Kann es sein, dass der Mast hinter dem Zaun des Bahngeländes steht?
Dann könnten es auch ein Fernmeldebautrupp der damaligen Post sein und das Ganze hat weniger mit dem Bahnhof zu tun.
Klar die Bah hatte auch einen Fernmeldedienst.
Suche doch mal nach alten Postuniformen.
Ich halte die "TA" an den Mützen eher plausibler für Telegraphenamt .
Der Mast sieht alt und rissig aus.
Vielleicht soll er ausgetauscht werden oder die Linie wird umgebaut oder erweitert.
Es reicht ja das die Linie um einen Anschluss erweitert werden sollte.
Flaschenzüge brauchte man um die Kupferfreileitung die dann an den Isolatoren aufgehängt wurden zu straffen bzw hoch zu ziehen.
Das bekommt man nicht mit der Hand hin.
Das Werkzeug am Boden ist ganz normales Schanzzeug um einen Mast in der Erde einzugraben.
Schaufel, Hacke, Stoßlanze und ein langer spezieller Spaten mit dem man besser tiefe kleine Mastlöcher ausheben kann sowie der Stampfer deuten eindeutig darauf hin.
Ich neige zur Annahme, dass auch Hohläxte zur Mastbearbeitung zu sehen sind.
So sieht es aus was der Arbeiter auf der untersten Stufe der Leiter auf/über der linken Schulter hat.
Das ist sicher kein Asphaltkocher, sondern ich halte es für einen Holzkohleofen. Die beiden Werkzeuge darin sehen mir aus wie früher gebräuchliche Lötkolben die im Feuer erhitzt wurden.
Die Kupferne Freileitung wurde aber nicht verlötet. da wurde alles verdrallt.
Ähnliche kleine Holzkohleöfchen kenne ich persönlich, die gab es noch bis in die 80er Jahre. Damit wurde auch verschiedene Vergussmassen oder Abbrühmassen erhitzt.
So etwas brauchte man bei der Montage von damals üblichen papierisolierten Fernmeldekabeln.
Der mit dem Anzug und Hut ohne Uniform ist evtl. auch einer der Auftraggeber oder so, der Aufsichtsfrühende des Bautrupps steht doch eher in der Mitte hinten.
Bahn und Post hatten doch sicher Uniform zu der Zeit.
Schön dass sich die Form der Steigeisen bis in unsere Tage wenig verändert hat. So zu sehen an den beiden Herren die sie nicht am Arbeitsschuh sonder über der Schulter tragen.
Siehe die beiden außen stehenden Handwerker.
Fast alle Arbeiter tragen sichtbar entweder Steigeisen und oder Mastgurt bzw. beides bis auf der Herr auf der unteren Leiterstufe, der Herr der mit Hemd in der Mitte und der Arbeiter der den Flaschenzug in der Hand hält.
Dieser war evtl. der Rangniedrigste im Trupp und nur zum Schachten bzw. für Hilfsarbeiten zuständig.
Auch seine Arbeitskleidung ist etwas einfacher.
Der mit dem Hemd und der wichtigen Taschenuhr in der Mitte ist vermutlich der Bautruppführer.
Alles nur Vermutungen, aber den Job habe ich erlernt und noch selbst Kupferfreileitungen in der Ausbildung oben am Mast montiert. Später waren es dann nur Kabel.
Das Bild gefällt mir sehr gut.
Man sieht deutlich den zu Tage getragen Stolz der Handwerker.
Mit bestem Gruße aus B.
Frank-K.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:07:20:36:35.