siehe auch:
(CH) Frauenfeld - Wil-Bahn FW: ABe 4/4 201 von 1921 mit Güterzug (22B plus Frage) [
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(CH) FW: ABe 4/4 201 von 1921 mit Güterzügen, Teil 2 (29B) [
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(CH) FW 1977: Hochzeits-Extrazug mit ABe 4/4 201 von 1921 (12B) [
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(CH) FW 1974-77: ABe 4/4 203 von 1921 vor der Hauptrevision (29B) [
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(CH) FW 1979: Be 4/4 201 in frischem Rot mit Stückgutzügen (40B) [
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(CH) FW 1977-80: Frische Farbe für den alten Be 4/4 203 (24B) [
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(CH) FW 1979: Rollbockzüge mit Be 4/4 201 und 203 von 1921 (17B) [
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(CH) FW 1981: Rollbockzug für Rollstuhlpassagiere - einfach unglaublich! (13B) [
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(CH) FW 1977-1984: Be 4/4 205 und 206 im Einsatz (26B) [
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(CH) FW 1977-1984: BDe 4/4 207, der Exot aus dem Seeland (24B) [
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1969 durfte die Frauenfeld - Wil-Bahn FW „erben“. Im Rahmen einer kompletten Modernisierung ersetzte die Bremgarten - Dietikon-Bahn (BDB, neu BD) ihren gesamten Fahrzeugpark für den Personenverkehr durch moderne Gelenktriebwagen BDe 8/8. Dabei wurden die drei erst 22 Jahre alten Triebwagen BD Be 4/4 6-8 (SWS/MFO 1947) frei. Diese sollten die drei FW-Triebwagen von 1921 im Personenverkehr ersetzen. Kurz vor der Übernahme der ersten beiden Fahrzeuge im Juni 1969 stiessen auf der FW der Triebwagen ABe 4/4 202 und die Güterzuglokomotive Ge 4/4 7 zusammen. Beide Fahrzeuge waren schrottreif. In der Not half die BD freundnachbarlich mit ihrem nagelneuen BDe 8/8 1 aus, bis die ersten zwei Be 4/4 für die höhere FW-Spannung von 1200 V angepasst waren (BD bisher 900 V). FW ABe 4/4 201 und 203 teilten sich den restlichen Reisezugverkehr und den werktäglichen Güterzug.
Die drei drei ehemaligen BD-Triebwagen waren für die notleidende FW ein Segen. Die 18,3 m langen Triebwagen boten 54 Sitzplätze in der Teilung 2+2, gegenüber nur 28 Plätzen in der Teilung 1+2 plus 6 Plätzen im Seitengangabteil 1. Klasse der alten Tw. Die bekannte Laufruhe der Schlieren-Drehgestelle und die gepolsterten Sitze boten den Passagieren deutlich mehr Komfort. Betrieblich fielen das bessere Beschleunigungsvermögen und die auf 65 km/h gesteigerte Höchstgeschwindigkeit ins Gewicht.
In den Schwachlastzeiten deckten die erwähnten 54 Sitzplätze den Bedarf, sodass keine Anhänger mitgeführt werden mussten. Be 4/4 204, Mai 1974, in Frauenfeld Stadt.
Ausfahrt aus Wil, März 1978.
Winterbild bei Münchwilen, der Feldweg ist noch nicht geräumt.
Für die besser frequentierten Züge reichte die Mitnahme eines der vier Personenwagen mit offenen Plattformen B 23-26 (SIG 1941/46). B 25 und B 26 in Frauenfeld Stadt.
Die 14,7 m langen Wagen besassen 54 Sitzplätze in der Teilung 1+2. Dank konsequentem Leichtbau wogen sie nur 11 t. Moderne SIG-Torsionsstab-Drehgestelle vermittelten eine bis dahin nicht gekannte Laufruhe.
Bis 1985 verfügte die FW über je einen Gepäck- und einen Postwagen, die an Werktagen planmässig in Personenzügen eingesetzt wurden. Der 1970 mit aussen laufenden Schiebetoren modernisierte D 65 war 1923 auf dem Untergestell eines Stückgutwagens von 1903 aufgebaut worden.
D 66 entstand erst 1971 durch Umbau des zweiachsigen Personenwagens B 21 von 1890. Er verfügte über eine Posteinrichtung. Dazu schreibt Hans Waldburger in seinem Standardwerk über die FW: „Die Schiebetore stammten von einem verunfallten Normalspurpostwagen, die Büroeinrichtung war eigentlich für ein Vierwaldstättersee-Dampfschiff vorgesehen gewesen.“ Der frühere Personenwagen ist noch gut zu erkennen.
Verfolgen wir nun Be 4/4 204 mit D 66 und B 23 auf seiner Fahrt von Wil nach Frauenfeld. Bereitstellung in Wil, Handkarren der Post gehören im Mai 1982 noch ganz selbstverständlich auf das Perron.
Ausfahrt Wil.
Am Ortsausgang von Münchwilen.
Kurz vor Wängi.
Bei der Haltestelle Jakobstal.
Einfahrt in den 1980 gebauten neuen Bahnhof Matzingen.
In Matzingen steigen die meisten der verbliebenen Fahrgäste aus Wil aus, dafür kommen neue dazu, die nach Frauenfeld fahren wollen. Fahrgäste, welche die ganze FW-Strecke zurücklegen, sind klar in der Minderheit.
Die Kreuzungsstation Murkart befindet sich im Umbau.
Als ich auf dem Bahnhofplatz Frauenfeld eintreffe, hat Be 4/4 204 seinen Zug bereits umfahren
Für die älteren Ostschweizer zeige ich auch noch die Variante, auf der der längst abgebrochene Jugendstil-Gasthof besser zur Geltung kommt.
In Frauenfeld Stadt ist der kurze D 65 dazugekommen. Glück und gute Nerven sind nötig, um zur Hauptverkehrszeit ein Bild ohne Autos vor dem Zug machen zu können.
Kreuzungsstation Murkart.
In Matzingen wird Post getauscht.
Zwischen der Haltestelle Wiesengrund und Wängi reizt mich das unverbaute Teilstück zum „Filmen“.
Leider ist der Zuckerrüben-Acker in der Zwischenzeit längst überbaut.
Im Nachschuss werden beide Kirchtürme von Wängi sichtbar.
Kurz vor Münchwilen.
Ein paar Tage später ist Be 4/4 204 wieder mit dem gleichen Zug nach Frauenfeld unterwegs, eingereiht ist aber D 65. Bei Münchwilen.
Einfahrt Matzingen.
Auf der Rückfahrt nach Wil stehen D 65 und D 66 in anderer Reihenfolge am Schluss des Zuges. Der Zug passiert die letzten Häuser der Stadt Frauenfeld.
Fortsetzung folgt.
Gruss, Werner
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