siehe auch
(CH) Berner Oberland-Bahn BOB: HGe 3/3 21-29 von 1914/26 (26B) [
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(CH) BOB 1979: HGe 3/3 22 und 29 mit SPB He 21 im Sandwich (34B) [
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(CH) BOB 1979: HGe 3/3 29 bringt SPB He 21 und 15 nach Wilderswil (26B) [
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(CH) BOB 1979: HGe 3/3 29 bringt SPB He 17 nach Wilderswil (29B) [
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Nun folgen noch einmal Fotos der BOB HGe 3/3 im regulären Güterzugeinsatz. Den Anfang macht HGe 3/3 22. Bei den ersten Bildern handelt es sich um die Fortsetzung des letzten Beitrages über die Überfuhr der SPB-Zahnradlokomotive He 17 nach Wilderswil. Leider ist das Wetter seit meiner Wegfahrt aus Wilderswil nicht besser geworden.
Blick auf den nördlichen Bahnhofkopf Lauterbrunnen mit der auf zwei Gleisen vorhandenen Zahnstangeneinfahrt. Rechts die Werkstätte der Wengernalpbahn WAB, links ABeh 4/4 305 an der Spitze eines BOB-Personenzuges. An der Verladerampe ist eben HGe 3/3 22 für die kommende Talfahrt aufgerüstet worden.
Der örtliche Getränkehändler tauscht Leergut gegen die im geschlossenen Güterwagen eingetroffenen vollen Gebinde aus.
Leider ist der talwärtsführende Güterzug heute sehr kurz. BOB HGe 3/3 22 und Gbk-v 608 auf der Zahnstangenstrecke.
Kurz vor Zweilütschinen.
HGe 3/3 22 mit Kurzgüterzug im Bahnhof Zweilütschinen. Vor der alten BOB-Werkstätte im Hintergrund hat HGe 3/3 29 bereits Feierabend. Sie war der Star der Überfuhrzüge mit SPB-Lokomotiven.
Die gelben Ecken und das „v“ in der Typenbezeichnung kennzeichnen den Wagen 608 als Fahrzeug mit elektrischer Heizleitung. Dank dieser Leitung kann der Güterwagen bei Bedarf an beliebiger Position in Reisezüge eingestellt werden. Die Steckdose ist links neben dem Bremsschlauch gut zu erkennen.
Bis zur Abfahrt verbleiben noch einige Minuten, sodass ich den Zug auch von der anderen Seite aufnehmen kann. Das miese Wetter hat auch sein Gutes: Bei Sonnenschein wäre dies eine krasse Gegenlichtaufnahme.
Nur acht Wochen später ist es auch im Berner Oberland sonnig und warm. Die öde Zwischensaison ist vorbei, der Stückgutverkehr hat kräftig zugenommen. HGe 3/3 22 ist mit sechs Wagen verschiedener Bauarten in Interlaken Ost eingetroffen. Der Zugführer ist im dritten Wagen mitgereist, bei halb geöffnetem Ladetor.
Für die bevorstehende Rangierfahrt zum mehrere hundert Meter entfernten Güterschuppen gehört die Uniformmütze reglementskonform auf den Kopf.
An der geöffneten Führerstandstür hängend, leitet der Zugführer den Zug Richtung Güterschuppen. Auf dem ersten Zwischenperron fallen die vielen PTT-Handwagen auf.
An einem heissen Tag im Juli 1979 führt HGe 3/3 25 den Güterzug am späten Vormittag von Interlaken nach Lauterbrunnen. Vor den Stückgutwagen sind drei Behältertragwagen für den Transport von Mineralöl zu den Bergkurorten Wengen und Mürren eingereiht. Beim Zwischenhalt in Wilderswil warten Angestellte der Schynige Platte-Bahn auf Kundschaft.
Bis 1986 führten die verbliebenen HGe 3/3 22, 24, 25 und 29 im Wechsel den täglichen Güterzug. Anfang April 1984 herrscht strahlender Sonnenschein, als HGe 3/3 29 vor dem Güterzug in Interlaken Ost steht. Der BOB-Güterzug führt ausnahmsweise drei Emils auf Rollschemeln der benachbarten Brünigbahn mit. Im Hintergrund sind der Rangiertraktor Tm 2/2 1 der BOB sowie ein damals brandneuer RBDe 4/4-Triebzug der BLS zu erkennen.
Die Variante zeigt den Zug in seiner vollen Länge. Links AB 202, einer der ältesten vierachsigen Personenwagen der BOB.
Der Güterzug ist in Zweilütschinen eingetroffen.
Die absehbare Ausrangierung von zwei der vier letzten HGe 3/3 zum Ende ihres regelmässigen Einsatzes vor Güterzügen bot Anlass für eine Triebfahrzeugparade vor der BOB-Werkstätte Zweilütschinen. Zur Aufstellung gehörten auch die drei Triebwagen von 1949, ABDeh 4/4 301-303, welche zum gleichen Zeitpunkt aus dem regelmässigen Einsatz zurückgezogen werden sollten. Von rechts nach links HGe 3/3 22, 24 und 25, ABDeh 4/4 301, 302, 303.
Bald gesellte sich auch die HGe 3/3 29 mit einem Foto-Extrazug für Eisenbahnfreunde dazu, hinter der Lok der dreiachsige Gepäckwagen D3 515.
Modellbahner fragen manchmal im Forum nach den exakten RAL-Farben für ihre in aufwändiger Handarbeit hergestellten Einzelstücke. Wenn man die vier völlig unterschiedlich gealterten Anstriche der HGe 3/3 betrachtet, wird eine solche Frage obsolet. Beim Neuanstrich nach einer Hauptrevision achtete der Chef der BOB-Malerei sicher auf die genaue Einhaltung der Farbvorgabe. Aber je nachdem, wie er die gewünschte Zielfarbe zusammenmischte oder bei welchem Lieferanten er die die Rohfarben bestellt hatte, wirkten sich Wind und Wetter völlig unterschiedlich auf den in der Werkstätte perfekt ausgemischten Anstrich aus.
Ein schönes Septett.
Das könnte die Überleitung zu einem Bericht über die drei BOB-Triebwagen von 1949 sein, aber zuerst werde ich noch auf die bereits erwähnten Foto-Extrazüge mit HGe 3/3 22 und 29 eingehen.
Gruss, Werner
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