Ein einziges Mal war ich in Sulingen. Damals fuhr ich von Bremen über Bassum nach Bielefeld und da stand ein kleiner Aufenthalt im Eisenbahnknoten Sulingen auf dem Programm. Ich vermag mir kaum vorzustellen, wie es da heute aussieht (okay, kann man googlen). Am 14.09.1989 war die Welt dort zumindest noch fast in Ordnung.

624 601 und 624 505 (hinten) warten auf den Gegenzug.



Dann kam erst mal der Güterzug aus Richtung Nienburg, gezogen von 216 059.



Begegnung am Bahnsteig und Ausfahrt nach Diepholz.





Dann die Kreuzung mit 624 672.



Wieder ein Beispiel für eine falsche Verkehrspolitik - die Linie hats leider nicht bis zur Regionalisierung geschafft, sonst sähe es hier zweifellos anders aus.

Moin zusammen,

ach ja - Sulingen : hier ist es mittlerweile ziemlich ruhig. Vom Sulinger Kreuz ist nur noch der Ast nach Diepholz und Richtung Süden
ein kleines Stück bis Barenburg(Ölverladung) in Betrieb.
Ich selber habe noch eine Fahrt von Bremen nach Bünde(eben über Sulingen) gemacht, was 1994 noch möglich war. Danach kehrte
hier Ruhe ein. In Bassum steht jetzt Richtung Süden ein Prellbock und wie ich gehört habe wurde das Gleis zwischen Sulingen und
Nienburg mittlerweile überbaut. Schade eigentlich.

Hallo,

danke für die Bilder! Ich bin etwa eineinhalb Jahre vor dir - im Frühjahr 1988 - mal dort gewesen, weil damals die Pz noch mit Osnabrücker 211 gefahren wurden. Von einem blühenden Betrieb konnte allerdings längst nicht mehr die Rede sein, denn schon seit Mitte der 1970er Jahre bestand das Pz-"Angebot" auf dem Abschnitt Bassem-Sulingen-Rahden nur noch aus zwei "Heckeneilzugpaaren". Das Kursbuch 1972/73 weist auf dem genannten Abschnitt zusätzlich zu den beiden Eilzugpaaren noch zwei Schienenbuspaare auf, was aber ebenfalls - schon damals - ein "Mikromalangebot" (minimal wäre schon übertrieben) war. Insofern ist es eigentlich erstaunlich, dass sich der Pz-Verkehr noch bis in die 1990er Jahre gehalten hat.
Ich erinnere mich, dass im Jahre 1988 der Oberbauzustand teilweise so schlecht war, dass auf den letzten Kilometern aus Richtung Bassum vor Sulingen nur noch 10 km/h, auf anderen Abschnitten 30 km/h gefahren werden durfte.

Grüße,
Stefan

Nächsten Sonntag am 08.10. kann die Strecke mit MAN Triebwagen wieder einmal bereist werden. Die Osningbahn faehrt auf Bestellung des VCD zu Herbstfest in Sulingen mit Stopp am Herbstmarkt in Rehden. Freistatt mit Moorbahn und Vorbeifahrt an Feldern mit Kranichen gehören auch zum Programm.
[www.osningbahn.de]

Moin,
auch ich möchte mich beim Hönnetaler für die Fotos vom kleinen, aber feinen Nebenbahnknoten Sulingen bedanken. Mehr als eine Handvoll Male habe ich es dorthin leider nie geschafft und so war eine abendliche Fahrt auf einer 220 zwecks Erwerb der Streckenkenntnis anno 1982 einer der Höhepunkte in meinem damals noch jungen Eisenbahnerleben. Noch sehr gut in Erinnerung habe ich die zahlreichen, technisch nicht gesicherten Bahnübergänge nördlich von Rahden, die mir ob ihres landwirtschaftlichen Querverkehrs mehr als einmal die Haare zu Berge stehen ließen......
Leider habe ich nicht mehr die Fahrpläne der E 3672/73 und E 3675/76 (stimmen die Zugnummern?) aus jenen Jahren; nur die, die etwa 14 Jahre älter sind:





In nördlicher Richtung waren es:





Nach den Einsätzen von 216, 220 und 211 wurden in den letzten Jahren vor Einstellung des Reisezugverkehrs Osnabrücker 624, wie auf den Fotos vom Hönnetaler zu sehen, auf die Strecke geschickt. Der Grund war darin zu suchen, daß die eingesetzten Reisezugwagen keine Türverriegelung analog dem heutigen Tb 0 besaßen und die Gefahr des (un)beabsichtigen Öffnen der Türen im Bereich der 10 km/h-Langsamfahrstelle bei Schwaförden bestand. Beim 624, wie auch beim 614 und 634, hingegen schließen die Türen mit dem HBL-Druck von 10 bar und halten sie auch verschlossen........

Einen schönen Abend wünscht
Der Bärtige.....

Die hier mehrmals erwähnte Langsamfahrstelle 20 Sulingen - Schwaförden ist wohl noch beseitigt worden. Heute liegen dort dicke S 54 Schienen von 1970 auf Betonschwellen,Altbrauchbares Material von Hauptabfuhrstrecken, mittlerweile von Birken bewachsen und an verschiedenen BÜ auf die Seite gelegt. Gewidmet als Bahnlinie ist die Strecke nach wie vor auch wenn ein paar Stellen wegen Straßen unterbrochen wurden.

Danke für die interessanten Bilder!

Eine kleine Berichtigung habe ich allerdings: Der Gag mit der 216 kam von Barenburg, die hier Kopf gemacht hat und dann mit dem Schwefelzug Richtung Diepholz ausfährt.

Viele Grüße,
Ingo

Der Hönnetaler schrieb:

Ich vermag mir kaum vorzustellen, wie es da heute aussieht (okay, kann man googlen). Am 14.09.1989 war die Welt dort zumindest noch fast in Ordnung.

Hallo Hönnetaler,

da wären wir uns ja fast begegnet, ich war genau eine Woche vorher in Sulingen gewesen, am 07.09.1989.
Das Wetter war leider bedeckt, ansonsten deckt sich mein Eindruck mit Deinem:



Nachdem der Verkehr 1994 eingestellt wurde, rechnete ich nicht mehr damit, nochmal nach Sulingen zu kommen - wozu auch?
Ich ahnte damals noch nicht, dass ich ein paar Jahre später meine heutige Frau kennenlernen würde, die genau von dort - aus Sulingen - kommt.
Entsprechend bin ich seitdem dann doch noch etliche Male dort gewesen und habe den langsamen Niedergang des Bahnhofes beoabchtet:




2000 setzten gerade zwei 212er ihren Zug aus Diepholz um, um nach Barenburg weiterzufahren.
Damals war das Bahnhofsgebäude bereits abgerissen und durch einen Geschäftsbau ersetzt worden.
Inzwischen ist auch das Bahnsteigdach weg. Von der Herrlichkeit von 1989 ist nichts mehr geblieben.

Sic tarnsit gloria mundi!

Vielen Dank für Deinen Beitrag!

Christoph

Am 02.11.16 kam ein Schienenbus auf seiner Niedersachsenrundfahrt von Linz am Rhein und Köln nach Sulingen bis Barenburg


Anfang Oktober 16 gab es Sonderfahrten der Osningbahn mit MAN Triebwagen .Pendelfahrten Diepholz - Sulingen, die auch am 08.10.17 sprich am nächsten Sonntag wieder statt finden. Der Außenbahnsteig wird auf dem Gelände der Stadt von Eisenbahnfreunden gepflegt. Der Mittelbahnsteig wird von der Natur überwuchert.

Montag und Mittwoch verkehrt noch ein Ölzug nach Barenburg.

Werner Rabe am 15.6.1960 (Eisenbahnstiftung)

Hallo Ludger,

klasse Bilder aus Sulingen aus einer Zeit weit vor meiner.

Wie der Lokschuppen heute aussieht 1998 aussah, möchtest Du nicht wissen. Ich zeige es trotzdem:



Gibt es die Diskothek Kreml eigentlich immer noch?

Christoph

Sehr schöne und historisch wertvolle Bilder vom Bahnhof Sulingen 1960 dank Herrn Rabe. Der Verkehrsraum Bünde - Rahden - Kirchwehye/Nienburg /Diepholz, die Heckeneilzüge, der landwirtschaftlich geprägte Verkehr und Moorbahnen wären schon eines Bildbändchen wert, wenn es mehr solcher guter Aufnahmen gibt.

Der Lokschuppen Sulingen überlebt immer noch als Disco (Nachtwerk statt Kreml).

Sehr interessante Bilder! Was mich allerdings wundert, dass an einem Wochentag (es müsste ein Mittwoch gewesen sein) in den 1960er Jahren nicht mehr los war in Sulingen.

Vielen, vielen Dank für das Zeigen dieser Bilder, Ludger!

Gruß,
Ingo

Am 25.07.1983 waren die Gleise noch gut gefüllt mit Öl und Schwefelkesselwagen und in Bassum kreuzte den Eilzug der nächste Kesselwagenzug. Bei einem Foto von Sulingen 1960 von Ludgar fällt mir Beflaggung auf, die bei der Bundesbahn nur zu Anlässen wie 17.Juni, damals arbeitsfreier Tag der deutschen Einheit erfolgte. Erklaert ggf. die wenigen Güterwagen auf den alten Fotos .