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Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: Klaus Groß

Datum: 18.05.18 10:04

Liebe HiFo-Freunde,

bei den Vorbereitungen zu meinem Beitrag über den Ausflug Pfingsten 1968 nach Goslar [www.drehscheibe-online.de] dämmerte es mir, dass ich 20 Jahre später wieder einen Pfingstausflug gemacht hatte, bei dem auch Dampfloks eine Rolle gespielt hatten und einige, für einen Beitrag vielleicht interessante Fotos entstanden waren. So habe ich also Negative durchsucht, bin fündig geworden, habe gescannt, ausgewählt und bearbeitet, so dass ich heute 8 Bilder präsentieren kann.

1988 war ich inzwischen längst Familienvater, und Familie Groß war an einem der Pfingstfeiertage, vermutlich Sonntag, den 22.5., von Köln aus Richtung Westerwald gestartet, d.h. zunächst Siegtal-aufwärts bis Betzdorf per DB-Eilzug. Ab Betzdorf verkehrte aus Anlass des Jubiläums „75 Jahre Westerwaldbahn“ ein Dampf-Sonderzug über Scheuerfeld und dann auf WEBA-Gleisen nach Bindweide, geführt von 38 1772 als Vorspannlok und 24 009 als Zuglok. Anhand dieser Reihenfolge habe ich das Datum nachträglich identifiziert; an den anderen Tagen vorher/nachher war die Reihenfolge m.E. anders herum. Sollte ich hier etwas verwechselt haben, bitte ich um Mitteilung.

Noch ein Wort zur aktuellen Lage da: Aufnahmen wie in diesem Beitrag wird man wohl nicht mehr machen können, weil der Güterverkehr (und damit der Gesamtverkehr) auf den Strecken der kreiseigenen Westerwaldbahn am 28.7.2017 aufgrund eines Beschlusses des Kreistags Altenkirchen endgültig eingestellt wurde, s. [www.ak-kurier.de]. Meines Wissens hat sich aufgrund der Ausschreibung kein Betreiber gefunden, der die Infrastruktur weiter betreiben will.

Zurück zum 22.5.88: als erstes Foto präsentiere ich ein aus dem Zugfenster auf die Doppelbespannung gemachtes Bild, das verdeutlicht, dass die beiden Maschinen bei der Bergfahrt nach Bindweide ihre Mühe hatten:


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/38_1772_und_24_009_Westerwaldbahn_1988_275_14

Bild 1


38 1772, die letzte aktive DB-P 8, ist inzwischen als nicht betriebsfähige Museumslok im Privatbesitz und bei den Eisenbahnfreunden Hanau hinterstellt [www.revisionsdaten.de]. 24 009 befindet sich gemäß [www.eisenbahn-museumsfahrzeuge.com] als nicht betriebsfähige Museumslok bei der „Stiftung Dampflok 24 009“.

Nach Ankunft in Bindweide habe ich mich schnell in Richtung Betriebswerk begeben, weil da weitere Dampfloks standen: die beiden 1´C-Loks 74 1192 und die BLE 146 sollten den Anschlusssonderzug nach Weitefeld befördern. Die als „8470 Berlin“ in Betrieb gegangene, spätere 74 1192 hatte ihre letzten Betriebsjahre beim VEB Industriebahn Erfurt absolviert, wurde 1977 von der DGEG erworben und gehört heute der Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum [www.dampflokomotivarchiv.de].


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/74_1192_und_BLE_146_Bindweide_1988_275_18

Bild 2


Die 1942 gebaute, spätere BLE 146, unverkennbar eine „Elna 2“, war 1964 – 70 im Bestand der Butzbach – Licher Eisenbahn (BLE); seither gehört sie der DGEG, aktuell als nicht betriebsfähige Museumslok [de.wikipedia.org].

Wenig später tauchte auch die P 8 meines Sonderzugs vor dem Lokschuppen auf. Beim nächsten Bild habe ich versucht, irgendwie nur die beiden Preußen (übrigens vom gleichen Baujahr 1915) aufs Bild zu bekommen – nun ja, es sind beide drauf, die T 12 aber nur halb, s. Bild 3.

Gegenüber dem Zustand 2 Jahre vorher, s. Bild 13 in [www.drehscheibe-online.de] hat sich 38 1772 verändert, nach meinem subjektiven Urteil zu ihrem Vorteil: sowohl die Witte-Bleche als auch der Wannentender standen der P 8 für meinen Geschmack gut, auch, wenn beides nichts mit ihrem Ursprung zu tun hatte; es waren natürlich spätere DB-“Zutaten“! Allen, die die Lok aus ihrer letzten Betriebszeit in Tübingen und Rottweil nur mit preußischem Kastentender kennen, sei gesagt: den hat sie erst (wieder) bei ihrem Wechsel nach Tübingen 1967 erhalten, s. Text zu Bild 10 in [www.drehscheibe-online.de].


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/38_1772_und_74_1192_Bindweide_1988_275_21

Bild 3


Auf Bild 4 ist zu erkennen, weshalb 38 1772 neben dem Tenderlok-Gespann Aufstellung genommen hat: der gelbe Bagger hinten belädt den Tender mit Kohlen. Das Bild klebt auch im Großschen Familienalbum 1988; meine Bildunterschrift lautet „Dampfbetrieb wie vor 20 Jahren“. Nun ja, Hydraulikbagger als Bekohlungsanlage waren 1968 noch eher selten, ebenso wie weiß getünchte Wasserkräne – aber sonst passt es schon, meine ich. „KHK“ K. Henning Kurth hat in [www.drehscheibe-online.de] dieselbe Situation von fast derselben Stelle aus aufgenommen; außerdem sind in seinem Beitrag Aufnahmen von dem erwähnten Anschlusssonderzug zu finden.


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/38_1772_und_74_1192_und_BLE_146_Bindweide_1988_275_23

Bild 4


Wo die Zuglok 24 009 versorgt wurde, weiß ich nicht mehr; dokumentiert habe ich davon nichts. Beim nächsten Bild steht sie bereits für die Rückfahrt nach Betzdorf am Zug – da hier oben keine Drehscheibe existierte, natürlich Tender voraus, während 38 1772 dahin unterwegs ist. Und zwischen den beiden Dampfloks ist ein WEBA-V 26-Pärchen auszumachen, vermutlich die Loks 1 und 2.


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/38_1772_24_009_Bindweide_Rueckfahrt_1988_275_24

Bild 5


Bei dieser Rückfahrt sind wir allerdings nicht mitgefahren; Talroller Tv reizten mich nicht. Auf der anderen Seite waren wir vorher noch nie im Westerwald gewandert. Und so haben wir beschlossen, von Bindweide aus durch die „Kroppacher Schweiz“ und vorbei am Kloster Marienstatt nach Hachenburg zu wandern, eine Tour, die die Mehrheit der Familie an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht hat, zumal der Schlussanstieg nach Hachenburg in der Sonne erfolgen musste! Mit Engelszungen musste ich meine 3 Lieben überreden, mir noch die letzten 100 m vom Eingang der Fußgängerzone bis zum Markt zu folgen. Sonst wäre ihnen nämlich der Eindruck von Bild 6 entgangen. Ich zeige dieses Bild hier, um ein klein wenig Werbung für dieses Ziel und die Anreise mit der Bahn zu machen; der Markt ist einfach einmalig!


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/Hachenburg_Westerwald_Markt_1988_276_18

Bild 6


Irgendwann stand dann die Rückfahrt an, die natürlich direkt ab Bf. Hachenburg erfolgte. Apropos direkt: wir fuhren mit der, wenn ich mich richtig erinnere, damals einzigen Direktverbindung von Hachenburg nach Köln Hbf, nämlich mit dem Eilzug Fankfurt – Limburg – Westerburg – Au – Köln, einem der bekannten „Heckeneilzüge“. Leider habe ich nur Kursbücher S 87 und W 88/89, aus denen die Zugnummer für S 88 nicht zweifelsfrei zu übertragen ist. Bild 7 zeigt die Einfahrt des Zuges in den Bf. Hachenburg.


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/216_142_Hachenburg_1988_276_23

Bild 7



. . . Die Zuglok 216 142 war von ihrer Abnahme 1967 bis 72 im
Norden beheimatet (HH, HL), anschließend bis 89 (und da-
mit zum Aufnahmezeitpunkt) in Limburg und kam dann über
Gießen letztlich nach Kassel; die Z-Stellung erfolgte da am
30.1.01, die Ausmusterung erst gut 3 Jahre später, nämlich
am 28.5.04 [www.revisionsdaten.de].


Ich hatte oben nicht nur für das Städtchen Hachenburg sel-
ber, sondern auch für die Bahnanreise Werbung gemacht,
aus gutem Grund: anders als bei vielen anderen Mittelge-
birgs-Bahnstrecken verlässt diese Strecke, die Oberwester-
waldbahn, von Au kommend, sehr schnell das Tal, so dass
sich aus aus dem Zugfenster schon vor Altenkirchen recht
weite Blicke in die Landschaft eröffnen.


Bild 8 ist zwar nicht der ultimative Beweis für diese Fest-
stellung; Ihr dürft mir aber ruhig glauben, dass das so ist.


Ich weiß nicht mehr, wo das Bild aufgenommen ist, sicher
noch zwischen Hachenburg und Altenkirchen, d.h., solan-
ge die Lok noch als Zuglok fungierte; in Altenkirchen fand
und findet bei der Fahrt Richtung Au ein Richtungswechsel
statt.


Mit der Sonne stand ich bei der Tour wohl ein bisschen auf
Kriegsfuß; hier habe ich trotz des krassen Gegenlichts abge-
drückt, mit dem Ergebnis, dass außer dem Telegrafenmast
nicht viel zu erkennen ist. Aber genau der war seinerzeit ty-
pisches Merkmal jener Strecke, und sollte es auch noch et-
liche Jahre bleiben.


http://www.offenstall-kaltenborn.de/bilderhosting/klaus.gross/Fahrt_Hachenburg_Au_1988_276_24

Bild 8


So, das war ein kleiner Bericht über den Pfingstausflug 1988 von Familie Groß. Für mich war das eine tolle Kombination von Bahnnostalgie und Wanderung. Der Rest der Familie hat das irgendwie immer noch anders in Erinnerung!

Das meiste Dargestellte wird es wohl nie wieder geben, nämlich Nostalgiefahrten auf der Westerwaldbahn und Lok-bespannte Züge, die auf der Relation Frankfurt – Köln über Westerburg und Altenkirchen über den Westerwald fahren. Aus meiner Sicht ist aber wichtiger, dass zwischen Limburg und Au heute überhaupt noch Personenvekehr auf der Schiene stattfindet; unmittelbar nach dem unseligen Koch/Steinbrück-Papier [www.ertragsteuerrecht.de] hätte das auch anders ausgehen können.

Jetzt wünsche ich Euch erstmal schöne Pfingstfeiertage!

Bis zum nächsten Mal
Klaus

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (2 B.)

geschrieben von: Nobbi

Datum: 18.05.18 11:00

Klaus Groß schrieb:
1988 war ich inzwischen längst Familienvater, und Familie Groß war an einem der Pfingstfeiertage, vermutlich Sonntag, den 22.5., von Köln aus Richtung Westerwald gestartet, d.h. zunächst Siegtal-aufwärts bis Betzdorf per DB-Eilzug. Ab Betzdorf verkehrte aus Anlass des Jubiläums „75 Jahre Westerwaldbahn“ ein Dampf-Sonderzug über Scheuerfeld und dann auf WEBA-Gleisen nach Bindweide, geführt von 38 1772 als Vorspannlok und 24 009 als Zuglok. Anhand dieser Reihenfolge habe ich das Datum nachträglich identifiziert; an den anderen Tagen vorher/nachher war die Reihenfolge m.E. anders herum. Sollte ich hier etwas verwechselt haben, bitte ich um Mitteilung.
Das Datum ist richtig, am 22.05. habe ich als "Zugverfolger" auch einige Aufnahmen gemacht, im Wesentlichen aber in Bindweide: [www.lokfotos.de]
Vielleicht habe ich dich ja zufällig "erwischt"...

Klaus Groß schrieb:
Wo die Zuglok 24 009 versorgt wurde, weiß ich nicht mehr; dokumentiert habe ich davon nichts. Beim nächsten Bild steht sie bereits für die Rückfahrt nach Betzdorf am Zug – da hier oben keine Drehscheibe existierte, natürlich Tender voraus, während 38 1772 dahin unterwegs ist. Und zwischen den beiden Dampfloks ist ein WEBA-V 26-Pärchen auszumachen, vermutlich die Loks 1 und 2.
Auch das stimmt, Jung 12102 und 12103 aus 1956. Ich habe sogar nur die BLE 146 und die 74 1192 unter dem Wasserkran erlebt. Da passte wohl das Timing mit den beiden Sonderzügen nicht zum Auswählen der Fotostellen an der Strecke. Bei Elkenroth passiert der zweite Sonderzug eine Verladeanlage:

http://www.lokfotos.de/fotos/1988/0522/08328.jpg

Klaus Groß schrieb:
Wir fuhren mit der, wenn ich mich richtig erinnere, damals einzigen Direktverbindung von Hachenburg nach Köln Hbf, nämlich mit dem Eilzug Fankfurt – Limburg – Westerburg – Au – Köln, einem der bekannten „Heckeneilzüge“.
Diesem Zug (216 142 mit E 3396) haben wir dann auch noch bei Kroppach aufgelauert:

http://www.lokfotos.de/fotos/1988/0522/08341.jpg

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (2 B.)

geschrieben von: BOS

Datum: 18.05.18 15:01

Sehr schöne Bilderfolgen, die es dank Eurer Bemühungen auch in Zukunft zu sehen gibt.
Das ist doch schon mal was.
Vielen Dank dafür.

Wie es mit der WEBA weitergeht? ist insgesamt ja recht ungewiß.
Aktuell läuft ja der "Schienenersatzverkehr" für die Schüler Richtung Betzdorf mit einem 628 und das wird ja noch einige Monate so weitergehen.

Und dann ist da ja noch die Notwendigkeit der Trafotransporte mindestens mal bis Elben!
Wie das nun rechtlich ist und wie sich das praktisch erhält, keine Ahnung. Aber irgendwer muß ja die Strecke in einem betriebsbereiten Zustand halten.

Totgesagte leben ja bekanntlich länger. So wurde ja auch schon frühzeitig der Totengesang für den Coiltransport angestimmt und siehe da, obwohl die WEBA das auf eigener Strecke nicht mehr machen will. Der Zug fährt und wird jetzt wieder von DB Cargo gefahren, aber über Koblenz und Limburg.

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
Der Westerwaldbahn fehlten wohl (immer) schon in der entscheidenden Etage wirkliche Eisenbahner?!
Und hier wie so oft auch anderswo läßt man sich als Verwaltung mehrheitlich auf Bus- und dann Straßenverkehr ein. Man braucht in der Fläche natürlich auch Busse. Ganz klar. Aber man scheut irgendwie den Aufwand zwei sich gut ergänzende Systeme zusammen zu betreiben. Vielleicht, weil man eben keine wirkliche Ahnung von Eisenbahn hat!?

Jetzt wo die Straßenverbindung vom Westerwald hinunter nach Betzdorf auf Monate unterbrochen ist, da besinnt man sich der eigenen Möglichkeiten und nutzt wieder mal die Schiene. Es geht also doch. Aber insgesamt ist der notwendige Druck dann nicht vorhanden. Dabei wäre in beiden Segmenten, dem Güter-und dem Persoenverkehr Kundschaft vorhanden. (Wie man sieht) Und im Güterverkehr könnte man nach der Neubesiedlung der Garten-Wolf-Liegenschaften durch MontaPlast und der Verlagerung weiterer Holzverkehre auf die Schiene mit verläßlichen Kunden planen. Wenn man wollte! Man hat aber nicht gewollt und schnell noch alles verkauft.
Ob das im Sinne des wählenden Steuerzahlers ist?


Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: Bruno Georg

Datum: 18.05.18 17:00

Hallo Klaus,

ein fulminanter Beitrag aus meiner Gegend. Im Gegensatz zu vielen anderen Dampfloksonderfahrten auf der Westerwaldbahn existieren bei mir von dieser Sonderfahrt keine Bilder. Den Grund hierfür kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Genau deshalb bin ich besonders froh über Deinen Beitrag!

Die Zugnummer des "Heckeneilzuges" ist ja zwischenzeitlich geklärt und ich brauche auf dem Speicher das alte Kursbuch nicht herauszusuchen. Interessant dürfte für uns Eisenbahnfreunde der derzeitige "Straßenersatzverkehr auf der Schiene" sein. Wegen Vollsperrung der Straßenbrücke zwischen Steinroth und Betzdorf über die Bahnlinie Betzdorf - Haiger kommt es zu erheblichen Umleitungsmaßnahmen. Betroffen ist hiervon auch der Schülerverkehr von Gebhardshain nach Betzdorf zu den weiterführenden Schulen und von Betzdorf nach Gebhardshain zu der regionalen Schule. Dazu wird ein großer Teil der Schüler von Steinebach (Gebhardshain) über die Weba-Strecke nach Scheuerfeld (Weba) und umgekehrt gefahren. Für Interessierte befinden sich die Fahrpläne hier> [www.westerwaldbahn.de]. Es kommt 628 561 von DB-Regio zum Einsatz. Auch für mich gilt hier die Herausforderung, wenigstens einmal den wohl einmaligen Zugverkehr zu fotografieren.

Zur besseren Erklärung, wo sich die fragliche Brücke befindet, hänge ich ein Bild von Karl-Hans Fischer an, der am 19.03.1974, genau an der Stelle, wo sich heute die Brücke befindet, die 044 668-2 vom Bw Betzdorf mit Ng 17165 fotografierte. Damals war die Brücke noch nicht da, heute ist sie schon marode.


044 668-2 Bw Betzdorf am 19.03.74 mit Ng 17165 am SP 71 im Bahnhof Betzdorf (2).jpg




Danke und Gruß aus Betzdorf
Bruno



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:18:18:08:04.
Nun nutze ich die Gelegenheit der Vorlage von Klaus Groß und hänge meinen Beitrag für den 23.5.1988 mal einige Tage vorgezogen passend an.
Auch am Pfingstmontag waren zahlreiche Pendelfahrten auf der Westerwaldbahn zwischen Scheuerfeld und Weitefeld angeboten. Dazu kam ein Dampfzug mit jeweils zwei Lokomotiven an jedem Ende zum Einsatz, so waren 24 009 und 38 1772 am „oberen“ Ende , währende 74 1192 und BLE 146 auf der Seite Scheuerfeld am anderen Ende des Zuges waren. Die WEBA hat nun vor knapp einem Jahr den letzten Güterverkehr verloren, und dient ähnlich dem Fall Bleckede (mein Beitrag kommt am 22.5.) nur noch der Anbindung der Werkstatt an das übrige Gleisnetz. Wegen schlechtem Gleiszustand ist eine Fahrt über Bindweide hinaus nicht mehr möglich - auf den aktuellen Straßen-Ersatz-Verkehr wurde ja schon ausgiebig hingewiesen.
Das Bild der 24 009 vor der 38 1772 entstand am noch heute befahrbaren Abschnitt vor dem Bahnhof Bindweide mit dem schönen Blick über den nördlichen Westerwald.

880523Bindweide24009.jpg

Danke auch an die Vorschreiber!

Transpress Verlag: Abschied von der Schiene
- Güterstrecken 1980 bis 1993 und
- Güterstrecken 1994 bis 2008
Mit (fast allen) wichtigen Daten im Zusammenhang mit Streckenstillegungen
Beschaffungsproblem? PN an GV eingestellt!

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: 044 676 - 5

Datum: 18.05.18 22:08

Hallo Klaus,

ich werde beim Anschauen Deiner sehenswerten Aufnahmen das Gefühl nicht los, daß ich damals ebenfalls vor Ort war. Fand nicht seinerzeit gleichzeitig ein Bahnhofsfest in Betzdorf statt bei dem die 221 116 für Führerstandsmitfahrten eingesetzt war und die rote 212 160 des Bw Siegen den Zubringerdienst von Betzdorf nach Scheuerfeld besorgte?

Ich muß mal dringend in die Tiefen meines Dia - Archives abtauchen!

Herzlichen Dank für den Bericht und schöne Pfingsttage sagt/wünscht


Burkhard aus Mannheim

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: Jürgen Wensorra

Datum: 19.05.18 16:09

Hallo Klaus,

Danke für den schönen Bericht mit Bildern,

auch die Familie Wensorra hatte einen Pfingstausflug am 22.05.1988 zu der Westerwald Bahn gemacht.

Anbei einige Aufnahmen von mir.

Burkhard hat recht, 212 160 war mit einen Sonderzug nach Betzdorf zum Bahnhofsfest gekommen,

24 009 (JWD917-14 Westerwaldbahn.jpg

bei mir war 24 009 Vorspannlok nach Bildweide

Westerwald Bahn 1+2 (JWD917-13.jpg

Westerwald Bahn 1+2

38 1772+212 160-6 (JWD917-1 Scheuerfeld.jpg

Scheuerfeld


221 116-7 (JWD917-25 Betzdorf.jpg

Betzdorf 221 116 machte Führerstandsmitfahrten

MfG-JWD (Jürgen Wesnsorra Dortmund)

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: Bruno Georg

Datum: 19.05.18 18:18

Hallo Burkhard,

wie JWD schon bestätigt hat, erinnerst Du dich richtig. Anlass der Sonderfahrten und einer Fahrzeugausstellung in Betzdorf war das 75-jährige Bestehen der Westerwaldbahn. In der Fahrzeugausstellung Betzdorf waren damals u. a. V36 231, V65 011, E32 27, V160 003, E60 10 50 1724 und.... zu sehen.

Frohe Pfingstgrüße von Betzdorf nach Mannheim
Bruno
Verehrter Herr Bundesbahn-Obersekretär, hochverehrtes Publikum,

liebe Kinder, die Ihr diese Welt von uns übernehmen müsst.

Der CDU im Kreis Altenkirchen (Ww.) waren die Schienen ein Dorn im Auge, deshalb musste sie weg.
Und dann noch Stahlverkehre für eine Firma, die nicht etwa im Kreis Altenkirchen (Ww.) zu Hause ist, sondern in Selters (Westerwald) und das liegt bekanntlich im Westerwaldkreis.

Die Leistungen als Eisenbahn-Verkehrsunternehmen rechneten sich nicht (aber es steht mir nicht zu, das Warum zu ergründen, auch wenn ich von ganz internen, internen und auch externen Querelen gehört habe ...).

Die Eisenbahn-Infrastruktur der Westerwald warf keine großen Gewinne ab, aber Daadetalbahn und Holzbachtalbahn waren nicht im Minus, wenn man die hier beschriebene Stammstrecke herausrechnete.

Und so war die CDU froh, dass ein Unternehmer aus Altenkirchen im Westerwald dagegen opponierte, dass die Westerwaldbahn seine Konkurrenten subventionierte - sagte er zumindestens.

So konnte man zur Tat schreiten, wir machen die Westerwaldbahn kaputt.
Die SPD - wo bitte lassen die denken. Zur Not bei der CDU. Die FDP "Bravo, bravissimo". Die LINKEN "Wenn keiner arbeitslos wird, sind wir dafür" und die GRÜNEN - ich weiß nicht, ob die auch dafür waren oder sich der Stimme enthalten haben. Aber, was solls.

Jetzt rollen die Coils - via Koblenz und Limburg mit der Lok des roten Risens bis an die Rampe.
Verkehre, die bislang den Überlasteten Schienenweg der Linken Rheinstrecke (bahnamtlich verfügt) oder den der Rechten belasten, watt interssiert das den Landrat eines der kleinste Kreis von Rheinland-Pfalz.
Sein Landrats-Kollege aus dem Kreis Ahrweiler schwitzt Blut und Wasser, dass die Züge der Ahrtalbahn weiterhin bis Bonn fahren und der Hintergebirgler verlagert Züge, die wunderbarst alle Knoten und Engstellen umfahren haben, auf die Rheinstrecke ... Ein Freund, ein guter Freund ....

Der Toilettenspülsystemhersteller aus Altenkirchen ist zwar nicht glücklich, weil sein Konkurrent hängt weiter an der Bahn, aber, demnächst dürfen die Menschen in Remagen umsteigen - danke an die Herren Schneider aus Altenkirchen (Ww.). Habt Ihr gut gemacht - ein Wort, dass hier gelöscht würde, ist Eure Kernkompetenz.

Und nun stellen die Schwarzen im Westerwald fest, dass die Straßen kaputt sind

Wer LKW-Verkehr säht, wird Schlaglöcher ernten

Ja, meine Freunde von der CDU, der LKW-Verkehr fährt die Straßen kaputt - jeder LKW schädigt die Straßen bis 100.000 stärker als ein PKW

Das Gesetzt der vierten Potenz - jugendfrei - ganz ohne Viagra

Liebe CDU, Euer Heißluftbereiter Spahn, der Sonntagsredner aus dem Münsterland, hat doch aufgeworfen, dass die Hartz IV-Empfänger vor Dankbarkeit in sich gehen sollten, weil ihnen der Staat eben jenes Geld zukommen ließe.
Der Straßenverkehr macht auch Miese - hat schon jemand erzählt, dass uns Spediteure und Verlader danken sollten? Enää, hab' ich noch nix von gehört.
Für die ist selbstverständlich, dass sie uns, von uns hochsubventioniert, mit Stickoxiden und Feinstaub vergiften dürfen.

Und die Westerwäler feiern ihren Raiffeisen, der vor 200 Jahren geboren wurden.
Gegenseitig helfen - Genossenschaften gründen - der Stärke dem Schwächeren - Thema der Sonntagsreden.
Von montags bis samstags gönnt der mitfeiernde Kreis Altenkirchen (Ww.) der Firma im Westerwaldkreis nicht ihren Erfolg.

Ich hätt' da eine Lösung - die Stadt Wissen an der Sieg und die Gemeinde Hamm (Sieg) in den Rhein-Sieg-Kreis abgeben. Betzdorf, Kirchen (jeweils an die Sieg) und Daaden/Herdorf an den Kreis Siegen abgeben. Da hätte die Menschen die Kreisstadt direkt vor der Tür.
Den verbleibenden Rest des Kreises Altenkirchen (Ww.) schlagen wir dann dem Westerwaldkreis zu.

Erstens sparen wir damit einen Landrat ein - B 6.

Die Daadetalbahn kommt zur Kreisbahn Siegen-Wittgenstein.

Die Westerwaldbahn macht mit der Holzbachtalbahn weiter, gehört aber jetzt dem Westerwaldkreis - so dass Eigentümer und einer der Nutznießer zu einem Kreis gehören.

Liebe Kinder, Ihr müsst auch was tun, damit wir Euch eine schöne Welt übergeben können - legt lieber den Landrat Lieber als die Holzbachtalbahn still.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:19:19:30:00.
Einfach Klasse die Idee, Wissen gehört sowieso zum Erzbistum Köln, also nix wie weg nach Nordrhein-Westfalen.
Da würde sich Landrat Lieber aber wundern wenn er nur noch mit Altenkirchen allein in der Landschaft steht.
Wolfgang (Wissen links der Sieg, aber ganz nah am Ufer)

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: martin welzel

Datum: 21.05.18 18:04

Moin Klaus,

dass Du die ganze Familie zu diesem Ausflug bekommen hast - Chapeau!

Die P8 mit ihrem Wannentender gefällt mir auch besser als eine mit dem preußischen Kastentender. Aber ich bin schon froh, dass sich 38 1772 heute wieder so präsentiert ohne dieses unsägliche Rauchkammertür-Handrad (Bw Siegen, 19.8.2012):

http://www.eisenbahnhobby.de/Siegen/Z1596_82008-501724-381772_BwSiegen_19-8-12.jpg


Danke fürs Mitnehmen,

Martin

Re: Pfingsten 1988 im Westerwald (m.8 B.)

geschrieben von: Klaus Groß

Datum: 23.05.18 20:00

Hallo zusammen,

für die interessante Kommentierung danke ich Euch! Hier ein paar Antworten:
@Nobbi: vielen Dank für die ergänzenden Fotos und die Angabe der Zugnummer des Heckeneilzuges. Möglicherweise bin ich im Fenster des letzten Wagens eben dieses Zuges zu sehen - aber nicht zu erkennen!
@BOS: Vielen Dank für die Information, dass die Strecke nicht tot ist; Meldungen über den "Straßenersatzverkehr" da waren bis dahin nicht bis zu mir durchgedrungen!
@Bruno Georg: Dir gilt besonderer Dank für den Link zum Fahrplan des "Straßenersatzverkehrs" und das schöne Foto von 044 668 am Ort der aktuellen Baustelle!
@GV eingestellt und Jürgen Wensorra: Danke für die ergänzenden Fotos!
@TBOAR (bt): Das ist eine interessante regionale und überregionale verkehrspolitische Lehrstunde - danke dafür!
@martin welzel: Du hast Recht, das Rauchkammer-Handrad hatte ich geflissentlich übersehen; es passt wirklich nicht. So, wie Du die 38 1772 fotografiert hast, sieht sie authentisch aus!

Gruß
Klaus