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Damals v 35 J – 1982-05-09 → -05-15 ›DB – 612/613 BD Hmb, Teil 1‹


Letzte Chance

Die Zeiten des Einsatzes vor der Haustüre waren vorbei. Nur schwache Erinnerungen an den Einsatz auf der Main-Weser-Bahn blieben ebenso wie einige S/W-Bilder aus dem Bw F-Griesheim. Abgestellte Fahrzeuge oder ganze Garnituren für den Pariser Einsatz. Mehr nicht.
Dabei beeindruckten mich diese Fahrzeuge, die für mich zu den formschönsten Eisenbahnfahrzeugen gehörten, auch wegen der eleganten roten Farbgebung. Den Begriff 'Eierkopp' finde ich -auch heute noch- herabwürdigend und absolut unpassend für diese edlen Renner.
In der Reihenfolge der 'wichtigen zu fotografierenden Baureihen' jedoch, standen sie weit hinten: modern und zu Beginn der Siebziger noch nicht einmal zwanzig Jahre alt - völlig unbedroht -eigentlich ..
Also war die Prioritätenliste klar geordnet: Dampf und alte Ellok. Und dann lange gar nix!
Sie kamen als gelegentlicher Beifang von Dampftouren (012 HHAlt und 044 Ott) ins Archiv. Aber der -zur damaligen Zeit- wesentlich interessantere Einsatz in Schleswig-Holstein war verdammt weit weg. Selbst ein Wochenende lohnte nicht, da ging immer ein halber Tag für An- und Abfahrt drauf ging. Und rund um Braunschweig.. Höchstens dreiteilig, wenige Einsätze mit zwei gekuppelten Garnituren. Die wenigen Fahrten bis Kreiensen waren seinerzeit nicht das richtige Lokmittel.
Und dann die geringe Zahl der Züge - es gab halt immer eine Ausrede..
Irgendwann einmal einen Urlaub 'da oben'..
Auch war das 'Druckmittel' der schleichenden Ausmusterungen nicht vorhanden. Alle bis 1980 ausgemusterten Fahrzeuge waren Unfallschäden, darunter immerhin drei 612 (501, 510 und 504), sodass die Zahl der einsatzfähigen Einzel-Fahrzeuge (beider Baureihen) von einstmals von 84 auf 76 sank.

Ende 1981 platzte dann die Information herein, dass das Bw Braunschweig zum Sommer 1982 als Auslauf-Bw beider Baureihen auserkoren wurde. Auch eine Umstationierung nach Nürnberg -wegen der besseren Erreichbarkeit des AW- war in der Überlegung.
NEIN, wir überlegen jetzt nicht, welche Fotomotive sich dort ergeben hätten.. Dazu bietet der Beitrag von Reinhard über Döhlau schon genug Spekulationsgrundlage..

Nun stand also das Thema '612 in Holstein' urplötzlich und äußerst dringlich im Raum. Sommerurlaub wäre ohnehin erst nach dem Termin möglich. Für ein 'Notfall-Programm' waren meine Freunde aus Dampf- und Ellok-Zeiten irgendwie nicht zu bewegen. Keiner. Warten auf eine Phase mit gutem Wetter ist ja illusorisch, so wurde versucht den Termin noch möglichst nahe dem Fahrplanwechsel zu platzieren. Da sich für November unser erster Nachwuchs angekündigt hatte, war also eine Woche Erholung noch im Mai durchaus förderlich..

Nun wurde erst einmal die Vorarbeit geleistet, die darin bestand die gesuchten Leistungen etwas übersichtlicher zur Verfügung zu haben. Kursbuch, 'Dampfgeführte' (so hießen sie auch weiterhin, auch wenn es inzwischen die 'Altbau-Ellok-geführten' waren- und Generalkarte sind zwar ein hervorragendes Trio, aber zeitgleiches Benutzen ist schon schwierig. So wurden die beiden ersten Komponenten privat zusammengeführt und faltbar in der Generalkarte beigelegt. Auch wurde darauf Wert gelegt, nur das wirklich Wichtige aus dem Kursbuch zu übernehmen. Das Ergebnis sah dann folgendermaßen aus:








Beide Arbeitgeber stimmten unseren Urlaubswünschen zu und so ging es am 8. Mai über Münster, Osnabrück und Hamburg nach Ascheberg. Hier gab's ein Zimmer mit Frühstück bei Familie Adam. Die beiden damals schon hochbetagten Gastgeber sind uns auf Grund Ihrer herzlichen Art bis heute unvergesslich.
Das Wetter? Na ja, ich rechnete schon mit nicht all zu viel Sonnenschein, aber die AGFA-CT 18-Zeiten waren ja zum Glück vorbei. Man musste halt nehmen was man (auf den letzten Drücker) noch so bekam.

Schon der Sonntag, 9. Mai, empfing uns mit herrlichem Wetter. Der eingeschränkte Fahrplan ließ dann die ersten Aufnahmen zu, die geschickt während eines Spazierganges eingeplant waren.

Bild 1



Weitere Erkundungen ergaben dann diesen Punkt bei Koppelsberg mit Blick auf den Kleinen Plöner See für den eine 220 -zum Glück in Rot- herhalten musste.

Bild 2



Einer der Gründe für diese Tour war dieser fast schon geniale Foto-Standpunkt, bei dem der Bewuchs der Bäume noch nicht den Blick auf die stattlichen Häuser verwehrte.

Bild 3



Er kann's nicht lassen, oder aus meiner Sicht: man kann's ja mal probieren.. also doch hinterher.
Und es ging (So, um DIE Uhrzeit) bequem. Ebenfalls bei Koppelsberg ergaben sich diese zwei Blicke, zunächst der auf den Kleinen Plöner See mit Übergang in den Mühlensee, der wiederum die Verbindung zum Großen Plöner See herstellt und der unvermeidliche Blick aufs weithin sichtbare Plöner Schloß.

Bild 4



Bild 5



Nun folgen zwei typische Landschaftsbilder der Strecke von Lübeck nach Kiel. Auf der ersten Aufnahme gilt es aber auch auf die Garnitur hinzuweisen: Byl(f), AByl und BDm würden auch 'Altfarben' eine schöne Modellbahn-Garnitur ergeben..
Aber ich gebe zu: sie würden sich schlechter abheben.
Der Nachschuss des Et 3079 lässt dann hinter der artreinen (ex) VT08-Garnitur bereits die Bebauung Eutins erkennen. Trotz des erkennbar roten DB-Signets konnte ich die Nummer dieses VS bislang nicht herausbekommen. Hat da jemand einen Tipp?

Bild 6



Bild 7



Montag 10. Mai 1982. Der heutige Termin: Neumünster 9.12 Uhr! Davor: sechsundzwanzig Kilometer Anfahrt, Standpunktkenntnis gleich Null – das bedingt: frühes Aufstehen! Der gleichmäßige, leichte Nebel war eher dazu angetan sich im Bett umzudrehen - aber zum Ausschlafen waren wir ja nicht so weit gefahren..
Fotostandpunkt - das hatte ich mir auch leichter vorgestellt. Um für das 'Foto des Tages' die ganze Garnitur gut sichtbar zu machen, musste möglichst weit weg vom Gleis 'Tiefe' erzeugt werden. Leichter gesagt als getan: überall Baumgruppen, Buschreihen. Nach längerm Suchen wurde dann südwestlich von Padenstedt ein Acker gefunden, der den Erwartungen in etwa entsprach.
Und plötzlich zogen sogar die Nebelschwaden davon. Lediglich das gezogene Signal sorgte noch für einen gewissen Prickel..
Und dann kam Gänsehaut-Feeling auf: das sonore Brummen des führendes Diesels, eine lange Kette schier nicht enden wollender Triebwagenteile (mit Höchstzahl 12), mittendrin nochmals das Aufbrummen der beiden anderen VT und dann war dieser Hammer auch schon wieder vorbei. Wahnsinn – wer das mal erlebt hat wird sich fragen, warum er sich dass nicht öfter gegeben hat..

Bild 8



Da hatte sich die Woche schon jetzt gelohnt! Der Rest des Tages wurde dann etwas ruhiger gestaltet. So mit der AKN V2.014 und einem Besuch am AW Neumünster, wo abgestellte MDDm-Wagen standen. Nach dem letzten Einsatz ließ man die Zuglaufschilder einfach hängen.

Bild 9



Bild 10



Bild 11



Danach arbeitet ich mich an der Strecke nach Kiel hinauf und hielt nach Standpunkten für die kommenden Triebwagen Ausschau

Bild 12



Der Punkt strahlt Ruhe aus. Eigentlich sollte bei der Birke neben dem Haus Schluss sein, dass ergab links mehr Landschaft. Die Kurbel und das Andreaskreuz standen halt etwas ungünstig.
Aber ich machte die Rechnung ohne den Wirt/Schrankenwärter. Der kam mit seinem Benz -den Zug hörte man schon!- gerade recht (last second) um die Bäume noch nach unten zu bekommen. Ein 'aus dem Bild fahren' des unpassenden, modernen Pkw – unmöglich! Hinter mir: Buschwerk. Also: hinein ins Vergnügen, sich in den Busch so weit wie möglich hineingedrückt, schnell noch ein paar Zweige weg, den Kurbler rechts gerade noch ins Bild eingebaut – Zugschluss ? - müsste drauf sein – und vorbei war der Zug. Ich hätte ihn würgen können. Immer auf die letzte Sekunde. Wie ich das hasse..

Bild 13



Filmwechsel.
Ab jetzt: schriftlich.
Kiel, Gablenzstraße (die Brücke über die Hbf-Ausfahrt) war Ziel für den gerade zur Abstellung fahrenden Triebwagen aus Nt 5514 (an 12.27). Das nächste war um 12.38 Uhr eine 220 vor dem E 3171. Dazwischen reichlich Straßenbahn, 6-achsige DÜWAG-Gelenk-Triebwagen mit Hänger, ebenso wie die schönen Großraumwagen aus dem gleichen Hause, aber mit dem PCC-Stirnfenster. Natürlich auch mit Hänger. Um 14.16 Uhr kam Et 3518 aus HH-Altona. Danach ging es entlang der Straßenbahn bis an die Endstelle 'Fähre Holtenau', dann zur Levensauer Hochbrücke (ohne Zug). Ein weiteres Ziel war Gettorf: eine weitere Windmühle, die verdächtigt wurde als Hintergrund (15.37/4258 und 16.32/3179) herhalten zu können. Auf letzteren Zug wurde verzichtet. In -wenn ich das richtig zusammen bekomme- Raisdorf standen damals ein PwPost4ü-28 und ein AB4ü-28 kurzer Zwischenstop auf dem Heimweg. Danach kam -oh Schreck- 220 012 in creme/türkis, die in Preetz abgelichtet wurde. Ein Bild kann man ja für 'sowas''opfern'.. Der als Tagesabschluß verkehrende Triebwagen-Et 3191 wurde wegen des sehr abgedunkeltem Wetters nur beobachtet.
Für die morgentliche Aufnahme der 'Rheinblitzgruppe á la Schleswig-Holstein' wurde nun der Bahnhof von Wrist ausgesucht.
Danach ein etwas zu hastiger Filmwechsel, und weiter nach Rendsburg: die Nord-Ostsee-Kanal-Brücke stand auf dem Programm.
Mit zwei Silberlingen auch eine durchaus modellbahngerechte Garnitur.

Bild 14



Die Schleife selbst ist EIN Standpunkt. Wo anfangen, bei so vielen Fotopunkten? Also gut, zunächst das Motiv in der Baustraße samt den schönen Klinkerhäuser. Eisenbahn auf dem Dach, keine Modellbahn..

Bild 15



Bild 16



Dann schauen wir dem Zug einfach mal hinterher auf das sehr fotogene Mittelstück der Brücke mit den hübschen Häuschen.

Bild 17



Auf dem Weg zurück nach Ascheberg suchte ich dann noch einen Fotopunkt an der Strecke von Kiel nach Eutin. Von Kiel aus südlich überzeugte mich nichts so richtig. Erst südlich des Bahnhofes von Kühren (800m vom Ort entfernt…) fand ich diesen stimmungsvollen Abschnitt mit Bahnstrecke.
Zunächst eine 220 mit einer buntgemischten Garnitur: hinter dem 'Reko-MDyg' folgt wieder ein Byl(f) und ein AByl, ein Bnb und erneut ein Byl(f) ehe zwei DR-Kurswagen den Zug abschließen.

Bild 18



Die Stille an dieser Stelle begeisterte mich als Großstadtbub damals ungemein. Eigentlich war nichts zu hören, außer dem leisen Wind der beständig über den Acker wehte. Ab und zu mal ein im Wasser des Schwentine genannten Sees startender oder auch landender Wasservogel und auch das Muhen der Kühe, sonst: nur Ruhe. Außer wenn die Eisenbahn kommt...

Bild 19



Bild 20



So waren die ersten Tage dieser Woche wirklich schon sehr erfolgreich gewesen. Neben der Windmühle in Eutin klappte auch gleich im ersten Anlauf die 'Rheinblitzgruppe á la Schleswig-Holstein'. Das entspannte durchaus, denn die Wettersituation war nicht durchgängig schön, eher ziemlich durchwachsen.

Einige weitere Bilder sind auf Flickr zu finden: [www.flickr.com] !

Wie es dann die nächsten Tage weitergegangen ist wird im zweiten Teil, Mitte September, hier zu sehen sein.
In zwei Wochen kommt der Bericht über meinen einzigen Besuch an DER Industriebahn, die jeder mal gesehen haben musste (??) :

Damals v 40 J – 1977-04-20 → -04-21 ›ÖBB – Erzberg‹

Bis dann: viel Spaß hier im HIFO

Euer
Peter Bäuchle



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:22:12:20:03.

Moin Peter,

schon im Sommer 81 war der E3615 eine Dreiereinheit! Ulrich und ich haben ihm auf unserer Dänemarktour zu den V200-Leihloks in Quarnstedt am 28.8.81 aufgelauert, hier mit 613 615 – 612 502 – 613 616 – 612 506 – 612 512 – 913 601:




Daher wundert es mich, dass Du im selbst erstellten Bildfahrplan (wie oft hatte ich sowas auch schon gemacht, ganz zuletzt noch mit Excel!) das nicht vermerkt hattest...

Danke fürs Zeigen auch der anderen Bilder - vor allem das Mühlenbild hat es mir angetan!

Martin

Moin Peter!

Das Refugium der Baureihen 612 u 613 war nach dem Dampende so ziemlich das einzige "Exklusivereignis", das wir - von den Privatbahnen mal abgesehen - hier im Norden zu bieten hatten. Diese Möglichkeit hast Du wunderbar umgesetzt, und zwar nicht nur im fototechnischen Sinne, sondern Insbesonders bei der Auswahl der Fotopunkte! Anbei ein 9-Teiler bei der Ausfahrt aus Hamburg-Altona:





Schwer beeindruckt dankt Dir - mit Grüßen in die Mainmetropole
Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:26:13:59:25.

Hallo Peter,

ein Forenbericht ganz nach meinem Geschmack! Beeindruckenswerte Bilder aus einer Zeit, zu der ich wegen Familie und Hausbau so gut wie keine Bilder gemacht habe. Umso mehr freue ich mich über diesen Bericht aus dem Norden.

Herzlichen Dank und viele Grüße aus Betzdorf
Bruno

Hallo Peter,

Urlaub in Ascheberg (Holst.) hat Familie Groß sogar zweimal gemacht, 1977 und 80, und gesehen habe ich 220/21 und 612/13 zuhauf, wenn auch letztere nicht im Dreierpack. Nur gab es für mich keine Zeit für die Suche nach idealen Standorten für Bahnfotos (und genau dabei bist Du hervorragend fündig geworden!), weil beim ersten Mal 1 und beim zweiten Mal 2 Kinder Beschäftigung erwarteten! Deshalb habe ich aus den Urlauben nur ein paar Mitnahme-Fotos auf den Zielbahnhöfen diverser Ausflüge gemacht, die aber auch noch aufs Scannen warten. Über Deine tollen Fotos habe ich mich, auch wegen des Erinnerungswerts, sehr gefreut!

Gruß
Klaus

Wieder ein echter Bäuchle, Klasse!

Danke
Jörn.

Hallo Peter,

zunächst einmal vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Bildmotiv, Qualität und Geschichte sind geradezu vorbildhaft!
Es ist das, was ich in der realen Welt gerade damals immer vor Augen hatte.
Sei es in Flensburg, während meines Praktikums bei der Texaco in Ascheberg, meines Bundeswehraufenthaltes in Rendsburg....

Auch damals schon im Besitz einer brauchbaren Kamera begann ich erst Mitte der 80er Eisenbahn zu fotografieren.
Warum erst dann, das kann ich heute nicht mehr nachvollziehen.

Um so mehr freut es mich, genau die Motive zu sehen, die ich damals versäumte aufzunehmen.

Viele Grüße

Hans

Super! Meine Favoriten heute Bild 15 und 17. Perfekte Motive. Vielen Dank Peter für diese eindrucksvollen Bilder Eurer Nordreise.

Peter Bäuchle schrieb:

Da hatte sich die Woche schon jetzt gelohnt! Der Rest des Tages wurde dann etwas ruhiger gestaltet. So mit der AKN V2.014 und einem Besuch am AW Neumünster, wo abgestellte MDDm-Wagen standen. Nach dem letzten Einsatz ließ man die Zuglaufschilder einfach hängen.

Die drei (?) MDDm standen dann zwei Monate später in Wartestellung zum Verschrotten in Saarbrücken-Burbach: [www.drehscheibe-online.de]

Wunderschöne Aufnahmen der Marke "Eisenbahn und Landschaft" (oder umgekehrt?) Einfach nur zum Schwelgen!

Grüße aus HH
Helmut U.

Hallo Peter,
danke fürs Zeigen Deiner herrlichen Aufnahmen!
Ach, waren das noch Zeiten! Dabei trauere ich nicht einmal so sehr den Fahrzeugen nach, sondern vielmehr den herrlichen Fotomotiven, von denen viele heute nicht mehr möglich sind. Dazu kommt Deine Begabung fürs Finden schöner Motive.

Dein erstes Bild kann man auch heute noch ähnlich machen:



648 848 + 648 459 [und 648 853] am 20.6.2016 in Plön



Aber schon beim 2. Bild mit Koppelsberg verschwindet die Strecke heute im Gebüsch.

In Eutin liegen noch zwei Gleise, das Stellwerk und die Formsignale sind längst Vergangenheit, und die Mühle siehst Du bestenfalls noch im Winter durch die Äste der Bäume.

Ungefähr die Perspektive Deines 4. Bildes fotografierte ich vorletztes Wochenende:



218 333-3 am 17.6.2017 bei Plön



Der berühmte Blick auf das Plöner Schloß - Dein 5. Bild - ist nur noch durch eine kleine Lücke im Gestrüpp möglich:



648 465 + 648 464 am 17.6.2017



Auch bei Grellenkamp sind die Büsche größer geworden, und der Blick auf Eutin (Bild 7) ist dank einer neuen Umgehungsstraße jetzt von erhöhtem Standpunkt möglich:



648 346 + 648 836 am 2.3.2017



Einfeld - Bild 12 - ist mittlerweile auch zugewachsen:



648 503 am 5.9.2012



Techelsdorf - da war ich vor kurzem auch. Aber den Bü gibt es nicht mehr, nicht einmal mehr den Weg westlich des Gleises. Ohne Zug ließ sich die ehem. Blockstelle im März noch halbwegs fotografieren, aber auch für dieses Bild hing ich im Gestrüpp:



26.3.2017



Dein Bild von der Gettorfer Mühle interessiert mich. Ich habe dieses Motiv allerdings für früh morgens im Hinterkopf:



928 495 am 23.6.2016



Von den einst in Raisdorf stehenden Wagen habe ich die Nummern 50 80 92-11 140-2/Dye 973 und 50 80 29-13 220-8/Bye 655 notiert. Diese wurden um die Jahrtausendwende verschrottet und durch einen Neubauwagen ersetzt, der inzwischen auch sehr heruntergekommen ist. Die beiden alten fotografierte ich am 1.5.1997:





Oder meinst Du die Wagen, die dermaleinst ein Modellbahn-Club nutzte? Da gab es einen „WG4ü28“ und einen PwPost4ü. Diese landeten später am Schönberger Strand.

Die Rendsburger Hochbrücke dürfte bald wieder tütenfrei fotografierbar sein - allerdings derzeit ohne Schwebefähre.

Auch bei Kühren versuchte ich dieses Jahr vergeblich den freien Blick auf die Strecke.

Viele Grüße aus dem Kreis Plön
Stefan





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:09:07:31:57.

Moin moin,


einer der MDD hat sein Ende an der Ladestraße des Lübecker Gbf gefunden, als er für eine Feuerwehrübung in Brand gesteckt wurde. Muß auch so in diesem Zeitraum gewesen sein


Der Hemmschuh

Morsche Martin

tolles Bild habt Ihr da im August 1981 gemacht, Danke dass Du es hier anhängst.
Gerne hätte ich das in meinem Fotobuch mit eingebaut, gute (Farb-)Bilder von dieser Fuhre sind leider selten..

5000 PS für 12 Wagen, das sind ja wahrhaft 'elektrische' Verhältnisse. Da musste bei mir gerade die Hälfte ausreichen und das bei den gleichen Fahrzeiten. Erstaunlich die 'vielen' Garnituren mit zwei VT gab, während unseres Besuches habe ich immer nur den einen (Bild 15-17 und 19/20) gesehen. Vielleicht wollte man den Braunschweigern nicht so viele Kilometer 'wegfahren'..

Du hast geschrieben:
Daher wundert es mich, dass Du im selbst erstellten Bildfahrplan .. das nicht vermerkt hattest...
Auf dem Blatt der 130 ist er vorhanden, sogar extra eingekästelt (damit ich's ja nicht übersehe..).

LG Peter

Morsche

ja waren drei MDDm, von denen nur einer Beispielhaft gezeigt wird. Mal sehen ob in einem Wagenbeitrag von 1982 die beiden anderen noch kommen..

mfg

Peter

Morsche Stefan

vielen Dank für Deinen (leider 'unten') angehefteten Bildvergleich der gezeigten Motive. Das wäre einen eigenen Beitrag wert gewesen.
Gettorf war tatsächlich so im Kasten, wenn ich es noch richtig erinnere, war es an jenem Tag eher bedeckt.
Mit den Wagen hatte ich nicht die ye-Wagen gemeint, sondern die beiden 28er. Ich muss gestehen, der Notizbuch-Jahrgang 1982 ist beim letzten Umzug verloren gegangen und ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wo diese Wagen gestanden haben. Ich erinnere mich nur noch an einen Güterschuppen auf dessen Ladegleis beide Fz standen..

viele Grüße
Peter


ergänzt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:28:10:59:28.

Hallo Peter,

ganz toller Beitrag "Eisenbahn und Landschaft". Gerne mehr davon!



Zum VS auf Bild 7: Der Wagen hat mit Sicherheit kein rotes DB-Emblem. Das ist wohl eine optische Täuschung. Woher sollte er das haben? Aber grenzen wir mal ein:

Es ist auf jeden Fall ein 913 aus der Nummerngruppe 913 601 bis 608, da er drei Abteile 1. Klasse aufweist (9 Fenster-VS). Die 913 609 bis 913 613 hatten vier kleinere Abteile 1. Klasse (11 Fenster-VS). Das lag in den diversen Umbauten begründet. Die lediglich vier 912 601 bis 912 604 sahen ganz anders aus. Von den 913 601 bis 608 waren 913 601 bis 604 und 913 608 1982 noch in Hamburg-Altona beheimatet. Auffällig ist, dass der VS noch gelbe Zierlinien oben und unten aufweist. Daher kann ich 913 602, 604 und 608 für 1982 ausschließen. Bleiben also 913 601 und 603. Sollten - wider Erwarten - beide noch gelbe Zierlinien aufweisen, hilft bei der Identifizierung dann wohl die Macke im Dach vorne links.


Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:28:14:42:44.

Morsche Rolf

Danke für Deine Hilfe, aber leider keine optische Täuschung...



wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, hat sich inzwischen herausgestellt das der VS von Bild 13 der 913 601 ist - der einzige mit türkisen Lampenringen..

Grüße,
Peter

Der sah so aus:

28.8.81 in Quarnstedt:




30.8.81 bei Weding, Neuholzkrug:




Von 913 603 habe ich leider keine Aufnahmen. Diese bescheuerte Google-Bildersuche ist auch nicht mehr das, was sie mal war! Guckst Du hier: [www.google.de]:

Und hier ein Bild vom 19.6.84: [www.death-rock.de]

(Entnommen diesem Beitrag: [www.drehscheibe-online.de] )

Vielleicht hilfts ja!

VG,
Martin

Erkennbar an den beiden ausgebesserten Farbfeldern (Fenster 1/2 und 4) zum KK-Ende hin. Auch die Delle unterm Scheinwerfer passt. Das Dach ist 1978 aber noch intact. Der Wagen müsste leihweise in Altona gewesen sein:


[db-eierkoepfe.lokfoto.de]


von dieser Seite:

[db-eierkoepfe.lokfoto.de]


Aber mal ehrlich, Peter: Woher soll denn 1982 ein rotes DB-Emblem hergekommen sein? Hat der Wagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch vorher und nachhernicht gehabt. Auf Bild 13 sehen wir in der Tat den 913 601!



Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:28:18:20:48.

Morsche

nach der 'Bemalung' der Seitenwände und der Delle würde ich auch auf den 606 tippen. Der zählte lt. meinen Infos nach HH-A, denn in einer Liste
waren es diese 39 betriebsfähige Fahrzeuge (ab 23.05.82 Bwg) die den Wechsel noch erlebten:

18 Fahrzeuge BR 612/912:
7 VT 612 502, 505, 506, 507, 508, 511, 512,
9 VM 912 501, 502, 503, 505, 507, 508, 510, 512, 513,
2 VS 912 601, 602

21 Fahrzeuge BR 613/913:
5 VT 613 612, 613, 614, 615, 616,
7 VM 913 001, 004, (005z,) 010, 011, 012, 018, 019,
9 VS 913 601, 602, 603, 604, 605, 606, 608, 610, 612

in der Auflistung des Bw Bwg (bevor die Hmb-Fz kamen) taucht der 913 607 als einziger VS auf.

und zum roten DB-Emblem kannst Du Dich auf den Kopf stellen, mit den Füßen wackeln oder sonstige Verrücktheiten machen: das DB-Emblem IST rot (oder welche Farbe schlägst Du vor?), und -noch viel ehrlicher-: ich habbs nedd druff gebäbbschd..

Kann mir aber auch keinen Reim drauf machen..

Irgendwann gab es mal einen Hifo-Beitrag über die Abfolge der Veränderungen beim Busenrunden-DB-Emblem bis zum Eck-Keks. Finde ich aber auf die Schnelle nicht (hätte auch nie gedacht dass das mal wichtig werden könnte..).

einen schönen Tag den Mitdiskutanten
und auch dem Rest der Welt

Peter