04 - Historisches Forum
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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
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geschrieben von: DR01
Datum: 16.05.18 23:31
Danke für Bilder die man nicht so oft sieht...
Aber Dampf in Betzdorf 1977...?
Gruß...Wolfgang
Danke für den Hinweis, es war zwar 044 177 unterwegs... – aber am 26. Februar 1974 – wird geändert!
Viele Grüße
Thomas
Moin Zauberer,
in der Tat interessante und nicht allzu häufig gesehene Bilder!
Was aber machte die 94er in Gremberg? Das kann sich doch nur um eine Sonderfahrt gehandelt haben!
Danke fürs Zeigen,
Martin
geschrieben von: 03 1008
Datum: 17.05.18 07:59
Hallo,
besten Dank für die interessanten Bilder! Natürlich stellte sich mir die Frage, was die Hammer 94 1730 in Gremberg zu suchen hatte. Die Antwort fand ich hier: [
www.bahnen-im-rheinland.de]
"Die erwähnte Sonderfahrt fand übrigens am 17.05.1974 statt; die 94er wurde damals samt 052 428 (Wannentender-Lok), 24 009 und einigen EK-Reisezugwagen zu einer Lokomotivschau nach Linz/Rh. gebracht."
Viele Grüße, Helmut
geschrieben von: howa
Datum: 17.05.18 08:37
Hallo in die Runde,
vielen Dank für das Einstellen der Bilder.
Die Aufnahme aus Crailsheim hat mich neugierig gemacht:
Wie kam der Sand aus den Säcken in den Hochbehälter? Da wird doch niemand mit dem Sandsack auf der Schulter die Leiter hochgesteigen sein...
Das gebogene Rohr links unterhalb des Behälters könnte die Zuleitung sein. Aber wie sah die Maschine, das Gebläse (?) aus, mit dem der Sand hochbefördert wurde?
Ich danke für zielführende Aussagen bzw. Aufnahmen!
Mit freundlichen Grüßen
Tom aka howa
Werter Tom!
Hochbefördert in den Hochbehälter wurde der Sand aus der Sandhütte (Sandlager) mittels stationärem Druckluftgebläse mit Luft vom Bw-Kompressors, im Sonderfall auch mit Luft aus der Hauptluftleitung einer Lok in der Füllstellung des Führerbremsventils. Ebenso wurde der angelieferte Sand aus den Silowagen in die Sandhütte zur Vorratslagerung, in welcher bei größeren Anlagen auch ein Sandtrockenofen eingebaut war, transportiert. Sand musste immer trocken sein. Der Sand in den Säcken diente zur Befüllung von V- und E-Lok, VT, VS u.ä., die ihre Sandkästen auf etwa Radhöhe haben. ältere V-Lok, z.B. V 60 konnten noch von oben besandet werden. Die Besandungsanlagen wurden von der M-Gruppe des zuständigen Bw unterhalten. Quarzsand ist silikosegefährlich. Mal einfach gesagt. Gruß Fritzle.
geschrieben von: Olaf Ott
Datum: 17.05.18 21:21
Guten Abend!
Deine Aufnahme der 094 730 ist einfach nur schön. Was es alles zu sehen gibt.
Zum Personaleinsatz und den Verkehrstagen nach Linz sagt uns dieser Scan etwas:
Der Lz-Fahrplan:
Vielen Dank und beste Grüße!
Olaf Ott
geschrieben von: EP 5
Datum: 17.05.18 21:34
Hallo Wizard,
ich möchte mich ebenfalls für die Präsentation dieser sehenswerten Bildserie bei Dir bedanken.
Ausgesprochen gut gefiel mir das Foto aus dem ehemaligen Bw Gremberg, das mich sowohl inhaltlich als auch formal ansprach. Solche Aufnahmen, die auch Betriebsarbeiter bei ihrer Arbeit zeigen, sind nach meinem Kenntnisstand doch eher selten. Sehenswert sind bei diesem Bild auch die Bw-Anlagen (Bekohlungskran, Kohlebunker, Wasserkran) im Hintergrund.
Zum Thema „Sand bei der Eisenbahn“ könnte man noch viel schreiben, aber ich fasse mich kurz. Diese Besandungsanlagen in Bahnbetriebswerken waren relativ komplexe Einrichtungen mit unterirdisch verlaufenden Leitungen, Öfen, Sieben, Druck- oder Förderbehältern. Die Bedienung der Komponenten soll über die Entschlacker erfolgt sein, wie es im „EK-Special 19“ steht.
Die Besandung von Lokomotiven konnte auch über spezielle Sandkarren abgewickelt werden, dafür war bei Dampflok-Betrieb jedoch eine Sturzbühne erforderlich.
Sand ist bei der Eisenbahn nachwievor ein sehr bedeutender, kaum wegzudenkender Betriebsstoff!
Schöne Grüße,
Marc
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:18:12:03:55.
Vielen Dank für Euer und Interesse und die interessanten Ergänzungen, insbesondere auch zur Bedienung der Besandungsanlagen und den hochinteressanten Buchfahrplan von Olaf, wenn er auch für die Veranstaltung ab dem nächsten Tag erst abgebildet ist! Ist auf den vorhergehenden Seiten auch die Anfahrt von Hamm nach Gremberg am Tag zuvor dokumentiert?
Zufälligerweise jährt sich heute nämlich dieser Freitag, der 17. Mai 1974, zum 44. Mal, an dem 094 730 spätnachmittags gemütlich aus Hamm in Gremberg eintraf. Ich erinnere mich noch genau daran, als aus dem Stellwerk in Gremberg der Ruf erschallte: "Achtung, sie kommt!" – und da kam sie dann gemütlich angezuckelt (das wenig spektakuläre Farbdia werden ich auch noch einscannen...). Sie nahm dann Kohle (was bei der Gremberger Großbekohlungsanlage für eine Tenderlokomotive nicht ganz einfach war), Wasser – und Sand, und wurde auf den Freigleisen des Bws abgestellt, während es neben der ebenfalls für die Veranstaltung aufpolierten 052 428 anscheinend noch Klärungsbedarf gab.
Ob ich damals die Fotomergefähigkeiten von Fotoshop vorhergesehen habe? Jedenfalls hatte ich eine brauchbare Serie für ein Panorama angefertigt!
24 009 war an diesem Freitag nicht in Gremberg, sie kam am darauffolgenden Samstag wohl von Neuwied nach Linz.
Viele Grüße
Thomas
geschrieben von: OttoBahn
Datum: 18.05.18 11:19
Also diese Panoramabastelei mit adobe ist vollkommen irre und irritierend. Ich muss meinen Blick erst mal dran gewöhnen, wirkt irgendwie dreisimensional und mein Hirn sagt noch da stimmt was nicht. Aber wirklich gut. Gern mehr davon.
Otto Bahn
Hallo Thomas,
möchte mich ebenfalls für die interessanten Bilder bedanken.
Leider sieht man da auch daß die auf den ersten beiden Bildern vorhandenen Leitern zum besteigen des Kessels nicht benutzt sondern "irgendwie" raufgeklettert wurde und dabei dann gern div. Leitungen und Rohre an den Loks verbog.
Gruß
Michael
Lieber Fritzle,
das ist vom Prinzip her zwar richtig, entsprach aber nicht unbedingt der Regel, auch nicht bei den klasssichen Sand-Hochbehältern.
Hier wurde auch per Hand und mit Säcken aufgefüllt (Edit: gemeint ist der Hochbehälter). Ob nun bei Ausfall der Druckluftanlage oder generell, entzieht sich meiner Kenntnis.
Historiker wollen gfls. amtliche Unterlagen darüber sehen, bevor sie es glauben, tatsächlich kann ich nur mit Zeitzeugen dienen, so zum Beispiel mit Personal aus Emden, das beteuert, dass man das dort zumindest zweitweilig so praktiziert habe.
Grüße Hendrik.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:18:14:43:03.
geschrieben von: EP 5
Datum: 18.05.18 16:01
Hallo Hendrik,
ich glaube Dir das mit dem manuellen Auffüllen der Hochbehälter in Emden mit Sand. In Lokbahnhöfen und in kleineren Bahnbetriebswerken wurden die leeren Sandkästen der Lokomotiven mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls von Hand befüllt.
In „Betriebstechnische Anlagen für Dampflokomotiven“, dessen Erstausgabe 1957 in der Reihe „Eisenbahn – Lehrbücherei der Deutschen Bundesbahn“ erschienen ist, stehen dazu folgende Sätze: „Bei sehr geringem Sandbedarf sind keine besonderen Einrichtungen notwendig. Der Sand wird im geschlossenen Raum auf Blechen ausgebreitet, luftgetrocknet, gesiebt und von Hand mit Eimern in den Sandkasten der Lokomotiven geschüttet.“
Dass die Sandkästen von Lokomotiven von Hand nachgefüllt wurden, ist auch anderen Büchern zu entnehmen.
Die Hochbehälter des Bw Emden mit Hilfe eines Eimers über Leitern aufzufüllen war mit Sicherheit mit viel Arbeit verbunden und wahrscheinlich auch nicht ganz ungefährlich.
Schöne Grüße,
Marc