Moin,
Nachdem ich in den vergangenen Wochen bereits den
Centralbahnhof von 1879, den
Provisorischen Bahnhof in der Zeit von 1911 bis 1915 und den
Hauptbahnhof von 1915 betrachtet habe, wende ich mich heute den Räumlichkeiten des Großherzogs zu.
Ob der Großherzog seine Salonwagen in der Anfangszeit der G.O.E. an dem umgebauten Güterschuppen bestieg oder an anderer Stelle ist meines Wissens nicht überliefert. Im ersten Gebäude, dem Centralbahnhof, gab es hingegen schon spezielle Aufenthaltsräume für ihn und seine Gäste. Diese waren im linken Flügel untergebracht.
Nicht bekannt ist, ob es auch im Provisorischen Bahnhof während des Neubaus spezielle Räume gab, ich gehe aber davon aus, dass aufgrund der nur begrenzen Nutzungsdauer und des eingeschränkten Platzes darauf verzichtet wurde.
Bei der Planung des neuen Bahnhofsgebäudes sah der Architekt Friedrich Mettegang hingegen ein eigenes Gebäude für den Großherzog vor. Dieser wurde zwischen dem eigentlichen Bahnhof und dem Bahnpostgebäude als Teil des gesamten Bahnhofs-Ensembles vorgesehen.
Auch heute noch ist das Gebäude als Teil des Restaurants Klinkerburg in Nutzung und kann für Veranstaltungen gebucht werden. Vieles vom Prunk der alten Zeit ist noch heute vorhanden.
Bild 1: Wie schon oben beschrieben hatte der Großherzog im alten Zentralbahnhof lediglich seine „Gemächer“, die auch nur 2 Räume umfassten.
Bild 2: Blick auf den Fürstenbau und das Bahnpostgebäude Anfang der 1920er Jahre. Im Hintergrund ist die alte Elisabethbrücke zu erkennen.
Bild 4: Auf der Ansicht des Modells des neuen Hauptbahnhofes ist erkennbar, dass die Ausführung des Fürstenbaus ursprünglich etwas anders geplant war, insbesondere am Vordach und beim Turm. Die Karte mit der Gesamtansicht hatte ich bereits im Beitrag zum Hauptbahnhof gezeigt.
Bild 4: Auch der Fürstenbau hat einen Turm – im gleichen Stil gehalten wie derjenige des eigentlichen Bahnhofs. Neben dem Fürstenbau der Aufgang zum Ausflugsbahnsteig.
Bild 5: Ein Blick in den Salon des Großherzogs. Die Ansicht stammt aus der Denkschrift zum 50 jährigen Bestehen der G.O.E. von 1917.
Mit diesem kurzen Ausflug zum Fürstenbau endet meine kleine Reihe zum Bahnhof in der Residenzstadt. Beim nächsten Mal geht es dann wieder zu einem Bahnhof irgendwo im Großherzogtum.
Viele Grüße aus Oldenburg
Oliver