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04 - Historisches Forum
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
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Zweimal pro Woche verkehrte bei der S-Bahn im Westteil Berlins der sogenannte Suppenzug zwischen den Betriebswerken Grunewald und Nordbahnhof. Seit dem S-Bahnstreik 1980 war auf den drei verbleibenden Linien der Mauerstadt betrieblich ja nicht mehr wirklich viel geboten, so dass dieser Zug gleich aus mehreren Gründen auf Interesse stieß.
Besonders bemerkenswert war zum Beispiel das Rangiermanöver in Grunewald. Dort wurde mangels Stromschiene der S-Bahnzug von einer Köf zwischen S-Bahnhof und Betriebswerk hin und her rangiert. Interessant war weiterhin die befahrene Strecke. Der Suppenzug war nämlich abgesehen von ein paar Überführungen in Tagesrandlage der einzige Zug, der nach der Einstellung der Personenbeförderung auf der Wannseebahn diese Strecke tagsüber zu einigermaßen verlässlichen Zeiten befuhr. Und schließlich war natürlich auch der Zug selbst hochinteressant. Die eingesetzte Garnitur bestand in aller Regel aus dem Gepäckzug 278 109/110 + 112/111, der noch die charakteristischen Oberwagenlaternen trug.
1982 und 1983 habe ich ein paar Mal die Gelegenheit genutzt, um diesen interessanten Zug abzulichten.
Das erwähnte Rangiermanöver in Grunewald am 26.08.1982
Anschließend ging es vom S-Bahnsteig in Richtung Wannsee (24.03.1983).
Durchfahrt Nikolasee 26.08.1982
Weiter ging es über die Wannseebahn, hier aufgenommen am S-Bf Lindenthaler Allee am 27.10.1983.
Am 17.11.1983 kam der Zug später als sonst. Offensichtlich hatte man in Wannsee noch ein 275-Viertel und zwei Güterwagen beigestellt (S-Bf Sundgauer Straße).
Die weitere Strecke führte durch Schöneberg. Der Gasometer war seinerzeit noch in Betrieb. (06.10.1983)
Hinter dem S-Bf Großgörschenstraße verschwand der Zug dann im Nord-Süd-Tunnel (22.09.1983). Weiter nördlich war das Fotografieren damals leider nicht mehr möglich.
Wie die Bezeichnung 'Suppenzug' entstanden ist, kann ich leider nicht sagen. Meineserachtens wurde der Zug im Wesentlichen zum Transport von Material zwischen den Bahnbetriebswerken verwendet. Vielleicht war da ja auch mal ein Suppentopf dabei. Auf dem Ostnetz verkehrte übrigens eine Zeit lang ein Zug mit dem Namen 'Bouletten-Susi'. Bei ihm passte der Name besser, denn er wurde für die Versorgung von Mitropa-Kiosken auf den Bahnsteigen eingesetzt.
In der Nacht vom 8. zum 9. Januar 1984 übergab die Deutsche Reichsbahn den Betrieb der S-Bahn im Westteil Berlins an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Damit endete auch der Einsatz von Zügen des im Ostteil Berlins liegenden Bw Nordbahnhof im Westteil der Stadt und auch der Suppenzug war fortan Geschichte. Die Gepäckzug-Garnitur betrieb die BVG allerdings noch einige Jahre lang weiter.
Diese und weitere Fotos von der Berliner S-Bahn und darüber hinaus Fotos von Fernbahn, U-Bahn und Tram in und um Berlin sowie Vieles mehr findet Ihr auf meiner Fotoseite [KrolopFoto.de].
Besonders bemerkenswert war zum Beispiel das Rangiermanöver in Grunewald. Dort wurde mangels Stromschiene der S-Bahnzug von einer Köf zwischen S-Bahnhof und Betriebswerk hin und her rangiert. Interessant war weiterhin die befahrene Strecke. Der Suppenzug war nämlich abgesehen von ein paar Überführungen in Tagesrandlage der einzige Zug, der nach der Einstellung der Personenbeförderung auf der Wannseebahn diese Strecke tagsüber zu einigermaßen verlässlichen Zeiten befuhr. Und schließlich war natürlich auch der Zug selbst hochinteressant. Die eingesetzte Garnitur bestand in aller Regel aus dem Gepäckzug 278 109/110 + 112/111, der noch die charakteristischen Oberwagenlaternen trug.
1982 und 1983 habe ich ein paar Mal die Gelegenheit genutzt, um diesen interessanten Zug abzulichten.
Das erwähnte Rangiermanöver in Grunewald am 26.08.1982
Anschließend ging es vom S-Bahnsteig in Richtung Wannsee (24.03.1983).
Durchfahrt Nikolasee 26.08.1982
Weiter ging es über die Wannseebahn, hier aufgenommen am S-Bf Lindenthaler Allee am 27.10.1983.
Am 17.11.1983 kam der Zug später als sonst. Offensichtlich hatte man in Wannsee noch ein 275-Viertel und zwei Güterwagen beigestellt (S-Bf Sundgauer Straße).
Die weitere Strecke führte durch Schöneberg. Der Gasometer war seinerzeit noch in Betrieb. (06.10.1983)
Hinter dem S-Bf Großgörschenstraße verschwand der Zug dann im Nord-Süd-Tunnel (22.09.1983). Weiter nördlich war das Fotografieren damals leider nicht mehr möglich.
Wie die Bezeichnung 'Suppenzug' entstanden ist, kann ich leider nicht sagen. Meineserachtens wurde der Zug im Wesentlichen zum Transport von Material zwischen den Bahnbetriebswerken verwendet. Vielleicht war da ja auch mal ein Suppentopf dabei. Auf dem Ostnetz verkehrte übrigens eine Zeit lang ein Zug mit dem Namen 'Bouletten-Susi'. Bei ihm passte der Name besser, denn er wurde für die Versorgung von Mitropa-Kiosken auf den Bahnsteigen eingesetzt.
In der Nacht vom 8. zum 9. Januar 1984 übergab die Deutsche Reichsbahn den Betrieb der S-Bahn im Westteil Berlins an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Damit endete auch der Einsatz von Zügen des im Ostteil Berlins liegenden Bw Nordbahnhof im Westteil der Stadt und auch der Suppenzug war fortan Geschichte. Die Gepäckzug-Garnitur betrieb die BVG allerdings noch einige Jahre lang weiter.
Diese und weitere Fotos von der Berliner S-Bahn und darüber hinaus Fotos von Fernbahn, U-Bahn und Tram in und um Berlin sowie Vieles mehr findet Ihr auf meiner Fotoseite [KrolopFoto.de].