Liebe Freunde,


die vorherigen Teile meiner Serie "Essen in der Nacht, bei Krupp usw." sind hier alle aufgeführt:

Teil 1 Essen in der Nacht, Februar 1980 (m. 16 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 2 Essen bei Krupp und in der Nacht, Februar 1980 (m. 20 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 3 Essen am Abend; Krefeld; Essen bei Krupp, in der Nacht und am Mittag, Februar 1980 (m. 26 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 4 Essen in der Nacht und am Nachmittag, Ausflug nach Aachen; Februar/März 1980 (m. 25 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 5 Essen, Krupp und am Nachmittag, Krefeld; März 1980 (m. 30 B.): [www.drehscheibe-online.de]
Teil 6 Essen am Mittag, Oberhausen und Osterfeld; März 1980 (m. 28 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 7 Essen am Mittag, Gelsenkirchen-Bismarck; März 1980 (m. 16 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 8 Essen am Mittag, Wanne-Eickel und Zeche Consol; März 1980 (m. 27 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 9 Essen am Nachmittag und Oberhausen; März/April 1980 (m. 19 B.): [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 10 Düsseldorf, Essen bei Krupp und am Nachmittag, April 1980 (m. 35 + 1 B.): [www.drehscheibe-online.de]
Teil 11 Essen am Nachmittag, in Vogelheim, Düsseldorf und Aachen (m. 35 + 1 B.): [www.drehscheibe-online.de]
Teil 12 Essen-Kupferdreh am Nachmittag, Essen am Abend, Düsseldorf und Aachen (m. 26 B.): [www.drehscheibe-online.de]
Teil 13 Essen bei Krupp, im Hbf, Ratingen-Tiefenbroich und Düsseldorf (m. 35 B.): [www.drehscheibe-online.de]
Teil 14 Aachen, Essen bei Krupp, im Hbf, in Vogelheim und Kupferdreh (m. 29 B.): [www.drehscheibe-online.de]


Nach einem Kurzurlaub in Heimbach in der Nähe des Rursees können wir heute einen 15. Teil folgen lassen.

Wir schreiben Donnerstag, den 22.5.1980. Offensichtlich wollte ich mal wieder die E04 aufnehmen, erwischte aber nur den Nt7585 Essen – Recklinghausen, der an diesem Tage aus 430 119 und – im Gegenlicht – 430 419 gebildet war. Im Hintergrund verschwindet gerade der Steuerwagen des "Karlsruher Zuges" (Bilder 1 und 2):







Am Freitag, 23.5.1980, ging es wieder zum Wochenende nach Aachen. Zunächst wurde der E3232 Siegen – Hagen – Essen (16:40/41 Uhr) – Mönchengladbach bis Duisburg benutzt, der von der eigentlich für den Karlsruher Zug umgestalteten 141 248 befördert wurde. Die Bahnsteiguhr zeigt 16:44 Uhr (Bild 3):





In Duisburg fuhr 420 651 mit Jägermeister-Reklame als S1 nach Düsseldorf aus, und so konnte ein Bild mit der imposanten Bahnhofshalle entstehen, die in naher Zukunft abgerissen sein wird (Bild 4):





Am Gegenzug fotografierte ich noch 111 113, die den Prototyp-ABx 50 80 30-33 002-3 schob (Bild 5):





Der TEE29 "Heinrich Heine" Dortmund – Duisburg (17:06/07 Uhr) – Frankfurt wurde von der noch vollständigen 103 145 gezogen (Bild 6):





Ich machte mich wohl mit dem E438 (Rostock (D438) – Lübeck – Hamburg – Bremen – Recklinghausen (E438) – Essen – Düsseldorf (17:18/21 Uhr) – Köln) auf nach Düsseldorf und konnte noch bei der Ausfahrt aus Duisburg die zur Zeit arbeitslose 110 442 aufnehmen (Bild 7):





In Düsseldorf wurde bei 111 117 mit ihrem S-Bahn-Zug ein Nachschuss gemacht; die DBS54-Scherenstromabnehmer dürfte sie heute immer noch haben (Bild 8):





Schon häufiger aufgenommen, den Nt5773 Opladen – Düsseldorf (an 17:36 Uhr). An diesem Tage kam er mit dem Osnabrücker 624 680 daher, der bis zu seiner Ausmusterung seine Stirntüre behielt (Bild 9):





Auch 624 673, der den Nt5773 schob, behielt wohl bis zum Schluss seine Stirntüre (Bild 10):





Mit dem Werbespruch "Zum Glück gibt’s Österreich" und einem Plakat für Tirol machte sich 420 642 auf der S1 auf nach Bochum (Bild 11):





Auch schon ein alter Bekannter, der D223 "Holland-Wien-Express" Amsterdam – Emmerich – Düsseldorf (17:47/51 Uhr) – Frankfurt – Nürnberg – Passau – Wien. Diesmal hatte die blaue 110 452 die Ehre (Bild 12):





Kurz darauf schob 212 099 den N5379 Wuppertal-Vohwinkel – Remscheid – Solingen – Hilden – Düsseldorf Hbf (an 17:48 Uhr) – Düsseldorf-Wehrhahn ab zur Endstation (Bild 13):





Wegen seiner etwa 50-minütigen Verspätung erwischte ich auch noch den D414 Köln – Düsseldorf (17:04/06 Uhr) – Amsterdam, der von 110 125 gezogen wurde. 110 125 hatte am Führerstand 2 bereits Doppellampen erhalten, die leicht höher als bei den Serienloks angeordnet waren (Bild 14):





In Aachen selbst entstanden an diesem Wochenende keine Bilder. Erst auf der Rückfahrt am Montag, den 26.5.1980, erwischte ich im Rheinhausener Güterbahnhof aus dem Zug 151 016, die einen Schwenkdach-Selbstentladewagenzug am Haken hatte (Bild 15):





Am folgenden Freitag, den 30.5.1980 ging es wieder nach Aachen. In Düsseldorf zeigte der Uhrturm 17:20 Uhr, was für den wohl von mir benutzten D438 mit dem ungewöhnlichen Laufweg Rostock – Lübeck – Hamburg – Bremen – Recklinghausen (E438) – Essen – Düsseldorf (17:18/21 Uhr) – Köln spricht. Die bereits entkleidete 112 311 hatte ihn zu befördern (Bild 16):





Mit 111 128 erwischte ich wieder eine 111er, die noch Scherenstromabnehmer besaß (Bild 17):






Beim Nt5773 Opladen – Düsseldorf (an 17:36 Uhr) waren mit 624 675 und 624 637 wieder zwei Triebköpfe mit Stirntüre im Einsatz (Bilder 18 und 19):







Danach kam wieder 110 125 – diesmal von der "richtigen" Seite, wo sie noch die alten Lampen trug. Sie hatte den E3014 Dortmund – Düsseldorf (17:37/43 Uhr) – Koblenz am Haken (Bild 20):





Die nach Bochum ausfahrende S-Bahn war aus dem für Tipp-Ex werbenden 420 659 gebildet (Bild 21):





Auch diesmal eine Blaue! Der D223 "Holland-Wien-Express" Amsterdam – Wien hatte 110 408 an der Spitze (Bild 22):





Alles in alten Farben! Auch die den N5379 Wuppertal-Vohwinkel – Düsseldorf-Wehrhahn schiebende 212 297 kam noch im alten Outfit daher (Bild 23):





Mit dem vermuteten E2533 (Köln-Münster-Bremen) am Haken zeigte sich anschließend die Eidelstedter 110 366 in Düsseldorf (Bild 24):





Springen wir noch kurz zum Samstag, den 31.5.1980. Im damals noch existierenden Containerbahnhof Aachen-West hatten die Jülicher Eisenbahnfreunde ihre 50 1724 ausgestellt – leider ohne Lampen (Bilder 25 bis 27):









Bis zum nächsten Mal wird es noch etwas dauern. Schöne Tage noch,

Martin



Meine DSO-Beiträge

Moin Martin,

insgeheim hatte ich Dich in den letzten Tagen schon vermisst. Schön, dass Du dich heute einmal wieder meldest. Alles Aufnahmen, die ich als "typisch Bundesbahn" bezeichnen würde. Ganz im Gegenteil zu mir, hast Du nach dem Dampflokende immer weiter fotografiert, während ich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht mehr sehr aktiv war. Erschwerend kommt hinzu, dass es die Zeit war, sich um Familie, Beruf und Hausbau zu kümmern.

Vielen Dank für den schönen Bericht
Bruno

Insofern ging's mir im Ergebnis so wie Bruno: Sprung von Düsseldorf nach Brasilien, da hatte ich mit Eisenbahn wenig "am Hut"...

Umso schöner heute, Deine Aktivitäten aus jener Zeit begleiten zu dürfen, Martin! Mich spricht dabei natürlich das Stichwort "Aachen" besonders an und ich wundere mich, aus welchen Gründen die 50 1724 in "West" herumstand (allemal lobenswert jedenfalls!), und was es mit der exotischen BD- und Bw-Anschrift auf sich hatte. Vielleicht weißt Du dazu etwas? - In Düsseldorf, meiner damaligen Wahlheimat, vermisse ich ein wenig Bilder vom S-Bahnhof Wehrhahn. Hast Du von dort etwas? Ich hatte nämlich von meiner damaligen "Bude" einen ganz schönen Blick auf die S-Bahn-Station. Und wenn ein Güterzug dort in tiefem Einschnitt durch die Verbindungskurve Wuppertal-Duisburg rumpelte, wackelten bei mir da oben in der Ackerstraße die Wände...

Schöne Grüße aus Aachen, bis bald beim IFS -
Reinhard

Hallo Martin,
sehr, sehr schöner bunter Bericht der damaligen Bundesbahn !
Z.T. kommt es mir so vor, als wenn wir bei dem ein oder anderen Bild nebeneinander gestanden hätten -
habe viele ähnliche Motive abgelichtet (natürlich nicht die gleichen :-))

Freue mich auf weitere Beiträge aus Deiner Bilderkiste.

Beste Grüße
Markus

Hallo Martin,

mal wieder wunderbare Aufnahmen aus der DB- Zeit. Vielen Dank dafür!


Was ich mich gerade frage: Wie funktionierte das eigentlich mit dem Frontübergang beim 624?

Soweit mir bekannt wurde der Übergang nur ganz am Anfang benutzt, als die Triebzüge noch als VT 23.5 und VT 24.5 unterwegs waren.

aber wie hats funktioniert? Bei einer zugegeben nur kurzen Suche im Netz konnte ich jedenfalls kein entsprechendes Bild entdecken.

Vermutlich gab es eine klappbare Übergangsbrücke, aber seitlich und obenrum?- Eventuell ein temporär montierbarer Faltenbalg?


Vielleicht hat ja ein Leser ein erklärendes Bild oder Literaturwerk zur Hand...

Danke und viele Grüße
Pit

Indusiastic schrieb:

Was ich mich gerade frage: Wie funktionierte das eigentlich mit dem Frontübergang beim 624?
Soweit mir bekannt wurde der Übergang nur ganz am Anfang benutzt, als die Triebzüge noch als VT 23.5 und VT 24.5 unterwegs waren.
aber wie hats funktioniert? Bei einer zugegeben nur kurzen Suche im Netz konnte ich jedenfalls kein entsprechendes Bild entdecken.

Vermutlich gab es eine klappbare Übergangsbrücke, aber seitlich und obenrum?- Eventuell ein temporär montierbarer Faltenbalg?

Die Tür und ein Faltbalg waren in einem drehbaren Rahmen angeordnet, der Rahmen wurde gedreht und die Faltenbälge waren dann aussen und wurden mit denen des gegenüberliegenden Kopfes verbunden.

Ich habe das leider auch nur einmal im Führerstand eine 624 live gesehen (im Pendelzug zwischen Wanne-Eickel Hbf und Wanne-Westhafen)

mfg

Thomas

Moin Martin,

ich habe es ähnlich wie Bruno gehandhabt: schon ab 1975 gab es nur noch ganz sporadisch Foto-Touren; Beruf und frisch gegründete Familie nahmen Zeit in Anspruch. Außerdem war mir der ganze Bahnbetrieb in der Zeit irgendwie zu alltäglich. Weshalb ich aber 1976 als Wochenend-Pendler von Hannover nach Düsseldorf bei den Fahrten nicht ein einziges Foto gemacht habe, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, zumal mein Zug nach D in H mit 103.0 hereinkam! Schön, dass Du genau diesen Alltagsbetrieb festgehalten hast, und das mit tollen Fotos! Den 430 119 hast Du ja in ganz frischem Lack erwischt; der glänzt wie neu! Es wird auch wohl seine letzte Neulackierung gewesen sein. Interessant finde ich den Vergleich von 103 145 (Bild 6) und 112 311 (Bild 16) hinsichtlich Outfit und Pflegezustand: ich finde, die 112 sieht regelrecht verunstaltet aus!

Gruß
Klaus

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Hallo Martin,

sehr schöne Bilder aus der guten Bundesbahnzeit, insbesondere gefallen mir natürlich die Bilder aus Duisburg und Düsseldorf.
Meine ersten Dias datieren vom September 1980 und können mit der Qualität Deiner noch nicht mithalten. Danke und viele Grüße
Martin
Hier ein Beispiel:

Moin Reinhard,

ich hatte mich selbst gewundert, warum die 50 1724 in einem derartigen Outfit gezeigt wurde! Und ich kenne nicht einmal mehr den Grund, warum man sie überhaupt ausstellte, aber ich weiß noch, dass es einen Grund hatte.

Und - leider - gibt es so überhaupt keine Bilder des Bahnhofs D-Wehrhahn - bis heute habe ich dort noch keine Fotos angefertigt!

Freue mich aufs IFS,

Martin

Hallo Martin,

ein paar Minuten habe ich noch, um meinen neuerlichen Dank für Deine Bilder loszulassen.

Vielleicht werde ich ja die ein oder andere Deiner gezeigten 111er gleich in die Finger bekommen.
Bei der 111 113 habe ich in diesem Jahr am 02.02. abgeloost, weil ich in meinem Dienstrucksack leider keinen Ersatzmotor für den Luftpresser mitführe, wenngleich der Rucksack ohne diesem schon schwer genug ist...
Am 16.10 hatte ich sie zuletzt und da war sie natürlich wieder wohlauf.

Schöner sind natürlich die V100-Bilder, wobei ich die 212 099 nie in den Fingern gehabt habe.
DIe 141 248 habe ich aber auch einmal im Dienst erlebt.

Schluß mit dem schwelgen in Erinnerungen.
Kaffee kochen und los...

Bester Dank aus dem Bergischen

Michael

Hallo Martin, 

einen ausgesprochen interessanten Bilderbogen der damals eingesetzten Triebfahrzeuge präsentiert Du uns hier. Besonders freue ich mich natürlich über die Aufnahmen aus meiner Geburtsstadt Düsseldorf. 1980 und in den Folgejahren gab es bei mir einen "Knick" in Sachen Eisenbahnfotografie, dies hing wohl auch mit der zum 01.07.1980 vollzogenen Einberufung zum Grundwehrdienst zusammen. 

Nachdem ich jedoch 1985 Kenntnis vom Dampflokeinsatz im Aachener Kohlenrevier erhielt, änderte sich die Situation schlagartig und hält zum Glück auch bis zum heutigen Tag an.

Herzlichen Dank für den Bericht und alles Gute nach Essen!


Burkhard  

                            

Indusiastic schrieb:

...
Soweit mir bekannt wurde der Übergang nur ganz am Anfang benutzt, als die Triebzüge noch als VT 23.5 und VT 24.5 unterwegs waren.

...

N'Ahmd,

die allermeisten Triebköpfe verloren die Fronttüren in den späten 70ern/frühen 80ern. Einige Fahrzeuge, Martin könnte sie sogar vollständig gezeigt haben, wurden bevorzugt für Gesellschafts-Sonderfahrten verwendet, wozu auch zwei Mittelwagen eine Theken-Ausstattung erhielten. Und da man sie auch in Doppeltraktion einsetzen wollte mit nur einem Gesellschaftswagen, musste man einen Durchgang in den Nachbarzug haben, so dass sie die Türen behielten und später auch noch Außenlautsprecher auf das Dach aufgesetzt bekamen. Mit dem Reko-Programm Anfang der 90er analog den Silberlingen wurden auch ihnen die Türen (und die Gepäckabteile samt Ladetüren) ausgebaut.

Grüße
Frank

Hallo Reinhard,

ich habe am 22.10.1989 in Bonn Gbf Aufnahmen von 50 1724 gemacht, da trägt sie die gleiche Beschriftung.
An diesem Tag war auch die 41er aus Oberhausen da und eine 74er meine ich auch noch.
Des Weiteren standen dort noch Wasserwagen (Wannentender) rum. Es gab aber darüber hier schon Mal einen Bericht meine ich mich zu erinnern.

Müsste die Bilder mal raussuchen.

Grüße
Rainer

Moin Martin!

Eine solche Fahrzeugvielfalt, typenbezogen und auch lackierungsmäßig betrachtet, war damals der ganz normale Alltag. Erst aus heutiger Sicht wird mir bewußt, wie facettenreich der Bahnbetrieb damals gewesen ist. Zwar ist dank der zahlreichen "Privaten" auch heutzutage für Abwechslung gesorgt, aber das ist irgendwie nicht mehr das Gleiche, zumal man ja auch 1980 noch nicht den optischen Verunglimpfungen der in meinen Augen kriminellen Sprayerszene ausgeliefert war.

Ich habe mich auch über diese Fortsetzung Deines "Regional-Rückblickes" gefreut und danke Dir dafür!

Mit besten Grüßen aus dem Norden

Helmut

Hallo Martin,

ich liebe diese Dokumentationen des ganz normalen Bundesbahnalltags. Es muss gar nichts Spektakuläres sein.

Hallo

Danke fürs zeigen .
Immer wieder gerne gesehen deine Rückblicke aus der Region
Gruß Steppo 95