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Ich muss mich gerade wieder mal sehr aufregen.....

Das "Mahnmal" zum (zumindest in diesem totalen Maße) sinnlosen Abriss der Berliner Kopfbahnhöfe, der Portikus des Anhalter Bahnhofs "verschwindet" vielleicht schon bald in einem Museumsneubau, den man - entgegen der aktuellen Bebauungspläne - unmittelbar hinter dem Gebäuderest plazieren will. Wie auch immer ein Entwurf hierzu aussehen würde, er wird der Funktion des letzten Restes Berliner Kopfbahnhof-Geschichte sicherlich nicht gerecht.


Mein Kommentar im Bericht dazu:

Berlin war mal eine in Europa einzigartige Eisenbahn-Metropole mit grandiosen, architektonischen Bahngebäuden. In "blinder Zerstörungswut" ist fast jedes Relikt dieser prägenden Zeit nach dem Krieg und bis heute aus dem Bewußtsein getilgt worden.
Hierfür ist der Portikus des Anhalter ein stummer Zeuge, der sowohl ein wenig der filigranen, beeindruckenden Bausubstanz dokumentiert, gleichzeitig aber auch ein Mahnmal für dessen Zerstörung ist. Diesen letzten Rest von Anhalter (u.stellvertretend Lehrter, Görlitzer, Stettiner Bhf) nun in einen angrenzenden Neubau zu "verwursteln", halte ich für eine weitere, unverantwortbare Entscheidung, Berliner Geschichte einerseits auszuradieren, andererseits disneyartig und milliadenschwer zu rekonstruieren. Sehr schlüssiges Konzept.
Nix gegen das geplante Museum, aber an dieser Stelle braucht die Berliner Eisenbahngeschichte ihr Exil!


Sicherlich werden einige dagegen argumentieren, das der jetztige Zustand auch nicht die beste Lösung ist. OK, mit befestigtem Boden und evt. einer Schautafel-Ausstellung zum Thema Berliner Bahnhofe könnte man das Ganze aufwerten. Aber ansonsten: Nur das fragmentartige des Baurestes dokumentiert das ganze Drama, das dahinter steht. Ein "Intergrieren" in einen Neubau, oder einen dahinterstehenden Klotz fände ich unakzeptabel. Die Gedächtniskirche, vom gleichen Achitekten entworfen, ist ja auch schon nur noch ein Legosteinchen hinter den dahinter dominierenden Hoteltürmen und hat damit auch viel ihrer Mahnmal-Präsenz verloren


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Sollte das allerdings das Modell zum Neubau sein, dann würde ich meine Kritik zurücknehmen......

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Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:09:13:34:07.
Kann dem nur zustimmen, in Wien haben wir ebenfalls sämtliche historische Kopfbahnhöfe sang und klanglos verloren, nur der Westbahnhof als 50er Jahre Bau ist erhalten.

Wien

geschrieben von: Klosterwappen

Datum: 09.07.18 15:09

Und den unter dem Rechenzentrum einer Bank verborgenen Franz Josef Bahnhof bitte nicht zu vergessen.

Re: Wien

geschrieben von: Türen schließen selbsttätig

Datum: 09.07.18 16:41

Klosterwappen schrieb:
Und den unter dem Rechenzentrum einer Bank verborgenen Franz Josef Bahnhof bitte nicht zu vergessen.
Wo siehst Du den? Da befindet sich eine Bahnstation dieses Namens, aber eines ist dort sicher nicht unter dem Neubau verborgen, nämlich der alte Franz-Josefs-Bahnhof. Der ist vor Errichtung des Neubaus den Weg alles Irdischen gegangen....

Beste Grüße, Tss

Re: Wien

geschrieben von: Jörg Schwabel

Datum: 09.07.18 16:41

Klosterwappen schrieb:
Und den unter dem Rechenzentrum einer Bank verborgenen Franz Josef Bahnhof bitte nicht zu vergessen.
... der aber seit dem Neubau des Rechenzentrums auch nichts mehr vom historischen "Kaiser" Franz-Josephs Bahnhof enthält - außer dem Platz, an dem er steht.

"Ohne Skepsis und Zweifel würden wir heute noch glauben, die Erde wäre eine Scheibe".
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

(Immanuel Kant)
Bernd Mühlstraßer schrieb:
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Ich muss mich gerade wieder mal sehr aufregen.....

Wie auch immer ein Entwurf hierzu aussehen würde, er wird der Funktion des letzten Restes Berliner Kopfbahnhof-Geschichte sicherlich nicht gerecht.
Gemach, gemach...... Kein Grund zum Aufregen! Zum einen mag Dein Postulat "Wie auch immer..." ja Deine persönliche Meinung spiegeln und in diesem Sinne natürlich auch unwidersprochen bleiben. Das untersteht niemands Kritik. Objektiv betrachtet ist das aber doch von einem apodiktischen Anspruch gezeichnet, den ich so nicht stehen lassen möchte. Du weisst überhaupt noch nicht, was da vorgeschlagen werden könnte, bist aber auf jeden Fall schon mal dagegen. Der Tagesspiegel schreibt doch, dass es einen Architektenwettbewerb geben wird - wart's doch erstmal ab, was da kommt! Du darfst sicher sein: es gibt in Berlin eine durchsetzungsstarke Denkmalbehörde, die sich nicht mit irgendwelchen Drittklassigkeiten in Kombination mit inakzeptablen Einschränkungen der Denkmalqualität abspeisen lässt. Unter anderem deswegen sind in Berlin jede Menge Denkmale mit Eisenbahnbezug vorhanden, von deren Qualität man anderswo nur träumen kann - ich erinnere an Hunderte von solchen eingetragenen Denkmalen allein im S-Bahnbereich oder auch an so etwas wie die Yorckbrücken, etwas, was in Frankfurt, Hamburg oder München nie und nimmer überlebt hätte, sondern einfach zusammengekloppt worden wäre.

Wenn Du allerdings einen Anspruch formulieren möchtest, der praktisch jede Stadtentwicklung im Umkreis von ??? um das Denkmal unmöglich macht, dann sage ich: das kann nicht sein! GERADE das Exil-Museum lässt doch in hervorragender Weise zu, Beziehungen zwischen dem letzten Rest des Bahnhofs und einem neuen Museum herzustellen, die bei diesem Thema nun wirklich offensichtlich im Raum stehen. Und diese Beziehung wird dann auch dazu führen, dass das Denkmal "Bahnhofsportikus" von weit mehr Menschen als bisher bewusst wahrgenommen wird. Meine Vision wäre: integriert den Portikus als Eingangssituation in das neue Museum. Aber da freue ich mich erstmal gespannt auf die Architektenentwürfe.

Die heutige Situation kann man sicher nur aus der Ferne so verklärt sehen; Realität ist nämlich das Gegenteil: an den Mauerresten heben die Hunde ihr Bein - und verrichten, wie auch diverse Zweibeiner, gerne ihre sonstigen Geschäfte. Bei bestimmten Zweibeinern ist die Ödnis auch ein gern zum Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz genutzter Ort - und so weiter. Allesamt Dinge, die deutlich darauf hinweisen, dass das eben alles andere als ein würdevoller Ort im Sinne der Erinnerungskultur ist, sondern ein wahrer Un-Ort.

Freuen wir uns, dass er jetzt im kulturellen und urbanen Sinne endlich in Wert gesetzt werden soll!!

Gruß Tss
Danke für die Worte. Ich dachte, ich hätte einen anderen Artikel gelesen. Von der weiteren Verwendung des Portikus stand ja nichts drin. Und wer das Ding alleine stehen haben möchte, der kann sich bei "Stadt im Modell" das Teil auch in 1:160 bestellen.

Gruß
9
Türen schließen selbsttätig schrieb:
Bernd Mühlstraßer schrieb:
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Ich muss mich gerade wieder mal sehr aufregen.....

Wie auch immer ein Entwurf hierzu aussehen würde, er wird der Funktion des letzten Restes Berliner Kopfbahnhof-Geschichte sicherlich nicht gerecht.
Architektenwettbewerb geben wird - wart's doch erstmal ab, was da kommt! Du darfst sicher sein: es gibt in Berlin eine durchsetzungsstarke Denkmalbehörde, die sich nicht mit irgendwelchen Drittklassigkeiten in Kombination mit inakzeptablen Einschränkungen der Denkmalqualität abspeisen lässt. Unter anderem deswegen sind in
Na ja - die durchsetzungsstarke Denkmalbehörde hat es nicht vermocht, 2006 den Abriss des "Palasts der Republik" zu verhindern. Ich habe mit der DDR, ihren Organisationen und ihrer Ideologie nicht das Geringste am Hut - dennoch hatte dieser Bau geschichtlich eine so große Bedeutung, das er hätte erhalten werden sollen, wie wohl auch verschiedene Gutachten aussagten.

Und generell sind die Erfahrungen mit deutschem Denkmalschutz, gerade was Bahnbauwerke angeht, zumindest zweifelhaft...

Gruß
Jörn.

Die andere Sicht der Dinge.....

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 09.07.18 20:58

Hey tss, hallo 9. Bauserie,

vielen Dank für Eure Beiträge, die nun also genau eine andere Sicht der Dinge auf die Vorschläge rund um den Askanischen Platz zeigen.

Ich finde so etwas immer sehr interessant und das löst in meinem Kopf natürlich sofort das "Kontrollprogramm" zum Gegencheck der eigenen Positionen aus.

Aber bevor ich dazu komme, drängt es mich vor allem dazu, den von tss so in den Zwischentönen angeklungenen "Vorwurf", ich würde das aus Sicht des alles Jubeljahre mal vorbeischauenden Touristen beurteilen. Ich weiß ja nicht wo Du wohnst oder arbeitest, aber wenn du nicht gerade beim Tagesspiegel oder im Mövenpick arbeitest, dann dürfte ich vermutlich gewonnen haben: Ich bin so ca. 100 Tage im Jahr genau da, ich hab das Gelände zwischen Stresemannstraße und Landwehrkanal genau im Blick....

Widerspruch regt sich doch in erheblichem Maße, wenn Du schreibst, dass der Berliner Denkmalschutz so wach- und aufmerksam wäre. Wir brauchen jetzt nicht von den Einschätzungen diese Behörde in der Frage der Abbruchmaßnahmen in den 50ern diskutieren, das ist eine andere Zeit. Aber auch heute sehe ich bei der Durchsetzung von vielen Denkmalssachen keinerlei Rückgrat gegenüber Investoren oder städtischen "Anliegen". Wurde nicht gerade im letzten Jahr ein Stellwerk am Ostkreuz mal so über Nacht vom Bagger abgeräumt. Läßt man nicht seit Jahren den Pankower Lokschuppen einfallen und gibt den Rummelsburger gerade "auf". Hat man nicht erst kürzlich die prägende Signalbrücke in Tempelhof klaglos abbauen lassen und mit der "Schädung" des quasi letzten Baurelikts im Bereich des Stettiner Bahnhofs (Stellwerk Ntw) ebenso gesündigt, wie mit dem Abriss des letzten Stellwerks im Gleisvorfeld vom Anhalter Güterbahnhof?

Ohne Bahnbezug habe ich daneben erst kürzlich die Bankrotterklärung des Denkmalschutzamtes am Gloriapalast (Ku-Damm) und zumindest zweifelhafte Postitionen bei den Kudamm-Bühnen mitbekommen. Altsünden sehe ich außerdem z.B. mit dem Abriss des "Ahornblattes", auch beim Palast der Republik als Zeugnis der neuen deutschen Geschichte, habe ich Bauchschmerzen.

Aber Du hast auch recht: Die Yorckbrücken haben noch einen ganz guten Stand und wirklich ausgezeichnet arbeitet das Amt vor allem im Bereich der U-Bahn-Historie. Hier ist ja wirklich jeder zweite U-Bahnhof, egal aus welcher Bauepoche, auf der Denkmalliste.

Aber gut - all das sind Dinge, die man so und so betrachten kann. Letztlich den Mittelweg zwischen Bewahren und Entwickeln zu finden, ist immer auch eine große und zwiespältige Abwägung.

Zurück aber zum Portikus: Ich gebe Euch beiden soweit recht, dass ich sehr schnell bis vorschnell Position bezogen habe. Wie ihr richtig erwähnt, gibt es ja bislang noch keinerlei konkrete Planung ober die exaten Ausmaße/Standort des Museumsbaus, bzw. ob er an/ins Portal gebaut werden soll.

Aber realistisch gesehen, gibt es da ja auch nicht wirklich viele Möglichkeiten. Der Abstand des Portikus zum Fussballplatz ist gerade mal etwa 15 Meter. Ein jeglicher Bau wird also den jetzigen Eindruck komplett verändern. Und damit die heutige Aussage: Und die ist einfach nicht mehr (und nicht weniger) wie die einer Ruine als Mahnmal für den Abriss eines ehemals beeindruckenden und nun recht "hilflos" dastehenden Restes. Genau so ist es eine Aussage, nicht anders. Ein integrieren der erhalten Substanz in einen Bau, vielleicht sogar als Eingangsbereich könnte zu einer architektonisch interessanten Symbiose führen, aber die alten Bausubstanz wurde weiter geschliffen und zur Nebensache verkommen. Meine persönliche Ansicht: Das wird der Sache nicht mehr gerecht, der Portikus steht für alle verschwundenen Berliner Kopfbahnhöfe, das kann nicht als "Haus im Haus"-Konstrukt verwässert werden. (So wie das beim Tacheles z.B. gerade passiert). Insofern wird ein Bau am geplanten Standort vielleicht die geschützte Bausubstanz erhalten, aber deren Aussage und Stellenwert zerstören. Und daher ist es für mich ein ein No-Go!

Im übrigen halte ich den Platz jetzt auch keineswegs als Un-Ort. Ich könnte mir sicherich ein wenig mehr "Liebe" rund um die Mauerreste vorstellen (warum wird das Teil z.B. nicht mehr angestrahlt?), aber ich wünschte mir auch keine Umzäunung und Verbarikadierung des Bauwerks. Vielmehr kann heute auch noch jeder durch die Eingangspforte des schönsten Bahnhofs gehen und im Kopfkino in eine andere Welt eintauchen. Mehr "Denkmal" geht doch kaum....

So also meine sehr subjektive Sicht der Dinge. Ich würde mich freuen, hierzu weitere Meinungen zu lesen.
Letztlich bleibt für mich ja die Hoffnung, das der bekannte Fortgang der Dinge in dieser wunderbaren Stadt mir in die Karten spielt.....

Danke für Eure Stelllungnahme
Bernd

Bernd Mühlstraßer

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:09:21:06:29.
Hallo zurück,

nein, ein Vorwurf sollte da nicht mitklingen, es kann natürlich auch jemand so empfinden wie du es tust, der die Situation oft oder sogar täglich vor Augen hat. Früher, das ist länger her, bin ich da tatsächlich praktisch täglich vorbeigekommen, mittlerweile -spätestens, seit mein früherer Lieblingsbuchladen für das Schienenwesen geschlossen hat, noch immer sehr zu meinem Bedauern- nicht mehr so oft und in jeden Fall viel seltener als jeden dritten Tag.

Ich denke, beim Denkmalschutz kommt es immer auf die Verbündeten an. Als es in Berlin noch reichlichste Geld gab, war es viel einfacher, diese Interessen durchzusetzen, zumal in Zeiten, da die S-Bahn der Senatsverwaltung unterstand, als heute. Es sind noch immer gute und sehr gute Leute da, aber die Verbündeten haben sich leider rarer gemacht. Und wenn der Rückhalt schwindet, dann beginnt der Marsch in Richtung "zahnloser Tiger". Und das Unternehmen, das in Deutschland Liegenschaften, Immobilien und Infrastruktur selbst und / oder in Tochterunternehmen eignet, kümmert sich bekanntlich einen Dreck um den Denkmalstatus. Wenn dann -wie am Pankower Tor- ein Bebauungsplan ewig im Schwange ist und erst jetzt so ganz allmählich Bewegung in die Sache kommen könnte, dann tritt die Vorzugslösung der Bahn ganz automatisch durch Nichtstun ein. Die konkreten Beispiele, die Du genannt hast, da gebe ich Dir völlig Recht. Versagen und / oder Kapitulation vor einem, der Geld hat und was anderes will. Das sind aber schon auch ausgewählt spektakuläre Fälle. Dagegen steht die übergroße Zahl der vielen, oft auch kleine und sehr unscheinbaren, aber eben gelungenen Erhaltungen.

Portikus: ja, es wird anders werden. Keine Frage. Und da bin ich auch völlig bei Dir - das kann man so oder so sehen, man kann es mögen oder auch nicht. Ich kann mir sehr gut eine Bebauung vorstellen, die den Portikus vollständig integriert und -wie schon geschrieben- zum Eingangsbereich des neuen Museums macht. Dann würden wieder Menschen die Eingänge durchschreiten....:)

Und, immer wieder schön zu sehen, dass es im HiFo möglich ist, erfrischend zu diskutieren, wo im News-Forum mutmasslich wieder -in Orgien aus Rechtschreibfehlern- unsachlich und persönlich angreifend losgeschlagen würde, so dass man sich mit Grauen abwendet.

Beste Grüße, Tss
Hallo Bernd,

auch wenn die Bebauungspläne am Askanischen Platz noch in der Schublade stecken, betrachte ich das Entstehen eines Neubaus am Portikus des Anhalter Bahnhofes wie Du mit Skepsis.

Alleine schon aus Umweltschutzgründen bin ich kein Freund dieser Neubauten, die zurzeit an allen Ecken und Enden in dieser sich immer weiter verdichtenden Stadt entstehen.

Ich könnte mir den Ort gut als gepflegte, zum Verweilen einladende Parkanlage mit hohen, Luft und Schatten spendenden Bäumen vorstellen.

Aber wir wissen ja, was mit einer solchen Parkanlage im Laufe der Zeit passieren wird (siehe Anhang), alles zwecklos…



Schöne Grüße,
Marc


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Bernd Mühlstraßer schrieb:
Sollte das allerdings das Modell zum Neubau sein, dann würde ich meine Kritik zurücknehmen...
Um ehrlich zu sein sehe ich keinen vernüftigen Grund, warum man das Original nicht wiederaufbauen sollte. Nutzbar wäre es als Ausstellungs- und Veranstaltungshalle für vielfältige Zwecke. Oder, ganz verwegen, als Bahnhof. Ein Gleisanschluss sollte auf jeden Fall hineinführen.

Nicht vergessen, die Zeiten ändern sich immer wieder mal. Was heute absurd erscheinen mag, kann in wenigen Jahrzehnten völlig anders bewertet werden. Und es ist ein natürlicher Zyklus, dass sich spätere Generationen ihrer Gechichte erinnern.

Das Tempodrom halte ich dagegen für entbehrlich.

Es ist nur widerlich, wie die Eisenbahngeschichte systematisch zerstört werden soll. Aber das ist ja auch kein Wunder in Anbetracht einer rot-rot-grünen Chaos-Regierung. Aber es waren ja auch die Sozialdemokraten, die in den 50ern in West-Berlin die Kopfbahnhöfe sprengen ließen. Und heute schreckt man nicht mal mehr vor Friedhöfen zurück, die irgendwelchen Bebauungsplänen zum Opfer fallen sollen. Aber es gibt ja auch eine gute Seite. Die SPD, die Linkspartei und die Grünen verlieren immer mehr an Zustimmung, wobei sie sich selbst am meisten schädigen. Gut so!

zügige Grüße

FRANK

Mitglied im Verein Freunde der 212 001-2 e.V.
BR 213 schrieb:
Es ist nur widerlich, wie die Eisenbahngeschichte systematisch zerstört werden soll. Aber das ist ja auch kein Wunder in Anbetracht einer rot-rot-grünen Chaos-Regierung. Aber es waren ja auch die Sozialdemokraten, die in den 50ern in West-Berlin die Kopfbahnhöfe sprengen ließen. Und heute schreckt man nicht mal mehr vor Friedhöfen zurück, die irgendwelchen Bebauungsplänen zum Opfer fallen sollen. Aber es gibt ja auch eine gute Seite. Die SPD, die Linkspartei und die Grünen verlieren immer mehr an Zustimmung, wobei sie sich selbst am meisten schädigen. Gut so!
Natürlich, die Eisenbahngeschichte soll systematisch zerstört werden..... Geht's noch? Vielleicht steht das ja sogar im Koalitionsvertrag dieser Chaos-Regierung? Verschone uns doch bitte mit Deinem schäumendem Hass. Es gibt jede Menge gute Therapeuten in Berlin, vielleicht solltest Du Dich ja mal in diese Richtung orientieren....
Türen schließen selbsttätig schrieb:
BR 213 schrieb:
Es ist nur widerlich, wie die Eisenbahngeschichte systematisch zerstört werden soll. Aber das ist ja auch kein Wunder in Anbetracht einer rot-rot-grünen Chaos-Regierung. Aber es waren ja auch die Sozialdemokraten, die in den 50ern in West-Berlin die Kopfbahnhöfe sprengen ließen. Und heute schreckt man nicht mal mehr vor Friedhöfen zurück, die irgendwelchen Bebauungsplänen zum Opfer fallen sollen. Aber es gibt ja auch eine gute Seite. Die SPD, die Linkspartei und die Grünen verlieren immer mehr an Zustimmung, wobei sie sich selbst am meisten schädigen. Gut so!
Natürlich, die Eisenbahngeschichte soll systematisch zerstört werden..... Geht's noch? Vielleicht steht das ja sogar im Koalitionsvertrag dieser Chaos-Regierung? Verschone uns doch bitte mit Deinem schäumendem Hass. Es gibt jede Menge gute Therapeuten in Berlin, vielleicht solltest Du Dich ja mal in diese Richtung orientieren....

Vielleicht solltest Du Dich mal lieber in therapeutische Hilfe begeben, anstatt Dich als Apologet der Linken zu gebärden. Ich spreche nur die Wahrheit aus; etwas, was Du offensichtlich nicht verträgst.

zügige Grüße

FRANK

Mitglied im Verein Freunde der 212 001-2 e.V.

(Zu)weit hergeholt

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 11.07.18 01:02

BR 213 schrieb:
Es ist nur widerlich, wie die Eisenbahngeschichte systematisch zerstört werden soll. Aber das ist ja auch kein Wunder in Anbetracht einer rot-rot-grünen Chaos-Regierung. Aber es waren ja auch die Sozialdemokraten, die in den 50ern in West-Berlin die Kopfbahnhöfe sprengen ließen. Und heute schreckt man nicht mal mehr vor Friedhöfen zurück, die irgendwelchen Bebauungsplänen zum Opfer fallen sollen. Aber es gibt ja auch eine gute Seite. Die SPD, die Linkspartei und die Grünen verlieren immer mehr an Zustimmung, wobei sie sich selbst am meisten schädigen. Gut so!

Hallo BR 213,
allein schon aus der Tatsache, das die SPD in den Nachkriegsjahren fast durchgängig in Berlin Regierungsbeteiligung hatte, fallen natürlich viele "Zerstörungen" in den zeitlichen Zusammenhang. Aber ich sehe da jetzt wirklich keinen relevanten Zusammenhang, bzw. keinen besseren Gegenentwurf auf der anderen Seite. Und wenn wir hier schon beim parteipolitischem sind: Ich würde mir beim jetztigen Senat zwar deutlich mehr Gradlinigkeit und Effizienz wünschen, aber die grundsätzliche Ausrichtung des "theoretischen" Programmes ist mutig und zukunftsweisend. Gerade auch die Verkehrspolitik traut sich erstmals, die in D manifestierte Vorherrschaft des Autos endlich in Frage zu stellen. In wie weit das tatsächlich umgesetzt wird (und werden kann), bleibt natürlich abzuwarten. Insofern sollten wir Freunde der Eisenbahn sehr genau hinsehen, wie erfolgreich sich diese bislang (ich betone nochmals: theoretisch geplante) Kehrtwende durchstehen lässt.

By the way: Der meiner Meinung nach authentischte und verantwortungsvollste Politiker in Berlin ist Kultursenator Klaus Lederer, der ziemlich genau weiß, was in seinem Ressort tatsächlich der für Berlin richtige Weg ist und m.E. ein guter Ersatz für den grau-langweiligen Regierenden wäre...

@Markus Heesch
Vor vielen Jahren hätte man Deinen Vorschlag, den Anhalter einfach wieder aufzubauen, als grenzenlose Utopie weggewischt. Dresdner Frauenkirche und Humboldt-/Stadtschloss und die Diskussion um die Bauakademie, sowie die Garnisonskirche in Potsdam zeigen aber, das man diese Fiktion nicht völlig ins Reich der Fabel verweisen muss. Ich sehe zwar keine Daseinsberechtigung im Bereich des Eisenbahnverkehrs mehr, aber ich kenne die Klagen, Berlin hätte deutlich zu wenige Kongressflächen. Nachdem das mit dem ICC in dieser Richtung wohl nie mehr was werden wird (auch diese Gebäude wäre einen langen Diskussionsstrang wert) und gerade das Estrel einen riesigen Neubau für Veranstaltungen hinstellen will, liesse sich also quasi für den Anhalter genau jener Ansatz finden. Drum-rum sind und entstehen auch weiterhin Hotelkapzitäten. So würde ich also so eine Plan nicht utopischer sehen, wie ähnliche Projekte, nur.....: Ein Bahnhofsgebäude, selbst mit dem immer noch großen Symphatiebonus des Anhalters, wird in der Öffentlichkeit niemals die Unterstützung bekommen, wie man auf der Pro-Seite von Frauenkirche bzw. Stadtschloss finden konnte. Aber ich wäre ein Fan davon und würde es zumindest nicht weniger sinnvoll halten, als die genannten Projekte das für sich in Anspruch nehmen können. Ums Tempodrom fände ich es im übrigen schade, da habe ich schon viele schöne Veranstaltungen erlebt und es gibt deutlich unsympatischere Hallen Für einen neuen Anhalter würde ich´s aber gerne opfern -:)

So, wird sind etwas abgedriftet.....

Bernd Mühlstraßer

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Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: BR 213

Datum: 11.07.18 05:00

Hallo Bernd!

Aus folgenden Gründen finde ich das nicht zu weit hergeholt.

1. Die Kopfbahnhöfe waren wichtige Bestandteile der Verkehrsinfrastruktur. Gleichzeitig war West-Berlin während der gesamten Zeit des kalten Krieges dem Ostblock ein Dorn im Auge. Eine Schädigung der West-Berliner Infrastruktur lag daher im Interesse des Ostblocks.

2. Die SPD ist in der Zeit des kalten Krieges immer auf den Ostblock zugelaufen. Die Ostpolitik der SPD diente offiziell der Entspannung, hat aber tatsächlich die Situation nur verschlimmert, da dadurch der Ostblock gestärkt wurde. Hätte es die Ostpolitik nicht gegeben, wäre die DDR bzw. der Ostblock schon in den 70ern kollabiert.

3. Die Kopfbahnhöfe in Berlin waren nicht nur große, prachtvolle Bahnhöfe, sondern auch Symbole für das, was Deutschland ausgemacht hat. Ingenieurskunst, Baukunst, Planung, Organisation, Disziplin, Strebsamkeit, Fleiß usw.. Also alles, was den Sozialdemokraten verhasst ist. Solche Bahnhöfe kann man nicht auf der Grundlage von Faulheit und Schlampigkeit errichten. Daher lag es nur im Interesse der Sozialdemokraten, daß die Kopfbahnhöfe in West-Berlin beseitigt werden.

Wenn die derzeitige Landesregierung in Berlin unbedingt Platz braucht, dann soll sie das Willy-Brandt-Haus abreißen. Das braucht niemand.

zügige Grüße

FRANK

Mitglied im Verein Freunde der 212 001-2 e.V.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:11:05:00:27.

Ich bin ja für den Wiederaufbau...

geschrieben von: DRG-ler

Datum: 11.07.18 07:08

...ham se ja mitn Stadtschloss och jemacht...wat keener brauchte...

MFG Andy

MFG-Andy

visit [www.drg-ler.de]

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: Jörn

Datum: 11.07.18 07:54

Schade.
Bis vor kurzem war das hier eine sachliche Diskussion. Durch das ungefilterte Einbringen persönlicher politischer Meinungen geht das aber kaputt. Das hier ist ein Eisenbahnforum. Es gibt genug Gelegenheit in Deutschland, sich politisch zu engagieren. Nutze sie. Aber verschone bitte dieses Forum mit deinen Ansichten.

Gruß
Jörn.

Re: (Zu)weit hergeholt

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 11.07.18 17:06

Bernd Mühlstraßer schrieb:
Dresdner Frauenkirche und Humboldt-/Stadtschloss und die Diskussion um die Bauakademie, sowie die Garnisonskirche in Potsdam zeigen aber, das man diese Fiktion nicht völlig ins Reich der Fabel verweisen muss.
Gerade der Wiederaufbau der Frauenkirche war ja auch anfangs ein Utopie. Wer das Gebäude kennt, der weiß, was für eine enorme Leistung es war, dieses Bauwerk mit den Mitteln der heutigen Zeit neu zu errichten. Und es ist ein zeitloses Monument deutscher Handwerkskunst, welches täglich von Besuchern aus aller Welt bestaunt wird.

Wenn man die richtigen Leute begeistern könnte, ließe sich das auch für den Anhalter Bahnhof im Zentrum von Berlin verwiriklichen. Die Leute würden Augen machen, zumal die Bahnhofshalle nicht gerade klein war.

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