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(CH) Berner Oberland-Bahn BOB: HGe 3/3 21-29 von 1914/26 (26B) [
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HGe 3/3 22 erlebte ich im Gegensatz zu ihren Schwestermaschinen mehrmals im Güterzugeinsatz. Den Anfang machte ein trüber Tag im April 1979. Ich hatte einen frühen 27DIN/400ASA-Farbnegativfilm von Fuji in der Kamera. Das Korn ist leider grob, aber die Farben haben sich nicht schlecht erhalten. Weil hinter der Lok der letzte Original-Gepäckwagen der BOB von 1890 mitfuhr, begleitete ich den Zug auf der ganzen Strecke, bis Lauterbrunnen. Die Rückfahrt war an Spektakel kaum zu überbieten: Bis Zweilütschinen setzte sich HGe 3/3 29 mit der auf einen SBB-Rollschemel gestellten He 21 der Schynige Platte-Bahn SPB vor den Güterzug!
BOB HGe 3/3 22 vor K 52 ex F3 52 und weiteren Stückgutwagen am Güterschuppen Interlaken Ost. Auf dem Nachbargleis steht die als Heizlok eingesetzte HGe 3/3 24.
Der Güterzug zieht vor. Er wird den Bahnhof ab Gleis 1 verlassen, Reisezüge verkehren üblicherweise ab Gleis 2 am ersten Mittelperron.
Der schöne Güterzug fährt in Wilderswil ein, rechts abgestellte Wagen der Schynige Platte-Bahn SPB, die noch Winterpause hat. Ganz im Hintergrund sind zwei SPB-Personenwagen auf BOB-Flachwagen zu erkennen. Sie haben im Winter auf der Wengernalpbahn WAB ausgeholfen und warten jetzt auf den Ablad. Auf das Thema Fahrzeugausleihe SPB-WAB komme ich ausführlich zurück.
Stückgutumschlag in Wilderswil, 1979 werden Milchkannen in der Schweiz vielerorts noch mit der Bahn verschickt.
Ausfahrt Wilderswil. Der letzte Stückgutwagen ist in Wilderswil geblieben.
Blick von der Hauptstrasse über die Lütschine zum BOB-Güterzug.
HGe 3/3 22 mit Güterzug in Zweilütschinen.
ABeh 4/4 307 kreuzt mit dem Stückgutwagen aus Grindelwald.
Bei der vermeintlichen Ausfahrt nach Lauterbrunnen kreuzt HGe 3/3 22 mit ihrem Güterzug die abgestellte HGe 3/3 29. Der Rollschemel wird für den Lokomotivtransport von Lauterbrunnen nach Wilderswil benötigt. Der letzte Stückgutwagen bleibt in Zweilütschinen, HGe 3/3 22 stellt ihn nach dieser Aufnahme in der Nähe der BOB-Werkstätte ab.
Im tief eingeschnittenen Tal der Schwarzen Lütschine klart es plötzlich auf. Eine kurze Kletterpartie ermöglicht ein ansprechendes Landschaftsbild. Leider habe ich meinen fahrbaren Untersatz in der Eile nicht besser verstecken können. Hätte ich den gelben R4 fürs HiFo mit Photoshop verschwinden lassen sollen?
Der Nachschuss verdeutlicht den pitoyablen Zustand des nur noch für Stückgüter verwendeten ehemaligen Gepäckwagens von 1890. Die kurze Stichstrasse im Hintergrund führt zum Weiler Steinhalten.
Parkieren in Lauterbrunnen war nie einfach. Bis ich im Bahnhof eintreffe, hat HGe 3/3 22 ihren Güterzug bereits umfahren und den frisch revidierten Flachwagen Ek 706 behändigt. Im Hintergrund eine grüne WAB-Lok mit der alten Schneeschleuder.
Auf Gleis 3 wird gerade die SPB-Lok He 21 ex WAB He 61 (SLM 2336 von 1912) für den Transport nach Wilderswil aufgebockt.
Die Stückgutwagen sind versorgt, HGe 3/3 22 macht Ek 706 für die Beladung bereit, im Hintergrund sind WAB-Fahrzeuge abgestellt.
Als ich nach einem kräftigen Regenguss wieder auf dem Bahnhof erscheine, ist Ek 706 mit 4 kleinen Zisternen beladen.
Bereits steckt das Zugschluss-Signal.
Aus Interlaken trifft ein Personenzug ein. Der Fahrgastwechsel zur WAB hält sich an diesem trüben Tag in Grenzen, der Zug der Wengernalp-Bahn ist dafür mit Gütertransporten umso besser ausgelastet.
Die meterspurige BOB HGe 3/3 22 mit Baujahr 1914 und vier reine Zahnradloks der Spurweite 800 mm mit Baujahr 1909-12 bestimmen die Szene im Bahnhof Lauterbrunnen.
SPB He 22 wird weiter hochgekurbelt. Der Lokführer von HGe 3/3 22 schaut interessiert zu.
Im Hintergrund beginnt eine WAB-Lokomotive mit dem Rangieren der Güterwagen. Zahlreiche Milchkannen warten vor dem Bahnhofgebäude auf den Weitertransport.
BOB HGe 3/3 29 fährt mit dem geschobenen Rollschemel in Lauterbrunnen ein.
Der SBB-Rollschemel der benachbarten Brüniglinie ist mit zwei Querträgern für den Transport der SPB-Lok vorbereitet worden.
BOB HGe 3/3 29 schiebt den Rollschemel unter die aufgebockte SPB He 21.
Nun geht alles sehr schnell. Die SPB-Lok wird herabgekurbelt und dann auf dem Rollschemel gesichert, HGe 3/3 22 setzt sich hinten an den Rollschemel, und für mich ist es höchste Zeit, zum Auto zurückzukehren und einen Streckenstandort zu finden. Bei der Lochbrücke vereitelt ein Kameraklemmer den Hauptschuss, aber die beiden Nachschüsse gefallen mir aus heutiger Sicht ganz gut. Der Zugführer des Güterzugs schaut aus dem hinteren Führerstand von HGe 3/3 22 zum Rechten.
Das zweite Bild bringt HGe 3/3 22 besser zur Geltung, im Hintergrund erscheint der Weiler Steinhalten, die Häuser links über der Felswand gehören zum abenteuerlich gelegenen Dorf Isenfluh. Die Schwarze Lütschine hat sich zwischen den Felswänden eine tief eingeschnittene Schlucht geschaffen.
Der schwache Verkehr auf der Hauptstrasse ermöglicht weitere Streckenbilder auf dem Zahnstangenabschnitt zwischen der Ausweiche Sandweid und Zweilütschinen.
Was für ein Zug!
Kurz vor Zweilütschinen.
Der Nachschuss auf die Einfahrt Zweilütschinen ist nicht hübsch, aber informativ. BOB-Triebwagen der Bauarten ABDeh 4/4 und ABeh 4/4 stehen auf Abruf bereit.
In Zweilütschinen wird der Zug getrennt. HGe 3/3 29 fährt mit dem Rollschemel sofort nach Wilderswil weiter, zum Ablad der SPB-Lok. HGe 3/3 22 rangiert längere Zeit in Zweilütschinen. Ihr Zug wächst um drei gedeckte Güterwagen. Als der Güterzug in Wilderwil einfährt, ist der Rollschemel bereits entladen.
HGe 3/3 29 hängt als ausserordentliche Rangierlok den Wilderswiler Stückgutwagen an den Zugschluss. So lässt sich ein Teil der aufgelaufenen Verspätung einholen.
Der tags zuvor aus Lauterbrunnen überstellten Personenwagen sind noch nicht abgeladen.
Der Zug erreicht Interlaken Ost. Wegen eines Strassenbaus wurde die BOB 1978 höher gelegt und ostwärts verschoben.
Obwohl ich in den ersten Stunden mit grottigem Wetter Vorlieb nehmen musste, fuhr ich nach diesem Tag sehr zufrieden nach Hause.
Bilder von Ablad der SPB He 21 in Wilderswil und von weiteren Fahrzeugüberstellungen folgen in separaten Berichten.
Gruss, Werner
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