Hallo zusammen,
hier nun die Fortsetzung der Schweiz-Tour.
Am 28.07.1992 fingen wir bei Reichenau westlich von Chur an, einige Züge zu fotografieren.
Tags zuvor hat beim Würzen der hausgemachten Frikadellen der Deckel des Salzstreuers seine Verbindung zum übrigen Behältnis schlagartig beendet,
was eine absolute Überdosis bedeutete.
In Verbindung mit den sommerlichen Temperaturen mündete das in einen ausgedehnten Flüssigkeitsbedarf, den wir abends nicht nur mit Mineralwasser gedeckt haben.
Ich meine, ein gewisses Tell-Bier war mit im Spiel, was auch den "Kopfschuss" am drauffolgenden Tag erklären würde.
Jedenfalls ließen wir es langsam angehen…
Im Schatten des Bullis warteten wir auf den Campingstühlen auf das, was da kommen mag.
Dazu hatten wir uns eine Wiese an der Hauptstraße bei Reichenau ausgesucht.
Hier kamen die Züge auf dem Weg von Chur über Thusis zum Albulapass vorbei.
Lok 617 der Baureihe Ge 4/4 II der RhB:
Ein Triebwagenzug der Baureihe Be 4/4, leider Steuerwagen voraus:
Lok 703 der Baureihe Ge 6/6 II mit der Achsfolge Bo'Bo'Bo'
Diese Lok prallte am 22. November 2011 im Bahnhof Rueun mit ihrem Güterzug frontal auf einen im Bahnhof wartenden Zug und wurde im Frontbereich schwer beschädigt.
Lok 628 mit dem Namen der Gemeinde S-chanf im Oberengadin:
Lok 702 der Baureihe Ge 6/6 II ist eine der beiden Vorserien-Maschinen von 1958, die Maschinen 703 bis 707 wurden 1965 in Dienst gestellt.
In Thusis steuerten wir den Bahnhof an, der sich als eine Großbaustelle erwies.
Neben der bereits bekannten 617 trafen wir dort auch die Lok 633.
Sie ist die letzte Lok der zweiten Serie mit dem Namen Zuoz und wurde erst 1985 ausgeliefert.
Rangiertraktor Te 2/2 75:
Und auch die Lok 702 hatten wir erst kurz vorher an der Strecke gesehen:
Dafür gab es aber auch noch einen Überraschungsgast in Form von Lok 415, auch Rhätisches Krokodil genannt; RhB-intern ist sie eine C-C.
Die RhB beschaffte 1921 sechs Maschinen mit der Bezeichnung Ge 6/6 401 bis 406, bis 1929 stellte die RhB insgesamt 15 Exemplare in Dienst.
Sie sind 13,3 m lang, wiegen 66 t und können mit ihren 794 kW eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h erreichen.
Rangiertraktor Tm 2/2 15:
Dieses Fahrzeug wurde 1957 von RACO gebaut, im November 2010 ausrangiert und anschließend an Chemin de Fer de la Baie de Somme verkauft.
Nun machten wir uns auf Richtung Bergün.
Bei Alvaneu warteten wir auf Lok 614…
…und Lok 611:
Nachmittags fuhren wir von Alvaneu weiter über Bergün in Richtung Preda. wo die Bahn in den 5865 m Albulatunnel eintaucht.
Die Albulalinie beginnt in Thusis bei 697 m ü. M., in Bergün hat sie nach nur 32km bereits eine Höhe von 1372 m ü. M. erreicht.
Zwischen Bergün und Preda hat die Bahn eine Höhendifferenz von 417 Metern bei nur 6,5 Kilometern Luftlinie zu überwinden.
Hier wurde die Strecke mit Hilfe von drei Spiraltunneln, zwei Kehrtunneln und vier talquerenden Viadukten auf zwölf Kilometer verlängert.
Durch die Kunstbauten überquert die Strecke zweimal sich selbst.
In Bergün kam Lok 633 die Steigung herauf:
…gefolgt von einem Güterzug mit Lok 619
Lok 604 hatte es bergab deutlich einfacher:
Währenddessen wurde die 619 von ihrem Zug abgekuppelt,…
…um den Rangiertraktor Tm 2/2 91 mitzunehmen:
Wir fuhren weiter Richtung Preda und stießen unterwegs auf Lok 617:
Auf halber Strecke zwischen Bergün und Preda trafen wir Lok 619 mitsamt Rangiertraktor und Güterzug wieder:
(Unter der Brücke sieht man auch unsere rollende Unterkunft)
Lok 706 nutzte danach die freie Strecke:
Kurz vor Preda kämpft sich Lok 632 den Berg hoch:
Lok 704 kann es gemächlicher angehen:
In Preda kommt uns Lok 702 aus dem Tunnel entgegen…:
…während die 623 mit einer Schwestermaschine in Gegenrichtung unterwegs ist:
Lok 604 kämpft sich am nächsten Morgen mit ihrem GmP auf unsere Bilder:
Den Abend ließen wir dann in einer nahegelegenen Kneipe ausklingen.
Fortsetzung folgt…
Tag 1:[
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Glück auf
Wolfgang
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:14:14:05:38.