Hallo Helmut,
auch von mir noch einmal einen herzlichen Dank für die sehr sehenswerte und interessante Zeitreise ins AW Opladen aus dem Jahre 1978. Keineswegs selbstverständlich, dass man damals als Schüler zur Kamera griff und unter eher ungünstigen Lichtverhältnissen in den dunklen Werkhallen des Ausbesserungswerkes Fotos von den Lokomotiven und ihren Bauteilen anfertige. Dabei hattest Du nicht nur einen Blick für die großen Elektrolokomotiven, sondern spürtest auch das eine oder andere eher unscheinbare aber hoch interessante Unikat in den Hinterhöfen des Werkes auf.
Da ich selbst drei Jahre im AW Opladen Anfang der 1990er Jahre als Lehrling verbracht habe und mich das Thema interessiert, erlaube ich mir zu Deinen Bildern noch ein Paar Ergänzungen.
Auf einem Foto ist das Aufschrumpfen eines Radreifens der Baureihe 141 erkennbar. Das Bild ist nicht in der großen Richthalle (Halle I) entstanden, sondern in Halle II, in der unter anderem die Drehgestelle und Fahrmotoren gewartet wurden. Je nachdem in welcher Abteilung man dort arbeitete, konnte man – das weiß ich aus eigener Erfahrung - seinen ölverschmierten, stark verschmutzten Arbeitsanzug nach drei Tagen an die Wand stellen.
Zur Aufnahme vom VS 145 196 habe ich folgende Information. Vermutlich wurde dieser Beiwagen mal als Umkleideraum genutzt, der Feuerlöschteich hinter der Richthalle diente Familien der Werksangehörigen eine Zeit lang als Freibad. Dazu existiert ein Fotobeleg im lesenswerten Buch von Kurt Kaiß „Das Eisenbahn-Ausbesserungswerk Opladen, Band II“ (Leichlingen 2011).
Meines Erachtens wäre es eine Selbstverständlichkeit wenigstens in Form einer kleinen Dauerausstellung vor Ort, an die große Zeit des traditionsreichen Ausbesserungswerkes zu erinnern! Es gäbe auch interessante Exponate wie etwa ein 1:10 Modell einer Lok der Baureihe 103, die für das Jubiläum 150 Jahre deutsche Eisenbahnen beziehungsweise für das Nürnberger Verkehrsmuseum in Opladen angefertigt wurde.
Helmut, noch einmal herzlichen Dank an Dich für die Präsentation Deiner Bilder!
Schöne Grüße,
Marc
Wäre ein potentielles Exponat; ein Geschenk eines langjährigen Mitarbeiters des Ausbesserungswerkes an den Lehrling vor ca. 25 Jahren.