Dombühl stiegen wir in den Triebwagen um, der uns nach Dinkelsbühl weiterbrachte.
An die Besichtigungen in Dinkelsbühl habe ich keine konkreten Erinnerungen mehr (außer an eine Stadtmauer mit Türmen), weshalb ich mit der Heimfahrt fortfahren will. Jedenfalls standen wir gegen 17.00 Uhr auf dem Dombühler Bahnsteig, als der D 247 Straßburg – Hof, gezogen von der Nürnberger 01 154 (mit Henschel MVR), einfuhr und zum Einsteigen hielt.
Bild 3
Von der Hinfahrt wußte ich jetzt, wo das Bw Ansbach lag und legte mich auf die Lauer. Leider hatte ich vergessen, die Entfernungsmarke vom vorangegangenen Nah auf Weit zu stellen, so daß die Bw-Überblicksaufnahme völlig unscharf geriet und nicht zeigenswert ist. Ich korrigierte rasch die Einstellung, weshalb die Aufnahme mit den abgestellten Tenderloks etwas schärfer wurde.
Bild 4
Für mich war nun klar: Ich mußte das Bw Ansbach besuchen. Bis ich dann meine Eltern solange bearbeitet hatte, war Sonntag, der 5.8.1962, gekommen. Ich war frühzeitig am Nürnberger Hbf eingetroffen und so konnte ich beobachten, was ich bislang noch nie im Hauptbahnhof gesehen hatte, nämlich, daß eine Dampflok Wasser am Bahnsteig des Gleises 12 nahm. Diese Arbeitsszene bannte ich auf Celluloid.
Bild 5
Die Hofer 01 041 beförderte D 248 Hof – Straßburg bis Stuttgart.
Hierzu der Hofer 01-Laufplan für den Sommerfahrplanabschnitt 1962.
Laut Hofer 01-Laufplänen war der D 248 der einzige D-Zug Richtung Stuttgart, der bis Sommer 1967 durchgehend bis Stuttgart mit Hofer BR 01 bespannt wurde. Bis zum Fahrplanabschnitt Winter 1965/66 blieb das Hofer Personal bis Crailsheim auf der 01. Die Crailsheimer Ablösung übernahm die Lok und fuhr den D-Zug dann weiter bis Stuttgart. Übrigens: Jahre später habe ich gerüchteweise von Crailsheimer „Fahrensmännern“ gehört, daß es sich damals die „Bayern“ (genauer die Franken aus den Bw Hof, Nürnberg, Ansbach) nicht nehmen ließen, zur Brotzeit Bier zu trinken. Während sich die Einheimischen (angeblich) den Biergenuß im Dienst verkneifen sollten.
Ich war in den P 1728 nach Ansbach eingestiegen, der von der Nürnberger 78 357 gezogen wurde. Kurz vor 10.00 Uhr fuhren wir ab mit einer Reisegeschwindigkeit von gut 44 km/h bei zwölf Halten. Zumeist hielt ich mich auf der Plattform einer Donnerbüchse gleich hinter der Tenderlok auf und konnte somit dem Lokführer gleichsam über die Schulter schauen. Wie das aussah, zeigt folgendes Bild:
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Kurz vor 11.00 Uhr hatten wir den Zielbahnhof Ansbach erreicht. Ein paar Schritte und ich stand am Führerhaus der 78. Im Gespräch mit dem Ansbacher Lokpersonal gab ich mich als Eisenbahnfreund zu erkennen. Als Antwort hörte ich, wieso ich das nicht schon in Nürnberg gesagt habe. Ich hätte auf der Lok mitfahren können! Ich war total verblüfft und als ich mich wieder gefaßt hatte, zeigte das Gleissperrsignal „Sperre frei!“ und die 78 357 dampfte ab.
Beim Blick vom Bahnsteig aus nach Osten konnte man das hohe Dach mit den Oberlichtern des Rundschuppens schemenhaft erblicken. In diese Richtung nahm ich dann meine Wanderung auf und erreichte nach circa 20-30 Minuten die offene Toreinfahrt des Bw-Geländes. Ich schritt an der Rückwand des Ziegelstein-Rundschuppens entlang und gelangte an die Zufahrtgleise der Drehscheibe bzw. überblickte nun voll das Bw-Gelände.
Zur Veranschaulichung ein Gleisplan des Bw Ansbach aus jenen Jahren.
Sonntägliche Stille, kein Mensch zu sehen. Ich hatte gehofft, hier die 78 357 und ihr Personal wiederzusehen. Leider vergeblich! Ihre kurze Wendezeit erlaubte keinen Aufenthalt im Bw. Doch dann traute ich meinen Augen nicht, über das, was ich gleich gegenüber stehen sah. Auf einem Ausfahrgleis stand ruhig und unscheinbar, aber mit Ruhefeuer, eine kleine aber kompakte Tenderlok. Zunächst konnte ich diese spielzeughaft aussehende Dampflok überhaupt nicht einordnen. Die vom Lokschild her gerade noch entzifferbare BR 89 sagte mir überhaupt nichts. Daß es keine Einheitstenderlokomotivbaureihe ist, war mir schon klar, denn die hier in der Region fahrenden Einheitsbaureihen kannte ich. An hier im Raum fahrenden Länderbahntenderloks fielen mir die BR 78 und die BR 98.8 ein. Also wurde zunächst einmal ein Bild von der „Kleinen“ geknipst. Die Ansbacher 89 832 hat Sonntagsruhe.
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Ich umrundete mehrmals den „Oldtimer“ und konnte mir einfach nicht vorstellen, für welchen Einsatz die Lok gedacht war ( für Streckeneinsatz bestimmt nicht!). Und als dampfende Rangierlok? Nur im Nürnberger Rangierbahnhof hatte ich noch Dampfloks als Rangierloks erlebt, nämlich die Schlepptenderloks der BR 54.15 und BR 55.25. Der Einsatz der BR 89.8 hier in Ansbach blieb also zunächst noch eine offene Frage.
Dann begann ich mich im Bw-Gelände weiter umzusehen. Auf einem Anschlußgleis an der östlichen Seite der Drehscheibe ruhte wie auf dem Präsentierteller die Treuchtlinger 44 779. Das forderte förmlich zu einem Foto auf.
Bild 8
Die Drillingslok hatte in aller früh den Ne 5337 von Treuchtlingen nach Ansbach gebracht und würde im Lauf des Tages Lz heimfahren.
Anschließend ging ich einige Schritte am selben Gleis weiter und traf auf den Anlaß meines Bw-Besuches, nämlich auf die 70 091. Leider war sie schon abgestellt, nicht mehr aktiv ( z am 30.7.1962). Für eine Standaufnahme drückte ich den Auslöser.
Bild 9
Ich war schon etwas enttäuscht, daß ich den Grund meiner Anreise nicht mehr unter Dampf erleben konnte. Dennoch führte ich meine Umschau im Bw-Gelände fort und entdeckte im Lokschuppen ein mir unbekanntes Objekt, eine vom Aufbau, Größe und Achsenzahl einer Köf ähnlichen Diesellok. Als Loknummer las ich V 20 058. Daß es eine Baureihennummer noch unter der V 36 gab, war mir vollkommen neu. Nirgends war jemand zu sehen, der die Lok vielleicht aus dem Schuppen fahren würde. Also machte ich aus ungünstigem Aufnahmestandort, praktisch zu Dokumentationszwecken, zwei Bilder der V20 058.
Bild 10
Bild 11
Der Bw-Bereich verharrte in sonntäglicher Stille. Der Anlaß meines Besuches, nämlich die 70 091 zu fotografieren, war erledigt. Es war Mittagszeit geworden und ich verspürte Hunger. Deshalb machte ich mich auf den Weg nach Ansbach hinein. Daß es im Bw eine Kantine geben sollte, blieb mir verborgen. Am Bahnhofskiosk kaufte ich mir noch etwas zu essen, dann schaute ich mich in der früheren Markgrafen-Residenzstadt um. In der Nähe des Hofgartens erlebte ich eine Überraschung. Ein Spielmannszug in hellen Rokoko – Uniformen mit weißer Perücke und Dreispitz auf dem Kopf marschierte trommelnd und pfeifend in den Hofgarten ein. Ein interessantes Seh- und Hörerlebnis.
Schließlich zog es mich wieder zu den Loks ins Bw. Gegen 13.30 Uhr war ich wieder im Bw eingetroffen. Und nun traf ich auch auf einen jungen Eisenbahner. Er schien auf dem Bw-Gelände am Sonntag für alles zuständig zu sein: Als Drehscheibenwärter, als Kohlenkranbediener, als Schuppenheizer. Auf meine Frage, ob die BR 70 noch im Planeinsatz wäre, erhielt ich als Antwort: „Nein!“. Auf den Nebenstrecken nach Windsbach bzw. Bechhofen würden jetzt die BR 86 und Schienenbusse eingesetzt. Die V 20 bediente den Fliegerhorst Katterbach. Der junge Mann wirkte etwas verlegen, als er mir erklärte, die „Uralt-Dinger“, also die BR 89.8, wären die Ansbacher Rangierloks, aber sofort betonend, diese würden „demnächst“ von V 60 abgelöst. Im Nachhinein habe ich schon Verständnis für die Verlegenheit des Eisenbahners. Wenn man bedenkt: Vorher wurde mit der Einheitstenderlok BR 80 rangiert und dann bekam man von Würzburg die „königlich bayerischen“ Oldtimer hingeschoben …..!
Hellhörig wurde ich, als er bemerkte, er hätte morgens die BR 10 mit dem „Autozug“ ( D 182 Hannover – München-Ost ) in Richtung Treuchtlingen vorbeifahren sehen. Mein daraufhin hochschnellendes Jagdfieber sank jedoch sofort wieder in den Depressionsbereich, als ich mir klar machte, daß ich zu so früher Stunde nicht nach Ansbach kommen würde. Mein Gesprächspartner sagte mir dann noch, er müsse jetzt wieder seine Runde drehen, verabschiedete sich und war verschwunden.
Die ganze Zeit stand in der Nähe der Bekohlung die zweite Ansbacher bayrische R 3/3 (89 826) zusammen mit einer Würzburger BR 44. Die 44 hatte morgens den Ng 8502 von Würzburg nach Ansbach gezogen und würde abends den Ng 8503 zurück nach Würzburg befördern. Leider hatte ich mir damals noch nicht angewöhnt, die Loknummern zu notieren Somit wird die Würzburger 44 wohl anonym bleiben. Da ich von der bayr. R 3/3 bereits eine Standaufnahme gemacht hatte, entschloß ich mich, die zweite R 3/3 aus einer anderen Perspektive aufzunehmen. Dazu erstieg ich den Einheitsbekohlungskran und lichtete die beiden Dampfloks aus erhöhtem Stand ab.
Bild 12
Ich streifte durch das Bw-Gelände, schaute in den Rundschuppen, in dem V 100 und Schienenbusse ihre Sonntagsruhe hatten. Gerade befand ich mich in der Nähe des Kohlenbansen, als ich eine BR 01 mit Schnellzug auf der Treuchtlinger Strecke aus Ansbach heraneilen sah. Rasch richtete ich die Kamera in Richtung Dampfzug und kaum fuhr die 01 in den Sucher drückte ich überhastet den Auslöser. Die Treuchtlinger 01 052 führt den D 374 Osnabrück – Ingolstadt – München
Bild 13
Ein Anfängerfehler, der mir immer wieder passierte. Da mir damals die Verschlußzeiten und ihre Wirkungen wenig sagten, befürchtete ich bei schnellbewegten Objekten, diese würden den Kamerasucher bereits wieder verlassen, wenn ich nicht rasch genug den Auslöserknopf drückte.
Wider Erwarten hatte ich doch noch ein Wiedersehen mit der Nürnberger 78 357, jedoch nicht mit dem Lokpersonal. Die Tenderlok stand aufgerüstet und ausgerichtet im Ausfahrgleis und würde abends den 1709 nach Nürnberg bespannen. Ich nutzte die Gelegenheit für eine Standaufnahme.
Bild 14
Im folgenden Laufplan vom Sommer 1962 ist der Sonntagsdienst der Nürnberger BR 78 wiedergegeben.
Dann wandte ich mich den Z-Loks zu. Wie bereits bei der Würzburger 44 erwähnt kam ich damals noch nicht auf den Gedanken, mir die Loknummern zu notieren. Ich wählte einen erhöhten Standpunkt, um aus der Perspektive die abgestellten Loks nicht gleich als Z – Loks abzubilden.
Bild 15
Nachdem ich mich im sonntäglich stillen Bw-Bereich ausgiebig umgeschaut hatte, wollte ich mich am Spätnachmittag fotografisch mehr der Strecke zuwenden. Als ich sah, daß das Einfahrtsignal der Nürnberger Strecke „Freie Fahrt“ zeigte, lief ich auf die Signalgruppe zu und es gelang mir, gerade noch die Crailsheimer P 8 mit dem 1712 Nürnberg – Crailsheim am Einfahrtsignal auf Film zu bannen.
Bild 16
Keine Viertelstunde später, ich war wieder mehr in Richtung Drehscheibe zurück gewandert, näherte sich, wieder auf der Nürnberger Strecke, eine Villinger V 200 mit E 238 Nürnberg – Stuttgart. Für mich ein Anlaß, auch den Auslöser zu drücken (V 200 fehlte noch in der Sammlung).
Bild 17
Kurz darauf, ich war noch gar nicht darauf eingestellt, dampfte aus der Gegenrichtung die Stuttgarter 39 254 mit D 247 Straßburg – Hof heran. In der Hektik unterlief mir wieder der Fehler, daß ich die Kamera zu früh betätigte.
Bild 18
Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Aus Richtung Bahnhof hörte ich deutlich rhythmische Auspuffschläge, und dann glitt im stetigem Tempo aus der leichten Kurve heraus auf den Treuchtlinger Gleisen ein langer Kraftwerkskohle-( oder Koks- ? ) – Ganzzug auf mich zu, gezogen von zwei 44ern. Als die Treuchtlinger 44 143 den Kamerasucher ausfüllte, löste ich den Kameraverschluß aus.
Bild 19
Bislang hatte ich noch keine Vorspannleistung fotografieren können. Jetzt bot sich die Gelegenheit. Ich veränderte meinen Standort um einige Schritte und hielt im Nachschuß die beiden 44 im Bild fest. Die Treuchtlinger 44 143 und eine unbekannte (Würzburger?) 44 ziehen gemeinsam Gag 7972 Ruhr – München (– Ausland?).
Bild 20
Ich lauschte noch den leiser werdenden Lokgeräuschen, während die lange Schlange der OOt 71- Waggons, ab und zu in den Federn ächzend, an mir vorbeizog.
Der Blick auf die Uhr – es war schon nach 17.30 Uhr – veranlaßte mich, für die Heimfahrt den Weg zum Bahnhof anzutreten. Meine Vorstellung war, wieder mit der 78 nach Nürnberg zurückzufahren. Doch als ich aus dem zurückversetzt liegendem Empfangsgebäude zu den Bahnsteigen eilte, sah ich die 78 mit ihrem Zug gerade abdampfen. Enttäuscht schaute ich auf den Fahrplanaushang nach der nächsten Heimfahrgelegenheit. Die ergab sich erst in einer Stunde.
Auf dem Film hatte ich noch ein Bild frei. Als mir die eingefahrene Hamburger V 200 050 nahe gegenüberstand, knipste ich und damit war der Film voll. Sie befördert den befördert den D 689 München – Kassel.
Bild 21
Kurz nach 19.00 Uhr stieg ich in den E 577 Stuttgart – Nürnberg ein. Wenn ich gewußt hätte, daß dieser Eilzug mit Nürnberger 01 bespannt war, hätte ich das letzte Bild für die Dampflok aufgehoben.
Zuhause hörte ich von meinen Eltern, sie hätten nicht erwartet, daß ich so spät nach Hause komme. Aber es waren ja schließlich Ferien! Und ich hatte an diesem Sonntag Unglaubliches gesehen und erlebt.
Beste Grüße aus Franken
von
Hans Schülke
Soweit der Bericht von Hans Schülke.
Bliebe vielleicht noch nachzutragen der letzte Laufplan der 70.0 des Bw Ansbach aus em Winterfahrplan 1961/62. Hans Schülke hat den Betrieb der Loks damit nur knapp verpasst …
Wer noch einmal nachschauen möchte:
Mit 70ern des Bw Ansbach habe ich mich in dem Bericht
1960/61 -Schönes Bild aus Bayern mit 70 028 - Neuendettelsau - mit Kursbuch
[
www.drehscheibe-online.de]
beschäftigt. Vielleicht eine nette Ergänzung.
Für heute wie immer
viel Spaß
uk-old (Uwe)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:10:11:03:47.