Am 26. September 1981 bin ich mit einem Tages-Ticket wieder einmal quer
durch Düsseldorf gefahren. Zu dieser Zeit stand die Eröffnung der kürzesten
U-Stadtbahn kurz bevor. Also wurde noch kräftig geschult, was man an den
Sonderzügen u.a. in der Heinrich-Heine-Allee beobachten konnte. Meine
Tageskarte besorgte ich mir am Jan-Wellem-Platz / Bahnsteig 4 beim Vor-
verkaufsschaffner in seinem Büdchen.

Bild 1:
Ein Vierachserzug auf der Linie 706 zum Steinberg – Triebwagen 2117
am Jan-Wellem-Platz… - links das beschriebene Vorverkaufsbüdchen der Rheinbahn.

Bild 2:
Es folgte ein ehemaliger K-Bahnwagen – Triebwagen 2265 – auf der Linie 712
nach Ratingen…

Bild 3:
Auch die Fortuna spielte an diesem Tag – Ein E-Wagen auf dem Weg vom
Hauptbahnhof zur Messe in Stockum unterhalb der Hochstrasse an der Schadowstrasse…
Vorn das Fussballsymbol an der Stirnwand.

Dann fuhr ich zum Hauptbahnhof.

Bild 4:
Ein Achtachser – Wagen 2862 – auf der Linie 707 nach Unterrath unterwegs…

Bild 5:
Und ein ehemaliger Wagen der Neusser Strassenbahn – Triebwagen 2702 (ex Neuss 39)
war auf der Linie 705 unterwegs, wohin ? – Natürlich nach Neuss über Oberkassel-Heerdt.
Ursprünglich war es ein 6-achsiger Zweirichtungswagen, bei der Rheinbahn dann umgebaut
zum Einrichtungswagen.

Bild 6:
Und schliesslich Wagen 2751 auf der Linie 704 zu den Uni-Kliniken an der Christophstrasse.

Nach kurzem Aufenthalt am Bahnhof bin ich dann mit der 718 zum Reeser Platz gefahren.

Bild 7:
Zwei Züge der Linie 718 von und zur Messe unterwegs in der viergleisigen
Strecke in der Kaiserswerther Strasse.

Bild 8:
In der Schleife Reeser Platz wartet eine GT8SU Traktion im Rahmen der Schulungsfahrten
für das Fahrpersonal vor der Eröffnung der U-Stadtbahnstrecke – hier Triebwagen 3206 vorn.

Bild 9:
Noch einmal die Schleifenausfahrt Reeser Platz mit drei GT8SU Zügen…

Bild 10:
Im Vordergrund die Schleifeneinfahrt Reeser Platz…

Bild 11:
Das Warnschild an der viergleisigen Strecke der Kaiserswerther Strasse.

Bild 12:
Triebwagen 2506 mit einem ehemaligen K-Bahnbeiwagen der „K66“ Serie. Dieser
Beiwagen der Serie 1205-1207 war für Zweirichtungsbetrieb ausgelegt. Der Zug ist
auf der Linie 718 nach Holthausen unterwegs.

Bild 13:
Kommen wir nun nach Kaiserswerth zum Klemensplatz – Triebwagen 3036 kommt
von der Endstation an der Kalkumer Schlossallee heran und fährt gleich auf der Linie 711
weiter in Richtung Hauptbahnhof.

Bild 14:
Triebwagen 3048 noch in der unfertigen Endstation der Linie 711 an der Kalkumer
Schlossallee auf der Linie 711.

Bild 15:
Leider habe ich die ehemalige Schleife Kaiserswerth nicht mehr gekannt. Hier kann ich
nur eine Aufnahme nach der Stillegung der Gleisanlagen zeigen. Blickrichtung Haltestelle >> Schleifenausfahrt.

Bild 16:
Zurück am Jan-Wellem-Platz – nur ein kurzer Aufenthalt, aber der 2269
musste noch auf´s Foto. Sein Einsatz an diesem Tag auf der Linie 712 nach Ratingen.

Die nächsten Aufnahmen entstanden im Verlauf der Heinrich-Heine-Allee rund um
die Haltestelle Opernhaus……

Bild 17:
Triebwagen 2106 mit Beiwagen auf der Linie 715 nach Oberkassel/Rheinbahnhaus
an der Haltestelle Opernhaus…

Bild 18-21:
Triebwagen 3210 kommt aus dem Tunnel von der Nordstrasse her über die provisorische
Rampe zur Haltestelle Opernhaus gefahren – ein Sonderzug zu Schulungszwecken…

hier die umgebauten Einstiege der GT8SU Triebwagen…

Bild 22: Auf der anderen Seite verschwindet ein GT8SU 3202 im Tunnel Richtung Norden…

Bild 23:
Und auch ein B-Wagen ist im Einsatz – hier Triebwagen 4006. Links noch ein Zug
der Linie 710 von Lörick kommend…

Bild 24:
Wieder ein ehemaliger Neusser Wagen – hier Triebwagen 2701 (ex Neuss 38) auf der
Linie 705 vom Belsenplatz her kommend.

Bild 25:
Und gleich nachfolgend ein Vierachserzug mit Triebwagen 2110 auf der Linie 715
in Fahrtrichtung Holthausen fahrend…

Bild 26:
Links ein Zug der Linie 705 zum Hauptbahnhof – rechts eine B-Wagen Traktion mit
Triebwagen 4006 als zweitem Wagen im Schulungseinsatz.

Bild 27:
Hier zeigt sich Triebwagen 2114 mit Beiwagen auf der Linie 706 zum Steinberg. Er
befährt die provisorische Gleisführung in der Kasernenstrasse am ehemaligen Standort
des bereits abgetragenen Carsch-Hauses.

Bild 28: In der Hunsrückenstrasse kommt Triebwagen 2106 auf der Linie 715 und rückt in den
Betriebshof Am Steinberg ein…. Geradeaus das alte Gleis in die Kasernenstrasse.

Zum Schluss noch zwei Aufnahmen vom Jan-Wellem-Platz, wo ich meine Fahrt damals
wieder beendete.

Bild 29:
Zwei Züge in Fahrtrichtung Elberfelder Strasse auf dem Corneliusplatz zwischen
Schalenbrunnen und Corneliusdenkmal…

Bild 30:
Und noch einmal einen Blick, den es so nie mehr geben wird. Ein Zug der Linie 703
zum Kirchplatz mit GT8S 3057 am Jan-Wellem-Platz…

Viel Spass mit den Aufnahmen – Gruss Harald.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:21:09:57:20.

Besten Dank für die vielen, auch atmosphärisch sehr ansprechenden Aufnahmen.

Besonders gut gefällt mir Bild 5 mit dem Jungen, der auch ein Freund des ÖPNV zu sein scheint.

Den Kracher finde ich allerdings die vier Gleise auf der Kaiserswerther Straße. Wie kam es denn dazu?

Grüße

ET 57

Sehr schöne Bilder, danke fürs zeigen!

Super Bilder aus der Zeit, wie ich die Rheinbahn am intensivsten erlebt habe :-) ! Vielen Dank!
Eine Anmerkung zu Bild 3: Scheinbar war an dem Tag eher ein Fußballspiel der Fortuna. Denn die Messe-Verstärker waren in der Regel mit einem "M" gekennzeichnet (siehe Bild 7), die Fortuna-Züge mit einem Fußball. Die Verstärker fuhren auf zwei Arten zwischen Hauptbahnhof und Messe/Reinstadion: einmal über Jan-Wellem-Platz (Linienweg der 18) und einmal über Tonhallenstrasse (Linienweg der 11). Einzelne Züge setzten (selten) auch mal am Jan-Wellem-Platz ein. Ein weiteres spricht für den Fußballverstärker: Die Kombi aus GT8 und B4, die auf den Messe-Verstärkern eher selten anzutreffen war.

Noch eine Frage zum 2702 (und seinen Brüdern): Meines Wissens besassen sie in der Ursprungsausführung vorne nur eine einflügelige Tür, die dann im Zuge des Umbaus zu Lasten des ersten Fensters auf zweiflügelig erweitert wurde. Dabei konnte aber wohl nicht die bei den Einrichtern übliche Türbreite erreicht werden. Auf dem Bild mit der geöffneten Tür sieht mir das stark danach aus. Deshalb erhielten sie nach der Generalüberholung auch nicht die üblichen Voll-GFK-Türen mit Lichtschranke, sondern behielten ihre alten Türen in angepasster Form. Weiß jemand was genaueres?

Appropros Türen: Mir war garnicht mehr bewußt, dass 2751 (ex 2601) vor seiner GÜ die gleiche Tür-Bauart besaß wie die K66. Weiß jemand, ob das bei den unrsprünglichen GT6 der Reihe 26 (später 2751-2765) generell der Fall war ? Denn die GT8 2651-2673 hatten von Anfang an GFK-Voll-Türen.

Liebe Grüße, Uli aus Bottrop

2661 schrieb:

Super Bilder aus der Zeit, wie ich die Rheinbahn am intensivsten erlebt habe :-) ! Vielen Dank!
Eine Anmerkung zu Bild 3: Scheinbar war an dem Tag eher ein Fußballspiel der Fortuna. Denn die Messe-Verstärker waren in der Regel mit einem "M" gekennzeichnet (siehe Bild 7), die Fortuna-Züge mit einem Fußball. Die Verstärker fuhren auf zwei Arten zwischen Hauptbahnhof und Messe/Reinstadion: einmal über Jan-Wellem-Platz (Linienweg der 18) und einmal über Tonhallenstrasse (Linienweg der 11). Einzelne Züge setzten (selten) auch mal am Jan-Wellem-Platz ein. Ein weiteres spricht für den Fußballverstärker: Die Kombi aus GT8 und B4, die auf den Messe-Verstärkern eher selten anzutreffen war.

Ich habe das Bild 3 geändert auf Fortuna - Bild 7 & 12 zeigen aber definitiv Messe Schilder - oder bei der Rheinbahn gab es etwas Schildersalat.....

Noch eine Frage zum 2702 (und seinen Brüdern): Meines Wissens besassen sie in der Ursprungsausführung vorne nur eine einflügelige Tür, die dann im Zuge des Umbaus zu Lasten des ersten Fensters auf zweiflügelig erweitert wurde. Dabei konnte aber wohl nicht die bei den Einrichtern übliche Türbreite erreicht werden. Auf dem Bild mit der geöffneten Tür sieht mir das stark danach aus. Deshalb erhielten sie nach der Generalüberholung auch nicht die üblichen Voll-GFK-Türen mit Lichtschranke, sondern behielten ihre alten Türen in angepasster Form. Weiß jemand was genaueres?

Dazu kann ich leider nichts sagen - ausser das nach Umbau auf ER eine Einzeltür aus Neusser Zeiten in der Mitte blieb.

Appropros Türen: Mir war garnicht mehr bewußt, dass 2751 (ex 2601) vor seiner GÜ die gleiche Tür-Bauart besaß wie die K66. Weiß jemand, ob das bei den unrsprünglichen GT6 der Reihe 26 (später 2751-2765) generell der Fall war ? Denn die GT8 2651-2673 hatten von Anfang an GFK-Voll-Türen.

Liebe Grüße, Uli aus Bottrop

Gruss Harald

Hallo Harald,

an dieser Stelle einmal recht vielen Dank für die vielen tollen Erinnerungen zu unserer Düsseldorfer Straßenbahn die Du hier in vielen Beiträgen zeigst.

Zu BILD 6 eine Anmerkung... diese Aufnahme ist nicht an der Christophstr. entstanden,, dort gab es immer nur zwei Bahnsteige an 2 nebeneinander liegenden Gleisen und eine Kehrschleife. Siehe BILD 1 des DSO Beitrages HIER

Das Foto ist m. E. auch wie BILD NR 5, nur von einem Standort etwas weiter Richtung Empfangsgebäude am Hauptbahnhof, Blickrichtung Worringerstraße entstanden.
Erkennbar u.A. an den Platzleuchten, dem Schild an der Oberleitung und dem Gebäude im Hintergrund, rechts oben neben den beiden Bahnen, welches von Bäumen teilweise verdeckt wird. Auf BILD 4 sieht man die große Lücke in der Bebauung in der der die ( heute schon wieder ehemalige ) Hauptpost Anfang der 80er Jahre gebaut wurde und dann aus der Fotoperspektive BILD 5 + 6 den Blick auf das Gebäude hinter den Bäumen versperrte.

Grüße,
Dirk



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:21:11:17:09.

Dirk aus Düsseldorf schrieb:

Hallo Harald,

an dieser Stelle einmal recht vielen Dank für die vielen tollen Erinnerungen zu unserer Düsseldorfer Straßenbahn die Du hier in vielen Beiträgen zeigst.

Zu BILD 6 eine Anmerkung... diese Aufnahme ist nicht an der Christophstr. entstanden,, dort gab es immer nur zwei Bahnsteige an 2 nebeneinander liegenden Gleisen und eine Kehrschleife. Siehe BILD 1 des DSO Beitrages HIER

Das Foto ist m. E. auch wie BILD NR 5, nur von einem Standort etwas weiter Richtung Empfangsgebäude am Hauptbahnhof, Blickrichtung Worringerstraße entstanden.
Erkennbar u.A. an den Platzleuchten, dem Schild an der Oberleitung und dem Gebäude im Hintergrund, rechts oben neben den beiden Bahnen, welches von Bäumen teilweise verdeckt wird. Auf BILD 4 sieht man die große Lücke in der Bebauung in der der die ( heute schon wieder ehemalige ) Hauptpost Anfang der 80er Jahre gebaut wurde und dann aus der Fotoperspektive BILD 5 + 6 den Blick auf das Gebäude hinter den Bäumen versperrte.

Grüße,
Dirk

Hallo Dirk, Du hast Recht, die Christophstrasse bezieht sich auf die Schleife Uni-Kliniken - vielleich
habe ich mich da etwas mit dem Deutsch verfusselt. Klar, der Wagen steht am Hauptbahnhof.

Aber es ist schon erschreckend, wie sich die Stadt verändert hat. Ich bin bis Ende des Jahres noch
in Oberbilk beschäftigt, dann bis zur Rente noch 3 Jahre in meiner jetzigen Wahlheimat Bonn.
Ich werde Düsseldorf vermissen.....

Gruss Harald

Hallo Harald,

siehst Du, das kommt davon wenn man besser Bilder gucken kann als Texte richtig lesen. Mein Fehler.
Beim zweiten Lesen ist klar was Du damit sagst. ;-)

Recht hast Du auch mit dem was Du zu den zahllosen, aus Sicht eines "Eingeborenen" leider oft auch fragwürdigen Veränderungen in der Stadt.
Es ändert sich Vieles im Laufe der Zeit, das ist normal, aber nicht Alles was neu ist ist auch besser und schöner.

Von Bonn hierher ist es ja nicht so weit, vielleicht ist ab und an ein Ausflug nach Düsseldorf ja möglich.

Alles Gute für Dich!

Grüße,
Dirk

Harald Müller schrieb:

Aber es ist schon erschreckend, wie sich die Stadt verändert hat. Ich bin bis Ende des Jahres noch
in Oberbilk beschäftigt, dann bis zur Rente noch 3 Jahre in meiner jetzigen Wahlheimat Bonn.
Ich werde Düsseldorf vermissen.....

Gruss Harald

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Nun, eine Stadt, die sich nicht verändert, ist irgendwann tot. Bestes Beispiel die Nachbarstadt Düsseldorfs: Duisburg. Da möchte ich nicht tot überm Zaun hängen - und das hat wahrlich nicht nur mit dem unterirdisch schlechten ÖPNV dort zu tun.

In Düsseldorf wurde in den letzten Jahren extrem viel gebaut, das stimmt sicher. Aber wenn erstmal der Kö-Bogen II und die Schadowstraße fertig sind, kehrt im Bereich Innenstadt deutlich mehr Ruhe ein.

Mir ist eines auf diesen schönen alten Bildern aufgefallen: wie abgrundtief hässlich und trennend doch der Tausendfüßler war. Und wie seltsam ich es finde, dass manche diesem Relikt aus der Steinzeit immer noch hinterhertrauern.

Zu 2661 vom 21. 9., 9:14:22 :

Die drei Neusser Zweirichter hatten jeweils hinten rechts immer nur eine schmalere Doppeltüre was wohl konstruktiv wegen der abgesenkten Plattformen bedingt ist. Da frage ich mich allerdings, warum das bei den typgleichen Bochumern, Heidelbergern, etc. offensichtlich nicht der Fall war. Beim ZR-Umbau der Rheinbahn wurden die Wagen entsprechend der Generalüberholung (GÜ) der übrigen Gelenkwagen als Einrichtungswagen hergerichtet und bekamen neben der Verblechung der linksseitigen Türöffnungen nun vorne rechts ebenfalls eine Doppeltüröffnung bei der man die ursprünglich seitlich gegenüberliegenden (schmalen) Falttüren (als Tür 1 natürlich ohne Lichtschranken) hier einbaute. Daß man keine Standardtüren nahm, dürfte wiederum an der wegen des Plattform-Fahrschalters abgesenkten Plattform liegen die vorne wie auch hinten lediglich aufgeständert ist.

Jedoch ergibt sich hierdurch allen Ernstes ein Ersatzteilproblem bei dem historischen 2701! Wenn der nämlich mal vorne rechts "geknautscht" wird, steht keine Ersatztüre zur Verfügung und diese müßte dann extra hergestellt werden...

Falls es zufällig irgendwo noch Altbestände geben sollte, wäre ich im Namen der Linie D e.V. über eine Mitteilung sehr erfreut.

VG, RothHaendle