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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Weiter geht es mit dem zweiten Teil meines Rückblicks auf das Bahnjahr 1967. Während der erste Teil sieben Monate umfasste, handelt der zweite nur von zehn Tagen, die aber eine erhebliche „Erlebnisdichte“ hatten. Mit dem Auto des Vaters konnten mein Bruder und ich Eisenbahn pur (nur einige wenige kulturelle Exkurse – Römerkastell Saalburg, Altstadt Miltenberg und Rothenburg o.T., Edertalsperre – „stahlen“ ein bisschen von der Zeit) in Süddeutschland erleben – aber, schaut selbst.

Am 2. August ging es los in Butzbach, wo drei verschiedene ELNA in drei verschiedenen Bauarten zu sehen waren. Vor dem Lokschuppe war die dicke ELNA 5 1151 unter dem Bockkran abgestellt. Im Lokschuppen stand die kalte ELNA 2 146…

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…und zur großen Freude war ausgerechnet die ursprüngliche BLE-Lok ELNA 2 142, von Krauss in etwas abweichenden Design erbaut, vor dm Güterzug aus Griedel im Einsatz.

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Im Schlepp hatte der Zug den VB 121, der in eigener Werkstatt dem Aussehen der Esslinger Triebwagen angepasst wurde.

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Eine weitere Privatbahn in Hessen hatte noch Dampfbetrieb, hier sogar im Personenverkehr. In Königstein wartete die moderne Henschellok 262 auf den nachmittäglichen Einsatz. Die trotz gleicher Achsfolge völlig anders aussehende ehemalige Braunschweiger 261 stand kalt im Schuppen.

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In Frankfurt Hbf kam zur passenden Zeit der Rheinpfeil an. E 10 1267 brachte ihn, E 10 1265 beförderte ihn weiter. Mit von der Partie waren der Buckelspeisewagen und der Aussichtswagen.

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Die Darmstädter 65 erledigten den Verkehr im Odenwald.

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Der alte Bahnhof Miltenberg war ein Kopfbahnhof, in den aus drei Richtungen Strecken einmündeten. Von Norden kommt die Strecke aus Aschaffenburg, aus Osten die aus Lauda und von Süden die aus Seckach. Sowohl von Aschaffenburg als auch aus Seckach kann unter Umgehung des Bahnhofes mit Überquerung des Mains direkt nach Lauda gefahren werden. In diesen Fällen würde der Bahnhof Miltenberg nicht angefahren und stattdessen nur auf der anderen, nördlichen Mainseite in Miltenberg Nord gehalten werden. Tatsächlich liefen aber die Eilzüge Aschaffenburg – Lauda den Miltenberger Bahnhof an. Von Aschaffenburg kommend liefen sie in den Bahnhof ein, drückten nach dem Verkehrshalt auf ein Ausziehgleis neben der Ausfahrt nach Aschaffenburg zurück und fuhren dann, gesichert durch ein Ausfahrsignal, über die Mainbrücke und weiter nach Lauda. In der Gegenrichtung wurde zunächst auf das Ausziehgleis gefahren und dann in den Bahnhof zurück gedrückt.

Alle drei Strecken gibt es auch heute noch. Allerdings sind der alte Bahnhof und seine bayerischen Signale Geschichte; der frühere Bahnhof Miltenberg Nord ist in Miltenberg umbenannt worden und die Sägefahrten sind heute überflüssig. An Hand der noch existieren Empfangsgebäude, Güter- und Lokschuppen lassen sich aber die Örtlichkeiten des alten Bahnhofes auch heute noch leicht auffinden.

Mein Bruder zeichnete den Gleisplan, aus dem die eigentümliche Situation erkennbar ist.

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Den Verkehr nach Aschaffenburg teilten sich 64 und VT 95.

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In Rothenburg ob der Tauber ruht sich der Gläserne Zug ET 91 01 am 5. August 1967 bis zur nächsten Fahrt aus. Nur mit Hilfe einer Diesellok kam er hier her. Der Lokschuppen wurde mittlerweile abgerissen, die Nebengebäude stehen auch heute noch.

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In Nürnberg war ein grandioser Reigen illustrer E-Loks zu sehen.

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Der damals elfjährige Autor bestaunt die gepflegte E 18.

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Einzige Dampflok an diesem Nachmittag war 64 141 mit einem aus zwölf B3yg bestehenden Leerzug.

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Bei der Schmalspurbahn Amstetten – Laichingen wartete der kuriose T 35 auf den nächsten Einsatz. Rechts hinter dem Lokschuppen die wackelige Drehscheibe, auf der das Gefährt gedreht werden konnte. Der Wagen entstand unter Verwendung von Teilen eines Üstra-Busses aus Hannover. Der Verwendung des Getriebes war der Einrichtungsverkehr geschuldet.

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In Stuttgart gehörten ET 65 und E 63 zu den wichtigsten Protagonisten des Besuches.

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Auch die alte Zacke besuchten wir in Degerloch.

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Der nächste Stopp in Gammertingen hielt weitere Raritäten bereit. Uerdinger Vorserien-Schienenbus und Dampf- und Diesellok aus Esslinger Produktion ließen das Herz der jungen Eisenbahnfreunde höher schlagen.

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Schmalspurdampfloks erlebten wir leider nur abgestellt oder kalt im Schuppen. Die 99 716 besaß noch das Abschiedsgedicht vom letzten Einsatz auf der benachbarten Zabergäubahn.

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Von Neustadt (Saale) nach Königshofen im Grabfeld erlebten wir unsere erste Zugverfolgung mit dem Auto, als wir der 98 1125 mit ihrem nachmittäglichen P 3947 folgten.

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Ganz andere Exoten gab es in Bebra zu sehen, wo die 01 513 mit Boxpok-Rädern und Umlaufschürze ein ungewohntes Bild abgab.

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Wer mehr über diese Fahrt wissen und sehen will, dem sei die Lektüre der EisenbahnGeschichte Heft 83 empfohlen.

Soweit dieser zweite Teil des Jahresrückblick auf 1967.

Viele Grüße aus dem Norden

[www.db-bahnarchiv.de] – Stationierungsverzeichnis aller DB-Triebfahrzeuge 1968 bis 1993.

https://s10.directupload.net/images/user/201212/lrxfilvo.jpg https://s10.directupload.net/images/user/201212/8mersxer.jpg

Auf der Seite befinden sich auch die Links zu meinen HiFo-Beiträgen – unter anderem natürlich auch zu dieser Reihe.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:14:10:28:46.
Hallo zusammen,

auf dem letzten Bild mit der 01.5 in Bebra ist noch eine kleine Besonderheit auszumachen:

Im Rundschuppen mit der Segmentdrehscheibe stehen Elloks im Lokschuppen, die wohl mit der Köf II dorthin gebracht wurden, denn diese Drehscheibe war niemals überspannt.

Dieses Verfahren wurde dann angewandt, wenn die Drehscheibe am Ellokschuppen ihre große Jahresrevision hatte und deshalb nicht benutzt werden konnte. Dann wurde die Unterhaltung der Elloks im verbliebenen Dampflokschuppen durchgeführt. Dazu mussten die Elloks mit der Köf in den Schuppen bzw. wieder aus dem Schuppen unter den Fahrdraht gebracht werden.

Viele Grüße
erik elch

Echte Raritäten! Vielen Dank!! (o.w.T)

geschrieben von: dampfgerd

Datum: 25.12.17 16:29

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Besten Dank für Deine sehr gelungene Rückschau, die mich auch dieses Mal begeistert hat!

Mit weihnachtlichen Grüßen

Helmut

Mein Verzeichnis mit den bisher von mir erschienenen Beiträgen habe ich nach Ordnungskriterien sortiert hier eingestellt: [www.drehscheibe-online.de]

🇿🇦
Ganz tolle Bilder, nicht zuletzt die aus Butzbach; danke aus Bad Nauheim.
Schöne Betriebsbilder von der FK 262 der FKE. Etwa sechs Jahre später, am 14.03.1973, hielt Prof. Dr. Wolfgang Feuerhelm die Verschrottung dieser eindrucksvollen Maschine in Königstein im Bild fest:

http://fs5.directupload.net/images/171225/taxnmyhj.jpg

Auch die FK 261 war leider am gleichen Tag "dran":

http://fs1.directupload.net/images/171225/d7ceenps.jpg

Vielen Dank und schöne Feiertage wünscht

50 2812

Re: Es ist schon fünfzig Jahre her - ein paar Bilder von damals - 1967 (Teil 2)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.12.17 17:58

Lieber Dietrich Bothe!

Noch Mals Dank für die tolle Aufnahmeserie von Deinem Bruder Gerhard aus 1967 und die Skizze von Miltenberg Hbf.
Interessant 64 141 mit 2 Scheibenräder als Vorlaufachsen und die die 98 1125 aus dem Schweinfurter Raum.

Schön für Kinder, ich damals 10 Jahre alt, da man gelegentlich auf die Lok durfte oder Mal ein Stück inoffiziell auf den Tfz mitfahren durfte...

Noch ein schönes Rest Weihnachtsfest 2017 und alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft für 2018 wünscht
thomas.splittgerber, berlin
Sowohl dieser, als auch Teil 1 zeigen höchst interessante Bilder.
Vielen Dank für diese Weihnachtsüberraschung.
Michael
Habe gerade entdeckt, dass die FK 262 nicht verschrottet wurde, sondern glücklicherweise noch existiert. Sorry!

50 2812
Hier ist die Verschrottung der 261 in Königstein zu sehen. Die 262 hat bekanntlich heute wieder Feuer im Bauch.
schönen Gruß aus dem Wutachtal

http://up.picr.de/31334917ak.jpg

im Mai 2016

Dietrich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:14:10:29:41.