Hallo,
Schlussakkord und damit zum dritten und letzten Teil für Naila - Schwarzenbach/Wald.
Für den 27.Juli 1992 war das Wagenaufkommen vor der Getreidernte wieder all zu typisch. Einmal Kalk für Poppengrün. So gesehen und fotografiert oberhalb Schottenhammer.
211 038 war durch den Lokleiter des Bw Hof eingeteilt worden.
Ob in dem viele Jahre für das Kalkwerk Poppengrün bestimmten Flachwagen tatsächlich Kalk herangekarrt wurde, oder Dolomit oder Calcit, das müßte in Erfahrung gebracht werden.
Der Frankenwald ist an sich überhaupt kein Kalk-Gebirge. Jener kommt in zwei kleinen Aufschlüssen dort doch vor. Eben hier in dem am Kalkwerk liegenden kleinen Steinbruch.
Und grob gesagt hier auf dem Bild links hinter dem bewaldeten Höhenzug gen Bad Steben, besser in Horwagen.
Dort war der Kalk gar als selten bunter, mit grünen und roten Schlieren, abgebaut worden.
Aufschluss ergibt das www nicht hinreichend zu diesem Gleisanschluss auf der Schwarzenbacher Strecke.
In Schwarzenbach/Wald war ich gar nicht erst, denn es hätte nur das Umfahren des Wagens zum Fotografieren gegeben.
Da blieb ich lieber am schattigen Waldrand bei Döbrastöcken sitzen und wartete auf die Fuhre an einem Feldwegübergang.
Die gleiche Lok mit gleichem Zug, jedoch mit einmal ausgetauschten Waggon im Anschluss des Kalkwerkes Poppengrün, erwartete ich nun am Bahnübergang bei den Bärenhäusern.
Nur zwei Tage später am 29.Juli hatte ich ein verhältnismäßig großes Los gezogen! Wetter war, und Verkehr auch noch! In echter Doppeltraktion,
das Kabel hing zwischen den Loks, und nur der vordere Führerstand ist besetzt, brummten mit rein tschechoslowakischen Ladegut und Waggons 211 035+028
an Schottenhammer und Nestelreuth vorbei hinauf nach Schwarzenbach/Wald.
Und immer wieder dabei pfeifend.
Die unvergleichliche DB-Pfeife in oberfränkischer Landschaft. Und das war es doch! Ein sonores Brummen der Hunderter,
das Kreischen der Radscheiben in den engen Radien mit den Zwangsschienen.
Den Schafen interessierte das überhaupt nicht. Sie mampften unverdrossen in ihrem elektrisch gesicherten Pferch weiter.
Keine Ahnung, warum ich nicht zum rangieren in Poppengrün zugegen war. Ein Wagen blieb von der letzten Bedienung ja stehen (siehe zuvor mit 211 038 vom 27.Juli).
Anderes Zeug war aus Schwarzenbach/Wald und dem Kalkwerk mitzunehmen. Mit zehn Waggons machte das schon Eindruck.
Das war damit mein längster auf dieser Strecke fotografierte Zug gewesen.
Am 10.August 1992 der nächste Einsatz für mich, diesmal mit 211 219. Die weißen Felsbrocken gab es immer wieder zu fahren. Zutaten wie das Inventar
der Drahtzugwerke der örtlichen Signale wird es heute im Zeitalter des Digitalfunkes wohl dort nicht mehr geben.
Die Talfahrt auf Höhe Döbrastöcken. Dieser Weiler liegt vor dem Kalkwerk, erkennbar daran das der Flachwagen mit seinen hellen Steinen noch im Verband ist.
Dann an einem Waldwegübergang, evtl. da wo früher der Haltepunkt Culmitz gewesen sein könnte, nun mit verändertem Zugbild.
Die weißen Brocken sind weg, dafür noch mindestens drei Wagen neu hinten dran gekommen.
Az-Dienst im Winter 1993. Wenig Schnee lag am 12.Februar, als 211 058 mit Arbeiten am Bahndammbewuchs beschäftigt war.
Links das Streckengleis Naila - Schwarzenbach/Wald, rechts die Hof - Bad Stebener-Strecke.
Ein Auszug aus dem Umlaufplan 35 des Fahrplanes gültig ab 2. Mai 1988. Tag 06 beinhaltete Mo/Mi/Fr mit 222 Kilometer früh eine Fahrt von Hof nach Neuhof,
dann Naila mit Marxgrün und Bad Steben. Meist wurde daraus nur ein Marxgrün. Di/Do die Abweichung auf 225 km und eben Schwarzenbach/Wald.
Im Anschluss fuhr man nach Hof, Marktredwitz, Kirchenlaibach, Bayreuth und Schnabelwaid.
Zum Abschluss der Trilogie Naila - Schwarzenbach/Wald nochmals Eindruck aus dem DB-Nebenbahndienst aus den wenigen Aufnahmen meines Vaters.
Entstanden um 1984 herum.
Kurz vor Erreichen von Schwarzenbach/Wald. Hinten sichtbar die ERBA-Werke. Im Außenbogen auf der Wiese war all die Zeit bei guter Schneeauflage immer das Volk zum Schlittenfahren.
Bereits auf Talfahrt, vermutlich gerade Poppengrün verlassend. Und mal wieder als Lz, da keine Waggons in "Wald" und im Kalkwerk mitzunehmen waren.
Einfahrt Halt am Signal von Naila!
Da mußte der Rangierer, noch in schwarzer Montur, hinaus und den Fahrdienstleiter zu Naila anklingeln und den Zug anmelden.
Na also, der Löffel wurde gezogen und schepperte in seine Stellung und es hieß Einfahrt frei.
In Naila folgte Wenden für Fahrtrichtung Hof, in jenem Fall für das Personal den Führerstand der Loks mit wechseln.
Von Hof kommend ein Wendezug mit Fahrtziel Bad Steben, geschoben von einer weiteren 211.
Gruß,
malo