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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Moin aus dem Norden!


Der zweite Beitragsteil, auch in diesem sind die Lokomotiven nach ihren Herstellern sortiert, führt uns wiederum nach Polen und Deutschland, aber auch nach Dänemark und Schweden. In diesem Berichtsteil überwiegt deutlich der schmalspurige Anteil der „süßen Kleinen“, denn neben der Normalspur sind auch Loks mit einer Spurweite von 600mm und 700mm vertreten.


Ich beginne mit dem Hersteller Henschel, der auch in der Zuckerbranche recht gut präsent ist, wie die folgenden Fotos zeigen werden.


Bei der polnischen Zuckerraffinerie “Cukrowina i Raffineria Klemensów“ wurde bis zu ihrer Außerdienststellung die von Henschel 1915 gebaute Heeresfeldbahnlok (Fabr.-Nr.13530) mit der Nummer 4 auf den dortigen 600mm-Gleisen eingesetzt. Inzwischen wird sie in Wenecja (dt. Venetia) im dortigen Eisenbahnmuseum ausgestellt.


Bild 15:

https://abload.de/img/15pl9c-cukroklem-4awe3qjd3.jpg



Auch in Dänemark wird der Zuckerrübenanbau im großen Stil betrieben. Auf der Insel Lolland, gegenüber von Fehmarn gelegen, befindet sich die große Raffinerie namens Maribo Sukkerfabrik,, die wie die meisten anderen dänischen Zuckerfabriken dem Verbund De danske Sukkerfabriken angehören. In Maribo betrieb die Zuckerfabrik ein Gleisnetz mit 700mm Spurweite. Die von Henschel 1921 mit der Fabrik-Nr. 18449 zur Zuckerfabrik in Assens (Fünen) gelieferte Lok (Achsfolge D) blieb betriebsfähig bis heute erhalten und wird bei den „Hedelands Veteranbane“ auf der Insel Seeland für museale Fahrten genutzt.


Bild 16:

https://abload.de/img/16dk9af07dds-da7bhede1wkyo.jpg



Bild 17:

https://abload.de/img/17dk9af07dds-da7dhedeywkfo.jpg




Bedingt durch die Fabriknummer von Henschel kehren wir nun nach Polen zurück, und zwar erneut zur “Cukrowina i Raffineria Klemensów“, denn eine weitere Lok aus dem Hause Henschel blieb erhalten. Es handelt sich hierbei um die C-gekuppelte Dampflok Nr.6, die 1917 mit der Fabr.-Nr. 15111 die Kasseler Werkhallen verlies und an die kuk-Heeresfeldbahnen geliefert wurde. Bei Kriegsende befand sich die Lok vermutlich auf dem nun polnischen Staatsgebiet und wurde schließlich zur „Zuckerlok“. Auch diese Maschine ist inzwischen Bestandteil der recht umfangreichen Museumssammlung in Wenecja.


Bild 18:

https://abload.de/img/18pl9c-cukroklem-6awecaj0f.jpg




Was den optischen Erhaltungszustand der Lok 1 der Zuckerfabrik Züttlingen angeht, machte diese bei meinem Besuch im Museum in Marxzell einen trostlosen Eindruck. Die Lok mit der Achsfolge B wurde von Henschel 1920 (Fabr.-Nr.17833) gefertigt und an die Zuckerfabrik Frankenthal (Lok1) geliefert. Von dort kam sie später zur Zuckerfabrik Züttlingen (Jagst) und schied dort 1971 aus. Nachdem für wenige Jahre ein Bauunternehmer Eigentümer der Lok geworden war, gelangte diese schließlich zum Museum in Marxzell. Ob diese Lok noch heute existiert ist mir nicht bekannt.


Bild 19:

https://abload.de/img/19dzuckerzuettlok1ama0ujly.jpg




Bequemer geht es wohl kaum, denn die beiden nun folgenden Fotos von der Werkslok 2 der Zuckerfabrik Schleswig machte ich aus meinem Bett. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen leistete ich meinen Wehrdienst in Schleswig ab und hatte meine Schlafstatt in einem Mannschaftsraum der Ausbildungskompanie im obersten Bett des dreistöckigen Bettgestells. Diese Lage war einfach „streckenoptimal“! Nun jedoch zur von Henschel 1963 neu nach Schleswig gelieferten Lok Typ DH240 (Fabr.-Nr.30583). Die Lok blieb bis zur Stillegung des Gleisanschlusses zur Zuckerfabrik im Jahre 1988 in Schleswig und kam 1988 zu Mannesmann nach Düsseldorf. Die Schwesterlok 1 (Henschel 1959, Nr.29776) ist Eigentum der „Freunde des Schienenverkehrs Flensburg eV“ und befindet sich nach wie vor in deren Obhut.


Bild 20:

https://abload.de/img/20dzuckerschleswiglokxqjip.jpg



Bild 21:

https://abload.de/img/21dzuckerschleswiglokcij2b.jpg




Der Zuckerkonzern Pfeiffer & Langen betreibt nach wie vor zahlreiche Zuckerraffinerien, die sich zum größten Teil im Rheinland befinden. Eine davon ist die Zuckerfabrik in Elsdorf, die unter anderen Lokomotiven auch die Lok 3 einsetzte. Diese B-gekuppelte Dampfspeicherlok wurde von Hohenzollern 1911 mit der Fabr.-Nr. 2542 gefertigt und an Pfeiffer & Langen ausgeliefert. Seit etlichen Jahren ist diese Lok Bestandteil der sehenswerten Sammlung des DDM in Neuenmarkt-Wirsberg. Dort machte ich die beiden Fotos, die die Lok im unterschiedlichen Erhaltungszustand zeigen.


Bild 22:

https://abload.de/img/22d9ewpfeiffulangen030ujg4.jpg



Bild 23:

https://abload.de/img/23d9ewpfeiffulangen03plkbg.jpg




Wiederum kommt nun ein Abstecher nach Polen, genauer nach Warschau zur Polytechnischen Hochschule. Dort steht auf einem Gleissockel (Spurweite 600mm) die Lok Tx-1123, die von der Cukrowina i Raffineria Hajnowka stammt. Die 1917 von Hohenzollern (Fabr.-Nr. 3738) für die Heeresfeldbahn gebaute Lok erhielt dort die Bezeichnung HF 1609 und landete nach Kriegsende bei dem neu gegründeten Staat Polen. In Warschau dient sie als Anschauungsobjekt u.a. für angehende Maschinenbau-Ingenieure.


Bild 24:

https://abload.de/img/24pl9c-cukrohajnowka171ko9.jpg




Auch Schweden ist alphabetisch in dieser Beitragsfolge präsent. Bei den Eisenbahnfreunden in Brösarp wird die von der SJ stammende Lok Z49 109 gerne als Hofhund eingesetzt. Nach ihrer Dienstzeit bei der SJ wurde die von Kalmar (Bj. 1941, Nr,127) gebaute Lok an die Svenska Sockerfabriks AB, Malmö verkauft und gelangte schließlich zum in Brösarp ansässigen Museumsverein Skånska Järnvägar.


Bild 25:

https://abload.de/img/25s9msvensockermalmf1e5k6j.jpg



Bild 26:

https://abload.de/img/26s9msvensockermalmf1kkkzo.jpg






Nun geht es erneut nach Polen, genauer zur musealen Loksammlung in der schon mehrfach erwähnten Ortschaft Wenecja (dt: Venetia), denn dort ist eine weitere „Zuckerlok“ mit der Spurweite von 600mm ausgestellt. Die Lok mit der Bezeichnung Ty2-8344 stammt von der Zuckerfabrik im nahen Znin “Cukrowina i Raffineria Znin“ (dt: ebenfalls Znin) und wurde vom VEB Lokomotivbau Karl Marx, Babelsberg nach Polen geliefert. Die 1950 gebaute Lok hat die Fabrik-Nr. 16028 und verfügt über eine Leistung von etwa 50PS. Sie gehörte zu einem Exportauftrag nach Polen, der insgesamt etwas mehr als 50 Maschinen umfasste.


Bild 27:

https://abload.de/img/27pl9c-cukrowznin-ty290joz.jpg






Zum Schluß dieser Beitragsfolge begeben wir uns nach Ungarn, genauer in den westungarischen Ort namens Fertöboz. Hier befindet sich als Teil einer sehenswerten Dauerausstellung eine Dampflok, die von Krauss (Linz) 1916 mit der Fabr.-Nr.7124 gebaut wurde. Bevor die C-gekuppelte Lokomotive (Spurweite 760mm) Ende der siebziger Jahre nach Fertöbos gelangte, versah sie ihren Dienst bei der ungarischen Zuckerfabrik Kaposvar Cukor Anbei zwei Fotos von der „kleinen Süßen“:


Bild 28:

https://abload.de/img/28h9kaposvarcukor_onr2ljya.jpg



Bild 29:

https://abload.de/img/29h9kaposvarcukor_onr7dj7w.jpg





Soweit der zweite Teil meines „Zuckerberichtes“, der im dritten Teil zuckersüße Lokomotiven aus immerhin 6 verschiedenen Staaten zeigen wird.



Hier die Links zu den beiden anderen Beitragsteilen:


Teil 1: [www.drehscheibe-online.de]


Teil 3: [www.drehscheibe-online.de]


Bis dahin – mit Urlaubsgrüssen aus dem äußersten Süden der Republik


Helmut


Achsfolge (Züttlinger Zuckerlok) auf Achsfolge B berichtigt


Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦




5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:25:22:09:00.
Moin Helmut,

da hast Du wieder einen tollen Ansatz gewählt : die süßen Kleinen!
Und gerne bin ich mit Dir mitgekommen zu seltenen oder exotischen Fahrzeugen.

Beste Grüße aus der Salz- und Hansestadt in die Freie und Hansestadt

Wolfgang

Mich interessiert vieles - und alles rund um das Bw Bestwig!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:12:12:19:38.

öchö...

geschrieben von: Essenberger

Datum: 11.04.19 21:24

Klugscheißermodus ein:

Bild 19 ist eine Henschel- Riebek und eindeutig B-gekuppelt

Klugscheißermodus aus ;-)

besten Dank für die Mitnahme, hat alles gefallen

Glück Auf,

Rüdiger

---------------------------
sehe gerade, das vor 2 Tagen im Teil 1 schon jemand mind. genau so klug war.....

Freue mich auf Teil 3 !!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:11:21:30:34.
Hallo!

Ein toller Bilderbogen - vielen Dank!

Zur Henschel 17833 (Technik Museum Reichard, Marxzell) kann ich ergaenzen, dass die Lok immer noch vorhanden ist (jedenfalls im Mai 2010) und der Zustand sich (natuerlich) Dank Abstellung unter freiem Himmel nicht gebessert hat. :-(

Gruss

Peter

IMG_8946.JPG


IMG_9180.JPG

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:11:22:16:45.
Moin Helmut,

Deine Beiträge über die Zuckerloks" habe ich mit großem Interesse verfolgt. Dies kommt daher, daß mir nie eine erkennbare "Zuckerlok", bis auf die unten gezeigte Lok 1 der Schleswig-Holsteinischen Zucker AG, über den Weg gelaufen ist und dieses Sammlungsgebiet deshalb für mich besonders interessant ist. Bemerkenswert ist, welche unterschiedlichen Loks im Dienst der Zuckerfabriken eingesetzt worden sind.
Ich habe zwar eine Aufnahme der Zuckerlok aus Züttlingen unter Dampf, darf sie aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht zeigen.

Die einzige "Zuckerlok" außer der in Nürnberg 1985 gezeigten Regensburger 98 727, die ich fotografiert habe, ist die Lok 1 der Schleswig-Holsteinischen Zucker AG an ihrem ersten Betriebstag nach der Übergabe an die Angelner Dampfeisenbahn

FSF DL 1 Kappeln 3.4.1988
FSF DL 1 Kappeln 3.4.1988 ls.jpg

2019 ist sie 6 Jahre länger in Kappeln im Betriebsdienst als bei der Zuckerfabrik Schleswig. Vielleicht bekommt sie bald ihre blaue Ursprungslackierung zurück.

Ich bin auf die Fortsetzung gespannt.

Viele Grüße
Detlef
Moin Helmut,

das ist ja mal wieder ein lustiger Bilderbogen! Alles ganz kunterbunt, wie die Zuckerfabriken eben ihre Loks gekauft hatten.

Und Henschel 17833 ist mir ebenfalls aus Marxzell bekannt, vom 19.10.2009:

http://www.eisenbahnhobby.de/Versch/Z189_Henschel17833_Marxzell_19-10-09_S.jpg


Das ist nun auch schon wieder fast 10 Jahre her - wie die heute wohl ausschaut? Muss man da Schaufel und Besen holen?

Martin
Helmut Philipp schrieb:
(..)
Was den optischen Erhaltungszustand der Lok 1 der Zuckerfabrik Züttlingen angeht, .. (...) ..gelangte diese schließlich zum Museum in Marxzell. Ob diese Lok noch heute existiert ist mir nicht bekannt.

(..)

Bis dahin – mit Urlaubsgrüssen aus dem äußersten Süden der Republik

Helmut[/size][/color]


Guten Morgen Helmut,

herzlichen Dank für den interessanten Beitrag über die kleinen Helfer bei der Herstellung und Verteilung des süßen. weißen Goldes für alle Naschkatzen. Interessant zu sehen, wo Du schon alles rumgekommen bist. Kompliment.

Zu Deiner Frage nach den Resten der Züttlinger Lok in Marxzell. In der Tat steht die Lok auch heute noch dort. Auf das Einstellen eines aktuellen Bildes der am Gehwegrand abgestellten, sich immer mehr zur Seite neigenden Lok mit ihren vom Rost an vielen Stellen durchlöcherten Hülle möchte ich verzichten. Die Bilder, die Martin und Peter eingestellt haben, zeigen ja schon genug Verfallserscheinungen. ( Letzte Sichtung vor zwei Wochen )


Rückfrage zu den Aufnahmen der Schleswiger Lok:
Darf ich annehmen, daß das Anfertigen der Bilder im Bette in der Kommis-Stube -womöglich auch noch liegend- seinerzeit kein Ausdruck einer Einstellung zur 08/15-Bummelei im Dienst war, sondern die Vorbeifahrt der Lok während Deines Übens der "Schützenstellung liegend" erfolgte? ;-)

Wie dem auch gewesen sei, ich wünsche Dir auf jeden Fall noch einen angenehmen und erholsamen Urlaub bei uns im Süden.

Mit freundlichen Grüßen
vom Schwellenleger
Hallo Helmut,

Danke für diese interessante thematische Zusammenstellung: Diese Beitragsart lenkt die Aufmerksamkeit auf manche Fahrzeuge, die bei anderen Berichtsarten (chronologische Reiseberichte, Übersichten zu musealen Sammlungen) schnell mal im Schatten stehen.

Beste Grüße

Stefan
Hallo,

ein interessantes Thema, Danke für das Mitnehmen. Zur Henschellok 2 der Zufa Schleswig hänge ich ein Bild an, aufgenommen an ihrem neuen Standort bei der
Firma Mannesmann Handel in Düsseldorf. Dort trägt sie die Betriebsnummer 1. Statt Zucker werden nun handfestere Waren umgeschlagen.
Den weiteren Lebenslauf gibt es unter [www.rangierdiesel.de].

Gruß von Michael


He30583_01.jpg

Bild 1: Düsseldorf-Rath , 21.08.1992 , Mannesmann Handel Lok Henschel 30583/1963






Moin Helmut,

interessant, die süßen Kleinen. Schön, dass du auch bei ihnen auf den Auslöser gedrückt hast. Bei einem artverwandten Einsatzzweck (Zuckerrohr statt Zuckerrüben) ist mir die Lok 1351 der Gregorio Arleé Mañalich Zuckermühle in der Nähe von Jicotea/Kuba im März 2003 vor's Objektiv gekommen. Lokdaten: Achsfolge 1’D, Spurweite 760 mm, Hersteller Baldwin Locomotive Works No. 45070, Baujahr 1917. Leider war 2004 Schluss mit der Zuckerindustrie und mit den Dampfloks im Betriebseinsatz.

Viel Grüße
Rainer

200302xx_xxxxx020_final_20.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:12:13:52:35.
Moin Helmut,

dass ich die Idee zu dieser Reihe toll finde, habe ich ja beim letzten Mal schon betont . Mich begeistert auch die Vielfalt der in der aktuellen Folge gezeigten Fahrzeuge: bei der Spurweite zähle ich 4 Varianten (Du hast in Deinem Einleitungstext die 760 mm der Lok aus Fertöboz nicht erwähnt), bei der Traktionsart 3 (wenn man Fremddampf als 3. zählt) und beim Kupplungsgrad auch 3 (B, C, D). Ich freue mich schon auf das, was es in Teil 3 noch alles zu entdecken gibt!

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,

Die Lok aus Marxzell habe ich noch etwas aktueller im Angebot: 15.03.2015. Ich denke, die steht auch heute noch dort.
Gruß
fg

https://s16.directupload.net/images/190413/qsltpqbo.jpg
Hallo,

zu Bild 24:

die Lok befindet sich mittlerweile im Eisenbahnmuseum von Kościerzyna.

[www.heeresfeldbahn.de]

Danke für den interessanten Beitrag.

MFG
Hallo Helmut,
gesundheitlich bedingt etwas verspätet an dieser Stelle mein Dankeschön für Deine Fortsetzung über die „Zuckerrüben-Loks“.

Die beiden Bilder 16 und 17 der Henschel-Lok in Dänemark waren für mich Anlass, in meiner Literatur über die dänischen Zuckerfabriken nachzulesen. Interessant für mich, dass die dänischen Rübenbahnen einheitlich mit der Spurweite von 700 mm errichtet wurden, was den Austausch/Abgabe von Fahrzeugen erleichterte.
Bei den Dampfloks war Henschel der dominierende Lieferer für die Rübenbahnen. Bis auf 3 Dampflokmotiven, die von Bagnall geliefert wurden, kamen alle „Rübenloks“ von deutschen Herstellern.

In den mir vorliegenden Loklisten für die Zuckerfabriken konnte ich jedoch die Hen 13965/1916 nicht finden.
Eine entsprechende Bildvergrößerung ergab, dass auf dem Fabrikschild andere Angaben zu lesen sind.

Die Hen 13965/16 ist die normalspurige FFJ 34 (Fjerritslev - Frederikshavn Jernbane, Bauart 1'C+T3), die auch in Dänemark betriebsfähig erhalten ist. Du hast diese Lok bereits in folgendem Beitrag in den Bildern 1 und 12 vorgestellt: [www.drehscheibe-online.de]

Die von Dir in Hedehusene fotografierte Lok ist die Hen 18449/1921. Diese Angaben sind auch auf dem Fabrikschild erkennbar. Vergleiche: [www.jernbanen.dk]

Diese Lok war aber nie in Nakskov. Sie wurde neu an Assens Sukkerfabrik geliefert, 1934 an Maribo Sukkerfabrik und 1935 an Sakskøbing Sukkerfabrik abgegeben. Dort verblieb sie bis zu ihrer Abstellung.
Bei allen drei Zuckerfabriken hatte sie die Betriebsnummer 7.

Hat Dir Dein Rechner als verspäteten Aprilscherz Deine „Dänemark-Datenbank“ durcheinander gebracht? ;-)
Auf jeden Fall für mich eine Anregung, mal nach Hedehusene zu fahren.

Zu den Bildern 28 und 29: Die Krauss 7124/1916 in Fertöboz hatte in Kaposvár die Betriebsnummer (röm.) V. Siehe: [www.kisvasut.hu]

Die ungarischen Eisenbahnfreunde geben aber als Hersteller Krauss/München an.
Auch im „Standardwerk“ über die Krauss-Lokomotiven von Bernhard Schmeisser, Verlag Slezak, Wien 1979 wird Krauss in München als Hersteller genannt (Zweigwerk Sendling in der Nähe des Münchner Südbahnhofs). Auch Jens Merte nennt auf seiner Homepage (Stand 31.12.2013) ebenfalls Krauss/München als Hersteller. Link: [www.werkbahn.de]

Allerdings sind mir auch gedruckte Quellen und Internetseiten bekannt, die als Hersteller dieser Lok das Werk in Linz angeben.

Zum Schluss möchte ich noch den Hersteller für den Schweden-Lokomotor (Bilder 25 und 26) korrigieren. Gebaut wurde das Fahrzeug von Kockums Mekaniska Verkstads AB, Malmö (KMV).

Anbei ein Bild aus meiner Sammlung aus dem Betriebseinsatz im Jahr 1995 in der Zuckerfabrik in Köpingebro.

19950617 SSA Köpingebro oNr.jpg


Für Schweden und mit dem Buchstaben K habe ich auch noch etwas:
Klöckner-Humboldt Deutz baute mit der Fabriknummer 56332/1956 diese Lok, die bei den SJ zunächst als Z6 389.später als Z64 389 bezeichnet wurde. Insgesamt lieferte KHD 25 dieser Maschinen an die SJ.
1992 wurde die Lok an die Zuckerfabrik in Arlöv verkauft. 2010 an SweMaint AB in Helsingborg verkauft und 2015 verschrottet.

Zuckerrüben im Sinne der Beitragsüberschrift des TE dürfte sie nicht transportiert haben. Denn die Rübenkampagne in Arlöv endete 1958. Seitdem verarbeitet die Zuckerfabrik in Arlöv Rohzucker.
Das nachfolgende Bild zeigt die KHD-Lok am 17.06.1995 in Arlöv.

19950617 SSA Arlöv 389.jpg


Der Fortsetzung dieser interessanten Beitragsserie sehe ich mit Spannung entgegen.

Ich wünsche Dir und allen HiForisti ein frohes Osterfest.

Viele Grüße
Frank
Moin Frank!

Vielen Dank für Deine Ergänzungen und Berichtigungen! Ich habe diese, soweit es die dänische Henschellok betrifft, in den Beitrag eingepflegt. Die kleine Ungarin ist dagegen nach meinen Quellen von Krauss/Linz gebaut worden, da scheinen meine Daten nicht ganz falsch zu sein.

Wie Du allerdings aus dem kölner Raum erkennen konntest, das meine Datenbank eine durchgängige Zeilenverschiebung hatte, ist mir schleierhaft, aber es trifft leider zu.

Deine fotografischen Ergänzungen haben mich gefreut.

Es dankt dir - mit leicht verspäteten Ostergrüßen

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:22:08:37:59.
Hallo Helmut,

für den richtigen Herstellerstandort der ungarischen Zucker-Lok (Krauss 7124/16) kann wohl nur ein Blick in die Originalunterlagen, wie Betriebsbuch, hilfreich sein.
Dafür ist m.E. die vorhandene (Sekundär)-Literatur zu widersprüchlich, da oft ohne weitere Quellenangabe.

Eigenartigerweise habe ich mir bei meinem Besuch im ungarischen Schmalspurmuseum in Fertöboz im Jahr 1999 ebenfalls Krauss/Linz als Hersteller notiert. Abgeschrieben von den Infotafeln, die bei jeder Lok standen.

Viele Grüße
Frank