Hallo allerseits
Heute zeige ich die Ausbeute einiger Besuche im Unterhafen Anfang 2001. Man konnte damals noch davon ausgehen, dass nachmittags eine Lok unterwegs war, bloß wo
sie dann wirklich auftauchte, war immer eine Überraschung. Man verschaffte sich also erstmal einen Überblick über potentielle Abhol-Kandidaten und lauschte dann,
wo es trötet.
Zur Übersicht der unmaßstäbliche Streckenplan:
(Bild 01) Am 16.02.2001 holte die Lok D8 einen einzelnen leeren Bananenwagen an der Großmarkthalle ab. Der Bananenverkehr war schon rückläufig, Früher waren
drei oder vier Wagen die Regel.
(Bild 02) Der Bananenwagen wurde vor der alten Mannesmann-Halle zwischengelagert. Die Halle wurde später im mittleren Drittel unter Beibehaltung der
Stahlkonstruktion ihrer Wände und ihres Daches beraubt und beherbergt heute einen Baustoffhandel. Der Gleisbereich dient, straßenbahnmäßig mit Rillenschienen
ausgestattet, als Anlieferzone für die Lastwagen. Der „Mohr-Kran“ hat diesen Eingriff nicht überlebt. Dahinter sehen wir die Honsellbrücke, die durch die
jüngste Sanierung ihre filigrane Erscheinung eingebüßt hat.
(Bild 03) Selber Standort, Blick in die Gegenrichtung. Auf der Nordseite des Nordbeckens war der Gleisbereich damals schon eingepflastert. Hier wurden bisweilen
Güterwaggons zum Be- oder Entladen bereitgestellt. Im Hintergrund sind inzwischen weitere Bürogebäude und ein Parkhaus entstanden.
(Bilder 04 und 05) Rangierarbeiten vor dem Zollamt. Von den drei Doppelwagen sollten zwei mitgenommen werden.
(Bild 06) Der zurück gelassene Wagen wurde gegen unbefugtes Entlaufen gesichert.
(Bild 07) Nachdem der Bananenwagen angehängt war, ging es über das Verbindungsgleis zur Lindleystraße weiter Richtung Übergabebahnhof Ost. Heute sind die
Gleise hier längst verschwunden.
(Bild 08) Ein Blick über das Hafenbecken Nord. Wie im letzten Teil erwähnt, wurde dort in unregelmäßigen Abständen Recycling-Material angeliefert.
Am 16.02.2001 waren wieder einmal alle Gleise belegt.
(Bild 09) Am 27.02.2001 war davon nichts mehr zu sehen. Die Lok D9 hatte sich die Wagen aus den Anschlüssen, vermutlich Stahlhandel und ABX, für die
Rückfahrt zurecht gestellt …
(Bild 10) … um anschließend am Südbecken, Nordseite noch einige leere Containerwagen abzuholen.
(Bild 11) Am 16.03.2001 traf ich die D9 mit einem Bananenwagen am Nordbecken, Südseite an. Die Hafenbahner erzählten mir, dass es noch zu
Thyssen-Krupp ginge.
Das traf sich gut, mir fehlten noch ein paar Bilder an der Kampffmeyer-Mühle.
Es dauerte einige Zeit. Wie man sieht, wurde der Anhang ausgetauscht.
(Bild 12) Das Südgleis am Südbecken wurde kurz zuvor vom Bü Intzestraße bis hinter das Zementwerk erneuert, wobei von den einstmals drei Gleisen
nur eins übrig blieb. Überwiegend wurden Rillenschienen eingebaut, sodass der Bereich mit Straßenfahrzeugen befahrbar ist. Die Folge sind bisweilen
Falschparker und ein Modder aus Sand, Kies und Wasser in den Rillen.
(Bild 13 und 14) Weiter hinten liegen noch die ursprünglichen Gleisanlagen. An der Rampe der Kampffmeyer-Mühle wurde freilich schon lange kein
Wagen mehr be- oder entladen. Letzter Bahnkunde auf diesem Ast ist Thyssen-Krupp. An diesem Tag war man dort aber mit dem Entladen noch nicht
fertig und die Hafenbahn musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
(Bild 15) Bei meinem nächsten Besuch am 20.04.2001 ertappte ich die Lok D9 auf der Nordseite des Nordbeckens. Sie schob gemächlich zwei beladene
Wagen zum Schrotthändler an der Deutschherrnbrücke. Rechts waren die Lagerhallen bereits abgerissen, heute stehen an ihrer Stelle Bürogebäude.
Seit der Stilllegung der Strecke entlang der Lindleystraße, verläuft entlang der Kaimauer das Verbindungsgleis nach Westen.
(Bild 16) An einer der noch genutzten Lagerhallen wurde ein weiterer Güterwagen mitgenommen.
(Bilder 17 und 18) Vor der Mannesmann-Halle wurden für den Schrotthändler die leeren gegen beladene Wagen ausgetauscht.
(Bild 19) Anschließend wurde geschwind zur Großmarkthalle gefahren, um zwei leere Bananenwagen abzuholen. Auf der Rückfahrt zum
Übergabebahnhof Ost hatte die D9 dann immerhin 14 Achsen am Haken.
Das wars für heute aus dem Hafen,
es grüßt
Onkel Wom!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:11:10:39:58.