siehe auch
(CH) St. Gallen - Gais - Appenzell SGA, ABDeh 4/4 1 von 1931 (45B) [
www.drehscheibe-online.de]
(CH) St. Gallen - Gais - Appenzell SGA, ABDeh 4/4 2 von 1931 (40B) [
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Der auch nach bald 5 Jahrzehnten bestens gepflegt wirkende ABDeh 4/4 3 fährt mit B 72 in den Bahnhof Appenzell ein.
Die tief stehende Sonne leuchtet Drehgestelle und Einbauten im Sprengwerk bestens aus. Die reichlich dimensionierten Sandbehälter müssen in den letzten Dienstjahren der alten Triebwagen häufiger aufgefüllt werden als früher, denn aus den aufgehobenen Zahnstangenstrecken sind Adhäsionsstrecken mit beachtlichen Steigungen geworden.
ABDeh 4/4 3 steht mit einem grünen B und D2 163 in Gais, als Abendzug nach St. Gallen. Sein jüngerer Kollege ABDeh e/e II 6 hat soeben einen Anhänger aufs Abstellgleis gestellt.
Der Zug aus St. Gallen muss abgewartet werden, Tw 6 ist auf seine übliche Position für die Fahrt nach Altstätten gefahren.
Während auf den Hügeln noch letzt Schneereste liegen, herrschen auf dem Bahnhof Appenzell schon frühlingshafte Temperaturen. ABDeh 4/4 3 trifft mit einem stattlichen Zug aus St. Gallen ein. Leider kann ich nur den Gepäckwagen identifizieren, es ist D2 165.
Blick über die Bahnhofstrasse zum schönen SGA-Zug
Bei trübem Wetter steht ABDeh 4/4 3 mit B 73, einem weiteren B moderner Bauart und D2 165 für die Fahrt nach St. Gallen bereit.
Auch die 1. Klasse wird in Anspruch genommen.
Ausfahrt Richtung Gais. Die alten Abstellgleis vor der Unterführung werden schon länger nicht mehr benützt.
ABDeh 4/4 3 trifft aus St. Gallen im Bahnhof Gais ein. An diesem Bild kann ich mich als Rollmaterialstatistiker kaum sattsehen. Im bald darauf abgebrochenen „Hangar“ steht ein zweiachsiger Personenwagen der früheren Altstätten - Gais-Bahn AG, rechts sind die Güterwagen Kkl 416 (mit Schotter beladen), Kklm 360 und Gk 251 zu erkennen. Die letzten beiden sind Original-AG-Fahrzeuge von 1911. Gk 251 lieferte 1990 das Untergestell für den offenen Sommerwagen C 251 der Dampfbahn Furka-Bergstrecke DFB. Links ist in der Reihe der Hochbordwagen nur Ek 309 zu identifizieren, der auf das Jahr 1904 zurückgeht.
Die Haltestelle Sammelplatz bildet mit immerhin 927 m den Kulminationspunkt der SGA-Stammstrecke zwischen Gais und Appenzell.
Als Gepäckwagen fährt D2 164 mit.
Am Hirschberg, oberhalb von Appenzell, drängen sich Kälber in den Vordergrund.
Bei nasskaltem Wetter nähert sich ABDeh 4/4 3 mit B 63 und D2 165 der Haltestelle Hirschberg.
Hier beginnt seit 1978 die ausladende Schleife, welche anstelle der mit Zahnstange bestückten Steilstrecke zur Sitterbrücke hinunterführt.
Einfahrt in den Bahnhof Appenzell.
Im Bahnhof stehen AB-Triebfahrzeuge dreier Generationen.
Der ausschliesslich aus Fahrzeugen mit Baujahr 1889-1931 zusammengesetzte SGA-Zug ist im Stillstand zwei Porträts wert. Die drei vierachsigen Personenwagen B 61-63 sind 1946/47 aus 1913 gebauten Wagen mit Gepäckabteil entstanden, die Gepäckwagen D2 163-165 wurden im gleichen Zeitraum aus Personenwagen von 1889 umgebaut.
Nach dem Umfahren kehrt ABDeh 4/4 3 mit einem zusätzlichen Wagen von den Abstellgleisen zurück, es ist B2 124 ex Brünigbahn.
Einen Foto-Zug hätte ich auch nicht anders zusammengesetzt, doch dies ist ein SGA-Fahrplanzug von Appenzell nach St. Gallen.
Der nächste Zug aus Gais fährt ein.
Das anschliessende Rangiermanöver zeitigt ein interessantes Zwischenresultat. Die wollen doch nicht mit einem Doppelzug auf die Strecke?
Weil die Abfahrtszeit naht, begebe ich mich trotz Nieselregen und wenig Licht an die Strecke. Der fast 300 m lange Sitterviadukt war bis vor wenigen Jahren das längste Brückenbauwerk einer Schweizer Schmalspurbahn, nicht einmal RhB und MOB konnten da mithalten.
Damit muss ich zufrieden sein. Ein schöner SGA-Zug in der Steigung vor der Kreuzungsstation Sammelplatz.
Vor Gais überquert der Zug auf einem Damm den Zwislenbach.
Im Vordergrund ist der Graben des Mendlibaches zu erkennen.
Wie schon im Beitrag über Tw 2 gezeigt, machten die SGA-Triebwagen in den meisten Fahrplanperioden gelegentlich einen Abstecher über die AB-Strecke nach Wasserauen. Auf der Rückfahrt ist ABDeh 4/4 3 in Weissbad eingetroffen. Die zweifarbige Limousine hat mich damals etwas gestört, heute frage ich mich, was das für ein Modell war, etwa ein Borgward?
Auf dem Vorplatz wartet das Postauto nach Brülisau. Diese Bauart wurde in der Schweiz „Haifisch“ genannt, wegen dem grossen Maul.
Der Gegenzug lässt auf sich warten, Zeit für eine weitere Perspektive.
Ausfahrt Weissbad, mit VW-Schaden.
Vor der Haltestelle Steinegg legt sich ABDeh 4/4 3 in die Kurve.
Nur ein einziges Mal führte ABDeh 4/4 1 einen erröteten Personenwagen mit, als ich ihn am Sitter-Viadukt empfing.
Der Viadukt ist 296 Meter lang und besteht grösstenteils aus gemauerten Bögen, welche von zwei Eisenbrücken unterbrochen werden. Die grössere der Eisenbrücken führt über die Sitter (im Hintergrund zu erkennen).
ABDeh 4/4 3 wird bereits 1981, nach Umstellung der Stammstrecke auf die neuen BDeh 4/4-Pendelzüge, remisiert und 1987 als erster seiner Gattung abgebrochen.
Fortsetzung folgt, mit ABDeh 4/4 4.
meine früheren HiFo-Beiträge sind hier aufgelistet:
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