Ein Tag Verspätung 28.5.1987: Fortsetzung von [
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Traditionell lädt der BDEF am Himmelfahrtswochenende zum Bundesverbandstag, diesmal nach Passau. Einer der angebotenen Programmpunkte war ein Ausflug nach Obernzell und nach Jandelsbrunn, dies war für mich recht interessant. Der Nachtzug D887 nach München fuhr nur in Nächten Freitag/Samstag und Sonntag/Montag, aber auch in der Nacht vor dem Himmelfahrtstag (dieser Termin war der letzte Verkehrstag dieses Zuges überhaupt). Dies war für mich passend, so konnte ich über München und Regensburg rechtzeitig vor der Abfahrt des Sonderzuges nach Obernzell in Passau sein. Auf der Ostseite dieses Zuges war die Museumslok V200 002 gespannt, am anderen Ende befand sich die 211 197. Bis zur Spitzkehre Voglau war zunächst die 211 vorn, nach kurzer Strecke die V 200. Nach der Fahrt über eine der großen Donaubrücken (Kräutelsteinviadukt) erreichte der Zug 19304 den Bahnhof Obernzell, noch im Donautal. Mit Hilfe einer Zahnstange ging es vor dem Erdrutsch von 1965 weiter auf die Waldhöhen nach Wegscheid. Das Foto zeigt den Endbahnhof, der noch regelmäßig im Güterverkehr erreicht wurde, Schluss war mit MORA C im Jahr 2001 gekommen.
Die 211 197 brachte als Zuglok den 19305 zurück bis Voglau, dann führte die V200 002 den Zug über die andere Passauer Donaubrücke, der Kachletviadukt wurde erst im Sommer 1982 erneuert, auf die Ilztalbahn, Ziel war Jandelsbrunn. Dieser Zug hat dann nahe Fürsteneck an einer Straßenbrücke über die Wolfsteiner Ohe einen Fotohalt eingelegt, das weniger freundliche Wetter war für diese Fotostelle eher günstig. Auf der Ilztalbahn wird seit 2011 ein Ausflugsverkehr angeboten, nachdem die DB bereits 1994 den Güterverkehr von Passau über Waldkirchen nach Freyung aufgegeben hat, Militärverkehr war noch bis 2001 möglich. Ebenfalls 1994 wurde die Bedienung Waldkirchen - Jandelsbrunn aufgegeben, im Mai 1963 wurde bereits der Personenverkehr bis zum Grenzbahnhof Haidmühle aufgegeben.
29.5.1987 Im Sulzbachta: Vier Monate vor Schluss
Der Ausflug nach Passau (Vortag) ermöglichte von Neumarkt aus einen Abstecher nach Süden, die Bahn von Neumarkt nach Beilngries sollte in Kürze dem Bau des Main-Donau-Kanals zum Opfer fallen. Am zeitigen Vormittag war die Zeit für die Übergabe nach Beilngries, etwas südlich von Mühlhausen brachte bei eher mäßigem Wetter die 333 107 drei geschlossene Güterwagen vorbei. Die im Dunst auf der Höhe zu erahnenden Turmspitzen müssten zum Ort Sulzburg gehören, die Bahn befindet sich ja im Sulztal.
Am späten Vormittag kam dann der erste Personenzug des Tages nach Beilngries durch Mühlhausen gefahren, 211 317 bringt den 6487 parallel zum alten Ludwigkanal südwärts. Etwa 5 km unterhalb der Wasserscheide fließt im Ludwigkanal das Wasser durch eine alte Schleusenkammer, das Bahngleis liegt sichtbar unter dem Wasserspiegel.
Am späten Mittag fuhr dann die 211 317 mit dem 6491 nach Beilngries, nahe Plankstetten passen die grünen Umbauwagen gut in die frühlingsgrüne Landschaft, die durch Rapsfelder aufgelockert wird. Einzelne gelbe Blüten sind auch im Feld im Vordergrund auszumachen. Der 6491 hatte knapp zwei Stunden Zeit um die Lok ans andere Ende zu fahren, nach 16 Uhr begann für mich in Beilngries der Heimweg.
Weiter übermorgen
August 1984 war meine letzter Besuch dort: [
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Edit: Danke für die korrekten Bezeichnungen – im Text berichtigt!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:05:30:09:06:48.