Moin!
Die Links zu den bisher erschienen Teilen:
Sag zum Abschied leise Glück auf! (1. Teil mit 11 Bildern)
Sag zum Abschied leise Glück auf! (2. Teil mit 22 Bildern)
Sag zum Abschied leise Glück auf! (3. Teil mit 22 Bildern)
Sag zum Abschied leise Glück auf! (4. Teil mit 16 Bildern)
Sag zum Abschied leise Glück auf! (5. Teil mit 19 Bildern)
30.06.2000
Weiter geht es mit dem nächsten Tag der Tour im Juni des Jahres 2000. Die beinhaltete zwei wesentliche Erkenntnisse, denn einerseits gab es nicht nur die Ruhrkohle AG und andererseits war auch damals der Steinkohlenbergbau im stetigen Rückzug begriffen. Unser Tagesziel lautete Hückelhoven, wo die SJ Brikett- und Extrazitfabriken GmbH eine Brikettfabrik betrieb. Die Zeche Sophia Jacoba bzw. deren Betreibergesellschaft befand sich lange Jahre in niederländischen Händen und wurde Anfang 1990 eine Tochter der RAG. Zum 30.06.1997 lief an diesem Standort die Kohleförderung aus und als Restbetrieb blieb die noch Brikettfabrik bis in das Jahr 2008 bestehen.
Bei unserem Besuch waren leider gerade Werksferien. Lediglich die Lok 15 war damit beschäftigt, Wagen mit Briketts zu einer Entladestelle zu rangieren.
Lok 15 in einer seitlicheren Ansicht. 1985, 1987 und 1989 hat man jeweils eine dieser modernen dieselelektrischen Loks des Typs MaK DE 502 beschafft und damit die drei zuvor verwendeten G 500 C abgelöst.
Die 15 ließ ihre Wagen stehen und rollte alleine davon. Das Personal auf dieser Lok habe ich weniger als kooperativ oder freundlich in Erinnerung, mehr war in die hinterste Ecke des Geländes verpissen und möglichst viel Pause haben angesagt.
Die anderen beiden Loks standen im Lokschuppen, hier die 16.
Und die 14.
Eines von zwei vorhandenen Rangiergeräten, konkret von Windhoff und mit der Betriebsnummer 13 versehen.
Und das etwas kleinere aus dem Hause Vollert
Sehr interessant waren aber auch die altertümlichen Werksanlagen und die diversen vorhandenen Werkswagen.
Dieser besondere Exemplar Werkswagen, eine Arbeitsbühne mit der Nummer 55, war mir sogar ein Dia wert.
Der Blick von Süden auf das Gelände mit der Brikettfabrik links und dem Fördergerüst über Schacht 3 rechts. Neben den Loks wurden hier auch noch selbstfahrende Kräne für Rangiertätigkeiten genutzt.
Noch einmal der Kran mit der grandiosen Betriebsnummer Greifer 7.
Seit den fünfziger Jahren lag das Zentrum des Bergbaus im etwas nordwestlich gelegenen Ratheim. Von dort hatte man sich inzwischen komplett zurückgezogen, aber einige Anlagen standen noch und es lag dort Kohle auf Halde. Die Gleise an der Kohlenwäsche hat damals vorübergehend die Firma Siemens zur Inbetriebsetzung von neuen Zügen genutzt.
Nach unserer Besichtigung haben wir uns noch an die Kohlenwäsche angeschlichen und dieses Bild geschossen.
Das war der Ausflug an den Westrand der Kohleabbaugebiete und schon am nächsten Tag sollte die nächste Lektion zur Vergänglichkeit des Themas folgen.
Und zum Schluss noch die Links zu den Lebensläufen der gezeigten Loks in der Lok-Datenbank:
14 MaK 700077 / 1985 / DE 502
15 MaK 700082 / 1987 / DE 502
16 MaK 700085 / 1989 / DE 502
Viele Grüße
Gunnar