1 – SOB Ae 476 vor dem «Gipfeli Express» hoch über dem Zürichsee auf der 50 Promille-Rampe unterhalb von Burghalden, 31.5.2002


Hier ein zweiter Teil mit alten Bildern zur Südostbahn. Der erste Teil findet sich hier:

[www.drehscheibe-online.de]

Dieser zweite Teil zeigt ein paar Bilder, aufgenommen auf der SBB-Strecke Zürich – Wädenswil sowie auf der SOB-Strecke Wädenswil – Einsiedeln. Zwischen Zürich und Wädenswil deshalb, weil während vielen Jahren ein werktags zwei Mal täglich verkehrender direkter Abonnentenzug von Einsiedeln nach Zürich Altstetten viel Abwechslung ins Betriebsgeschehen der linken Seelinie gebracht hat. Über längere Zeit führte dieser SOB-Zug einen Buffetwagen, was ihn landesweit als «Gipfeli Express» bekannt gemacht hat. Im Buffetwagen wurde am Morgen Kaffee getrunken, dazu wurden Gipfeli (typisch schweizerisches Frühstücks-Gebäck) gegessen. Auf der Heimfahrt am Abend gab es für normal Sterbliche ein Bier, für die hochwürdigen Herren Benediktiner aus dem Einsiedler Kloster einen, lieber aber zwei Zweier vom Roten.





2 – DR-Mietlok 143 922 mit «Gipfeli Express» in Zürich Wiedikon, 30.6.92
Beide DR-Mietloks wurden während ihres Schweiz-Aufenthaltes vom DR-Nummernschema ins DB-Nummernschema übergeführt. Sie kamen als 243 und 250 und gingen als 143 bzw 155.




3 – In Zürich Enge treffen sich die SBB Ae 4/6 10812, mietweise im Einsatz bei der SOB, und die SBB Ae 4/7 10924, 19.5.1980




4 – DR 143 922 trifft mit dem «Gipfeli Express» in Zürich Enge ein, 10.4.1992




5 – Zürich Enge. Ein RBe 540 der SBB und die DR 143 022, 21.4.1992




6 – «Gipfeli Express» in Zürich Wollishofen, 15.4.1991




7 – Schotterzug, unterwegs Richtung SOB, in Rüschlikon, 16.8.1993




8 – «Gipfeli Express» mit Ae 477 913, ebenfalls in Rüschlikon, 21.6.2000




9 – SOB-Mietlok SBB Ae 4/6 10812 mit dem Abonnentenzug nach Zürich Altstetten, aufgenommen zwischen Oberrieden und Thalwil, 20.5.1980




10 – Der gleiche Zug auf der Rückfahrt, wiederum zwischen Thalwil und Oberrieden, 20.5.1980




11 – “Gipfeli Express” mit DR 143 922 in Oberrieden, 14.4.1992




12 – Die SOB E 3/3 «Schwyz» stand viele Jahre lang als Denkmal beim Bahnhof Wädenswil. Die wieder reaktivierte Lok dampft heute gelegentlich auf der DVZO-Strecke im Zürcher Oberland. 28.6.1993




13 – «Gipfeli Express» mit Ae 476 466, anfahrend zur Bergfahrt nach Einsiedeln, in Wädenswil, 25.7.1995




14 – Der von Einsiedeln kommende «Gipfeli Express» fährt in Wädenswil ein, 14.5.1992




15 – Nach dem Bahnhof Wädenswil beginnt das Gleis gleich mit 50 Promille anzusteigen, 16.5.1992




16 – SOB ABe 4/4-Triebwagen unterhalb von Burghalden, 28.5.1976




17 – «Gipfeli Express» auf Talfahrt. Hinten der Seedamm, der von Pfäffikon SZ nach Rapperswil führt, 12.4.1991




18 – Bei Grüenfeld, 15.5.1992




19 – Blick hinunter auf Richterswil, 15.6.1992




20 – Die gleiche Stelle, mit einem Schotterzug, 16.8.1993




21 – Im Bahnhof Samstagern. Vorne Depotgleise, hinten das mit 50 Promille ansteigende Streckengleis nach Biberbrugg, 24.8.1990




22 – «Gipfeli Express», ausfahrend aus Samstagern, 24.4.1991




23 – Schotterzug, geführt von der DR 250 252, zwischen Samstagern und Schindellegi. Es wird an der Doppelspur gebaut, 12.10.1990




24 – Schotterzug im Bahnhof Schindellegi, 7.5.1992




25 – Schindellegi-Feusisberg, 29.5.1979




26 – «Gipfeli Express» in Biberbrugg, 25.4.1991




27 – Ae 476 466, von Einsiedeln her kommend, kurz vor Biberbrugg, 10.8.1995




28 – Der von der BT angemietete und später von der SOB käuflich übernommene ABDe 4/4 44 ist zusammen mit dem SOB ABe 4/4 1 von Biberbrugg nach Einsiedeln unterwegs, 15.4.1979




29 – SBB-Mietlok Ae 4/6 10812 mit Pilgerzug auf der Talfahrt von Einsiedeln nach Biberbrugg, 1.5.1980




30 – DR 243 922 kurz vor Einsiedeln, 22.5.1991




31 – Pilgerzug, geführt von der SOB Re 4/4III 41 und dem SOB BDe 4/4 81, an der gleichen Stelle, 30.4.1980




32 – Die DR 250 252 führt ausnahmsweise einen Reisezug nach Einsiedeln, 28.9.1991




33 – SOB ABe 4/4 71, kurz vor Einsiedeln, 5.10.1977




34 – SOB Re 4/4III 41, unterhalb des Bahnhofs von Einsiedeln, 5.10.1977




35 – Im Bahnhof Einsiedeln. SBB Be 6/8II 13256 und SBB Re 4/4II 11108, 18.8.1974




36 – Der SOB ABe 4/4 12 trifft in Einsiedeln ein, 12.4.1992



Demnächst folgen zwei weitere Beiträge, gewidmet der SOB-Strecke Rapperswil – Arth-Goldau.

Bernhard Studer



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:01:14:24:10.

Hallo Bernhard,
einen schönen,gewitterfreien Feiertag wünsch'ich Dir! Heute abend Feuerwerk und Cervelas vom Grill?
Einen ganz feinen Beitrag wieder eingestellt,vielen Dank! Ich weiss ehrlich gesagt nicht,was es mit dem Gipfeli-Express auf sich hat.
Im Bild 8,da fahren nur Holzköpfe mit,oder?:=)
Beste Grüsse
Olaf

Danke Bernhard, besonders die Ae 4/6-Bilder haben mich angetan. Auf Bild 10, dritte Position ist einer der ex-Pneuwagen zu sehen.

Unglaublich, wie vor erst 20-25 Jahren unsere Bahnen noch abwechslungreich und interessant waren...

VG von Alex





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:01:19:39:17.

Super Bilder. Wädenswil kenne ich, ein beschaulicher Ort am Zürichsee,
per Schiff am schönsten zu erreichen, für den der etwas Zeit hat.
VG
Steve
-

Auch für diesen Beitrag wieder vielen Dank.

Einige Fotostellen habe ich erkannt, was sich auf den Gleisen bewegte, ist mir dagegen überwiegend neu. Faszinierend zu sehen, wie sich die Eisenbahn gewandelt hat.

Was war eigentlich der Grund dafür, dass sich die SOB über recht lange Zeit mit geliehenen Loks beholfen hat?

Gruß
Jörn.

Wieso hat die SOB fremde Loks gemietet?

Ganz einfach: Es bestand ein Bedarf an Lokomotiven!

Doch nicht ganz so einfach: Herzenswunsch von Papa Gross wäre damals die käufliche Übernahme von zwei bis drei Ae 6/6 gewesen. Die SBB haben damals aber keine Ae 6/6 verkaufen wollen. Darauf hin wollte Gross zwei bis drei Ae 6/6 längerfristig mieten. Aber auch auf diesen Wunsch sind die SBB nicht weiter eingegangen. Alle Anfragen der SOB wurden seitens der SBB ablehnend beantwortet.

Das ist die Vorgeschichte.

Und wie ist es weiter gegangen?

Gross hat ein Inserat in der NZZ platziert, aus Ostdeutschland hat er eine Antwort erhalten, der Verwaltungsrat (D: Aufsichtsrat) der SOB hat grünes Licht gegeben. Und dann ist das passiert, was eben passiert ist.

Bernhard Studer

Hallo Bernhard
Danke für deine Archiv-Aufnahmen. Es ist immer wieder interessant zu sehen, was auf meiner Hausbahn früher alles unterwegs war. Als Kinder 80er habe ich die 90er mit den DR Loks noch aktiv miterlebt. Da ich damals jedoch noch nicht mit dem Fotoapparat am Gleis stand, fehlen mir diese Aufnahmen. In den 2000ern stand dann meist anderes im Vordergrund, so dass sich meine Aufnahmen auf die letzten 10 Jahre konzentrieren.

Interessant finde ich aber auch, dass früher doch nicht alles besser war. So sehe ich auf deinen Bildern erstmals, dass es in der Burghalden früher eine störende Telefon- oder Niederspannungsleitung gab. Auch ist die Stelle beim Bild aus den 90er ganz schön überwuchert. Dies ist heute zum Glück sehr viel besser.

Einfach wieder Super die Bilder.

Die "Schotterzüge" waren Züge mit Splitt, Kies, Sand für ein Betonwerk in Schindelligi.
Die Züge fuhren vom Zürcher- Unterland, damals sogar, wenn man die Wagen sieht, aus dem Süddeutschen Raum.
Die Züge verkehrten als Ganzzug bis Wädenswil und von dort, Lastbedingt als Teilzüge nach Schindelligi- Feusisberg.

Im dritten Teil sieht man den SOB Tm 34, wie dieser die Wagen in Schindellegi- Feusisberg verschiebt. So mussten die Wagen immer mit einem Trichter
ans Förderband verschoben werden, so dass der Wageninhalt auf LKW verladen konnte. Der LKW fuhr dann ins Betonwerk.

Heutzutage werden diese Wagen nach Bilten befördert und die Last per LKW nach Schindellegi befördert. (ca. 28 Km Mehrverkehr pro Weg)
Grund sei, die Bahnen ( "grosse Güterbahn"/ SOB) hätten sich über den Transportplan nicht einigen können und dem Wagenbesitzer (Holcim) einen ungünstigen Wagenumlauf beschert.

Lieber Bernhard

Vielen Dank für die Bilder aus einer Zeit, als ich auf dieser Strecke noch nicht regelmässig unterwegs war. Besonders interessant sind natürlich die Bilder aus vergangenen Jahrzehnten des Gipfeli Express, dessen Streichung immer noch schmerzt.

Was mich besonders interessieren würde (habe bisher noch kein Foto davon gesehen), wäre der Bahnhof Burghalden vor dem Umbau (d.h. ohne seitliches Perron beim Gleis 2, offenbar gab es damals einen Bahnübergang im Bahnhofsbereich). Hast Du per Zufall ein solches Bild?

Beste Grüsse
Philipp

Hallo Bernhard,
zunächst erst einmal danke für den Bilderbogen. Sehe ich das richtig, dass der Zug in Bild 32 nur zwei Wagen hat? Wie kann ich mehr über den Zuglauf erfahren?

Danke für Hinweise.

Viele Grüße,
scholi41

schoki41 schrieb:

Hallo Bernhard,
zunächst erst einmal danke für den Bilderbogen. Sehe ich das richtig, dass der Zug in Bild 32 nur zwei Wagen hat? Wie kann ich mehr über den Zuglauf erfahren?

Danke für Hinweise.

Viele Grüße,
scholi41

Konkretes kann ich Dir nicht sagen.
Aber es sind zwei EW IV der SOB.
Diese wurden 1991 von der SOB für den Voralpenexpress beschafft.
Zitat Wikipedia:
Als die Schnellzüge 1991 ihren heutigen Namen erhielten, wechselte auch ihr Erscheinungsbild. SOB und BT beschafften crème/grüne Einheitswagen IV (klimatisierte Intercity-Wagen, inzwischen an die SBB verkauft)

Könnte mir vorstellen, dass diese Wagen für eine Gesellschaftsfahrt eingesetzt wurden, oder es sonst eine Überfuhr war? Z.B. ab Werk oder Unterhalt/ Nacharbeiten?
Zeigt das Bild doch Datum Herbst 1991.

Der Zug kam offenbar aus Richtung Arth-Goldau, denn hier gibt es ein Bild von der gleichen Komposition am gleichen Tag bei Rothenthurm [www.drehscheibe-online.de] -> Bild 11

Das bedeutet ein Umsetzen der Lok in Biberbrugg.

Eine Überfuhr war es bestimmt nicht, zumal das Depot der SOB in Samstagern ist und im Normalbetrieb auch keine IC-Wagen nach Einsiedeln fuhren. Für mich ist eine Extrafahrt naheliegend, wobei es sich wohl um eine recht wichtige Gruppe gehandelt haben muss, dass man da zwei der nicht üppig vorhandenen IC-Wagen verwendet hat. Denkbar wäre etwa eine Fahrt im Zusammenhang mit einer Behördenwahl, oder ein Betriebsausflug der SOB selbst.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:21:11:53:51.

philipp schrieb:

wobei es sich wohl um eine recht wichtige Gruppe gehandelt haben muss, dass man da zwei der nicht üppig vorhandenen IC-Wagen verwendet hat. Denkbar wäre etwa eine Fahrt im Zusammenhang mit einer Behördenwahl, oder ein Betriebsausflug der SOB selbst.

Oder eine Hochzeit;-)
Der 28.09.1991 war ein Samstag, die SOB war damals bekannt für ihre extrazüge an Hochzeiten:-)

e32 schrieb:

Oder eine Hochzeit;-)
Der 28.09.1991 war ein Samstag, die SOB war damals bekannt für ihre extrazüge an Hochzeiten:-)

Das war eine "Sternfahrt" nach Einsiedeln anlässlich des Hundertjahrjubiläums der kompletten SOB.

(der BDe-Pendel eine halbe Stunde vorher kam, Steuerwagen voraus, als einziger mit Sonne :-/ ).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:21:15:36:39.

Hallo allerseits,

der im Pilgerzug eingereihte Altbau-Speisewagen hat manchen Leuten Kopfzerbrechen bereitet, daher kommt hier die Auflösung: Es handelt sich um einen der beiden 1979 in den Niederlanden für die inländischen Intercity-Plus-Verbindungen adaptierten und mit entsprechenden Beschriftungen an den Seiten versehenen Wagen (CIWL-Nummern 2750 und 2752), und zwar um denselben, der auch schon von "traunbahn" im Beitrag "3 interessante Wagen vor 30 Jahren!" gezeigt wurde.

Eingehende Bildvergleiche haben nun ergeben, daß es sich in beiden Fällen um den WR 2752 (OM Reggio Emilia 1926) gehandelt hat. Ein paar Jahre später präsentierte er sich mir im CIWLT-Atelier Oostende abgestellt, längst schon ohne die seitlichen Tafeln:


(Klick mich)

Allerdings hatte er auch da noch eine weitere Einsatzsaison in Sonderzügen vor sich, war anschließend jahrelang endgültig abgestellt und ging dann wahrscheinlich (!) den Weg alles Irdischen.

Lothar Behlau, der gerne eine gegenteilige Meldung vernehmen würde