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Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: DRG-ler

Datum: 11.07.18 18:46

Stadtschloss wolten sie ja auch wieder haben...was keiner braucht.

Allerdings vermute ich, wäre das öffentliche Interesse an einen funktionslose Bahnhofshalle noch geringer...

Im übrigen war für die Sprengung Willy Brandt verantwortlich. Der hat das Angestrebt...

MFG Andy

MFG-Andy

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Re: LINK: Weiteres "Attentat" auf Berliner Eisenbahngeschichte geplant (Gelände Ahb)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.07.18 20:17

Das Modell auf dem letzten Foto gefällt mir. Am Besten mit Gleisen versehen und an das Schienennetz anschließen und als Museumsbahnhof nutzen.

Re: LINK: Weiteres "Attentat" auf Berliner Eisenbahngeschichte geplant (Gelände Ahb)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.07.18 20:20

War schon richtig das man Erichs Lampenladen platt gemacht hat. Der wäre eh nach und nach im Sumpf versunken.

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.07.18 20:22

Verantwortlich für die Sprengung war wohl eher die DR als Eigentümer.

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: DRG-ler

Datum: 11.07.18 20:33

[tv.de]

Is zwar "abgelaufen", aber diesen Beitrag kann ich zu dem Thema wärmstens empfehlen!!!

MFG-Andy

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Das Modell steht, inkl. der dazu gehörenden Gleisanlagen, im Maßstab 1:87 für jeden Zugänglich im Ausstellungsraum des Deutschen Technikmuseums Berlin, (DTMB) und wird sporadisch auch betrieben.

MFG-Andy

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Nein nein nein...!!!

geschrieben von: MSS

Datum: 12.07.18 10:34

Das kann man doch nicht tun!

Es ist ein ausserordentlich wichtiger Denkmal. Weit mehr als nur Eisnebahnhistorisch.

Gibt es ein Petition dagegen?

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: Nein nein nein...!!!

geschrieben von: 9. Bauserie

Datum: 13.07.18 11:02

MSS schrieb:
Das kann man doch nicht tun!

Es ist ein ausserordentlich wichtiger Denkmal. Weit mehr als nur Eisnebahnhistorisch.

Gibt es ein Petition dagegen?

Wogegen? Hast Du alle Beiträge gelesen?

Re: Nein nein nein...!!!

geschrieben von: MSS

Datum: 13.07.18 11:18

9. Bauserie schrieb:
MSS schrieb:
Das kann man doch nicht tun!

Es ist ein ausserordentlich wichtiger Denkmal. Weit mehr als nur Eisnebahnhistorisch.

Gibt es ein Petition dagegen?

Wogegen? Hast Du alle Beiträge gelesen?
Gegen jeder änderung der Denkmal.

Zitat:
"der Portikus des Anhalter Bahnhofs "verschwindet" vielleicht schon bald in einem Museumsneubau, den man - entgegen der aktuellen Bebauungspläne - unmittelbar hinter dem Gebäuderest plazieren will."

Das wäre m.m.n. ärgerlich.
Und die überlegungen der Portikus sogar zu verlegen ist schlichthin Wahnsinn...
So wie er jetzt steht ist er ein genialer Denkmal. So sollte es bleiben.

Ich bin nicht gegen veränderungen in sich, nur muss es sinn machen.
Der konstante änderung/umdenken/neugestaltung von alles scheint heute leider der Norm gewesen zu sein.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.07.18 15:21

Ladehilfe schrieb:
Verantwortlich für die Sprengung war wohl eher die DR als Eigentümer.

Nun bring hier nicht noch mehr Unruhe rein, als der Fuzzy es schon macht.
Hat mal einer daran gedacht zu fragen, was die Berliner darüber denken? Ich finde das Tempodrom westentlich wichtiger als eine leere, neugebaute alte Bahnhofshalle. Den Anhalter als Bahnhof braucht hier niemand mehr, der neue Hauptbahnhof hat die Funktion der einstigen Kopfbahnhöfe sehr gut übernommen und dazu die Fehler eines jeden Kopfbahnhofes gleich ausgemerzt.
Wer täglich auf die Bahn angewiesen ist, schätzt das Hier und Heute und schaut sich das Gestern auf Fotos an.

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: Türen schließen selbsttätig

Datum: 13.07.18 15:48

Conrail-Bahner schrieb:
Ladehilfe schrieb:
Verantwortlich für die Sprengung war wohl eher die DR als Eigentümer.
Nun bring hier nicht noch mehr Unruhe rein, als der Fuzzy es schon macht.
Hat mal einer daran gedacht zu fragen, was die Berliner darüber denken? Ich finde das Tempodrom westentlich wichtiger als eine leere, neugebaute alte Bahnhofshalle. Den Anhalter als Bahnhof braucht hier niemand mehr, der neue Hauptbahnhof hat die Funktion der einstigen Kopfbahnhöfe sehr gut übernommen und dazu die Fehler eines jeden Kopfbahnhofes gleich ausgemerzt.
Wer täglich auf die Bahn angewiesen ist, schätzt das Hier und Heute und schaut sich das Gestern auf Fotos an.
Eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, nachdem diese Störangriffe angefangen haben. Aber, Glückwunsch, Conrailer, für diese prägnante Zusammenfassung, der ich Wort für Wort zustimme! Als Berliner Bahnbenutzer sprichst Du mir aus der Seele - wer wollte denn ernstlich die alte Eisenbahnsituation zurückhaben? Der neue Hauptbahnhof ist ein absolut gelungener Glücksgriff in jeder Hinsicht. Was sollte man mit einem wieder aufgebauten Anhalter Bahnhof machen? Man kann ja nicht mal Modelleisenbahn im Maßstab 1:1 drin spielen. Es gibt keinen Bedarf, es gibt keinen vernünftigen Nutzungsplan, es gibt keine Stimmen in der Stadtgesellschaft, die so etwas fordern. Und es gibt natürlich auch keine Finanzierung. Ein Eisenbahnmuseum haben wir schon ganz in der Nähe, und selbst wenn man an so etwas Exotisches denken würde wie einen Wiederaufbau der Aussenhülle mit Füllung durch z.B. avantgardistische Luxuswohnungen - kein Investor würde das anpacken, weil es einfach zu teuer wäre.

Beste Grüße, Tss

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: DRG-ler

Datum: 13.07.18 20:17

Zitat
Es gibt keinen Bedarf, es gibt keinen vernünftigen Nutzungsplan,...
Das hatte schon der alte braune Ösi erkannt, wollte er doch einen "Südbahnhof", doppelt so hoch und so groß wie den Anhalter bauen lassen. Glücklicher Weise wurde ja daraus nix. Zum Anhalter selbst wurde nur gemeint, man könne ja ein Schwimmbad draus machen...

Grundsätzlich stimme ich dir bei dem fehlenden Nutzungskonzept zu. Es wird sich auf die Schnelle auch kein Grund finden lassen, das Teil wieder aufzubauen.
Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn das Teil nicht gesprengt worden wäre. Schade um die doch sehr schöne Baukunst!

Was die Bemerkung weiter oben mit Erichs Lampenladen angeht... Das Ding musste auch nur weg, weils dem neuen "Regime" ein Dorn im Auge war. Genauso wie damals des Kaisers alte Bauten. Die Asbestverseuchung war doch bloß vorgeschobene Mache. Kukt euch das ICC an...ist genauso belastet, aber das ist noch gut genug...

MFG-Andy

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Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: dooby

Datum: 13.07.18 20:28

Watt ne schöne Diskussion!
Berlin braucht diese Kontur im Stadtbild. Ist auch ein wichtiger Fixpunkt.
Und wirklich welt-einmalige Architektur. Oder wo gibt es noch auf der Welt einen Bahnhof, der auch auf der Gleisseite vollständig gemauert ist? Südportal!
Und dann kommt das Tempodrom IN den Anhalter. Hallendach offen, bei Bedarf mittels Plane abdeckbar.
Wie auch immer, spinnen kann man viel - aber - dieses Bauwerk muß wieder her!
Hoffnungsvolle Grüße!

Hinweis:Beitrag kann Tippfehler enthalten. Diese sind im allgemeinen unbedenklich und dienen der Kurzweil entsprechender Sucher.Sollten Sie dennoch Unwohlsein empfinden, kontaktieren Sie ihren Arzt oder Apotheker.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:13:21:55:19.

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: EP 5

Datum: 14.07.18 11:04

Hallo Eisenbahnfreunde,

würde Geld keine Rolle spielen, könnte ich mich auch mit dem Wiederaufbau des alten Anhalter Bahnhofs anfreunden. Man müsste ja nicht gleich alles auf einmal rekonstruieren, das Empfangsgebäude mit der doppelschaligen Hallenstirnseite wäre als erstes Etappenziel schon mal völlig O.K.

Selbstverständlich wäre dieses Gebäude ein Museum zum Anhalter Bahnhof mit ein paar wenigen, auserwählten Exponaten. Mir würden da die Originalfiguren Tag und Nacht, das Fürstenportal und eine in die Epoche II zurückversetzte 01 (Messingschilder, Wagnerbleche) vorschweben. Obwohl bereits im Deutschen-Technikmuseum eine anspruchsvolle Modellbahnanlage im Maßstab 1:87 existiert, die den Bahnhof vom Askanischen Platz bis zu den Yorckbrücken wiedergibt, wäre ich für einen zweiten Nachbau, aber bitte schön im Maßstab 1:32!

Der Ausstellungsbereich müsste so konzipiert werden, dass im Empfangsgebäude auch klassische Konzerte und andere Abendveranstaltungen (Lesungen, Buchvorstellungen, Einmietungen etc.) problemlos stattfinden könnten.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre ich auch für den Wiederaufbau des ehemaligen Wagenreinigungsschuppens hinter der südlichen Museums-Ringlokhalle, deren Außenmauern noch heute stehen. Die Rechteckhalle wäre aufgrund ihrer Historie für die Ausstellung wenigstens eines „Fliegenden-Zuges“ prädestiniert, die Präsentation eines klassischen Mitropa-Speisewagens natürlich in roter Farbe dürfte auch nicht fehlen.

Wäre ausreichend Geld in den Kassen, könnte man auch den einen oder anderen Eisenbahnort dieser Stadt in Form kleinerer Ausstellungen und dem Erhalt originaler Bausubstanz (Ntm!) rekultivieren. Der Nachbau des Stettiner Bahnhofes zumindest im Maßstab 1:87 wäre meines Erachtens hier besonders wünschenswert.

Ich weiß, alles Spinnerei...



Schöne Grüße,
Marc

"Mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn (vollständig) ersetzt."

Pearl S. Buck






1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:14:13:33:17.

"I have a dream".....

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 14.07.18 12:21

Leute,
freut mich, dass die Diskussion hier immer noch ein wenig anhält und doch immer noch weitgehend sachlich läuft.

Ich möchte (weil man hier ja fast schon den Überblick verliert) gerne nochmals meinen Standpunkt betonen, dass ich persönlich nur für den Status Quo (+ eine Aufwertung des direkten Umfeldes rund um die Mauerreste) Sympahtie empfinde, weil es eben genau so, und nur so, ein wirkliches Mahnmal für die zerstörte Geschichte der Berliner Kopfbahnhöfe ist.

Die Gedanken an einen Wiederaufbau (natürlich ohne jeglichen Anteil an einer aktuellen Eisenbahn-Infrastruktur) finde ich völlig unrealistisch..... und zwar genauso unrealistisch, wie ich das bei einem Stadtschloss oder der Garnisonkirchen auch gehalten hätte. Insofern lehrt einen das Leben, das nichts unmöglich ist. Im Falle vom Anhalter wäre hier immerhin ein Wiederaufbau (den ich mit auch so wie beim Schloss mit Komplettaufbau von Portal und Südende sowie einer Seitenfront vorstellen könnte) nicht komplett unmöglich, da der nötige Platz ja nicht völlig unwiderbringlich verbaut ist. Der Vorschlag, das Tempordrom, das je in etwa am Südportal steht, in eine Bau zu integrieren ist auch nicht völlig abwegig. Also, bei aller Spinnerei: Bedarf für z.B. Kongress/Tagungsfläche so nahe am Potsdamer Platz wäre darstellbar, Fläche vorhanden, Investor nötig. Ich habe schon unrealistischere Vorgaben gesehen. Dennoch sehe ich aktuell keinerlei Indiz und Willen, so ein Projekt auch nur anzudenken.

Aber der Gedanke von Marc hat mich gerade nochmals "aktiviert".

Wir fast alle hier kennen die Berliner Kopfbahnhofe ja nur aus Bilddokumenten (sind hier noch welche dabei, die wenigstens die Nachkriegssituation live erlebt haben?). Fotos haben den Effekt, das sie uns nur eindimensional erreichen, gleichzeitg der Kopf aber versucht, ein "Komplettbild" daraus zu formen, das die Realität nicht immer nachempfindet. Die Gesamtwirkung und Proportionen verschieben sich. Sicherlich hat jeder schon mal erlebt, das er z.B. den schiefen Turm von Pisa als "größer" abgespeichert hatte, als er war, oder die Anmutung eines Gebäudes in der Realität völlig anders erwartet hatte.

Mir geht es mit den Berliner Kopfbahnhöfen auch ein wenig so. So kennt man vom Lehrter die monumental wirkenden Frontansichten, kaum eine Seitenansicht. Aus der schlossartigen Portalerscheinung schließt man wohl eher auf einen großen Bahnhof, während sich aber eine wohl eher "lächerlich kleine" Bahnsteighalle anschließt. Man sieht das ja auch ganz gut beim Hamburger Bahnhof - mehr Schein als Sein.

Insofern hielte ich es für ein sehr, sehr interessantes Projekt, die Bahnhöfe in einer gemeinsamen Ausstellung und mit großem Maßstab mal in ihrer Komplettheit und vor allem auch in ihrer Farbwirkung nachzubilden (ich hatte z.B. den Stettiner Bahnhof immer als eher dunkelbraunes Gebäude abgespeichert, dabei war auch er überwiegend in heller Backsteinfarbe ausgeführt).

Heute, mit 3-D-Druckern und den technischen Möglichkeiten, sollten sich doch derartige Modelle relativ finanzierbar anfertigen lassen. Eine Komplettausstellung "Mythos Kopfbahnhof" in einer schönen Ausstellungshalle, angeordnet im historischen Standortverhältnis, damit könnte man sicherlich eine Attraktion schaffen und die Wirkung der verschiedenen Baulichkeiten wieder ein bißchen zurück in unser Leben holen.....


Bis dahin kann ich ebenfalls das Modell im Technikmuseum empfehlen. Ich stelle mich da immer davor, "schneide" mir im Kopf sozusagen das noch existierende Portal aus dem Gesamtprojekt heraus, um dann die gigantische Größe des Bahnhofes irgendwie erfassen zu können. Was würde ich dafür geben, mal im Schatten dieser riesigen Front stehen zu können.....

Ein schönes Wochenende in der Realtität wünscht
Bernd

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69

Re: "I have a dream".....

geschrieben von: dooby

Datum: 14.07.18 20:45

Hallo Bernd,

was mir noch einfällt:
Die Fundamente, 3m tief, sind in etwa Höhe 1,5m noch vorhanden. Nur beim Bau des Tempodroms wurden die Fundamente des Südportals teilweise entfernt. Aber dieser Fundamentgrundriss erleichtert einen Wiederaufbau erheblich. Deshalb bin ich gegen jede Baumaßnahme dort, die die Fundamente berührt, das wäre die entgültige Tilgung des Anhalter. Und bei diesem Museumsneubau ist dies zu befürchten.
Wieso kann dieses Exilmuseum nicht in den wieder aufgebauten nördlichen Querbau einziehen. Platz ist dort für viele Veranstalter, der Bau war riesig...
Erst mal das Vestibül wiederaufbauen, da ist schon mal Platz, danach den Westflügel usw. , den Abbruch einfach in der Reihenfolge rückwärts durch den Wiederaufbau ersetzen.
Im Teufelsberg liegen Unmassen vom Anhalter. Große Stücke, weil die nicht in die Ziegelmühlen passten.
Das ist dann schon ein Puzzle, wie bei der Frauenkirche.
Trotzdem, finde ich erheblich solider, als da Neubauten hinzusetzen, die keinen Bezug zum Platz haben und ohnehin, wie heute üblich, bald wieder verschwinden.
Nebenbei, der Lehrter hatte eine sehr spezielle Tragkonstruktion für die Hallenbinder.
Kapitelle auf halber Höhe der Seitenmauern, worauf die Binder ruhten. Schon eine sehr kühne Architektur.
Und der auf Gußsäulen ruhende gemauerte Sichelbogen vom Görlitzer war auch was sehr spezielles, was aus heutiger Sicht allein ein Grund für Denkmalschutz wäre.

Es kommt darauf an, die richtigen Leute mit reichlich Kies dafür zu gewinnen, das ist entscheidend.
Irgentwie hat der Anhalter nicht genügend reiche Freunde. Und so wirds wahrscheinlich wieder berlinisch verwurstet - kommt ein geschmackloser Neubau hin und das wars dann...

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Re: "I have a dream".....

geschrieben von: EP 5

Datum: 14.07.18 22:07

dooby schrieb:
Wieso kann dieses Exilmuseum nicht in den wieder aufgebauten nördlichen Querbau einziehen.

Hallo,

ein Exilmuseum im wiederaufgebauten Empfangsgebäude des Anhalter Bahnhofs fände ich etwas trostlos, aber Geschmäcker sind eben verschieden. Ich sage mir immer, soll jeder nach seiner Façon glücklich werden.

Im einst prächtigen Empfangsvestibül, dessen Wiedererrichtung momentan völlig abwegig ist, künftig eine Ausstellung über Exil/Vertreibung unterzubringen, grenzt aber schon ein wenig an Zynismus.

Gruß,
Marc

P.S. Die Idee mit dem Teufelsberg und dem Zusammenpuzzeln gefällt mir.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:14:23:58:07.
Jörn schrieb:
Zitat:
Zitat:
Na ja - die durchsetzungsstarke Denkmalbehörde hat es nicht vermocht, 2006 den Abriss des "Palasts der Republik" zu verhindern. Ich habe mit der DDR, ihren Organisationen und ihrer Ideologie nicht das Geringste am Hut - dennoch hatte dieser Bau geschichtlich eine so große Bedeutung, das er hätte erhalten werden sollen, wie wohl auch verschiedene Gutachten aussagten.

Und generell sind die Erfahrungen mit deutschem Denkmalschutz, gerade was Bahnbauwerke angeht, zumindest zweifelhaft...

Gruß
Jörn.
Also ich bin der Meinung, dass der Abriss des Palastes der Republik ein Ruhmesblatt des Denkmalschutzes war. Als geborener DDR Bürger fand ich das Ding immer hässlich, ein Vorstadtkongresszentrum am Kern Berlins. Das wiederaufgebaute Stadtschloss ist die wichtigste und richtigste Entscheidung Berlins der letzten 200 Jahre. Nichts wäre schlimmer gewesen, als das Palast-Ding unter der Denkmalschutz zu stellen.
Aber auch Ahb wäre des Wiederaufbaus wert, ob als Veranstaltungshalle oder Museum, der Bedarf ist da und an Geld mangelt es ganz sicher nicht, nur an Willen.

Mfg exilvogt 2k



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:17:13:32:43.
Zitat
Das wiederaufgebaute Stadtschloss ist die wichtigste und richtigste Entscheidung Berlins der letzten 200 Jahre.
Grundsätzlich stimme ich dir da zu... nur hätte man das konsequent durchziehen sollen. Nicht nur drei Seiten und den Rest Betonfassade...

MFG-Andy

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DRG-ler schrieb:
Zitat
Das wiederaufgebaute Stadtschloss ist die wichtigste und richtigste Entscheidung Berlins der letzten 200 Jahre.
Grundsätzlich stimme ich dir da zu... nur hätte man das konsequent durchziehen sollen. Nicht nur drei Seiten und den Rest Betonfassade...


Hmm, das wird man wohl akzeptieren müssen. Ein wiederaufgebauter Anhalter, oder die Bauakademie wären wahrscheinlich auch nur Stahlbetonbauten mit angeklebten Terrakotten und Riemchen. So wünschenswert ein Aufbau mit Ziegeln ist, das übersteigt dann wohl doch jeden Kostenrahmen.
Die Erlöser Kathedrale in Moskau ist ebenfalls ein Stahlbetonbau und wirkt doch authentisch, ebenso das Potsdamer Stadtschloss.
Ein Vorteil dabei ist. Wenn die nächste Generation die Wiederaufbauten dann mal wieder sprengen will, hat sie es noch schwerer als die Sprengmeister der 50er Jahre mit den Originalbauten, LOL!
Zumindest wenn der Beton OT-Bunkerqualität hat...

Jaja, die Dresdner haben sich mit der original- Sandsteinkirche einen echten Rolls Royce geleistet, Hut ab!

Hinweis:Beitrag kann Tippfehler enthalten. Diese sind im allgemeinen unbedenklich und dienen der Kurzweil entsprechender Sucher.Sollten Sie dennoch Unwohlsein empfinden, kontaktieren Sie ihren Arzt oder Apotheker.
Urheberrecht,§ 51 Zitate: Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn 1.einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2.Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
3.einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:17:20:47:36.
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