Mein zweiter Beitrag heute berichtet von einem Besuch bei der Drachenfelsbahn
gleich hier in der Nähe meines Wohnortes. Am 17. März 1984 fuhr ich mit ihr
auf den höchsten Berg von Holland, wie man hier sagt – gemeint sind die vielen
Besucher aus dem Nachbarland, die hier einmal auf den Berg fahren wollen…
Die Drachenfelsbahn ist eine Zahnradbahn, die älteste noch betriebene in Deutschland.
Mit ihr kann man von Königswinter am Rhein zum Gipfel des Drachenfelses fahren
- fast. An der Bergstation kann man zu Fuss noch einige Meter höher bis zur Burgruine
gutmachen. Oben hat man bei einer Höhe von 321 Meter über N.N. einen herrlichen Blick über das Rheintal bis zum Kölner Dom und in Richtung Mittelrheintal.
Die Drachenfelsbahn wurde am 17. Juli 1883 für den Personenverkehr freigegeben
und feierlich eröffnet. Seither fahren die Bahnen – mit Zahnstange System Riggenbach –
bei einer Höhenüberwindung von 220 Meter täglich den Berg hinauf.
Der anfängliche Dampfbetrieb wurde 1958 durch einen schweren Unfall endgültig beendet,
bereits seit 1953 wurde der Betrieb auf elektrische Triebwagen umgestellt.
Beim Unfall am 14. September 1958 entgleiste eine Dampflok durch überhöhte
Geschwindigkeit (Bremsversagen). Heute fahren die Triebwagen 2-6 immer noch
ohne Probleme täglich die Strecke. Nun zu den Aufnahmen:
Bild 1:
Beginnen wir in der Talstation – sie besteht aus drei Gleisen. Im Anschluss an das
Gleisbild führen die Gleise durch Rolltore getrennt in den Werkstattbereich der Bahn.
Bild 2-4:
Vorn Triebwagen 3, dahinter Triebwagen 5 – abgestellt bis zum nächsten Einsatz
auf dem mittleren Gleis der Talstation.
Hier die erwähnten Rolltore zur Werkstatt…
Bild 5-7: Schon hat sich nach der Talfahrt Triebwagen 6 vor die beiden Wagen gesetzt
und wartet auf weitere Fahrgäste…
Die Kupplung des Triebwagen 6…
Bild 8+9:
Dann ging es mit Triebwagen 6 bergwärts - hier die Weichenanlage mit Zahnstange…
… und von rechts sieht man noch das Gleis, über welches in den 1950er Jahren die
Elektrotriebwagen von der Dampflok auf die Gleise gezogen wurde. Mit einem
DB Strassenroller wurden sie über die Drachenfelsstrasse von der Waggonfabrik Rastatt
angeliefert.
Bild 10:
Noch ein Blick zurück in die Talstation … links hinter dem Zaun wieder das
Gleis zur Drachenfelsstrasse…
Bild 11: Zwischen Talstation und Drachenburg…
Bild 12:
Ausweichhaltestelle Drachenburg – auf der Hälfte der Strecke und vor dem steilsten
Streckenstück. Links das Torhaus der Drachenburg. Diese wurde 1882-84 von Baron
von Sarter gebaut. Also keine mittelalterliche Burg, sondern ein Neubau aus der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Allerdings hat der Baron nie dort gewohnt, er zog Paris vor.
Bild 13:
Das Haltestellenschild von Schloss Drachenburg….
Bild 14:
Der bergwärts fahrende Triebwagen wartet hier auf den
talwärts fahrenden Wagen von der Bergstation…. Dieser steht bereits auf dem
gegenüberliegenden Gleis und so konnte der Triebwagen gemäss Signal losfahren…
Bild 15+16:
Zwei Aufnahmen talwärts aufgenommen. Auf dem ersten Bild die steilste Strecke mit
200 Promille Gefälle… (Angabe auf dem kleinen, weissen auf der Spitze stehenden Dreieck)
Nun noch Aufnahmen von der Bergstation.
Bild 17-19:
Triebwagen 6 an der Bergstation angekommen.
Bild 20:
Noch eine Erinnerung an das ehemalige, zweite Gleis in der Bergstation.
Damals stand noch der Prellbock des Gleises…
Als Abschluss noch zwei Aufnahmen vom Dampflokdenkmal vor der Talstation…
Hier handelt es sich um die Dampflok Nr. 2“ – sie ist von der Maschinenfabrik Esslingen
1927 an die Drachenfelsbahn geliefert worden. Seit 1968 steht sie auf ihrem Denkmalsockel
vor dem Talbahnhof, wurde aber 2005 äusserlich aufgearbeitet und überdacht…
Bild 21-22:
Viel Spass mit den Aufnahmen – Gruss Harald.