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O&K überholt Porsche , Hohenlimburg 1982

geschrieben von: O.R.

Datum: 09.08.17 14:55

Hohenlimburg210782.jpg
Die O&K Lok der Hohenlimburger Kleinbahn braucht Ihre Streckengeschwindigkeit von 12 km/h nicht ausfahren um den Porsche zu überholen.
Hohenlimburg , 21.7.82 . Ecke Wuhlfeldstraße / Mühlenteichstraße. Loknr. : 3.


Hohenlimburg231283.jpg
Am Straßenrad parkt wieder der Porsche . Der Abschiedszug an der selben Stelle mit Lok 3,2,5 und 1 fährt zum letzten Mal am 23.12.83 an ihm vorbei.
Die O&K Loks haben hier die Nase vorn . Welcher Porschebesitzer läßt schon Mitfahrer auf der Motorhaube und dem Dach zu ?

Die Atmosphäre in Hohenlimburg war einzigartig und erschien 1982 schon wie aus einer anderen Welt.
Als Jugendlicher ist mir auch das freundliche Personal in Erinnerung , das mich auch auf der Lok mitnahm...
Hallo Oliver,

interessante Einblicke in das damalige Betriebsgeschehen und gut umgesetzt. Danke für das Zeigen hier.

Auf dem ersten Bild kann man auch gut erkennen, was die Aufmerksamkeit des Lokführers auf sich zieht: der PKW, der in der Kurve wohl noch versucht hat, zwischen Zug und parkenden PKW´s "durchzuhuschen" und nun hofft, nicht touchiert zu werden..

Tja, und der überholte "Volks-Porsche" war für die kleine O&K ja leicht zu knacken, denn an diesen Tagen fuhr er ja sichtbar langsamer als das Züglein. :-)
Auf jeden Fall gut die Parallele bei den beiden Bildern erkannt! ( Ja wo ist er denn ? => "HA : DA (25)" .. )

Mit freundlichen Grüßen
Schwellenleger

Im ersten Augenblick...

geschrieben von: Peter

Datum: 09.08.17 15:11

... habe ich einen Bericht von einer Park-Eisenbahn erwartet, dann schlug das Stichwort Hohenlimburg ein. ;-)

EDIT: Ohne meine Unterlagen kann ich's nicht pruefen, doch waren das nicht die Porsche mit dem Motor des VW-LT ("Handwerker-Auto")?
Jedenfalls waren sie Porsche-Puristen damals ein Graeuel ("Ein echter Porsche hat Heckmotor und Luftkuehlung!"...) /EDIT

Schoen - gern mehr davon.

Gruss

Peter

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:09:15:15:13.

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: IR 2334

Datum: 09.08.17 15:39

Die Preise für den "Hausfrauen-Porsche" haben mittlerweile mächtig angezogen.
Die Geschichte mit dem LT-Motor ist richtig.

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: seppfrieder

Datum: 09.08.17 17:36

IR 2334 schrieb:
Die Geschichte mit dem LT-Motor ist richtig.

Die Maschine ist zwar auch im LT als Vergasermaschine verbaut worden ursprünglich kommt der Motor aus dem Audi 100. Im 924 hatte er eine K-Jetronic.

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: Jürgen Danner

Datum: 09.08.17 17:53

Es ist auch nicht der "Volks" - VW-Porsche sondern das Modell 924.

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: Sandhase

Datum: 09.08.17 19:06

Die Porsche-Reihe 924/944 lief bei Audi in Neckarsulm vom Band und war daher ein "rundgekloppter Audi" (wie es ein Kollege mal ausdrückte).

http://www.petervelten.de/Bilder/Schnelles.jpg

There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't.

Stimmt,

geschrieben von: seppfrieder

Datum: 09.08.17 20:33

entsprechend war auch die Qualität der Autos. Erst als 1991 die Produktion der letzten 944 nach Zuffenhausen verlegt wurde wurde dies besser.

Re: O&K überholt Porsche , Hohenlimburg 1982

geschrieben von: 044 676 - 5

Datum: 09.08.17 21:57

Guten Abend,

erst einmal vielen Dank für die ausgezeichneten historischen Aufnahmen von der Hohenlimburger Kleinbahn. Desweiteren erfreuen mein Auge die beiden Porsche vom Typ 924, in den Jahren 1985 - 1995 hatte ich selbst erst den "normalen" 924 und später den 924 S, der bereits einen Porsche - Motor unter der Haube hatte. Sind beide fast immer klaglos gelaufen.

Die Mär von einem verbauten AUDI oder VW - Motor ist allerdings nicht korrekt. Richtig ist vielmehr, daß ein im VW - Konzern gegossener Motorblock die Basis für den Antrieb darstellte. Der Zylinderkopf ist eine Konstruktion von Porsche, die damals hochmoderne Bosch K-Jetronic wurde ja schon erwähnt. Seit 1995 besitze ich einen 944 S2, der bereits in Zuffenhausen gebaut wurde und mittlerweile 334.000 KM auf dem Tacho hat.

Ich hoffe, daß ich nicht zu weit vom Thema abgekommen bin. Ich habe hier aber auch schon festgestellt, daß viele Eisenbahnfreunde ebenfalls begeisterte Old- bzw. Youngtimerfahrer sind.

Grüße aus Mannheim sendet


Burkhard

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: 1018003

Datum: 10.08.17 09:15

Sandhase schrieb:

Die Porsche-Reihe 924/944 lief bei Audi in Neckarsulm vom Band und war daher ein "rundgekloppter Audi" (wie es ein Kollege mal ausdrückte).

Genau, und der 911 ein Flach gedrückter Käfer.
So passt es!! ;-)

Lg
Chris

Auch ja, der neunvierundzwanzig

geschrieben von: Palatino

Datum: 10.08.17 12:56

Zu dem 924er kann ich auch noch eine kleine Story beitragen:

Ein Teil der Praktika meines Studiums fand 1980 im kurfürstlichen Schloss zu Koblenz statt, wo damals auch das Zollfahndungsamt seinen Dienstsitz hatte. Bei einer Razzia oder ähnlichem wurde ein marsroter Porsche 924 beschlagnahmt, der für Drogentransporte benutzt wordenj sein sollte. Bis zum Ausgang der Gerichtsverhandlung gegen Fahrer und Beifahrer wurde der Porsche in der Dienstgarage abgestellt, in der auch die Fahrzeuge des Zolls parkten. Nun tritt der nebenan vorbeifließende Rhein mit ziemlicher Regelmäßigkeit über die Ufer und setzt dabei auch des öfteren die Tiefgarage des Koblenzer Schlosses unter Wasser. So auch Ausgangs des Winters 1979/80. Während man die Schlüssel für die Dienstautos des Zolls sehr schnell fand und diese in Sicherheit bringen konnte, waren alle Versuche, den Porsche zu retten, vergeblich. Da die Schlüssel nicht gefunden wurden, war der Wagen wegen fahr- noch schleppbar, und bis ein geeigneter Abschlepper gefunden werden konnte, stand die Tiefgarage schon unter Wasser. Ergebnis: der 924er soff ab.

Bis das Wasser wieder abgelaufen war, konnten auch die Schlüssel gefunden werden, doch für den Porsche kam das zu spät. Das noch relativ neue Fahrzeug war ein Totalschaden. Und es kam, was keiner erwartet hatte, das Strafverfahren gegen die angeblichen Drogenkuriere endete mit einem Freispruch. Nur konnte der Porsche halt nicht mehr in dem Zustand an die Männer zurückgegeben werden, in dem er beschlagnahmt worden war. Beim Zoll gab es seinerzeit bei einigen Mitarbeitern recht betretene Gesichter. Wie die Entschädigung ab gewickelt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, zu dem Zeitpunkt drückte ich schon wieder auf der Fachhochschule die Schulbank.

Seitdem verbinde ich den Anblick eines Porsche 924 immer mit dem Rheinhochwasser in Koblenz.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Danke!

geschrieben von: Peter

Datum: 10.08.17 13:07

Besten Dank fuer die Korrektur!

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
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+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Das wird mir hier zu autolastig :-)

geschrieben von: 0nkel_wom

Datum: 11.08.17 11:44

Hallo O.R.

Vielen Dank für die tollen EISENBAHN-Bilder. Da werden Erinnerungen wach. Das Bähnchen war der helle Wahnsinn.
Ich war auch ein paar mal da, einschließlich zu Fuß-Verfolgungen (man war ja damals jünger und leichter).
Das parkende und fahrende Blech hat mich damals eher genervt, aber letztlich machte das ja den Reiz
der Kleinbahn aus, nirgendwo dürfte sich Schienen-Güterverkehr und Individualverkehr derart eng auf die
Pelle gerückt sein, wie da. Und das noch in den 80ern.
Ein Bild von der Abschiedsfahrt hat es damals sogar bis in eine Frankfurter Tageszeitung gebracht.
Das Prinzip "GmP" hatte man sich ursprünglich aber wohl irgendwie anders vorgestellt.

Es grüßt
Onkel Wom!
(... der gestern Abend schon mal nachgesehen hat, was die Dia-Kästen zu dem Thema hergeben)

Re: Auch ja, der neunvierundzwanzig

geschrieben von: 01 1066

Datum: 15.08.17 11:40

[i
Palatino schrieb:]
Bis das Wasser wieder abgelaufen war, konnten auch die Schlüssel gefunden werden, doch für den Porsche kam das zu spät. Das noch relativ neue Fahrzeug war ein Totalschaden. Und es kam, was keiner erwartet hatte, das Strafverfahren gegen die angeblichen Drogenkuriere endete mit einem Freispruch. Nur konnte der Porsche halt nicht mehr in dem Zustand an die Männer zurückgegeben werden, in dem er beschlagnahmt worden war. Beim Zoll gab es seinerzeit bei einigen Mitarbeitern recht betretene Gesichter. Wie die Entschädigung abgewickelt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, zu dem Zeitpunkt drückte ich schon wieder auf der Fachhochschule die Schulbank.[/i]


Moin Hubert,

ganz klar geregelt in § 2 des Gesetzes über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen: wird der Angeklagte freigesprochen, so ist er für Schäden aufgrund einer Strafverfolgungsmaßnahme (hier Sicherstellung/Beschlagnahme) aus der Staatskasse zu entschädigen (im Übrigen eine sehr bürokratische Angelegenheit mit doppelter Belehrung und Fristen; natürlich muss der Schaden der Höhe nach nachgewiesen werden, was vermutlich aufgrund eines Gutachtens über den Wert erfolgt sein dürfte). Da dürfte am Ende ein fünfstelliges Sümmchen ausgezahlt worden sein (Zeitwert des Wagens).

Klüger wäre es gewesen, den Wagen der Notveräußerung zuzuführen - den Erlös hätte man auf die hohe Kante gelegt und im Falle eines Falles auszahlen können.

"R(h)eingewaschen"

geschrieben von: Pogg 3000

Datum: 16.08.17 22:26

Hallo Hubert, hallo "Rest",

vielleicht wurden die Kuriere auch durch das Hochwasser "r(h)eingewaschen"?

Schöne Grüße, Thomas

Re: Im ersten Augenblick...

geschrieben von: bigboy4015

Datum: 23.08.17 19:35

VW Käfer mit 6 Zylinder?

Die Mär gab es immer über den 356. Das stimmt zwar das beide einen Vierzylinder-Boxer hätten und auch viele Konstruktionsdetails logisch ähnlich sind.
Die Motore des 356 sind aber keine bearbeiteten VW Triebwerke.

PS auch wenn er immer Ferdinand Porsche zugeschrieben wird. Der Ingenieur Béla Barényi war der geistige Vater des VW-Käfers, lange vor Porsche.
Béla Barényi war einer der großen Autoingenieure des letzten Jahrhunders, besonders im Sicherheitsbereich.
Das Patent für die Knautschzone hatte er...

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