Hallo zusammen,
zunächst vielen Dank für das Teilen der Aufnahmen mit uns! Besonders die Nachtaufnahme vom T6 finde ich sehr stimmungsvoll.
Was man insbesondere in Bild 1-3 sieht, ist schwäbische Sparsamkeit - bevor man die alten Fahrzeuge unnötig verschrottet, bewahrt man sie noch auf - wer weiß, wofür man sie nochmal brauchen könnte. Und genau dieser Fall trat Ende der 1980er Jahre ein, als der Gewerbeverein die Eröffnungsfahrzeuge "seiner" Bahn - er initiierte ursprünglich den Bau der kurzen Verbindungsbahn - nahezu im Originalzustand von 1898/1902 wieder herrichten ließ.
Das kommt besonders der Museumsbahn heute zugute -
und kann bereits am kommenden Sonntag (25.09.2017) wieder "erfahren" werden, dann pendeln die Triebwagen T3 und T5 etwa stündlich zwischen Trossingen Stadt und Trossingen Bahnhof. Wie von Heiko bereits angemerkt ersetzen sie größtenteils sogar planmäßige Regio-Shuttles und haben dadurch zahlreiche "Regelzugfahrgäste" an Bord.
Die abgebildete Lok "Lina" und der Beiwagen stehen zusammen mit dem Triebwagen T1 zur Besichtigung bereit und auch der T6 ist im Bahnhof Trossingen Stadt zu sehen.
Nähere Infos hier: [
www.trossinger-eisenbahn.de]
Eine kleine Korrektur habe ich noch:
50 2812 schrieb:
Bild 2 Der Beiwagen B5, gebaut 1906 von der Hannoverschen Waggonfabrik AG mit den im 19. Jahrhundert häufig anzutreffenden Speichenrädern. Allerdings soll dieser Beiwagen bereits 1952 abgebrochen worden sein und sein Fahrgestell an den B2 „gespendet“ haben.
[...]
Ich hoffe, Ihr habt Freude an diesen Aufnahmen aus dem unerschöpflichen Fundus unseres Professors! Ergänzungen und Berichtigungen sind natürlich immer willkommen.
Wie Du vollkommen richtig schreibst, ist der
Beiwagen B5 bereits 1952 abgebrochen worden. Ein Teil des Aufbaus existierte lediglich als Gartenlaube weiter. Abgebildet ist auf Bild 2 der heutige
Beiwagen B2 (schon damals B2). Dieser hat allerdings 1952 das Fahrgestell des ausgemusterten Beiwagens B5 erhalten, was die Angabe vielleicht erklärt.
Einen Beiwagen B5 kann es 1976 auch deshalb nicht gegeben haben, da in Trossingen genau darauf geachtet wurde, jede Nummer nur ein Mal zu besetzen - und die Nummer 5 war durch den Triebwagen T5 seit 1956 belegt. Der heutige Beiwagen B2 musste in seiner Geschichte bei diesem kleinen Bahnbetrieb gleich drei Mal seine Nummer ändern, nämlich 1938 (alte Nummer B3, wird wegen Auslieferung des neuen T3 in B7 umbenannt), 1952 (Umbenennung in B6) und 1968 (Umbenennung in B2, da ursprünglicher T2 verschrottet und T6 neu beschafft).
Nähere Infos zu dieser Geschichte und zahlreicher weiterer spannender Fakten zur Trossinger Eisenbahn auf unserer Vereinshomepage: [
www.trossinger-eisenbahn.de]
Viele Grüße - und vielleicht bis Sonntag?
Moritz