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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.

Abschied von der Ahaus Alstätter Eisenbahn (m. 28 B.)

geschrieben von: Pille

Datum: 29.12.18 15:11

Liebe Eisenbahnfreunde,

heute will ich Euch mal wieder nach längerer Abstinenz einige Bilder aus dem westlichen Münsterland von einer Fotofahrt der Arbeitsgemeinschaft Schienenverkehr Münsterland (ASM) zeigen.

Das Thema ist aber eigentlich ein trauriges, denn bei dieser Sonderfahrt hieß es am 24. März 2007 Abschied nehmen von der Strecke Ahaus-Alstätte der Ahaus Alstätter Eisenbahn (AAE). Dabei war nicht einmal vier Jahre vorher noch groß das 100-jährige Bestehen der Strecke, die ursprünglich im Jahre 1903 als Ahaus-Enscheder Eisenbahn (AEE) eröffnet wurde, u.a. mit Dampfzugfahrten gefeiert worden und viele Investitionen in die Strecke, den Brücken und die Gebäude am Bahnhof Alstätte ließen auf eine gesicherte Zukunft hoffen.

Die Strecke wurde aber vom Eigentümer, der AAE Ahaus Alstätter Eisenbahn AG mit Sitz in der Schweiz, einem der größten privaten Güterwagenvermieter in Europa, leider nicht mehr benötigt. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Planung einer neuen Umgehungsstraße in Ahaus zwei neue Bahnübergänge samt Sicherungsanlagen erforderlich. Angesichts dieser „unglücklichen“ Interessenlage und der hohen Kauf- oder Pachtforderungen der AAE hatten die rührigen Museumseisenbahner der Euregio Eisenbahn Ahaus-Alstätte e.V. (EEA) leider keine Chance mehr, die Strecke zu retten. Meine Güte, so schnell kann es gehen. Dementsprechend zügig ging auch der Rückbau der Gleise von statten und heute erinnert nur noch wenig an die AAE.

Doch nun zur besagten Fotosonderfahrt. Der Sonderzug startete und endete in Coesfeld und führte uns über Ahaus, die AAE, Gronau, Burgsteinfurt, Münster und die Baumbergebahn durch das gesamte nordwestliche Münsterland. Das Wetter war zwar nicht optimal, aber den Fahrtag konnten wir uns angesichts der Ereignisse nicht aussuchen. Wenigstens war es trocken. Es sollte der vorletzte Zug auf der AAE gewesen sein, denn direkt nach uns kam noch die orangegraue V 60 der Bocholter Eisenbahn, um die letzten Wagen der EEA abzuholen.

Als Triebfahrzeug hatten wir bei der Prignitzer Eisenbahn Gesellschaft (PEG) mit 643.09 einen Talent gechartert. Die PEG führte seinerzeit auf der Westmünsterlandbahn (KBS 412) den SPNV vertragsgemäß durch. Der Talent wurde von Coesfeld bis Ahaus an die reguläre PEG-Leistung drangehängt. Diese firmierte ausnahmsweise als PEG 88581, was mit den Bauarbeiten zwischen Lüdinghausen und Bork und dem damit einhergehendem Schienenersatzverkehr zusammenhing.


Bild 1:
In Ahaus fuhren wir auf Gleis 2 ein und kreuzten dabei PEG 29062 von Enschede nach Dortmund.

https://s15.directupload.net/images/181229/b7l9sh3a.jpg



Bild 2:
Danach wurde unser Zug getrennt und PEG 88581 machte sich auf den Weg nach Enschede. Nächster Halt wird in Epe sein.

https://s15.directupload.net/images/181229/sbv2z4cs.jpg


Unser Sonderzug setzte anschließend auf Gleis 1 um, um auf das AAE-Gleis gelangen zu können. Bis Alstätte ging es in einen Rutsch durch, die Fotohalte wurden auf der Rückfahrt durchgeführt. Nach unserer Ankunft in Alstätte mussten wir feststellen, dass neben den EEA-Mitgliedern leider fast kein Alstätter den Weg zum Bahnhof gefunden hatte. Dabei war die Sonderfahrt noch vorher in der Tageszeitung angekündigt worden. Dafür war die Presse da und berichtete später ausführlich über die Sonderfahrt.


Bilder 3-5:
Der Aufenthalt in Alstätte wurde verpflegungs- und fototechnisch genutzt. Wie es sich für uns „Eisenbahnverrückte“ gehörte, stand dabei zunächst der Sonderzug im Mittelpunkt, bevor wir uns mit den leckeren Brötchen und mit dem leckeren Kaffee der Museumseisenbahner stärkten.

https://s15.directupload.net/images/181229/zg8f4bjb.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/vtzwzbiy.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/hiivlgle.jpg


Anschließend verließen wir Alstätte im Schritttempo und nutzten dabei fast jede Gelegenheit, den Sonderzug in der doch seinerzeit vertrauten Umgebung festzuhalten.


Bilder 6+7:
Der Sonderzug passierte die Werkstatt der AAE, die nach der Streckenstilllegung erweitert wurde und nach wie vor per Lkw bedient wird. Das Güterwagenvermietungsgeschäft der AAE wurde Anfang 2015 von einem anderen Schwergewicht im Güterwagenvermietungsmarkt, der VTG AG, übernommen.

https://s15.directupload.net/images/181229/lxec8dxn.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/xaryeb9l.jpg


Bilder 8+9:
Auch der örtliche Fußballverein benötigte die AAE-Trasse, um die eigene zugegebenermaßen dürftige Eingangssituation zu den Sportplätzen und Umkleideanlagen zu verbessern. Der Zugang befand sich direkt neben den rotweißen Absperrpfosten links im Bild. Heute verläuft die Straße auf der AAE-Trasse und die Fläche vor dem Gebäude wurde der Eingangssituation des Sportvereins zugeschlagen.

https://s15.directupload.net/images/181229/oi5duduc.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/frc77ghj.jpg


Bilder 10+11:
Nur wenige Meter später passierte der Zug das Ortseingangsschild und die Trapeztafel des Bahnhofs.

https://s15.directupload.net/images/181229/q6hqeozs.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/lanvx45v.jpg



Bild 12:
Jenseits der Aa-Brücke hielten wir an einem Aa-Zulauf, dem Flörbach, der parallel zur Strecke verlief. Im Hintergrund ist noch die Alstätter Fußballanlage zu erkennen.

https://s15.directupload.net/images/181229/ewepb7ml.jpg


Bilder 13+14:
Wenige Meter weiter erreichten wir einen motivlichen Höhepunkt der Sonderfahrt. Neben einer Pappelreihe und dem Flörbach konnte der Zug sehr schön festgehalten werden. Und siehe da, hier hatte sich doch noch ein Vater mit seinem Sohn auf der Flörbachbrücke eingefunden.

https://s15.directupload.net/images/181229/v3ch2w9h.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/sgnudz2x.jpg



Bild 15:
Das Hinweisschild zu einem naheliegenden Fahrradhändler wurde beim nächsten Fotohalt an der K 17 als Motiv genutzt.

https://s15.directupload.net/images/181229/wq432y8p.jpg


Bilder 16+17:
Schließlich erreichten wir den Bahnhof Wessum mit seinem schönen Stationsschild.

https://s15.directupload.net/images/181229/7tgezozj.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/q3xv7lxq.jpg



Bild 18:
In Ahaus legte sich der Sonderzug in Höhe des heutigen BBS-Schulkomplexes in die Kurve.

https://s15.directupload.net/images/181229/in2vtg2b.jpg


Bild 19:
Ankunft in Ahaus auf Gleis 1. Der Zug musste zügig auf Gleis 2 umsetzen, um Platz für den Regelzug zu machen.

https://s15.directupload.net/images/181229/kefpy5gj.jpg


Bild 20:
Einfahrt der PEG 29068 von Enschede nach Dortmund, das Fahrdienstleiterstellwerk Anf wird passiert.

https://s15.directupload.net/images/181229/jbqtwykb.jpg


Nach der Kreuzung startete unsere kleine Rundreise durch das Münsterland. Von Ahaus bis Münster-Hiltrup liefen wir unter der Zugnummer DPE 86031.

Bild 21:
Ankunft in Gronau, rechts steht die RB 29020 aus Münster.

https://s15.directupload.net/images/181229/fwr6hk93.jpg


Bild 22:
In Burgsteinfurt war die Kreuzung mit RB 29022 abzuwarten, die aber fotomäßig nicht umgesetzt wurde.

https://s15.directupload.net/images/181229/xjppnt3v.jpg


Bilder 23-25:
Beim Fotohalt in Borghorst auf Gleis 1 zeigte sich sogar mal die Sonne.

https://s15.directupload.net/images/181229/loaxukpx.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/v6ogi4oy.jpg

https://s15.directupload.net/images/181229/h93tgtr9.jpg


Bild 26:
Wir erreichten Nienberge und kreuzten dort mit RB 29024 aus Münster.

https://s15.directupload.net/images/181229/wi5wapru.jpg


Von Nienberge ging es dann in einen Rutsch durch den Münsteraner Hauptbahnhof bis Hiltrup. Dort wurde die Fahrtrichtung gewechselt und als DPE 86058 ging es über die Güterumgehungsbahn bis Sudmühle und von dort nach Richtungswechsel als DPE 86059 Richtung Mecklenbeck/Baumbergebahn bis Coesfeld.

Bild 27:
In Billerbeck hatten wir wegen der Kreuzung mit RB 39325 aus Coesfeld einige Minuten Aufenthalt.

https://s15.directupload.net/images/181229/rccwrm5e.jpg


Bild 28:
Letzter Fotohalt vor dem Zielbahnhof Coesfeld war dann am herrlichen Posten 35 zwischen Lutum und Coesfeld.

https://s15.directupload.net/images/181229/2ys5ci76.jpg


Schließlich erreichten wir wieder Coesfeld und eine denkwürdige Sonderfahrt hatte ihr Ende gefunden. Ich hoffe, die kleine Rundreise durch das Münsterland hat euch gefallen.

Heute bleiben uns nur die Erinnerungen an die AAE, an einen interessanten Güterverkehr, der Abwechslung in den seinerzeit schon recht eintönigen Alltag des Eisenbahnfreundes aus dem Westmünsterland brachte. Besonders schön war natürlich auch immer der Museumsbahnverkehr der EEA mit den alljährlichen Veranstaltungen, wie z.B. dem Klumpen-Spoor-Dag. Gerade die familiäre Atmosphäre bei den Museumsbahnern machten die Aufenthalte in Alstätte immer zu einem Vergnügen. Daher möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Euch bedanken!

Die AAE ist nun Geschichte und selbst schon für das Hifo historisch. Darüber hinaus zeigen uns die Aufnahmen, dass sich auch bei der Staatsbahn seit dem Jahre 2007 „etwas“ verändert hat. Die Formsignale sind verschwunden, die mechanischen Stellwerke aufgelassen und der Posten 35 abgerissen. Es ist immer wieder unglaublich, wie schnell alles geht.

Bevor wir jetzt aber alle in tiefe Depressionen verfallen, sollten wir uns freuen und dankbar sein, dieses Forum zu haben. So bleiben unsere Erinnerungen an die alten Zeiten lebendig.

Ich wünsche daher allen Machern und Nutzern dieses Forums ein gutes neues Jahr und weiterhin viel Spaß am Hobby.

Viele Grüße aus dem Münsterland
Wilhelm



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:29:15:12:51.
Moin,

...Dass das schon so lange her ist,
mir kommts fast vor, als wenn es grade passiert wäre, dass unser letzter EEA-Museumszug
und eben diese ASM Sonderfahrt zwischen Ahaus und Alstätte unterwegs waren...
Bei dem derzeitigen Schmuddelwetter die richtige Kost hier
um in diesen schönen Erinnerungen zu schwelgen .

Danke Wilhelm fürs einstellen dieser schönen Fotoreportage !

Vielen Dank!

geschrieben von: Hilfszug

Datum: 29.12.18 17:50

Hallo Wilhelm,
nett, wieder einen Beitrag von Dir aus der alten Heimat zu sehen, da wird man schon fast neidisch, nicht dabei gewesen zu sein! Mit Reisezugverkehr auf der AEE oder der AAE, je nach Epoche, kann ich nicht dienen.
"Einfahrt frei" gab es aber, wenn ich mich richtig erinnere, im Jahr 1987 mo-fr in Ahaus aus Richtung Alstätte noch regelmäßig.
Als kleines dankeschön in der Hoffnung, dieses Bild hier noch nicht gezeit zu haben:
11kl-AEE-ESig-Ahaus-Köf-51-1-6 (2).jpg

Nichts ist so beständig wie die Änderung.


Hallo zusammen,

dankeschön für den tollen Beitrag. Leider konnte ich die Strecke nicht mehr zu Betriebszeiten erleben, auch den Museumszug fand ich sehr toll. Das gibt Inspiration für den Bau einer kleinen Modellbahnanlage!
Ich war vor einem Jahr mal vor Ort und habe dazu ein kleines Video gemacht:

Quelle: YouTube
Schönen Abend noch

Gruß
Max

Eisenbahn verbindet. Orte und Menschen.
[max-bahnseiten.jimdofree.com]

Re: Vielen Dank!

geschrieben von: Pille

Datum: 30.12.18 12:13

Hallo Jürgen,

danke für das tolle Bild vom Einfahrsignal der Alstätter Strecke in Ahaus!

Wenn ich das Bild durch meinen Beitrag herausgekitzelt habe, haben sich meine Bemühungen doch schon gelohnt.

Viele Grüße aus der alten Heimat
Wilhelm

Ja, so war sie, die AAE: Sie begann im Nichts und führte ins Nichts

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.12.18 13:53

Es gibt sicherlich Privatbahnen, deren Stillegung auch heute noch zu recht bedauert wird, die AAE gehörte, ausgenommen für die lokalen EF, sicherlich nicht dazu. Zweimal besuchte ich an Werktagen die AAE, im Zeitabstand von ca. 10 Jahren, jedesmal fand ich mehr oder weniger eine Endzeitstimmunnng vor. Bediente Gleisanschlüsse oder Ladestraßen waren Fehlanzeige, die wenigen Nebengleise dienten hächstens dem Abstellen von AAE-Mietgüterwaggons. Belebt wurde die Tristesse im Bf. Alstätte lediglich durch einige Museumsfahrzeuge eines örtlichen Museumsvereins und eine oder zwei Loks im kombinierten Lok- und Güterschuppen, der bei meinem ertsen Besuch noch existierte.
Bei meinem zweiten und letzten Besuch hatten sich zwar wesentlich mehr abgestellte Mietgüterwagen der AAE an die Strecke verirrt, auch war zwischenzeitlich ein neues Werkstattgebäude entstanden, doch ansonsten machte sich weitere "Verwahrlosung" an der Infrastruktur bemerkbar - auch die Restaurierung einiger Wagen der EF war ins Stocken geraten - warum auch auch immer.
Schon damals (2006) fragte ich mich, wie lange die Schweizer sich wohl noch den Luxus einer Wagenwerkstatt am Ar..der Welt leisten wollen. Die überfällige Antwort kam dann nur rund ein Jahr später.

Generell ist das Münsterland nicht gerade eine Vorzeigeregion für den SPNV - so ist es auf beiden Seiten der Grenze (NL/D) eine lange, unrühmliche Tradition, grenzüberschreitende Schienenverbindungen einzustellen bzw. zu kappen. Ob jemals wieder Personenverkehr zwischen Borken/D und Winterswijck/NL stattfinden wird? Wie lange hat es gedauert, bis wieder Nahverkehr zwischen Emmerich(D) und Arnhem (Arnheim) angeboten wurde?

Archivator



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:30:13:56:21.

Der Abraeumzug (m. 3B)

geschrieben von: Anschlussbahn

Datum: 30.12.18 17:12

Hallo,

> Das Thema ist aber eigentlich ein trauriges, denn bei dieser Sonderfahrt hieß es am 24. März 2007 Abschied nehmen von
> der Strecke Ahaus-Alstätte der Ahaus Alstätter Eisenbahn (AAE). Dabei war nicht einmal vier Jahre vorher noch groß das
> 100-jährige Bestehen der Strecke, die ursprünglich im Jahre 1903 als Ahaus-Enscheder Eisenbahn (AEE) eröffnet wurde,
> u.a. mit Dampfzugfahrten gefeiert worden und viele Investitionen in die Strecke, den Brücken und die Gebäude am Bahnhof
> Alstätte ließen auf eine gesicherte Zukunft hoffen.

bei der Fahrt wollte ich damals eigentlich dabei sein, hatte aber erst keine Zeit. Dann hatte ich doch Zeit und der ZUg war ausverkauft :-(
Aber als ich hoerte, dass auch der Abraeumzug fahren sollte, rief ich bei der BEG an und die netten Leute sagten mir, dass deren V60 schon nach Ahaus unterwegs sein. Also ins Auto und ab nach Ahaus. Ich kam passend zur Einfahrt des Sonderzuges in Ahaus an.

http://www.muehlenroda.de/bahnbilder/aae/original/DSC_4129.jpg

An der Einfahrt Ahaus.


http://www.muehlenroda.de/bahnbilder/aae/original/DSC_4149.jpg

Die V60 der BEG wird die letzte Zugfahrt nach Alstaette machen.


http://www.muehlenroda.de/bahnbilder/aae/original/DSC_4204.jpg

Nach etlichen Langsamfahrstellen kam der Abraeumzug dann in Ahaus an.

Weitere Bilder gibt es auf meiner Homepage:
[www.muehlenroda.de]


Ein richtiges Verkehrsbeduerfnis hatte die AAE dort nie richtig gehabt. Das war doch eher eine Alibistrecke, um die UIC-Nummer 68 zu bekommen, denn das ging damals nur mit eigener Strecke. Wenn alle Wagen der AAE gleichzeitig auf der Strecke gewesen waeren, hatte man die uebereinander stapeln muessen.

Armin

http://www.muehlenroda.de/dso/dso_0925-0584.JPG


Vielen lieben Dank für diese Erinnerung an bessere (Eisenbahn-)Tage im Westmünsterland.

Gruß
Detlev
Hallo alle beisammen,

danke für den interessanten Bilderbogen.

Aus aktuellem Anlass suche die Betriebsnummern der EEA-Petite-Rosselle-Personenwagen, als diese in den 70ern aus Frankreich beschafft wurden:

2 Wagen ex Museumsbahn Minden, davon einer karosseriemäßig restauriert
1 Wagen (363 oder 360?) ex Wesel, heute Leihgabe (oder verkauft?) an Dieringhausen
1 Wagen (Nr. 53, offenbar Nummer aus französischer Zeit) anscheinend aus dem Rhein-Neckar-Raum hinzugekommen (war zeitweilig im Technoseum Mannheim im Einsatz, evtl. ex Darmstadt-Kranichstein?)

M. W. stehen die EEA-Wagen immer noch abgestellt in Mussum in einem Industrieanschluss. Findet da noch eine Museumszugverkehr statt bzw. was ist mit den Wagen vorgesehen?

Danke für die Unterstützung, schöne Grüße und guten Rutsch ins neue Jahr,

Dennis Mellerowitz



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:31:15:23:35.

Re: Abschied von der Ahaus Alstätter Eisenbahn (m. 28 B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.12.18 09:39

Hallo Dennis,

vielleicht ergeht es nur mir so, aber ich werde aus Deinem zu später Stunde geschriebenen Beitrag nicht ganz schlau :

Zitat:
"M. W. stehen die EEA-Wagen immer noch abgestellt in Mulsum-Essel in einem Industrieanschluss. Findet da noch eine Museumszugverkehr statt bzw. was ist mit den Wagen vorgesehen?"

Mulsum-Essel ist ein Bahnhof bzw. Ort bei Stade im Alten Land an einer heutigen EVB-Strecke. Die Wagen der Euregiobahn in Alstätte gingen m.W.n. zu den Eisenbahnfreunden nach Bocholt/Westfalen . Im Stadtteil Bocholt-Mussum in einem dortigen Industriegebiet ist/war (?) einer der Abstellplätze der Bocholter EF. Traurige Berühmtheit erhielt der Abstellplatz am Klärwerk, quasi dem Streckenenende der ehemaligen DB-Strecke Bocholt - Isselburg - Empel, als dort am Ende der Welt abseits jeglicher sozialer Kontrolle einige Vorkriegs-VT (ex DRG, ex DB, ex GME) in Flammen aufgingen.

Oder habe ich nicht mitbekommen, dass die frz. Wagen von NRW nach Niedersachsen auswanderten?

Grüße und guten Rutsch ins Jahr 2019

Archivator
Hallo Wilhelm

Vielen Dank für diesen sehr schönen Bericht von der Abschiedsfahrt vom 24.03.2007, an der ich leider nicht teilnehmen konnte. Ich habe ja als Mitglied der EEA in den letzten 6 oder 7 Jahren zumeist in Alstätte den örtlichen Fahrkartenverkauf gemacht und war der Strecke dadurch natürlich verbunden.

Wenn man eine ehemalige Reichsbahn-V100 mit uralten Personenwagen, die nicht höher als der Vorbau der Lok sind, auf die Strecke schickt, so ist das nicht sehr vorbildgerecht. Da haben wir uns als EEA nichts vorgemacht. Die Aussage, nicht sehr der früheren Wirklichkeit zu entsprechen, mag aber für viele "Museumsbahnen" gelten. Dementsprechend waren auch kaum wirkliche Eisenbahninteressenten vor Ort, nach meinem Eindruck am ehesten noch "Streckensammler". Ansonsten waren es zumeist Leute aus der Region, die ihren Kindern mal eine Eisenbahnfahrt gönnen wollten, oder aber auch Radfahrer, die die Hin- oder Rückfahrt mit dem Rad zurück gelegt hatten. Für diese wurde ja immer ein Flachwagen, seltener ein noch weniger vorbildgerechter Schiebewandwagen, beigestellt.

Wilhelm schreibt richtig, dass die AAE die Strecke nicht mehr als Referenzstrecke benötigte. Solange das erforderlich war, hat man natürlich auch noch die Werkstatt genutzt, wo aber nur ein Bruchteil der AAE-Wagen repariert wurden. Die meisten haben Alstätte nie gesehen. Die reparierten Wagen fuhren dann montags bis freitags morgens gegen 5 Uhr mit der Reichsbahn-V100 und Lokführer Heinrich N., der auch unsere Museumszüge fuhr, nach Lünen Süd. Unterwegs wurden auch die spärlichen DB-Anschlüsse bedient, wie der vom Branntweinmonopol in Lüdinghausen. Entsprechend ging die Fuhre zurück, die am frühen Nachmittag ggf. mit zu reparierenden AAE-Güterwagen wieder in Alstätte war.

Viele Grüße

Wolf-Dietmar



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:01:01:10:29:50.