1970 wurde von der Frankfurter Branddirektion der erste Rüstwagen-Schiene beschafft. Das Fahrzeug war ein Magirus Deutz 200 D 16 FA mit einem Aufbau der Frankfurter Karosseriefabrik
Berger. Das Schienenfahrwerk stammte von Schörling. 1972 folgte ein baugleiches Fahrzeug. 1986 wurden die beiden Fahrzeuge durch eine Nachfolgegeneration abgelöst.
Am 16.04.1984 konnte ich die beiden RW-Schiene beim Einsatz beobachten. Kurz vor der Endstation Neu Isenburg war ein Sattelzug von der Autobahnbrücke gestürzt und hatte dabei die
Fahrleitung der Straßenbahn zerstört. Nachdem der LKW geborgen war, konnten die eingeschlossenen Straßenbahnzüge von den Rüstwagen bis hinter den nächsten Streckentrenner im
Stadtwald gezogen werden, von dort ging es dann wieder "mit Strom" weiter.
Als erstes war der P-Triebwagen 705 an der Reihe, der vom zweitgebauten F-232 geschleppt wird.
Als nächstes war der dahinter stehende 742 an der Reihe. Dieser wurde vom F-292 geschleppt. Bei dieser Aufnahme ist gut zu erkennen, wie die
Fahrzeuge gekuppelt wurden. Auf die Schaku des P-Wagens wurde die Notkupplung aufgesetzt, anschließend wurde eine gekröpfte Abschleppstange
dazwischen gehängt und es konnte los gehen.
Zu einem weiteren Einsatz kam es am 04.08.88. Bei dem auf der Linie 14 eingesetzten M-m Zug 634-1803 trat kurz vor der Endstation Fechenheim
Schießhüttenstraße ein Getriebeschaden im B-Triebgestell des 634 auf. Der Wagen wurde darauf hin von der Berufsfeuerwehr mit seinem hinteren
Drehgestell auf ein Hilfsdrehgestell (Hunt) gesetzt und konnte so mit eigener Kraft mit abgeschaltetem Motor 2 in die Werkstatt fahren. Allerdings
konnte er jetzt keinen Beiwagen mehr ziehen.
Hier sehen wir den M-Triebwagen 634 an der Mainkur mit aufgesatteltem B-Triebdrehgestell.
Beim Nachschuss sieht man deutlich das Hilfsdrehgestell. Und den täglichen Stau auf der Hanauer Landstraße gab es vor 30 Jahren auch schon.
Als nächstes galt es, den Beiwagen 1803 von der Strecke zu schaffen. Hierfür wurde wiederum der Rüstwagen Schiene genommen. Mittlerweile
war die zweite Generation RW-Schiene im Einsatz. Es handelte sich um zwei 1985/6 gebaute Iveco 190-32 A mit Magirus Aufbau. Diese beiden
Fahrzeuge waren dann bis 2012 im Einsatz und wurden wiederum durch 2 neue Fahrzeuge ersetzt.
Als ich in Fechenheim ankam, wurde der Beiwagen bereits ins Gleisdreieck gezogen und nun an den Prellbock zurückgedrückt. Diese Aufgabe
wurde dem F-243 zuteil.
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