Hallo Dampffreunde,

nun melde ich mich mal wieder und berichte wie angekündigt in chronologischer Reihenfolge von meinen Dampfloksafaris ins Münster- und Emsland.
In früheren Beiträgen über Dampf im Pott ab 1968 habe ich bereits erwähnt, dass ich in Bochum studierte.
Da war der Weg nach Münster nicht allzu weit – wenn ich denn damals schon gewusst hätte, was da noch 1968/69 so alles los war in Sachen Dampf.
Doch erst ab 1970 bezog ich regelmäßig die EK-Broschüre „Dampfgeführte Reisezüge“. Und so wusste ich auch erst seit dieser Zeit
von den Einsätzen der BR 01.10, die ich in Kassel in den 60er Jahren noch fast täglich erlebt habe.
Naja, und bis man dann endlich entscheidet, Münster einen Besuch abzustatten, vergeht halt noch etwas Zeit.

So dauerte es bis zum 4. Juli 1971, bis ich erstmals mit dem Zug nach Münster fuhr.
Die Anreise erfolgte mit dem D 533 Köln – Essen (ab 9.24) – Münster (an 10.23).
Das erste Foto schoss ich bei der Einfahrt in Münster. Dort stand die 042 245 im Bw.
Diese Baureihe hatte ich bis dato noch nie gesehen – abgesehen von den Altbau-41 in Kassel.

Bild 1


Nach der Einfahrt in Münster erwartete mich die 012 066 vor dem abfahrbereiten D 1339 nach Emden-West (und weiter nach Emden-Außenhafen).
Nun sah ich sie nach Jahren also wieder, die 01.10 – in bester Morgensonne, vor einer Wagengarnitur aus Popwagen!
Allerdings war die 012 066 nie in Kassel beheimatet.

Bild 2


Bild 3


Natürlich habe ich auch einige Detailaufnahmen gemacht.

Bild 4


Bild 5


Bild 6


Dann kam es gegen 10.30 zur netten Begegnung mit 112 308 in Rheingoldanstrich vor dem D 437.

Bild 7


Dann zeigte die Uhr 10.41, und pünktlich setzte sich 012 066 mit dem D 1339 in Bewegung.

Bild 8


Bild 9


Bild 10


Bild 11


Nun war aber erst einmal Sightseeing in Münster angesagt – schließlich war ich noch nie vor Ort.
Diese wunderschöne westfälische Metropole hat mich seitdem nicht mehr losgelassen, und noch heute besuche ich
ein oder zwei mal im Jahr diese ehrwürdige Universitätsstadt.

Gegen Mittag war ich kurz zurück im Bahnhof, erwischte aber nur die 012 064 im Bw Münster.

Bild 12


Bild 13


Dann war wieder die Stadt angesagt.
Am Abend fuhr ich wieder zurück nach Bochum.
Kurz nach 18 Uhr war ich wieder am Bahnsteig. Dort stand – wieder – die 012 066 und wartete vor dem E 1637 (ab 18.53) am Bahnsteig.

Bild 14


Bild 15


Bild 16


Dann kam 012 055 mit dem E 1630 aus Norddeich Mole herein und kuppelte mit dem Postwagen ab.

Bild 17


Mit eben diesem E 1630 fuhr ich dann zurück nach Essen.
Bei der Ausfahrt erwischte ich nochmals die 012 055, die inzwischen den Postwagen abgestellt hatte und auf die Einfahrt ins Bw wartete.

Bild 18


Achja, das war ein toller Anfang mit der 01.10 in Münster und dem Emsland! Viele weitere Begegnungen sollten folgen. Davon berichte ich in den nächsten Monaten peu a peu.
Für heute wünsche ich einen guten Abend und ein schönes Wochenende.

Gruß
Volkmar



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:15:19:39:31.

Moin Volkmar,

solch einen Einstand hatte ich auch mein erstes Mal in Münster am 3.8.71! Erst 042 175:




... dann 012 066:




Danke fürs Erinnern,

Martin

Hallo Volkmar,

gerne bin ich Dir heute auf den Münsteraner Hbf gefolgt - eine sehenswerte Reportage! Vieles kommt mir sehr bekannt vor, weil die Emslandstrecke sowas wie meine "Hausstrecke" war. Was mir allerdings nie vor die Kamera gekommen ist: Pop-Wagen hinter einer 012. Glückwunsch zu Idee und Umsetzung von Bild 7: 112 neben 012!

Gruß
Klaus

Wunderbare Bilder aus dem Bahnhof, auf dem ich meinen Eisenbahnbazillus mit jungen Jahren pflegte, freilich erst fast 18 Jahre später.
Aber meine Brüder (*1966 + *1968) hingen an dem Zaun an der Dammstraße, die auf deinem letzten Bild links zu sehen ist. Der Kindermund formte natürlich aus der Damm- die Dampfstraße. Und mein Vater fotografierte von dort sogar mal die 10, allerdings in schlechter Qualität.
Also für mich alles Bilder verknüpft mit persönlichen Erinnerungen.

Dafür vielen Dank!
Emil

Guten Morgen,

tolle Bilder aus meiner Heimatstadt sehe ich heute früh von Ihnen beiden :)))
Aber eine Frage - auf dem Bild mit der 042 sehe ich im Hintergrund einen Wasserturm.
Den hatte ich bislang in der Erinnerung am anderen Ende des Bahnhofs verortet. Von diesem Aufnahmeort steht er aber an der Südseite des Bahnhofs. Ich meine den Güterbahnhof davor zu erkennen.
Oder täusche ich mich gewaltig?

Herzliche Grüße aus dem Rheinland
Matthias Kock

Hallo,

schöne Bilder. Fehlen nur noch die Pop-Wagen, um dies nächstes Jahr mit der elfnullvier nachzustellen.

Auf Bild 5 und 6 ist eine senkrecht verlaufende Kette hinter dem Schieberkreuzkopf zu sehen. Wozu dient diese?

Gruß
Tssd47



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:04:09:45:00.

Hi,
ich denke mal, die Kette dient zur Sicherung des Deckels eines Schmiergefäßes.
Gruß,
Arne

Zitat:

> ich denke mal, die Kette dient zur Sicherung des Deckels eines Schmiergefäßes.

Völlig daneben. Die Schmiergefäße in diesem Bereich sind bei Einheitsloks ausnahmslos Stegverschlußschrauben. Was soll eine Kette bei einem solchen Teil sichern? Nein, mit der Kette wird die Gabel der Schieberschubstange gehalten, da mit der Bolzen, der an 4 Stellen tragen muß, "eingefädelt" werden kann. Entweder machen das 2 Schlosser oder aber einer allein mit Hilfe der Kette.

Du hast recht, dieser Wasserturm ist wesentlich unbekannter als der, der direkt im Umfeld des Hbf stand. Den genauen Standort dieses Turmes kann ich dir auch nicht nennen. Der Martin Welzel hat sich aber wohl bei der Einfahrt seines Zuges aus Richtung Essen in den Münsteraner Hbf aus dem Fenster gehängt und abgedrückt. Rechts neben den beiden Staubbehälterwagen, die noch an der 41er hängen, ist die Giebelfront der Stückguthalle zu erkennen. So weit nichts Neues zu deiner Vermutung oder Frage. Es stand da wohl tatsächlich mal ein WT.

Mit Grüßen
Emil

Moin Emil,

der Wasserturm stand am Bremer Platz auf der Ostseite des Hbf.

Wir hatten das Thema schon in diesem Faden von Reinhard Gumbert: [www.drehscheibe-online.de]

Leider sind die Bilder im "Arcor-Orcus" verschwunden...


@ Volki:

Schöner Einstand - und die richtige 012 ist auch vor Ort...

Deine Faszination für die Stadt Münster kann ich absolut nachvollziehen; leider wären es für mich heute 500 Kilometer Anreise, so dass die Anzahl der Besuche leider nicht mehr allzu groß ist.