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 04 - Historisches Forum 

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Ein September-Samstag 1992 in Kiel: UV und ich haben noch etwas Zeit, bevor unsere Schweden-Fähre ablegt, zusammen mit Horst machen wir Kiel unsicher.
Die erst seit wenigen Monaten vorhandene Lok 16 (KHD 57288) glänzt am Hafen in der Sonne:

http://www.dampfhappi.de/schweden/kiel1.jpg

Doch bei genauem Hinsehen verschandelt ein Bauzaun das Bild. Naja, kein Thema, wozu ist man schließlich als Kind in den Zaubertrank gefallen?
Kurzerhand demontieren wir den Zaun für die folgende Aufnahme:

http://www.dampfhappi.de/schweden/kiel2.jpg

Wir sind gerade dabei, den Zaun wieder an seinem ursprünglichen Platz zu errichten, als mit quietschenden Reifen ein weißer Golf der Hafenverwaltung neben uns zum Stehen kommt.
Aus dem folgenden Gespräch sind zwei Sätze legendär geworden:

"Bauen Sie immer Zäune ab, wenn Sie Lokomotiven fotografieren?" und

"Jetzt habe ich schon ein Aktennotiz gemacht."

Passiert ist sonst weiter nichts, selbst die Köf lebt noch, inzwischen bei Northrail.
Die Frage ist halt, wie man enen Zaun interpretiert. Ich würde ihn als Zugangs"beschränkung" interpretieren, andere Leute interpretieren das vermutlich anders.

Über die Reaktion der Hafenverwaltung hätte ich mich nicht gewundert.

"Ohne Skepsis und Zweifel würden wir heute noch glauben, die Erde wäre eine Scheibe".
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

(Immanuel Kant)

Ihr wart aber auch ne ganze Ecke dreist!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 19.09.17 17:54

Für so viel stoischen Egoismus hätte es eigentlich eine Doppelaktennotiz geben müssen.

Gruß, Olaf

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Man sieht auch die Spuren eurer "Tätigkeit" ;-) (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.09.17 19:13

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
ganz ehrlich? das ist ganz schön dreist, einen Zaun aus dem Weg zu räumen um Fotos zu machen. Schliesslich hat man den Zaun nicht umsonst dort hingestellt. Kein Wunder wenn Leute, die fotografieren wollen, scheel angeschaut werden. Durch solche Aktionen verscherzt man nicht nur sich selbst das Wohlwollen Dritter

Auf der anderen Seite...

geschrieben von: schoki41

Datum: 19.09.17 21:45

Hallo dampfhappi,
nun ja, ich bin auch eher restriktiv im Umgang mit Zäunen. Nichtsdestotrotz - danke fürs Teilen der Anekdote.

schoki41

Re: Auf der anderen Seite...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.09.17 21:50

Hallo dampfhappi!

Super gemacht, hätte ich auch nicht anders gemacht.
Vorbildlich, den Zaun wieder dahin gestellt, wo er gestanden hat.

Gruß
splitti
thomas.splittgerber, berlin
Hindernisse, die nicht vorschriftsgemäß gesichert sind (in diesem Fall: fehlende Sh 2-Scheibe), haben auf Bahngleisen nichts verloren. Sie haben also nur eine potentielle Unfallquelle abgeräumt, bevor es die Lok tat. Das hätte häßliche Lackkratzer gegeben ;-)
Geniale Aktion! Was tut man nicht alles für ein perfektes Bild. Gefällt mir! :-)

Gruß,
Ingo

P. S.: Süße Köf! :-)
Schönes Photo und noch dazu sich mit einer netten Geschichte als temporärer Zaunöffner geoutet. Ist ja schließlich kein Kapitalverbrechen und ihr habt anschließend wieder alles ordentlich gemacht. Da muß man sich nicht drüber aufregen, alles halb so wild, da gibt's schlimmeres.
PS: Ich hab's auch schon getan, am liebsten an Spielplatzloks, die wegen der Bedenken einiger Helikoptereltern eingezäunt wurden.
Hallo,

lieber mal einen Zaun vorrübergehend versetzen, als störende Botanik kurzerhand abzuholzen...

Danke für die nette Episode!

Gruß
Roger
;-)

Kiel... (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.09.17 01:39

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Au weia!

geschrieben von: dampfhappi

Datum: 20.09.17 08:13

Moin Leute,
da ich habe ja ungewollt eine Lawine losgetreten. Es spricht aber für dieses Forum (also für Euch), dass die Diskussion ausgewogen und (zumindest öffentlich) ziemlich sachlich abgegangen ist.
Um die Bedenkenträger zu beruhigen: Wie auf dem zweiten Bild bei genauem Hinsehen zu erkennen ist, haben wir nur zwei Zaunelemente temporär versetzt und der durch den Zaun gebotenen Zugangsbeschränkung Folge geleistet. Sonst gäbe es nämlich auch eine Seitenaufnahme der Köf, so haben wir aber das abgesperrte Gebiet nicht betreten. Die Kratzspuren im Boden sind schon auf dem ersten Bild zu sehen, wir haben also auch den Hafen nicht kaputt gemacht. Das Ganze spielte sich an einem sehr ruhigen Samstagnachmittag ab und hat etwa fünf Minuten gedauert, umso bemerkenswerter war die schnelle Reaktion. Heutzutage würde ich das wohl auch eher nicht mehr machen, obwohl ich mich zeitweise immer noch verzweifelt gegen das Erwachsenwerden wehre ;-)
Von daher schlage ich vor, die Sache (so wie sie gedacht war) als nette verjährte Anekdote aus dem letzten Jahrtausend zu den Akten zu legen und zur Tagesordnung über zu gehen.
Von mir aus können wir uns wieder vertragen.

Re: Au weia!

geschrieben von: StephanHL

Datum: 20.09.17 10:06

Ist ja für DSO alles noch einigermaßen zivilisiert abgelaufen in der Diskussion - es gibt halt Leute, die das nicht so toll finden und andere halt nicht - was hat man nicht alles in seiner Jugend gemacht ;-) Danke für die Photos und für die schöne Anekdote!

Re: Au weia!

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 20.09.17 10:07

Zitat:
Von daher schlage ich vor, die Sache (so wie sie gedacht war) als nette verjährte Anekdote aus dem letzten Jahrtausend zu den Akten zu legen und zur Tagesordnung über zu gehen.

Eine sehr gute Idee. Und zu dem Thema noch eine recht aktuelle Anekdote aus Lübeck von mir. Ich wollte einem Hafenbahnhof rangierende Lok fotografieren, jedoch war ein Zaun im Weg. Ich fragte das Lokpersonal, ob ich kurz über das Geländer klettern dürfte, um ein Bild zu machen. Antwort: "Drüber klettern ist nicht. Aber da vorne (zeigt 50m weiter) ist eine Tür, die offen ist. Das ist doch viel einfacher."
Anschließend entstanden dann die Bilder.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Re: Au weia!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 20.09.17 10:34

"nette verjährte Anekdote aus dem letzten Jahrtausend zu den Akten"

Findest Du? Das gibt dieses Jahr jedenfalls eine Rute vom Nikolaus und nichts Süßes in den Stiefel!

Gruß, Olaf

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Re: Au weia!

geschrieben von: sflori

Datum: 20.09.17 17:14

Hättest ruhig dazuschreiben können, dass ihr die Köf vor zum Hörn gefahren habt, damit sie besser im Licht steht. ;-)

Danke für die Fotos!


Bye. Flo.

Verjaehrung?

geschrieben von: Peter

Datum: 20.09.17 18:42

Hallo!

Alibizugpaar schrieb:
"nette verjährte Anekdote aus dem letzten Jahrtausend zu den Akten"
Findest Du? Das gibt dieses Jahr jedenfalls eine Rute vom Nikolaus und nichts Süßes in den Stiefel!

Selbst Lebenslaengliche sind nach der Zeit wieder draussen - da ist doch ein "Dumme-Jungen-Streich" längst verjährt...
Hätte es dafür damals mehr als 5,00 DM Geldbusse wg. "groben Unfugs" gegeben?

Ich finde die Geschichte amuesant - und wenn sogar "die Offiziellen" die Sache damals auf sich beruhen liessen...

Danke an Dampfhappi fuer Bild und Geschichte!

gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Au weia!

geschrieben von: Stellwerk Wiese

Datum: 20.09.17 19:18

Es gibt ja noch Geschichten über echt finstere Gesellen, die in den 70er in Bismarck und Emden die Loktriebwerke rotgestrichen haben, klarer Fall von Vortäuschung falscher Tatsachen, die nun den Patinierungsgegnern billige Munition liefert. Oder das Anbasteln von 0-losen Loknummerntafekn aus schwarzer Pappe und Alufolie, quasie Urkundenfälschung.... Ganz zu schweigen vom Erklettern von Signalmasten zu Fotozwecken, eventuell auch noch zur Vogelbrutzeit, tsts.....
Jemand im Forum hat sich auch schon mal erklärt, beim Fotografieren mit Bügelsäge und Heckenschere aktiv gewesen zu sein, nicht ohne Grund trat zu der Zeit das Waldsterben auf. ( offtopic: ist das eigentlich beendet oder sind die serösen Wissenschaftler, die das Ende des deutschen Waldes vorrausgesehen haben, nunmehr untergetaucht wie diese Religionsgemeinschaft, deren Name mir gerade einfällt und ich ihn doch nicht schreibe, die alle paar Jahrzehnt den Weltuntergang terminiert?)

Also ist das Versetzen eines Zaunes doch nur die Spitze eines Eisberges von geballter Kriminalität unter dem lächerlich leicht zu durchschauenden Betreiben eines vermeintlichen Hobbys.

Besser wir tauchen alle unter.

Geheime Grüße an die Mitwisser, Wilhelm
monza30 schrieb:
das ist ganz schön dreist, einen Zaun aus dem Weg zu räumen um Fotos zu machen. Schliesslich hat man den Zaun nicht umsonst dort hingestellt.

Naja, immerhin hat die Hafenverwaltung den Film nicht beschlagnahmt. Und die Verjährungsfrist von 25 Jahren wurde auch eingehalten.

Ist natürlich schon Hardcore, ich musste aber trotzdem grinsen.

Also, weitermachen.

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