Zur Zeit sitze ich an der Vorbereitung eines größeren Beitrags und wüßte zur Vermeidung von Fehlern in diesem Zusammenhang gern, wo genau die untenstehende absolut peinliche Aufnahme entstanden ist.



Eine Vermutung habe ich, möchte aber niemanden beeinflussen.

Herzlichen Dank!

Jürgen

Moin Jürgen,

so spontan würde ich sagen bei Angermünde, rechts im Bild die Verbindungskurve von KBS 920 zur 923 ( heute wohl nicht mehr existent).
Ich muss doch mal die Bilder aus dem Norden scannen....

Grüße
Egon

Das würde mir jetzt so spontan einfallen. Was so die Bauform der Schwellen und des Doppellautsprechers hergeben. Vermutung irgendwas zwischen Eisenach und Meinigen. Würde ja Fast sagen das ist der Abzweig nach Dorndorf kurz vor Salzungen

Guten Morgen Egon,

das würde prima zu meinem Negativstreifen passen!

Herzlichen Dank

Jürgen

Falls du vom Westen bist (vermute ich mal anhand deines Namens): Wie habt ihr denn die vielen Kameras ein- und vor allem wieder rausgeschmuggelt? Man durfte doch nur eine pro Person einführen.

Wir hatten zu zwei immer insgesamt vier Photoapparate und eine Videokamera dabei - und an der Grenze nie Probleme (dafür aber Eintragungen über diese Apparate in den entsprechenden BStU-Akten gefunden).

Jürgen



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:06:10:45:35.

Uwe

Quelle: natürlich Google Earth



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:06:10:52:28.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Dann könnte das kleine Quadrat (Hälfte hell- und dunkelgrün) links vom Gleis oberhalb des Pfeils das Blockwärterhäuschen gewesen sein.

Vielen Dank

Jürgen

vagabundus schrieb:
Falls du vom Westen bist (vermute ich mal anhand deines Namens):

? weil der Name möglicherweise französische Wurzeln hat ?
Hugenotten gab es zum Beispiel häufig im Berliner Raum, also sag mir Deinen Namen und ich sage Dir wo
Du herkommst? Denke das funktioniert nicht.
Dann müsste Lothar de Maiziere auch aus dem Westen Deutschlands sein.
Ich würde eher anhand der Kameras auf die Herkunft aus der Bundesrepublik schließen.

vagabundus schrieb:
Man durfte doch nur eine pro Person einführen.

gibt es das irgendwie schriftlich?

Ich habe mal zu zweit 4 Kameras mit in die DDR genommen, zwei davon reparieren lassen und
Monate später wieder mit rausgenommen.
Und im gleichen Jahr (1983) wieder defekt in die DDR geschmuggelt, wieder reparieren lassen
und dann an einen Freund aus Lauchhammer verschenkt.
Nach DDR Recht höchst illegal, ich müßte vielleicht mal meine Stasiunterlagen anfordern...
Passiert ist aber nix.

Gruß

Norbert

Aus dem Merkblatt "Reisen in die DDR", Punkt 6: "Mitgenommen werden können ein Fotoapparat und eine Amateur-Schmalfilmkamera mit dem notwendigen Zubehör einschließlich der benötigten Filme. Es gibt keine festgesetzte Höchstmenge [...], jedoch darf die Anzahl der Filme einen angemessenen Eigenbedarf nicht übersteigen."

Ich hatte im Zweifel immer so argumentiert, daß man wegen des Passus "benötigte Filme" eine Kamera für s/w und eine weitere für Farbe braucht.

Viele Grüße

Jürgen

Hallo Jürgen,

ich nahm damals die bekannte Contaflex samt Zubehör, sowie die neue Rollei 35S mit. Mit dem Namen "Zeiss" gab es, Jena zum Trotz, keinen Ärger. Was wirklich möglich war, kann man in Geheimsache Reichsbahndampf: Die STASI-Akte »Fotograf« von Burkhard Wollny nachlesen.

Hallo Jürgen,

Stell doch mal das Video ein, falls es verfügbar sein sollte. Damit müsste sich die Frage doch zweifelsfrei klären lassen 😀.

Ansonsten plädiere ich auch für die nicht mehr existente Verbindungskurve hinter Angermünde.

Ich warte gespannt auf deinen nächsten Beitrag.

Viele Grüße
Uwe

Mit der Contaflex wurde auch meine Aufnahme angefertigt.

Herzliche Grüße

Jürgen

Ja, daran habe ich auch gedacht, aber die entsprechende DVD (ein guter Freund aus dem Hifo hatte digitalisiert) finde ich zur Zeit leider nicht.

Dafür kann ich, wenn mein Artikel (wird aber frühestens September) fertig ist, mit einem Foto dienen. Die Stelle ist einwandfrei identifiziert.

Herzliche Grüße

Jürgen

Hallo

meinst du den hier?


[youtu.be]


Michael

Nein, das ist ein ganz anderer Film.

Viele Grüße

Jürgen

Moin Jürgen,

also die Abzweigstelle Kerkow (hinter Angermünde) kann es nicht sein, sorry, wenn ich jetzt alle bisherigen Meinungen widerlegen muß.... :-)

- Du würdest auf diesem Bild an der Stettiner Strecke stehen.
- Dann müßten eigentlich zu diesem Zeitpunkt auch noch die Doppeltelegrafenmasten stehen, ich glaube die gingen bis dort? Das weiß ich allerdings nicht...
- Die Kurve nach Erichshagen (der andere Abzw. an der Stralsunder Schiene) geht von der Stettiner Schiene nicht sofort als Kurve ab, sondern erst ein Stück als abzweigende Gerade (wie auf dem gezeigten G.....-Bild zu sehen) und dann als Kurve. Auf deinem Bild geht die Kurve ziemlich sofort herum.
- Die hügelige Landschaft gleich hinter der Kurve stimmt nicht.
- Die Landstraße und der BÜ dazu fehlt.
- Die hinter der Kurve stehenden Gebäude, u.a. das Stellwerk Kerkow, fehlt. Siehe folgende Bilder, auch wenn diese aus der Gegenrichtung aufgenommen wurden, auf dem ersten sieht man die Kurve nicht weil von den Gebäuden verdeckt (das hintere ist das Stellwerk Kerkow, direkt am BÜ, war ja auch Schrankenposten). Ungefähr zehn Mastlängen hinter dem BÜ war mal die Abzweigung (von hier aus gesehen ging die Kurve natürlich nach links weg).




- Das zweite Bild ist abends aufgenommen, auch in Gegenrichtung zu deinem Bild, ich stehe auf der Landstraße, die ehemalige Verbindungskurve gut 50 m links neben mir, ca. drei, vier Mastlängen hinter dem letzten Wagen fing die Abzweigung an, und du siehst, kein Hügel, dafür Loch. :-)




- An der Stelle, wo du gestanden hättest, wenn das Kerkow wäre, ist der Bahndamm ziemlich in Dammlage, es geht also gleich abwärts.

So, nun meine Vermutung: An der Stralsunder Strecke, nördlich von Prenzlau, Abzw. Blindow. Die Kurve ging gleich als Kurve weg, es ist die Verbindung zur Templiner Strecke, und das kleine Stellwerk (der dazugehörige "Wecklautsprecher" ;-) ist auf deinem Bild zu sehen) ist auf der westlichen Seite hinter dem Fotografen. Und die Hanglage in der Abzweigung stimmt auch, es war sogar noch eine leichte Steigung vor Prenzlau, zuschalten und ausrollen mit den D-Zügen war erst kurz nach dem Abzweig üblich (hab ich lange trainiert). Ein Blick auf die G.....-Karte schafft Gewißheit, keine Gebäude, gleich Kurve (die Lage der schon lange abgebauten Kurve ist noch gut zu erkennen).

Vom ehemaligen Abzw. Kerkow könnte ich noch ein Vergleichsbild machen, wenn ich das nächste Mal nach Stendell fahre... ;-)





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:06:19:58:41.

Bei Bad Salzungen gibt es nur eingleisige Strecken. Das zweite Gleis Eisenach- Bad Salzungen wurde nach dem 2. WK abgebaut.

Grüße!

Ich muß mich sehr für die Verwirrung entschuldigen, die ich heute früh als Reaktion auf Egons schnelle Antwort gestiftet habe!
Leider war ich irrtümlich der Meinung, daß schon er den Abzw. Blindow gemeint hatte, aber durch einen Vergleich mit den Kursbuchnummern sehe ich, daß er in der Tat den Abzw. Kerkow ins Spiel gebracht hatte. Mein Porträt zeigt natürlich den Abzw. Blindow, und für die Richtigstellung danke ich sehr. Durch die Brille dieses Fehlers habe ich dann auch die sachsenstolze Google-Aufnahme gedeutet. Wie immer hat Kafka recht: "Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt ..."

Ich sehe auch, daß ich unbedingt an meinem geplanten Beitrag weiterarbeiten muß.

Herzlichen Dank

Jürgen

Edit ergänzt, daß die besagten Holzdoppelmasten nördlich Angermünde im Juli 1982 noch standen. Meine Aufnahme datiert vom Mai 1985, und da müßten sie dort auch noch existiert haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:06:20:19:13.