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 04 - Historisches Forum 

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Willi Ess schrieb:
So langsam habe ich echt Probleme mit den div Verfügungsdaten.
Bei 03 1010 steht: 25.02.1941
Bei Ebel 01 1097 steht: 08.03.1941
Bei Mikado (welche Lok?) steht: 17.03.1941
Ist eigentlich ganz einfach, nämlich streng hierarchisch-chronologisch sortiert: Zuerst kam das RVM am 25.02.1941, es folgte das RZA per 08.03.1941 und schließlich die Direktion am 17.03.1941 - Letzteres dürfte, je nach Direktion, an unterschiedlichen Tagen erfolgt sein. Halbwegs anschaulich kann man das hier erkennen:


--2017-08-14--20-34-56.jpg


Leider fehlt auf dieser Seite die Angabe der Direktionsverfügung. Im obengenannten dritten Fall dürfte erneut die 01 1079 gemeint gewesen sein. Und bevor die Frage kommt: Die geänderten Gewichtsangaben beziehen sich auf die Gegebenheiten nach Abbau der Verkleidung ab 1950.

Wie das nun mit der Geschwindigkeitsänderung in der Praxis vonstatten gegangen ist, kann ich nicht sagen. Bei der 03 1054 beginnen die Bauartänderungen erst 1950 mit dem Abbau der Stromlinienverkleidung, vermutlich fehlt hier eine ganze Seite im Buch.

Lothar Behlau, der aber weiterzusuchen gedenkt

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http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-40108_+_sncb_1803_243_parisnord_101294LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_yft_4669_hendaye_280889LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ab33_33306_271_600_monza_010683LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-72080_sdz31593_vsoe_parisest_290588LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_mu_4825_271_670_firenzesmn_070492LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_2973_281_innsbruck-bolzanobozen_310386_3LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ub_3824_397_127_koebenhavnh_040482LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_4004_410_athinai-thessaloniki_180289LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/ciwlt_werklok_r+h_atoostende_130384LotharBehlau.jpg
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:15:01:13:15.

Verfügungsdaten

geschrieben von: Willi Ess

Datum: 14.08.17 21:24

Hallo Lothar

Ja - mit diesen Infos wird die Sache schon klarer. Die hierarchischen
"Anordnungsverfügung" hatte ich bezüglich der mir nicht so sehr
geläufigen Handschrift nicht berücksichtigt. So eine Handschrift,
die ja auch noch von Person zu Person ihre Eigentümlichkeiten im
Laufe der Jahre erfährt, kann ich persönlich nur sehr schwer - und
dann auch nur im logischen Satzzusammenhang 2entziffern!

Vielen Dank für Deine profunde Hilfe.

Und tschüüüüüsssss ruft

Willi

Willi Ess - Der Lemgoer
Willi Ess schrieb:
Bei Ebel 01 1097 steht: 08.03.1941 Bei Mikado (welche Lok?) steht: 17.03.1941
Auf dem von mir eingestellten Urkundenausschnitt für 01 1079 findest Du beide Datumsangaben …!



Zitat:
Bringt doch bitte belegte/ - belegbare Fakten — sonst ist das alles wie blindes stochern im Nebel
Ich glaube nicht, dass es sich bei den gezeigten (zugegebenermaßen aus der Sekundärliteratur stammenden) Dokumentkopien um „unglaubwürdiges“ Material handelt. Ich halte sie daher als genügend geeignet dafür, als Beleg zu dienen …!



Gruß

Walter
Stehe ganz auf Deiner Seite Lothar ....

Hier mal kurz ein weiterer Nachweis dazu.

Ich hoffe man darf das in dem Fall hier abbilden zu Informationszwecken zu diesem Thema,
Erstschrift befindet sich im Museum Nürnberg.


Aufzeichnen.JPG

Abendgruß kalte Reserve


Bei alldem nicht zu vergessen, Dank an Herrn Schüler für das festhalten damals
und Uwe natürlich für die Aufbereitung .

Re: Absenkung der zul. Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h

geschrieben von: Mw

Datum: 14.08.17 21:58

Durfte denn 1941 überhaupt noch mit planmäßigen Zügen so schnell gefahren werden? Man vergleiche doch mal im "Deutschen Kursbuch" die Fahrzeiten zwischen 1939 und 1941.
Von daher wäre die Diskussion über 175, 150, 145 oder 140 km/h sehr akademisch ...

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Hallo Walter und alle anderen

Bei meinem Satz :" Bringt doch bitte belegte/ - belegbare Fakten — sonst ist das alles wie blindes stochern im Nebel"
wollte ich nur andeuten, daß genau nur mit diesen hier gezeigten Betriebsbuch Scans jeder selbst erkennen kann, daß
verschiedene Verfügungsdaten - und scheinbar von Lok zu Lok oder Standort /Bw zu Standort /Bw unterschiedliche
Datumsangaben und Verfügungsbezüge angewendet wurden!

Von der kalten Reserve wurde ja dankenswerter Weise ein Scan von der 03 1046 mit dem hier nun NEUEN Datum 10.04.1941 gezeigt.

Die allgemein zugängliche Sekundärliteratur halte ich wohl sehr gut recherchiert und glaubwürdig.
- Jedoch die Angabe über die 145 km/h für von der 05 geführten FD´s ohne Bezugsangabe - eher nicht.


So werden auch Fehler wie das falsche Datum 25.01.1941 aufgedeckt und nicht weitergetragen.
Wir sind alles nur Menschen und können mal einen Fehler machen - so wie ich natürlich auch ;-)
Dank an Walter, der mich auf meinen Zahlendreher der 01 1097 <-> 01 1079 aufmerksam gemacht hat.

Trotzdem Dank an alle und einen schönen Tag

Willi Ess - Der Lemgoer

akademisch – oder vielleicht lebensrettend?

geschrieben von: Detlev Hagemann

Datum: 15.08.17 08:46

Viele Behörden-Bahner legten während des Krieges hohe Betriebsamkeit bei behördlichen Dingen an den Tag. Denn jeder Einsatz hier könnte den Einsatz an der Front verhindern …

Moin,

als Schlusspunkt möchte ich zu den beiden Themen zur Klarstellung dieses beitragen:

Die 145 km/h durften nur zwischen Wittenberge und Hamburg gefahren werden, weil dort der Vorsignalabstand auf 1200 m vergrößert worden war.
Alfred Gottwald hatte damals genau recherchiert und in seinen beiden 05-Büchern (Frankh-Verlag S.71 und EK-Verlag S.121) dies beschrieben.
Ebenso in meinem Buch: Die schnellsten Dampfzüge S.39 (ich hatte das bei der Recherche irgendwo im Archiv des VM Nürnberg gelesen. Das Gottwald-Buch bekam ich erst später).
Im Übrigen fuhren ab 1939 bis Mai 1940 auch die SNCB Atlantics diese "krumme" Höchstgeschwindigkeit zwischen Brüssel und Ostende.

Zur Reduzierung der Vmax der 01.10: Da gibt es 2 Anordnungen: Die erste vom 24.11.1940 mit der Einschränkung, dass in Ausnahmen 150 km/h gefahren werden könnten (was während des Krieges aber nie genutzt wurde). Und die Verfügung vom 24.12.1950 mit der endgültigen Reduzierung auf 140 km/h, Das die Kesselschilder teilweise erst 1941 gewechselt wurden ist klar, aber nicht relevant.

Hier die Scans (mit einem Dankeschön an den unermüdlichen "Aktenentdecker" Klaus Hopf):

https://abload.de/img/01.10150auf140kmhvfg.sdk8e.jpg

https://abload.de/img/fkl_868-201.10m.140kmubkvi.jpg

https://abload.de/img/01.10150auf140kmhvfgv75j43.jpg

https://abload.de/img/fkl_868-501.10m.140km74k8z.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:15:10:38:50.

1941 war der Krieg doch schon so gut wie gewonnen...

geschrieben von: OttoBahn

Datum: 15.08.17 12:08

...glaubte zumindest das militärische Genie das den deutschen Staat lenkte. Es konnte sich nur noch um Wochen handeln, bis die Briten in die Knie gehen würden und ab September stand dann der Sieg über die Russen vor der Tür. Die militärische Auseinandersetzung war doch nur eine Episode an dessen Ende der "Triumph des Willens" stehen würde und bis dahin hatte man ja auch scheinbar Recht gehabt. Also konnte man auch weiter für die gloriosen Zeiten danach treffen und die Planer des RVMs waren bei den Planungen eh nur nachrangige Beamte.

Otto Bahn

Ein gänzlich neues Bild

geschrieben von: Willi Ess

Datum: 15.08.17 16:00

Hallo zusammen

Jetzt bin ich aber platt!!!
Was da schon viel früher, ab 1936, an Gedanken bezüglich
der Höchstgeschwindigkeit ins Spiel gebracht wurden!!!

Und ich habe es so interpretiert, daß im Zuge der Zurückschneidung die HG
abgesenkt wurde: Gleichzeitig mit der Sonderarbeit 754 wurde durch Verfügung
des RZA vom 08.03.1941.....

Und darum ist es um so dankenswerter, die als Basis dienenden Originale zu
zeigen. So wird ein Schuh daraus!

Aber bezüglich des Geschwindigkeitsschildes auf dem Führerstand.... Ich möchte
den Kontrolleur einmal sehen, wenn nach Herabstufung auf 140km/h immer noch
150 km/h angeschrieben stand - und evtl auch noch gefahren wurde....
aber egal - Schnee von vorm Krieg.

Nur was mich noch wundert, daß diese Verfügung zur Herabsetzung auf 140km/h
mit so vielen unterschiedlichen "Institutionen" genannt bzw vermerkt wurden.

Vielen Dank an alle und Gruß vom Willi[color=crimson][/color]

Willi Ess - Der Lemgoer
Hallo!

Davon ist klar auszugehen, dass die Züge nicht schneller als 120 km/h fuhren. Die Höchstgeschwindigkeiten wurden von Jahr zu Jahr immer weiter herabgesetzt. 1944 soll noch maximal mit 100 km/h gefahren worden sein. Ausnahmen u. U. noch möglich, da u. a. ein Eiltriebwagen Breslau - Hirschberg (Riesengebirge) bis Königszelt eine Reisegeschwindigkeit von etwas mehr als 90 km/h erreichte.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser
Für mich die schönste S-Lok, die das RZA jemals zustande gebracht hat. Gerade die 05 003 mit den Wagnerblechen. Gut, die hoch angebrachten Lampen wirkten wie bestellt und nicht abgeholt, eine offene Front wie bei der 01.10 und 03.10 hätte den Lok besser gestanden.
Merkwürdig auch, daß die 05 001 erhalten wurde und nicht die Rekordlok 05 002. Von der existiert ja noch der Treibradsatz bei Krupp, die die Lok ja wohl auch zerlegt haben...
Schade, die wäre vor der DB Hauptverwaltung wohl besser aufgehoben gewesen...
Danke für die viele Info!

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Dieser Beitrag ist es meines Erachtens absolut Wert, nochmal in Erinnerung gebracht zu werden. Angefangen bei der Qualität und Einzigartig der Bilder, über die Fülle der sich entwickelnden Nebenstränge mit fundierten und belegten Fakten bis zur sensationellen Debattenkultur, ist er einziges Lehrstück.

Das meint Fahrplanleser Detlev Rupprecht aus Bremen
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