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04 - Historisches Forum
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
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470 105 oder 470 106 oder "S-Bahn-Fahrzeugnummer multimedial"
geschrieben von: TOPCTEH
Datum: 18.02.18 14:17
Inspiriert durch den "Glühlampen"-Beitrag und das Bild von 470 106 habe ich jetzt die dazugehörigen Bilder und Scans herausgekramt.
Wie alles begann.
Im November 2001 war ich für ein paar Tage in Hamburg (an eine Dienstreise angehängter Urlaub). Ich hatte mich vorher im Web erkundigt (ja, liebe Kinder, das gab's damals schon!), was denn bahntechnisch so los ist - und siehe da: von einer alten zur Verschrottung anstehenden S-Bahn werden Teile für einen guten Zweck verkauft. Das Ganze sollte am 21.11. im Bf. Berliner Tor stattfinden. Nun gut, bin ich also hingefahren. (Was mir verdächtig hätte vorkommen müssen, war, dass dort unheimlich viele Journalisten und Fernsehteams herumliefen. Aber dazu später mehr.)
Da stand nun der Zug 470 105 (wegen Überhöhung des Gleises - wie in S-Feuerbach - wirklich so schief) und "Betriebsruhe" ist hier wörtlich zu nehmen:
Gab es noch Teile?
Eigentlich dachte ich nicht, dass es da noch gute Teile zu holen gibt. Es waren Aschenbecher, Notbremsen, Sitzbänke und anderer Kleinkram zu verkaufen. Aschenbecher finde ich als Nichtraucher doof, eine Notbremse für das WC käme aber irgendwie cool; die Dinger sahen dann aber doch nicht so schön aus. Eine Sitzbank mitzunehmen fällt auch aus - ich war ja mit dem Flieger da. Also war nicht mehr viel übrig.
Irgendwie hatte noch niemand entdeckt, dass da noch ein Schild mit der Fahrzeugnummer am Kurzkuppelende hing. Das Teil ist auch handlich und lässt sich gut im Flieger transportieren. Außerdem gibt es solche Schilder in neueren Fahrzeugen nicht mehr, da ist die Nummer nur aufgeklebt oder aufgemalt oder wasauchimmer.
Haben wollen:
Und dann ging das multimedial los...
Der zuständige Bahnmitarbeiter war gerade nicht da, aber nach einiger Zeit war alles klar: das Teil war noch zu haben. Dann war kein Werkzeug aufzutreiben, daher bewachte ich das Teil weiter. Ich hatte ja schon erwähnt, dass da viele Medienvertreter herumliefen. So wurde ich von diversen Zeitungsjournalisten befragt und gab sogar ein Fernsehinterview (was aber dann irgendwie doch nicht gesendet wurde). Wie gesagt, es ist etwas - ääähm - multimedial ausgeartet und hat eine gewisse Eigendynamik erhalten...
Ich habe dann im Blitzlichtgewitter versucht, die Schrauben zu lösen. Das ging natürlich nicht, das Teil war einfach zu fest mit der Wand verbacken. Die Schrauben waren außerdem arg abgenudelt und ließen sich endlos drehen (wie üblich nach dem Motto "nach fest kommt ab"). Also wurde das Thema vertagt und es wurde mir seitens der S-Bahn Hamburg versprochen, dass das Teil bei der Verschrottung abgebaut und mir zugeschickt wird.
Da stehe ich nun als "Stuttgarter Informatiker" im "Hamburger Abendblatt":
Der Klabautermann hat zugeschlagen.
Durch dunkle Mächte oder den Klabautermann ist das Schild vor der Verschrottung verschwunden! Das war den Bahnleuten echt peinlich, hatten sie mir doch das Schild versprochen. Nur gut, dass ich noch nichts bezahlt hatte...
Alles wird doch noch gut.
So habe ich nach einiger Zeit doch noch ein Schild (und zwar das von 470 106) mit hochoffiziellem Schreiben der S-Bahn Hamburg bekommen:
Das Teil sieht dann auch mit den zwei Sechsen hintereinander irgendwie schöner aus:
Und wer hat jetzt das Schild von 470 105?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:19:10:37:09.
Wie alles begann.
Im November 2001 war ich für ein paar Tage in Hamburg (an eine Dienstreise angehängter Urlaub). Ich hatte mich vorher im Web erkundigt (ja, liebe Kinder, das gab's damals schon!), was denn bahntechnisch so los ist - und siehe da: von einer alten zur Verschrottung anstehenden S-Bahn werden Teile für einen guten Zweck verkauft. Das Ganze sollte am 21.11. im Bf. Berliner Tor stattfinden. Nun gut, bin ich also hingefahren. (Was mir verdächtig hätte vorkommen müssen, war, dass dort unheimlich viele Journalisten und Fernsehteams herumliefen. Aber dazu später mehr.)
Da stand nun der Zug 470 105 (wegen Überhöhung des Gleises - wie in S-Feuerbach - wirklich so schief) und "Betriebsruhe" ist hier wörtlich zu nehmen:
Gab es noch Teile?
Eigentlich dachte ich nicht, dass es da noch gute Teile zu holen gibt. Es waren Aschenbecher, Notbremsen, Sitzbänke und anderer Kleinkram zu verkaufen. Aschenbecher finde ich als Nichtraucher doof, eine Notbremse für das WC käme aber irgendwie cool; die Dinger sahen dann aber doch nicht so schön aus. Eine Sitzbank mitzunehmen fällt auch aus - ich war ja mit dem Flieger da. Also war nicht mehr viel übrig.
Irgendwie hatte noch niemand entdeckt, dass da noch ein Schild mit der Fahrzeugnummer am Kurzkuppelende hing. Das Teil ist auch handlich und lässt sich gut im Flieger transportieren. Außerdem gibt es solche Schilder in neueren Fahrzeugen nicht mehr, da ist die Nummer nur aufgeklebt oder aufgemalt oder wasauchimmer.
Haben wollen:
Und dann ging das multimedial los...
Der zuständige Bahnmitarbeiter war gerade nicht da, aber nach einiger Zeit war alles klar: das Teil war noch zu haben. Dann war kein Werkzeug aufzutreiben, daher bewachte ich das Teil weiter. Ich hatte ja schon erwähnt, dass da viele Medienvertreter herumliefen. So wurde ich von diversen Zeitungsjournalisten befragt und gab sogar ein Fernsehinterview (was aber dann irgendwie doch nicht gesendet wurde). Wie gesagt, es ist etwas - ääähm - multimedial ausgeartet und hat eine gewisse Eigendynamik erhalten...
Ich habe dann im Blitzlichtgewitter versucht, die Schrauben zu lösen. Das ging natürlich nicht, das Teil war einfach zu fest mit der Wand verbacken. Die Schrauben waren außerdem arg abgenudelt und ließen sich endlos drehen (wie üblich nach dem Motto "nach fest kommt ab"). Also wurde das Thema vertagt und es wurde mir seitens der S-Bahn Hamburg versprochen, dass das Teil bei der Verschrottung abgebaut und mir zugeschickt wird.
Da stehe ich nun als "Stuttgarter Informatiker" im "Hamburger Abendblatt":
Der Klabautermann hat zugeschlagen.
Durch dunkle Mächte oder den Klabautermann ist das Schild vor der Verschrottung verschwunden! Das war den Bahnleuten echt peinlich, hatten sie mir doch das Schild versprochen. Nur gut, dass ich noch nichts bezahlt hatte...
Alles wird doch noch gut.
So habe ich nach einiger Zeit doch noch ein Schild (und zwar das von 470 106) mit hochoffiziellem Schreiben der S-Bahn Hamburg bekommen:
Das Teil sieht dann auch mit den zwei Sechsen hintereinander irgendwie schöner aus:
Und wer hat jetzt das Schild von 470 105?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:19:10:37:09.