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Sag zum Abschied leise Glück auf! (4. Teil mit 16 Bildern)
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Sag zum Abschied leise Glück auf! (6. Teil mit 11 Bildern)
Sag zum Abschied leise Glück auf! (7. Teil mit 14 Bildern)



07.06.2001

An diesem Tag hatte ich die Gelegenheit, mit dem leider viel zu früh gegangenen Rainer Wittbecker ein wenig hinter die Kulissen der Zechenbahnen zu schauen. Das Wetter war mal wieder überschaubar gut, aber es gab einiges zu sehen. Zunächst stand ein Besuch der Einsatzstelle auf der Zeche Prosper-Haniel auf dem Programm, wo uns einige Loks vor die Linsen kamen.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010607_ne20538.jpg
Zum Auftakt gibt es ein Foto der Lok 563 mit einem Zug an einer Entladeanlage. Wenn ich die Situation richtig sehe, dann handelt es sich um eine Entladung für Kohle, die dann über Bandanlagen zu einer Halde im Süden der Kokerei Prosper transportiert wird. Der Aufnahmeort müsste hier bei Google liegen.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010607_ne20541.jpg
An der gleichen Stelle entstand dieses Bild der E-Lok 101.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010607_ne20542.jpg
Lok 679 begegnete mir hier auch wieder. Das Bild zeigt sie in eindeutiger Bergbauumgebung mit dem Fördergerüst von Schacht Prosper 2 in Hintergrund.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010607_ne20547.jpg
An der Beladeanlage tat mit der Lok 447 eine DHG 500 C Dienst.

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Noch einmal die 447

Der zweite Programmpunkt des Tages war ein Besuch im Bereich der Logistikflächen südöstlich der Zeche.

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Zunächst ging es zum Lager Emil-Emscher, wo wir die DE 1003 mit der Nimmer 661 an der Entladeanlage antrafen.

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Außerdem war die Lok 446 anwesend.

Der Höhepunkt war die Mitfahrt auf einer DE 1003, die uns und eine Reihe Kübelwagen zum Lager Coelln-Neuessen brachte.

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Lok 664 schiebt die Kübelwagen in die südliche Zufahrt zum Lager.

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Die Lok an der kleinen Beladeanlage des Lagers

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Nach dem Abstellen der Wagen gab es die 664 noch einmal alleine vom hinteren Ende her zu knipsen.

Der Lokführer hatte etwas Zeit und so konnten wir ausschwärmen und uns zwei besondere Rangiergeräte anschauen. Auch hier war die Firma Gebhardt & König als Dienstleister aktiv. Für das Rangieren der Züge in den Be- und Entladeanlagen wurden zwei miniloks eingesetzt, die jetzt tatenlos herumstanden.

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Für das Gleis, wo wir den Zug hingebracht hatten, war die DH 140 mit der Fabriknummer 168 zuständig. Zwischen den meist orangen miniloks fiel sie farblich auf.

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Die 168 von schräg vorne

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Und die Gesamtansicht der Ladestelle

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Die zweite minilok DH 140 im Lager war die mit der Fabriknummer 174. Sie zeigte sich im üblichen orangen Lack.

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Und auch hier noch eine Ansicht von schräg hinten

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Nach der Lagerbesichtigung waren wir noch kurz im Hafen Bottrop, wo wir noch einmal die 679 trafen.

Das Nachmittagsprogramm beinhaltete dann noch einen Besuch in Gladbeck. Wir waren beim Bereich Betrieb zu Gast, weswegen die Werkstatthalle für uns Tabu war. Aber bei dem Programm, das man bis dahin für uns ermöglicht hatte, war das egal.

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Mit der 662 gab es hier noch eine DE 1003 zu sehen. Sie stand in der Halle ganz im Norden des Geländes.

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Die schon von einem früheren Besuch bekannte 103 stand ebenfalls dort.

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Auf dem Abstellgleis an der Werkstatt stand auf der fototauglichen Position eine Drehgestell-Henschel, die ebenfalls schon bekannte 642.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010607_ne20583.jpg
Und dahinter stand die 663 abgestellt, womit wir an diesem Tag alle vier DE 1003 gesehen hatten.

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An der Drehscheibe stand die 579.

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Für den Unterhalt der Anlagen gab es diverse Nebenfahrzeuge, darunter einige Unimogs. Ein etwas älteres Exemplar stand in Form des Fahrzeugs mit der Nummer 741 auf dem Werkstattgelände.

Zum Schluss verbrachten wir dann noch etwas Zeit am Bahnübergang Talstraße.

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Die Unterflurdrehbank erfreute sich zunehmender Beliebtheit bei externen Kunden. Hier war ein Qietschi zu Gast und für das Verschieben war die Lok 558 eingeteilt. Sie war eine von drei DE 501, die nicht fabrikneu zur RAG kamen, sondern von MaK auf Vorrat gebaut und vermietet wurden. 1984 wurde sie an die RAG vermietet und zwei Jahre später gekauft.

08.06.2001

Am nächsten Vormittag gab es noch einen kleinen Nachschlag, beginnend im Duisburger Hafen.

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Auch für das Importkohleterminal auf der Kohleninsel war der Bahnbetrieb zunehmend auf DB-Gleisen aktiv. Wir trafen dort die Lok 806 an, die auf den nächsten Zug wartete.

Anschließend waren wir noch einmal in Gladbeck. Der Grund dafür erschließt sich mir nicht mehr, ist für diesen Bericht aber auch nicht relevant. Hier ist wichtig, dass es noch ein paar zeigenswerte Bilder gab.

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Vor der Lokhalle stand mit der 022 eine der beiden modernisierten und auf Drehstromantrieb umgebauten Henschel EA 1000.

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Noch einmal die Lok 022.

Zum Schluss haben etwas Zeit am Bahnübergang verbracht, wo es noch zu einer recht kuriosen Begegnung kam.

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Mit der 801 traf ich hier eine weitere schon bekannte Lok.

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Und dann kam ein Unimog mit der Betriebsnummer 746 angefahren.

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Er hatte einen etwas kuriosen Auftritt, denn es hoben sich die Schienenräder und die Schranken. Und dann fuhr der Unimog auf der Straße davon.

Für mich ging es danach heimwärts. Unterwegs legte ich aber noch einen Abstecher zu einem allerletzten Besuch in Ahlen ein.

http://www.g-meisner.de/dso/hifo/1990-rag/20010608_ne20631.jpg
Dort traf ich diesen Zweiwegebagger, der den Abbau des Anschlussgleises vom Bahnhof zur Zeche Westfalen erledigte.

Und zum Schluss noch die Links zu den Lebensläufen der gezeigten Loks in der Lok-Datenbank:

022 Henschel 31338/ 1968 / EA 1000
101 Henschel 31330/ 1968 / EA 1000
103 Henschel 31332 / 1968 / EA 1000
446 Henschel 30855 / 1963 / DHG 500 C
447 Henschel 30856 / 1964 / DHG 500 C
558 MaK 700051 / 1981 / DE 501
563 MaK 700097 / 1989 / DE 502
579 Krauss-Maffei 19683 / 1973 / M 700 C
642 Henschel 31180 / 1966 / DHG 1200 BB
661 MaK 1000843 / 1988 / DE 1003
662 MaK 1000844 / 1988 / DE 1003
663 MaK 1000845 / 1988 / DE 1003
664 MaK 1000846 / 1988 / DE 1003
679 MaK 1000821 / 1985 / G 1204 BB
801 Siemens SFT 1000900 / 1997 / G 1206
806 Siemens SFT 1000905 / 1997 / G 1206
Allrad 168 / 1996 / DH 140
Allrad 174 / 1995 / DH 140


Viele Grüße
Gunnar

>>Wir waren beim Bereich Betrieb zu Gast, weswegen die Werkstatthalle für uns Tabu war<<

Das ging auch andersrum. Eieiei, was gab es da für einen Auufstand, als wir in ebenjener Abstellhalle waren, aber nur in der Werkstatt sein durften. Und das kurz vor der Aufgabe des Standortes Gladbeck...

Egal, das waren wieder schöne Einsichten ins Betriebsgeschehen. Und die Verortungen der ersten Bilder sind völlig korrekt.

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:01:14:08:48:14.
Zitat von Joachim:
Und die Verortungen der ersten Bilder sind völlig korrekt.

Das stimmt, aber die Bezeichnung einiger Begriffe unter den Fotos ist nicht korrekt. Da ich mich hier ein wenig auskenne, erlaube ich mir einige Bemerkungen. Natürlich ist die Halle von einer ihrer Funktionen eine Entladeanlage . Die betrieblich Bezeichnung lautet jedoch Tiefbunker, da im Grunde dieser Bunker zuerst gefüllt wird, weil die Transportbänder das langsamste Glied in der Kette sind. Dem Tiefbunker seitlich angegliedert ist eine Lkw-Entladung und im Gleisbereich ist eine im Winter zu nutzende Waggonauftauanlage vorgebaut. Es können gleichzeitig 2 Waggons entleert werden.

Die entladene Kohle wird nicht auf eine Halde gegeben. Eine Halde ist ein Lagerplatz, den gibt es weder für Koks noch für Kohle auf der Kokerei. Die Kohle wird zu einem Mischbett gebracht, wo sie unter freiem Himmel nach der Chevron-Methode (bitte googeln) gestapelt wird und nach einer Woche quer zur Stapelrichtung wieder abgebaut wird. Somit wird immer ein Mischbett aufgebaut während gleichzeitig ein anderes abgebaut wird.
Roststab schrieb:
Chevron-Methode (bitte googeln)
Danke, Heinz, für die Fachtermini.

Allerdings wäre es glaube ich besser, du erläuterst den oben genannten Begriff im Zusammenhang mit dem Kokerei-Wesen. Google führ da erstmal nur zu krummen Füßen.

Aber deinen Film findet er auch irgendwo: [www.youtube.com] (und schon da hatte ich mich gefragt, was das für eine Methode ist).

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Schau mal in diesen link hier googeln

Interessant ist die zweite Seite einschl. der Skizzen.
Moin Gunnar,

sehr schön, dass ihr auf eigentlich schwierig zu erreichendes Terrain durften. Das habe ich nur einmal geschafft, am 10.9.2006. Damals habe ich sogar die dort stehenden beiden Unimogs 741 und 749 abgelichtet:

RAG 741 und 749:

http://www.eisenbahnhobby.de/versch/774-1_RAG741_749_Gladbeck_10.9.06_S.jpg


RAG 749:

http://www.eisenbahnhobby.de/versch/774-2_RAG749_Gladbeck_10.9.06_S.jpg


RAG 741:

http://www.eisenbahnhobby.de/versch/774-3_RAG741_Gladbeck_10.9.06_S.jpg



Danke für die Einblicke,

Martin
Danke!

Allerdings ist dort von einer Chevcon-Methode die Rede.

Damit finde ich dann diese Seite: [www.beumergroup.com] und die erklärt dann auch ganz gut: "Sollte Mischen erforderlich sein, ist Chevron (oder Chevcon für Kreislager) die nächstliegende Aufhaldemethode."
"

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Da ist ein wenig Gelehrtenstreit mit den Begriffen verbunden. Die einen sagen Chevcon (da soll conditioning drinstecken) sei kein Mischen sondern ein vergleichmäßigen einer relativ kleinen Menge z.B. im Rundlager eines Bergwerks, wo nur die Tagesproduktion vorgehalten wird. Das andere Verfahren mit dem Langbett sei ein Mischen, da sehr unterschiedlichen Arten zusammengetragen werden, die durch das schnittweise querabtragen tatsächlich gemischt werden. Was soll's, unser Verfahren lief unter der Bezeichnung Chevron und alles andere ist mir schnurz egal.