04 - Historisches Forum
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geschrieben von: Altona
Datum: 14.11.18 12:28
Moin,
gab es irgendwo - speziell in Deutschland - mal einen Regelspur-Geisanschluss zu einer Kopf(- und/oder Seiten)rampe, der nur über das Befahren und Drehen einer Wagondrehscheibe zu erreichen war?
Industriebahnen sowie Privatanschließer seien mal von der Frage ausgenommen, es sei denn, es findet sich sonst nichts.
Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: Husarz
Datum: 14.11.18 13:12
So etwas gab es mal in Berlin - Schönholz am südlichen Ende des Bahnhofs. Die Anlage wurde aber Anfang der neunziger Jahre stillgelegt und abgerissen. Allerdings hatte sie nur eine Seitenrampe.
Auch bei der Industrieanschlussbahn in der Berliner Wilhelminenhofstraße gab es mehrere Wagendrehscheiben.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:14:13:14:53.
geschrieben von: Altona
Datum: 14.11.18 13:42
Moin Husarz,
danke für deinen Hinweis. Ich habe gleich mal recherchiert und diesen
Gleisplan auf dieser
Seite gefunden.
Dort meine ich sogar eine kombinierte Kopf- und Seitenrampe auszumachen.
In Google-Maps sieht die Stelle heute so aus: [
goo.gl]
Heute heißt die im Gleisplan dort nicht namentlich genau zu identifiziernde Straße "Am Bürgerpark".
Das fragliche Anschlussgleis samt Wagondrehscheibe muss dann wohl in der Ecke zwischen Straße und dem Flüßchen "Panke" gelegen haben.
Allerdings wäre der Ort nur auf dem Gleisplan "südlich", aber in der Wirklichkeit nordöstlich des Bahnhofes.
Oder meinst du eine andere Stelle?
Hat jemand ein Foto von den Gleisen dort?
Besten Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: ludger K
Datum: 14.11.18 14:08
Hallo Oliver!
Werner Rabe hat im Juli 1958 und Juni 1960 in Bückeburg einen solchen Fall fotografiert.
Viele Grüße
Ludger
Hallo,
im Bf.Sulzdorf gab es eine Waggondrehscheibe zur Bedienung des örtlichen Lagerhauses.
MfG
Michael Hornung
geschrieben von: Altona
Datum: 14.11.18 14:49
Moin Ludger,
vielen Dank für die tollen Fotos!
Hier zeigt sich es mal wieder: Es gibt wohl nichts, was es bei der Bahn nicht gegeben hat!
Handelt es sich hier um öffentliche Ladegleise der DB?
Besonders interessant finde ich das mittlere "Rampengleis": Kopfbe-/entladung direkt an/auf der Drehscheibe.
Vermag einer der Mitleser den Durchmesser der Drehscheibe abzuschätzen bzw. aus irgendwelchen Unterlagen zu benennen?
Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: ludger K
Datum: 14.11.18 14:53
Die Drehscheibe lag direkt westlich vom Eg an der öffentlichen Ladestraße. Das Andreaskreuz im Hintergrund gehört zur BEK, die dort ihren Ausgangspunkt hatte, rechts im 2. Bild der Güterschuppen
geschrieben von: Husarz
Datum: 14.11.18 15:18
Naja, genau betrachtet liegt der Bahnhof von Südost nach Nordwest. So meinte ich das Südostende. Das Gleis lag, wie auf dem Gleisplan ersichtlich, nördlich der Ladestraße und führte dann über die Drehscheibe entlang der Panke und unter der S-Bahn hindurch zum Werksgelände.
Bei GoogleEarth wird in der Darstellung von 12.2005 die Anlage noch komplett dargestellt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:14:19:11:40.
Moin zusammen,
die Wagendrehscheibe lag seinerzeit zwischen Güterabfertigung und dem Empfangsgebäude und zwar in der Verlängerung des Ladegleises der GA für die Stückgutwagen. Benutzt wurde sie und die Rampen in meiner Erinnerung (60er Jahre) aber nur noch, wenn Kohle (oder Koks?) für die Heizung der GA geliefert wurde. Einen Lageplan oder ein Bild habe ich leider nicht. Vielleicht liest ein Nienburger mit und kann weiterhelfen.
Am Ort der GA steht heute ein Parkhaus.
Vom Aufbau (Gleise und Rampen) sah sie der Bückeburger Wagendrehscheibe auf Ludgers Bildern ähnlich.
Gruß HG
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:15:12:48:03.
Eine solche Situation gab es auch in Würzburg-Heidingsfeld, wo das Gelände der Firma Unkel vor der Streckenverzweigung aus dem Streckengleis Würzburg - Ansbach / Lauda heraus entgegen der Regelfahrrichtung über eine Wagendrehscheibe angeschlossen war. Der Betrieb (Fettschmelze) existiert noch, aber die Zustellung zweiachsiger Kesselwagen endete schon vor geschätzt mindestens 30 Jahren, der gesamte Anschluss ist schon lange spurlos verschwunden.
Gruß Tss
geschrieben von: Altona
Datum: 14.11.18 19:58
Moin,
danke für den Hinweis.
Eine kurze Recherche führte mich zu dieser
Seite. Dort fand ich u.a. zwei Pläne von
1900 und
1952.
In beiden ist die von dir genannte Situation gut zu erkennen. Die Rampe hat sogar Viehbuchten.
Hat jemand ein Foto davon?
Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: ludger K
Datum: 14.11.18 21:58
Beide Pläne stammen aus dem Heft "Eisenbahn in Nienburg", aber identisch erscheint mir die Lage der Drehscheibe irgendwie nicht. Direkt gegenüber mündet die Wilhelmstraße ein, in der ich in den 70er Jahren mal gewohnt habe. Da gab es sowohl die Drehscheibe als auch einen der beiden Zwillinge nicht mehr.
Husarz schrieb:
Naja, genau betrachtet liegt der Bahnhof von Südost nach Nordwest. So meinte ich das Südostende. Das Gleis lag, wie auf dem Gleisplan ersichtlich, nördlich der Ladestraße und führte dann über die Drehscheibe entlang der Panke und unter der S-Bahn hindurch zum Werksgelände.
Bei GoogleEarth wird in der Darstellung von 12.2005 die Anlage noch komplett dargestellt.
Was Du meinst, ist der Anschluß der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein (BfB) an der Provinzstraße.
Altona schrieb:
Vermag einer der Mitleser den Durchmesser der Drehscheibe abzuschätzen bzw. aus irgendwelchen Unterlagen zu benennen?
Ich würde auf sieben Meter tippen. Die Fläche zwischen den Schienen ist mit sieben Stahlplatten ausgelegt. 1 Meter Breite pro Platte ist ein naheliegendes Maß.
Gruß Thomas
geschrieben von: cafea
Datum: 15.11.18 12:02
Guten Tag,
in Bargteheide gab es eine Scheibe mit 11,95 m - fällt das unter Wagondrehscheibe? Drei Strahlengleise, u.a. Kopframpe an Viehgatter.
Foto, Pläne bei Bedarf.
viele Grüße
A. Pietsch
geschrieben von: Altona
Datum: 15.11.18 12:36
Moin Thomas,
ich teile deine Vermutung.
Ich habe die sichtbare und bekannte Spurweite in etwa mal 5 genommen und komme zum selben Ergebnis.
Wie im Plan aus Nienburg ersichtlich, scheint ein Durchmesser von 7m auch eine verwendete Baugröße zu sein.
Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: ludger K
Datum: 15.11.18 12:37
hätten wir viel zu tun. Aber hier geht es ja um eine ganz spezielle Konstellation.
geschrieben von: Altona
Datum: 15.11.18 12:39
Moin,
der Durchmesser ist egal. Größere Scheiben sind mindestens ebenso interessant wie die kleineren, solange es (primär) keine Drehscheiben zum Wenden von Loks sind .
"Drei Strahlengleise, u.a. Kopframpe an Viehgatter." sprechen eindeutig für eine Wagondrehscheibe.
Bedarf bzw. Wunsch an Fotos und Plänen besteht natürlich immer. Gerne hier oder auch per Mail.
Gruß aus Altona
Oliver
Stimmt, "identisch" ist die Anlage nicht. Ab ein wenig ähnlich. Wenns auch nur ein Strahlgleis gibt. Oder zwei? Nicht gut zu erkennen. So nach 50 Jahren trog mich die Erinnerung wohl ein wenig ... Offenbar wurde hier (Nienburg/W.) wie dort (Bückeburg) Vieh verladen.
Nachträglich habe ich noch mal mein "Altpapier" zu Rate gezogen. Die Planausschnitte stammen aus einer Werbebroschüre der 80er. Da sind die Örtlichkeiten dargestellt. Siehe jeweils Pfeil.
Um 1900:
Um 1985 war nur noch die Rampe vorhanden (Der grüne Pfeil zeigt auf die Wilhelmstraße):
Gruß HG
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:16:11:33:27.
Wie sieht es denn mit Lichtenhain a. d. Bergbahn aus. Meines Wissens war die dortige Rampe auch nur über die Drehscheibe erreichbar.
Moin Michael,
Du hast ganz Recht - die Strecke ist nur über die Drehscheibe erreichbar - die Fahrgäste sind dann schon im Zug!
Hier die Situation vom 12.9.2016 mit dem Olitätenwagen 479 205:
Martin
martin welzel schrieb:
Moin Michael,
Du hast ganz Recht - die Strecke ist nur über die Drehscheibe erreichbar - die Fahrgäste sind dann schon im Zug!
Hier die Situation vom 12.9.2016 mit dem Olitätenwagen 479 205:
Martin
Bitte was?
[fingers-welt.de] <--- BITTE BEACHTEN! Bilder vom FingerTreffen 2023 sind jetzt anschnur!
An Röhren kann man sehen, wenn sie gehen. Und auch riechen, wenn sie siechen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:16:09:08:03.
geschrieben von: Mario-2
Datum: 16.11.18 15:03
Hallo,
bei Peter Kölln im Zuge der Elmshorner Hafenbahn gab es bis Mitte der 80er mindestens eine Waggondrehscheibe. Die Waggons wurden mit einem Zweiwege-Unimog auf den Hof gefahren.
Müsste jedoch mal nach einem Bild gucken...
...
geschrieben von: cafea
Datum: 16.11.18 18:55
Hier ist ein Ausschnitt aus dem Gleisplan im Heimatmuseum Bargteheide - Nordkopf des Bahnhofs Bargteheide (1904). Vom Hauptgleis (Hausbahnsteiggleis) gehen zwei Gleise zur Drehscheibe. Von dort 4 Strahlengleise: Kopframpe Viehgatter, 2 Stumpfgleise mit Prellbock sowie ein längeres Stumpfgleis (nach rechts im Plan) zum Güterschuppen.
Fotos finden sich in der - wie ich finde - lesenswerten "Brochuere-Bahnhof-Bargteheide-150 Jahre" auf S.14. Die Fotos S.22 und S.37 zeigen die skurrile Gleisführung nach der Entfernung einer Anbindung ans Hauptgleis.
[
www.bahnhofbargteheide.de]
Viel Spass
A. Pietsch
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 17.11.18 06:51
Hallo,
in Bad Grund gab´s auch eine Wagendrehscheibe, der Zugverkehr wurde Ende 1971 eingestell, die Strecke 1972 abgebaut.
Ein Foto Nr.249 auf Seite 154 im EK Buch Eisenbahnchronik Harz von Josepf Högemann, von 2007:
Im Kenning Buch Eisnbahn Harz II, vom gleichen Autor, findet sich gleiche Foto auf Seite 121 von Klaus Lier, eine Skizze vom Bf. Bad Bad Grund findet sich auf Seite 122 einschließlich Foto von der Erzverladung, 3 kurze Gleise. Eine Maßangabe der Ø findet sich ein keinem der beiden Bücher.
Gruß
Otto Siemenz
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:17:06:52:45.
geschrieben von: Altona
Datum: 07.07.20 18:02
Moin,
da
hier das Thema
Wagondrehscheiben gerade wieder diskutiert wird, möchte ich auch noch mal
diesen Beitrag wieder nach vorn holen.
Auf den Fotos der Wagondrehscheibe im Bahnhof Bückeburg sind keinerlei Hinweise auf eine Spill-Anlage zu entdecken.
Außerdem würde es wegen der Anordnung der Gleise bzw. der Rampen m.E. schwierig sein, hier mit einem Trecker o.ä. Straßenfahrzeug zu rangieren.
Wie also wurden die Wagen von und auf die Scheibe zurück bewegt?
Allein per Muskelkraft von ggf. mehreren Personen geschoben? Oder unter Zuhilfenahme von Brechstangen und Hebelkräften?
Oder sind motorisierte Rangierhilfen wahrscheinlich?
Kennt jemand Fotos oder sogar Videos von solchen Manövern an ähnlichen Situationen/Plätzen OHNE Spill und Zugseil an der Rangierlok?
Gruß aus Altona
Oliver
geschrieben von: TVT Fan
Datum: 12.07.20 12:34
Hallo,
wurden die Wagen per Muskelkraft an die Rahmen gedrückt ?
Danke für Antworten.
Gruß
TVT Fan