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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Liebe HiFo-Aktiven,
Ich möchte hier nach längerer Pause mal wieder Bilder aus Frankreich zeigen, oder besser gesagt: aus dem französisch-schweizerischen Grenzgebiet, und zwar von der etwa 75 km langen SNCF-Strecke, die die Festungsstadt Besançon, Zentrum der Region Franche-Comté, mit den Industriestädten Le Locle und La Chaux-de-Fonds auf den Jurahöhen des Kantons Neuchâtel verbindet. Da das Uhren- und Feinmechanik-Handwerk in der durchfahrenen Gegend eine lange Tradition hat, wird die Strecke heute von der SNCF als „Ligne des Horlogers“, als ‚Uhrmacher-Linie‘, vermarktet. Die Bahn wurde 1884 von den „Chemins de fer Paris-Lyon-Méditerranée“ (PLM) eröffnet, der kurze auf Schweizer Territorium gelegene Abschnitt zwischen Le Locle und Le Locle-Col des Roches von den „Chemins de fer du Jura Bernois“ (JB). Hier zunächst eine Streckenskizze mit den Betriebsstellen zur Orientierung und Lokalisierung der Fotos (Kartengrundlage: OpenTopoMap, © OpenStreetMap-Mitwirkende):

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Ein paar Anmerkungen zu den Betriebsstellen: Die Hp Morre und Le Valdahon Camp Militaire gab es noch nicht, als die nachfolgenden Bilder entstanden. ‚Mines de Longemaison‘ (in einer anderen Quelle als ‚Mines du Grand Denis‘ eingetragen) war wohl eher eine Anschluss- oder Verladestelle für das nahegelegene Braunkohle-Bergwerk. Die Hst Grand’Combe-Châteleu findet sich auf frühen Dokumenten auch unter dem Namen ‚Pont de la Roche‘. Der schweizerische Grenzbf hieß zu Beginn Les Brenets-Col des Roches; nachdem das Dorf Les Brenets 1890 durch eine Meterspurstrecke von Le Locle aber einen direkten Bahnanschluss erhalten hatte, wurde der Bf umbenannt.
Wie auf der Karte erkennbar, zweigten von der ‚Hauptstrecke‘ zwei Bahnen ab: zum einen die Stichstrecke nach Ornans und Lods in das bis heute bei Touristen sehr beliebte romantische Loue-Tal, 1885 eröffnet und bereits seit Beginn der 1930er Jahre ohne Pv. Der Abschnitt Ornans-Lods wurde 1956 ganz eingestellt, das Reststück 1988. 100 Jahre zuvor, 1888, war die zweite Zweigstrecke eröffnet worden, die Gilley mit Pontarlier verband. Deren Pv hielt sich auch nur bis 1939, aber da Güterwagen für Morteau und Le Locle bis zuletzt hauptsächlich via Pontarlier zugeführt wurden, hielt sich der Gv noch bis 1988. Diese Strecke brachte es zu einer gewissen filmischen Berühmtheit, denn hier wurden 1974 die Außenszenen des im Schnee steckengebliebenen Zuges nach Istanbul in Sydney Lumets Verfilmung von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“, mit Albert Finney (und nicht, wie oft zu lesen, Peter Ustinov!) in der Rolle des Detektivs Hercule Poirot, gedreht.

Meinen ersten Besuch an der Strecke machte ich an einem Freitag im August 1990. Das Zugangebot auf der als KBS 535 geführten Bahn war überschaubar: die Gesamtstrecke wurde von nur 3 Zugpaaren bedient, zu denen einige weitere Fahrten nur zwischen Le Valdahon und Besançon kamen – an Freitagen offensichtlich auch ein Wochenend-Heimfahrer-Zug für die in Le Valdahon stationierten Soldaten, aber davon wusste ich damals noch nichts. Der reguläre Personenverkehr war fest in der Hand der (modernisierten) schönen SNCF-Tw der Reihe X2800.

Bild 1: Der erste Zug nach Le Locle, Zug Nr. 57245, verließ Besançon kurz nach 8 Uhr. Unter vollem Weitwinkel-Einsatz konnte er hier zwischen Besançon-Mouillère und Morre oberhalb des Flusses Doubs ‚erlegt‘ werden. Der Doubs begegnet einem auch später wieder im oberen Streckenteil, er hat dazwischen aber eine große Schleife durchflossen, die ihn bis vor die Tore der Stadt Montbéliard führt. Im Hintergrund sind Teile der heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Zitadelle aus dem 17./18. Jh. zu sehen; 10.8.1990.

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Bild 2: Da damals Radarkontrollen in Frankreich – ganz anders als heutzutage – sehr selten waren, konnte ich es wagen, Zug 57245 zu verfolgen. Hier ist die Einheit aus X2878 und Beiwagen XR6100 („remorque ‘Massif Central’“) beim Halt in Etalans zu sehen; 10.8.1990.

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Bild 3: Wenig später konnte die Garnitur nahe Epenoy zwischen Le Valdahon und Avoudrey erneut abgepasst werden; 10.8.1990.

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Bild 4: Hinter Avoudrey wählt die Bahnstrecke ihren Weg über die Höhen von Longemaison und erreicht dabei am Tunnel von Tounay ihren höchsten Punkt auf 920m. Die Nationalstraße Richtung Le Locle führt dagegen auf einer anderen Route nach Morteau. Trotz dieses Umwegs gelang es mir, dem Zug 57245 bei Morteau erneut ‚aufzulauern‘. Hier verlässt er gerade Grand’Combe-Châteleu. Das ‚Hotel du Pont‘ am Ufer des Doubs bietet auch heute noch Übernachtungsmöglichkeiten (nicht nur) für Eisenbahnfreunde, allerdings wird der Hp direkt vor seiner Haustür nicht mehr bedient; 10.8.1990.

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Bild 5: Morteau ist eine kleine Industriestadt und wichtigster Halt auf dem östlichen Streckenabschnitt. Das Doubs-Tal ist rund um diesen Ort besonders fotogen. X2878 als Zug 57245 ist unterwegs zur Schweizer Grenze; 10.8.1990.

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Bild 6/7: Dass mir von dem ostwärts fahrenden Zug 57245 mehrere Bilder gelangen, war mir sehr recht, stand doch die Sonne für diese Zugfahrt optimal. Weniger optimal ging es zu, als dieselbe Einheit mittags dann als Zug 57250 von Le Locle nach Besançon-Viotte zurückfuhr, denn zum Einen stand da die Sonne unattraktiv hoch, und zum Anderen war sie an den Fotostellen zwischen Le Locle und Gilley einfach noch nicht ‚weit genug rum‘, als dass gut ausgeleuchtete Aufnahmen möglich gewesen wären. Also musste ich mich mit „B-Ware“ zufriedengeben. Zwischen Villers-le-Lac und Morteau folgt die Strecke sehr reizvoll dem Doubs. Der Nachschuss zeigt die bukolische Landschaft (und die sehr begrenzte Ästhetik der XR6000/6100-Anhänger) sehr deutlich; 10.8.1990.

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Bild 8: Auch am bekannten Motiv am Ortsausgang von Morteau, wo man die aus dem 15. Jh. stammende Kirche Notre-Dame-de-l'Assomption mit aufs Bild bekommen kann, war der Sonnenstand nicht toll. Ich hatte aber keine andere Wahl, denn der nächste vom Blickwinkel her passende Zug würde erst 5 Stunden später – also: zu spät – hier vorbeirollen; 10.8.1990.

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Bild 9: Bis zum nächsten Zug war jetzt eine Stunde Zeit, und ich erinnere mich gut, wie froh ich war, mich an diesem heißen August-Mittag in die kühle Höhlenkirche von Rémonot verkriechen zu können, die sich an einer Engstelle des oberen Doubs-Tals nahe Gilley befindet, das Coin de la Roche genannt wird. Hier durchfährt X2899 als Zug 57251 Besançon Viotte-Le Locle diese Engstelle. Rémonot verfügte im benachbarten Weiler Colombière über einen Hp, der aber schon in den frühen 1970er Jahren aufgelassen worden sein muss; 10.8.1990.

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Bild 10: Da der Zug bis zur Grenze zwei Halte einlegen musste, davon einen planmäßig 4-minütigen in Morteau, gab es eine Chance, ihn am Col des Roches erneut zu fotographieren. Und es klappte! Hier hat die Einheit den 436m langen Grenztunnel hinter sich gelassen und erreicht gleich den Bf Le Locle-Col des Roches. Die Scharte in der Jura-Falte, die dem Col des Roches seine charakteristische Silhouette verleiht (und die auch dieses wunderschöne, bei Wikipedia veröffentlichte Bahnplakat ziert), ist links gut sichtbar, ebenso wie der Hinweis auf die Hauptsehenswürdigkeit an der Passhöhe, die mehrstöckigen unterirdischen Mühlen-Anlagen („Moulins souterrains“); 10.8.1990.

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Bild 11: Diese Aufnahme zeigt den Grenzbf Le Locle-Col des Roches und den gegenüberliegenden Kalksteinbruch. Der X2899 führt einen der 4 XR8100-Einheitsbeiwagen („remorques unifiées“) mit, die in den 1980er Jahre auf Wunsch der Region Franche-Comté modernisiert worden waren und deshalb zu den letzten Exemplaren dieser einst großen Fahrzeugreihe gehörten, die in den 90er Jahren noch im Einsatz standen. Der Zug wird gleich das steile Streckenstück zum Stadtbf von Le Locle in Angriff nehmen (dieser liegt weniger als 2km entfernt, aber 30m höher). Die Stahlbrücke über die Nationalstraße, die dabei vom Zug befahren wird, ist am rechten Bildrand gerade noch zu erkennen; rechts davon befinden sich recht ausgedehnte Gütergleisen, vermutlich der ursprünglich für den internationalen Gv angelegte Zollbahnhof. Das 1884 von der JB errichtete EG von Le Locle-Col des Roches greift architektonisch Formen des Berner Bauernhauses auf. Nachdem die JB-Nachfolgegesellschaft „Jura Neuchâtelois“ (JN) vom Kanton Neuchâtel an den Bund verkauft worden war, wurde die Strecke bis Col des Roches 1931 elektrifiziert; zum Zeitpunkt meiner Besuche (und auch heute noch) wird der Bf zumindest im Pv aber nur von den Diesel-Tw der SNCF bedient. 1990 war Col des Roches noch Kreuzungsbf, heute ist er zur Hst zurückgebaut; 10.8.1990.

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Bild 12: Am späten Nachmittag kehrte X2899 als Zug 57256 in Richtung Besançon-Viotte zurück, was zugleich die letzte auf dem östlichen Streckenteil fotographierbare Zugbewegung darstellte. Nach Verlassen des Malpas-Tunnels und unmittelbar vor dem gleichnamigen Viadukt, das wegen des dichten Waldes nicht befriedigend umsetzbar war, wurde die Einheit zwischen Col des Roches und dem ehem. Bf Villers-le-Lac aufgenommen. Dass dieser Bf in den frühen 70er Jahren aufgelassen wurde, kann ich nicht nachvollziehen, denn er lag gar nicht so ungünstig zum gleichnamigen Ort, der nicht nur mit mehr als 4000 Einwohner ziemlich groß ist, sondern wegen des nahegelegenen Doubs-Wasserfalls auch stark von Touristen frequentiert. Auch heute wird in Villers-le-Lac nicht gehalten; 10.8.1990.

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Bild 13: Kurz darauf passiert Zug 57256 auf dem Weg nach Besançon den schönen Talabschnitt zwischen Grand’Combe-Châteleu und Rémonot; 10.8.1990.

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Bild 14/15: Mein nächster Besuch an der ‚Uhrmacher-Strecke‘ fand an einem kalten Samstag im Februar 1994 statt (es war entweder der 5.2. oder der 12.2. – leider habe ich das nicht auf den Dias vermerkt) und galt erneut dem östlichen Streckenteil zwischen Le Valdahon und Le Locle. An diesem Tag bewältigte X2842 den Zug 57245 Besançon-Viotte – Le Locle solo, hier abgelichtet im Bf von Morteau. Nördlich der ‚Hauptbahn‘-Gleise (also rechts) befanden sich zwischen 1905 und 1952 die Gleisanlagen der meterspurigen „Chemins de Fer Régionaux de France-Comté“ (R.F.C.), die von hier ins 34 km entfernte Maiche und weiter nach Trévillers dampften; Februar 1994.

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Bild 16: Zur Mittagszeit kehrte X2842 als Zug 57250 von Le Locle zurück. Das westliche Portal des Col-des-Roches-Grenztunnels (im zollrechtlichen „Niemandsland“) wird um diese Jahreszeit zwar nicht von der Sonne erreicht, aber dank des Schnees wagte ich es doch, hier ein Foto zu versuchen; Februar 1994.

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Bild 17: An dem schon von Bild 4 bekannten (ehem.) Hp Grand’Combe-Châteleu am Weiler Pont de la Roche entstand eine weitere Aufnahme des Zugs 57250 Le Locle – Besançon-Viotte, mit Blick auf die im Dunst verschwindende Stadt Morteau im Hintergrund; Februar 1994.

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Bild 18: Der Gegenzug 57251, der um einen blauen „Massif-Central“-Beiwagen verstärkt wurde, konnte etwa 50 Minuten später beim Dorf Longemaison, dessen Bf heute ebenfalls nicht mehr bedient wird, abgepasst werden; Februar 1994.

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Bild 19/20: 1994 war das Zugangebot östlich von Le Valdahon ebenso bescheiden wie vier Jahre zuvor. Da allerdings Samstag war, gab es nachmittags den zusätzlichen Zug 57255, der, von Besançon kommend, nur bis Morteau verkehrte. Gefahren wurde er von einem Solo-X2800, dessen Nummer ich auf den Dias leider nicht erkennen kann. Abgelichtet habe ich diesen Zug zunächst mehrfach am wunderbar gelegenen Bf von Avoudrey; Februar 1994.

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Bild 21: Danach ging es wieder über die schon erwähnte Umwegstrecke der Nationalstraße via Les Fins nach Morteau, wo es gerade noch klappte, den Zug 57255 bei der Einfahrt zu erwischen. Die Großzügigkeit der Bahnhofsanlage (für damals 3 Zugpaare täglich!) wird hier sehr gut deutlich. Ich hatte darauf spekuliert, dass der Tw gleich wieder als Lz nach Besançon zurückkehren würde, was allerdings nicht so war, so dass es mit dem erhofften Abschlussfoto entlang des Doubs westlich von Morteau vor dem Verschwinden der Sonne nichts mehr wurde und ich auf den sonnenmäßig günstigeren SBB-Abschnitt östlich von Le Locle auswich; Februar 1994.

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In den 2000er Jahren habe ich noch einzelne Züge der ‚Uhrmacher-Linie‘ auf diesem Schweizer Abschnitt zwischen Le Locle und La Chaux-de-Fonds abgelichtet, den die SNCF-Tw ab der Jahrtausendwende im Zuge eines bescheidenen Grenzgänger-Verkehrs Morteau – La Chaux-de-Fonds zusätzlich zu den zahlreichen SBB/BLS-Zügen zu befahren begannen. Heutzutage ist das Zugangebot, das als TER Bourgogne-Franche-Comté angeboten wird, deutlich besser als in den 1990er Jahren, so dass sich Fototouren zumindest quantitativ heute mehr denn je lohnen müssten.

Viele Grüße aus dem Breisgau von
Claus

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Hallo Claus,

ich habe den hervorragenden Beitrag text- und bildmäßig sehr genossen.

Eine wunderschöne Viertelstunde hast Du mir spendiert. Vielen Dank !!

Gruß
KPM
Hallo Claus,
Du erfüllst mir einen Wunsch, von dem ich nicht einmal zu träumen gewagt hatte! Ich bin 1984 mit dem Fahrrad von Le Locle nach Pontarlier gefahren und hatte für die französische Strecke leider keinen Fahrplan, so daß ich den Triebwagen nur einmal von weitem sah. Seitdem wollte ich dort fotografieren, bin aber nie mehr dorthin gekommen.
Als kleines Dankeschön hänge ich Dir ein Bild eines elektrischen Triebfahrzeuges in Le Locle-Col-des-Roches an, Ae 4/7 10976 am 1.6.1984:

https://abload.de/img/sbb-ae10976-4007511mxu4s.jpg




Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Hallo Stefan,
Vielen Dank. Beachtlich, wieviele Gleise es in Col des Roches damals gab. Laut Google Earth ist heute nur noch das Gleis, auf dem die Lok steht, übrig sowie ein Stumpf des ganz linken Gleises, das aber nicht mehr bis zum EG reicht.
Viele Grüße, Claus

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Hallo Claus,

danke fürs Einstellen und Teilen, ein wirklich außergewöhnlich guter und reich bebilderter Beitrag!

Ich bin einmal bei einem Besuch in Besançon von dort nach Morteau gefahren, es war an einem Samstag im März, und auf den Höhen war noch alles schneebedeckt. Eine unvergleichlich schöne Fahrt, bei der man den Doubs, den man schon in Besançon überquert hat, bei Morteau als junges Flüsschen wieder trifft. Er fließt nämlich erst nach Osten und macht dann eine Schleife zurück nach Westen. Ich habe spontan meine paar Dias von damals rausgesucht und gescannt.

Bild 1. Ausgangspunkt für mich war am 24. März 2004 der Vorortbahnhof Besançon-Mouillère, wo ein "Walfisch" auf dem Weg zum Hauptbahnhof (Besançon-Viotte) einen abgestellten Arbeitszug passierte.

20180202165408_02B.jpg

Bild 2: In Le Valdahon war ein Zwischenhalt wegen einer Zugkreuzung, so dass Zeit für ein Foto blieb.

20180202164709_10B.jpg

Bild 3: Aus dem Führerstand des X-73500 konnte ich dann den aus zwei X-2800 plus Beiwagen bestehenden Gegenzug ablichten. Die umfangreichen Gleisanlagen des auf 650m Höhe gelegenen Ortes hängen mit dem nahegelegenen Truppenübungsplatz zusammen.

20180202164709_12B.jpg

Bild 4: 73705 und ein Schwesterfahrzeug in Morteau, wo Endstation war. Bevor es wieder zurückging, besorgte ich mir als Mitbringsel noch eine Saucisse de Morteau, die lokale Spezialität (eine leckere Räucherwurst).

20180202164709_06B.jpg

Viele Grüße aus der Vorderpfalz
Jochen



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:02:18:14:30.
sehr schöner Beitrag aus einer schönen Gegend. Gefahren bin ich schon, fotografiert habe ich den französischen Zug ab nur in Le Locle.

Ich freue mich auf die nächste Fahrt mit dem Walfisch durch den französischen Jura!

Gruss, Werner
Toller Beitrag...was natürlich nicht rüberkommt,ist der Sound des X2800,besonders im Anstieg nach Besancon...
Hallo Claus!
Habe es auch genossen!Toll ausgeleuchtete Fotos und viel wissenswerter Text dazu!
Ein feiner Beitrag,vielen Dank!
Beste Grüsse
Olaf

Bien joué ;)

geschrieben von: julian l.

Datum: 03.02.18 19:37

Salut Claus,

merci fürs Einstellen dieses wunderbaren und mit fundierten Informationen unterfütterten Bildberichts, der ein längst abgeschlossenes Kapitel der Eisenbahn im französischen Jura porträtiert. Dass sich ein Besuch allein schon wegen der malerischen Streckenführung nach wie vor lohnt, kann ich allerdings nur unterstreichen. Anbei zwei meiner dort in jüngerer Vergangenheit entstandenen Fotos: [www.drehscheibe-online.de] , [www.drehscheibe-online.de]

Ich würde mich freuen, wenn du die schönsten dieser Fotos auch in der DSO-Galerie "anbietest", sofern sie sich in ansprechender Qualität auf mind. 1200 Pixel bringen lassen, wovon ich allerdings ausgehe. :) Meine Favoriten sind der morgendliche Festungsblick oberhalb von Besançon und die Hochkant-Komposition bei Longemaison, aber auch die Bilder 12 und 13 können sich mehr als sehen lassen!

Viele Grüße
Julian

P.S.: Die Chancen stehen nicht schlecht, dass in nicht allzu ferner Zukunft wieder ein X 2800 über die Strecke rollen wird, vgl. [www.x2800-hd.com]

Meine schönsten Fotos in der DSO-Galerie...: [www.drehscheibe-online.de]