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Alter Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990 ( 5 Bilder )

geschrieben von: Nohabs

Datum: 07.05.17 16:26

Hallo liebe HiFo-Freunde,

heute nur ein kleiner Beitrag zu Aufnahmen aus einem Fotoalbum, welches ich einmal aufgekauft habe. Die Bilder zeigen den alten Bahnhof Stapelburg im Jahre 1990. Am 12.04.1995 wurde der Bahnhof stillgelegt, und am 02.06.1996 ging die neue Verbindung samt neuem Haltepunkt Stapelburg in Betrieb. Die Strecke führte ursprünglich von Ilsenburg weiter südlich in Richtung Bad Harzburg. Dieser Abschnitt wurde jedoch durch die Deutsche Teilung nach 1945 unterbrochen. 1996 wurde von Ilsenburg ausgehend ein neuer Streckenabschnitt in Richtung Vienenburg gebaut.

Hier auch noch zwei Links dazu:

[de.wikipedia.org]

[stillg.bplaced.net]

Auch hier im HiFo gibt es einen Beitrag dazu, siehe Link:

[www.drehscheibe-online.de]


Bild 1: Alter Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990.

1 001 A.jpg

Bild 2: 112 749-7 mit Doppelstockwagen im alten Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990.

1 001 B.jpg

Bild 3: Warten auf die Abfahrt im alten Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990.

1 001.jpg

Bild 4: Großaufnahme von der 112 749-7 im alten Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990.

2 001.jpg

Bild 5: Der Personenzug verlässt den alten Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990.

3 001.jpg


Ergänzungen in Wort und Bild sowie Korrekturen sind immer gerne gesehen.

Viele Grüße, Alexander

Re: Alter Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990 ( 5 Bilder )

geschrieben von: Fdl Uwf

Datum: 07.05.17 19:10

Und die Trapo wartete am 08.03.1990 auf Bild 3 ebenfalls auf die Abfahrt des Zuges. Der 03.10.1990 war ja noch weit entfernt.

Danke für die Aufnahmen.

Gruß
Martin
Guten Abend,

Das ist ja toll, daß Du diese Bilder bekommen hast und sie hier einstellst. Ich kenne Stapelburg nur als neuen Hpu an der reaktivierten Strecke Vienenburg - Stapelburg - Ilsenburg. Habe diese bereist, als ein Mischbetrieb 628, 218 und 232 dort fuhr.

Die "alte" Strecke nach Stapelburg wurde von "besonderen" Lokführern des Bw Halberstadt befahren, denn ab Ilsenburg gab es den speziellen Grenzbereich. Ich weiß nicht ob der Bf schon in der 5-km Zone lag.


Gruß
diesel-fan

Re: Entfernung Bf Ilsenburg zur Westgrenze

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 07.05.17 20:05

diesel-fan schrieb:
Die alte Strecke nach Stapelburg wurde von „besonderen” Lokführern des Bw Halberstadt befahren, denn ab Ilsenburg gab es den speziellen Grenzbereich.
Ich weiß nicht ob der Bf schon in der 5-km Zone lag.
Aber „so was von”: ▼

Ilsenburgs Entfernung zur Westgrenze.jpg
Stapelburg: Der Ort lag im 5 km Grenzgebiet Sperrzone, Die Siedlung lag im 500 Meter Schutzstreifen, Der Bahnhof im Sperrgebiet, Das ehemalige Streckengleis nach Eckertal (NVA GT-Lager) im 500 Meter Schutzstreifen. Dort hin fanden hin und wieder Bedienfahrten statt. Entweder mit einer Zuglok vom Bw Halberstadt oder mit einer Kö vom Bf.Ilsenburg aus.
Personale welche zu DDR Zeiten vor Ende 1989 die Strecke bedient haben brauchten den Grünen Schutstreifenpassierschein von der VP zum dienstlichen Betreten des Schutzstreifens. Genauso wie zum Brocken.

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️
Zuletzt waren 202 als Sandwich mit einem oder zwei Wagen unterwegs , bekannt als "Opa und Oma ". Vielleicht finde ich die Dias wieder. Oder hat Stapelburg noch etwas im Archiv?

Re: Ilsenburg und die 5-km-Zone

geschrieben von: E 44 051

Datum: 07.05.17 22:20

Hallo in die Runde,

obwohl Ilsenburg in der 5-km-Zone lag, wurden Anfang der 70er die Reiseregelungen deutlich gelockert. Ich war etwa 1974 auf einer Fahrt der jungen Gemeinde in Ilsenburg. Zwischen Drübeck und Ilsenburg gab es da noch einen geöffneten und unbewachten Schlagbaum aus früheren Zeiten.

Wenn ich daran denke, dass wir beim Wandern auch mal einen geschlossenen, aber unbewachten, Schlagbaum irgendwo südwestlich Ilsenburgs einfach ignoriert haben, schaudert es mich im Nachhinein schon ein wenig. Zum Glück blieben wir unbehelligt...

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf

Re: Alter Bahnhof Stapelburg am 08.03.1990 ( 5 Bilder )

geschrieben von: efferr

Datum: 07.05.17 22:37

Wurde denn der Bf. Stapelburg vor der Wende im November 1989 überhaupt regulär im Reiseverkehr bedient?

Es ist zu lange her, aber mir ist bald so, als sei der Reiseverkehr über Ilsenburg hinaus erst nach der Grenzöffnung Ende 1989 wieder aufgenommen worden. Da spielte dann die 5km-Zone keine Rolle mehr.

ER
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Viele Grüße vom km 35,0 - Strecke Heudeber-Danstedt ... Bad Harzburg - Oker
Richtig von 1961 bis 1989 war dort kein Reiseverkehr. Erst nach Grenzöffnung wieder. Nur Bedarfsgüterverkehr und das ganz selten.

Das Grenzgebiet wurde 1973 aus Finanziellen und Wirtschaftlichen Gründen verkleinert, nachdem die Grenzssicherungsanlagen verbessert und vervollkommet wurden. Damit kamen Orte wie Ilsenburg Tanne und Benneckenstein im Kreis Wernigerode aus dem Sperrgebiet herraus. Die Bewohner erhielten damit keine Grenzzulage zum Lohn mehr. Vorher begann das Grenzgebiet zwischen Drübeck und Ilsenburg und danach zwischen Ilsenburg und Stapelburg am beginn des Waldes.

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️

Re: Strecke Ilsenburg – „km 22,45”

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 07.05.17 23:16

efferr schrieb:
Wurde denn der Bf. Stapelburg vor der Wende im November 1989 überhaupt regulär im Reiseverkehr bedient?
Nein. Ilsenburg bis „km 22,45” war lt. »atlas DR«, 3. Auflage 1987, nur Streckenrangiergleis.

efferr schrieb:
… mir ist bald so, als sei der Reiseverkehr über Ilsenburg hinaus erst nach der Grenzöffnung Ende 1989 wieder aufgenommen worden.
So ist es.


Gruß

Walter
Hellmut Bollmann aus Ilsenburg hat mal einen zurückkommenden Güterzug aus Stapelburg fotografiert und mir auch mal die Genehmigung erteilt das Bild bei Bedarf zu zeigen womit ich hier mal von Gebrach mache.

http://up.picr.de/29136021zh.jpg

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️

202-Sandwich im Bahnhof Stapelburg 1994

geschrieben von: Andreas Lobach

Datum: 08.05.17 08:22

042 096-8 schrieb:

Zuletzt waren 202 als Sandwich mit einem oder zwei Wagen unterwegs , bekannt als "Opa und Oma ". Vielleicht finde ich die Dias wieder. Oder hat Stapelburg noch etwas im Archiv?

Am 30.09.94 war so ein Zug anzutreffen:
http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-N5875-Stapelburg-Halberstadt_300994.jpg
N 5875 Stapelburg - Halberstadt

Gruß
Andreas

Stapelburg 1991 (6 Bilder)

geschrieben von: Andreas Lobach

Datum: 08.05.17 08:41

Hallo,

hier noch ein paar Aufnahmen von 1991:

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-Bahnuebergang_270391.jpg
Der Bahnübergang der B6 am Bahnhof Stapelburg mit Blickrichtung Westen am 27.03.91. Seinerzeit waren hier z-gestellte Güterwagen abgestellt.

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-Trasse-Richtung-Grenze_270391.jpg
Etwas weiter westlich lag der Lagerplatz der Grenztruppen, ebenfalls am 27.03.91.

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-Trasse-Richtung-Grenze_090391.jpg
Die Bahntrasse zwischen Lagerplatz und Grenze (Wald im Hintergrund) am 09.03.91

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Eckertal-Eckerbruecke_270391.jpg
Die Eckerbrücke am 27.03.91 (von Westen gesehen), heute Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-Fahrplan_200891.jpg
Der Sommerfahrplan 1991.

http://www.hgli.lima-city.de/DSO/hist/KBS324_Stapelburg-P17438-Halberstadt-Stapelburg_240891.jpg
1991 war die Zeit der vierteiligen Doppelstockzüge schon vorbei: P 17428 aus Halberstadt hat Stapelburg erreicht.

Gruß
Andreas

Güterverkehrr

geschrieben von: theimex

Datum: 08.05.17 09:14

In der "Blütezeit" des Grenzzaunbaues gab es Güterverkehr nach Stapelburg bis in das Materiallager am Ende der Strecke (zwischen dem Bahnhof Stapelburg und dem Grenzzaun, heute noch zu erkennen) Ich selber habe in meiner Bundesgrenzschutzzeit von Eckertal aus gesehen, wie eine 50ziger Dampflok Güterwagen mit Material zum Bau des neuen Grenzzaunes und des Kolonnenweg in das eingezäunte Lager geschoben hat. Einblick in das Lager hatte man von der Eisenbahnstrecke/-brücke am Grenzzaun. Auch im Bereich der "Wernigeröder Bank" (Schimmerwald) hatte man von dort oben einen sehr guten Einblick auf die Grenzanlage und der Eisenbahnstrecke. Mehr könnte man eventuell im Grenzmuseum Abbenrode und von besagter Person im beigefügtem Link. [www.wolfgangroehl.de] erfahren.

Andreas aus dem Harz

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Bergmensch

Datum: 08.05.17 09:56

Ich sag mal Danke für all die Historischen Bilder die hier nun zusammengekommen sind.

Noch eine Anmerkung zu den vielen Kesselwagen. Das war eine Eigenart der DR das abgelaufene Fristen an Wagen und Z gestellte Wagen auf Stillgelegten Strecken abgestellt wurden. So auch z.B. für die Strecke Mulmke-Zilly welche ebenfalls mit Z gestellten G Wagen zugestellt war. Dort wurden nur die Bahnübergänge freigehalten. Und damit keiner diese abgestellten Wagen auf die Überwege schieben konnte wurde immer die erste Achse vor dem Überweg entgleist.

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:05:08:20:51:09.

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: diesel-fan

Datum: 08.05.17 20:23

Servus,

Auch von mir vielen Dank für die angefügten Bilder und Informationen zum Bf Stapelburg. Nun eine betriebliche Frage: War dort jemals ein Fdl oder ö.A. anwesend ? Ich meine jetzt zu ganz frühen Zeiten bzw. dann ab Grenzöffnung bis Ende des Bahnbetriebes ? Bis wann konnte man mit der Lok umsetzen, d.h. die Garnituren umfahren - wenn es kein Wendezug war ?

Solche Themen, also Eisenbahnen im Grenzgebiet ex DDR/BRD sind immer interessant zu lesen, vor allem wenn man aus der entgegengesetzten Ecke kommt, wo man solche Sachen nur aus Büchern oder andersweitig mitbekommen hat.

@ User Bergmensch: Kommst Du zufällig aus der Gegend um den Harz ? Das mit dem speziellen Passierschein für die Lokführer habe ich schon mal gehört, aber Du hast es ausführlicher erklärt - dafür auch vielen Dank ! Mulke - Zilly ist ja ebenfalls nicht weit vom ehem. Grenzgebiet entfernt, auch dort in der Ecke bei Stapelburg.

Noch eine Frage: Bis wann kamen denn die ehemaligen S-Bahn Wendezüge (Lowa-Wagen ?) im Raum Halberstadt zum Einsatz, also auch bis Stapelburg wie man auf dem Bild sieht mit dem 3-teiligen Wendezug ?


Viele Grüße aus dem Süden

diesel-fan

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Knut Ochdorf

Datum: 08.05.17 20:32

Bergmensch schrieb:
Noch eine Anmerkung zu den vielen Kesselwagen. Das war eine Eigenart der DR das abgelaufene Fristen an Wagen und Z gestellte Wagen auf Stillgelegten Strecken abgestellt wurden. So auch z.B. für die Strecke Mulke-Zilly welche ebenfalls mit Z gestellten G Wagen zugestellt war. Dort wurden nur die Bahnübergänge freigehalten. Und damit keiner diese abgestellten Wagen auf die Überwege schieben konnte wurde immer die erste Achse vor dem Überweg entgleist.

Die Abstellung auf stillgelegten Strecken war keine Eigenart der DR sondern eine wirtschaftliche Not. Bis 1989 wurden diese Wagen grundsätzlich auf Betriebsgleisen abgestellt.

In dem Jahr der Aufnahme hatte die DR 75 000 Güterwagen mit regulären Fristen abgestellt. Darunter auch zurückgegebene Mietwagen und viele Reservezüge mit Wagen drisch aus der Revision. Dazu kamen noch rund 6000 ausgemusterte Wagen, die auf ihre Verschrottung warteten.

Wo soll man diese vielen Wagen abstellen? Ein Teil des RAW-Ausstoß übernahm die Bundesbahn und stellte diese Wagen auf ihren Abstellgleisen ab. Ein Teil wurde auch in Anschlußbahnen abgestellt. Und der Rest? Der mußte eben auf stillgelegten Strecken oder Strecken ohne Betrieb abgestellt werden.

Knut

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Pollofan

Datum: 08.05.17 20:46

So eine Abstellstrecke war z. B. das letzte Teilstück der Perleberger Ringbahn zwischen Quitzow und Karstädt. In Richtung Perleberg standen Doppelstockwagen vom Raw Wittenberge und in Richtung Karstädt zumeist Ganzzüge.

Gruß Detlef der Pollofan

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Bergmensch

Datum: 08.05.17 20:48

Richtig ich bin ein Urharzer und mein Nick bezieht sich auf den Brocken.
Dort habe ich eigenhändig viele Züge hoch gekarrt, auch zu DDR-Zeiten mit Passierschein, den man aber nicht immer bekam. Da war eine gewisse Willkür Staatlicherseits vorhanden.
Auch habe ich des öffteren im Nordharz und im DR Netz Züge gefahren. Daher auch einige Kenntnisse.
Die Frage zum Fdl kann ich leider nicht beantworten da aus eigenen erleben zu jung. Sicherlich gab es dort bis 1961 einen Fdl. Danach nicht mehr, nach 1989 dann ohne Fdl., bin dort selber aber als Lokführer nicht hingefahren. Die Umfahrung in Stapelburg war bis zuletzt betriebsbereit und wurde auch bei Bedarf genutzt. Siehe das Bollmannbild. Zug kommt gezogen nach Ilsenburg zurück. Nach 1989 nur Wendezüge.
Wie lange welche Art von Wagen im Einsatz waren habe ich mir nicht gemerkt, da ich kein Wagenfetischist bin.

Nun noch eine Berichtigung zum vorher verkehrt geschriebenen. Es muß Mulmke und nicht Mulke heißen sorry war ein Schreibfehler

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Fdl Uwf

Datum: 08.05.17 21:52

@Bergmensch und diesel-fan,

nach dem Anhang zu den FV, Teil 1, der RBD Magdeburg vom 01.06.1987, Strecke 123, war der Bf Stapelburg nicht mit einer Aufsicht besetzt bzw. der Fdl konnte die Aufsicht am Zuge nicht ausüben. Somit war dies die Aufgabe des jeweiligen Zugführers. Wenn man sich die Aufnahmen anschaut, wird wohl m.E. dort auch kein Fdl vorhanden gewesen sein. Auch eine verkehrsmäßige Besetzung (Fka, Ga) war wohl nicht eingerichtet, denn in der Streckenentfernungstafel der DR von 1978 war der Bf Stapelburg nicht verzeichnet, sondern es konnten nur Fahrkarten bis Ilsenburg gelöst werden.

Im Anhang III zur VBL der RBD Magdeburg vom 01.01.1979 ist der Bf Stapelburg als Meldestelle mit eingestelltem Betrieb verzeichnet.
(VBL = DV für die Ermittlung der Betriebsleistungen)

Frdl. Grüße
Martin

Re: Stapelburg im »atlas DR« von 1987

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 08.05.17 22:31

Fdl Uwf schrieb:
Auch eine verkehrsmäßige Besetzung (Fka, Ga) war wohl nicht eingerichtet, denn in der Streckenentfernungstafel der DR von 1978 war der Bf Stapelburg nicht verzeichnet, sondern es konnten nur Fahrkarten bis Ilsenburg gelöst werden.
… weswegen ich nochmal auf den »atlas DR« verweise: Stapelburg existiert darin lediglich als „km 22,45”! ▼

Stapelburg-im-Atlas-DR.jpg




Gruß

Walter

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Fahrtreppenwärter

Datum: 08.05.17 22:37

Hallo zusammen,

zunächst danke für die sehr interessanten Einblicke und Anmerkungen zu diesem unscheinbaren Bahnhof.
Am 14.01.1990 kamen wir auf dem Weg nach Gernrode auch am Bf Stapelburg vorbei und es stand dort ein Doppelstockwendezug (die Dias sind noch nicht eingescannt)!
Wir trauten unseren Augen nicht, die Situation musste erst einmal begriffen werden.
Und im Bahnhofsgebäude war überraschenderweise auch ein Fahrkartenschalter mit Drucker geöffnet, so musste erst einmal eine Fahrkarte erworben werden.

https://abload.de/img/fahrkartestapelburg69sgy.jpg

Es gab aber offensichtlich keine korrekte Druckplatte mehr, so dass man sich mit passender(?) Tarifentfernung und Stempel behalf, so ging es ja auch.
Welch ein Aufwand für ein paar Züge und dem gewiss nicht starken Andrang der werten Reisenden, denen das Zugbegleitpersonal sicher auch die
paar Fahrkarten verkaufen konnte.

Dietmar

Re: Alter Bahnhof Stapelburg (mL)

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 08.05.17 22:54

Nohabs schrieb:
Auch hier im HiFo gibt es einen Beitrag dazu, siehe Link: […]
Zwei weitere Bilder findet man im Artikel „Sommer 1990: Drei Traktionsarten am Nordrand des Harzes”, geschrienem von 'iw', vom 10.12.15.



Walter

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Bergmensch

Datum: 09.05.17 00:20

Ganz schön Teuer. 30 Allupfennig! Also gab es doch eine Verkehrliche Besetzung nach 1989.
Danke fürs zeigen.

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️

Auslastung der Züge nach Stapelburg

geschrieben von: Streckenrangierbezirk

Datum: 09.05.17 09:35

Fahrtreppenwärter schrieb:

Hallo zusammen,

...
Und im Bahnhofsgebäude war überraschenderweise auch ein Fahrkartenschalter mit Drucker geöffnet, so musste erst einmal eine Fahrkarte erworben werden.
...
Es gab aber offensichtlich keine korrekte Druckplatte mehr, so dass man sich mit passender(?) Tarifentfernung und Stempel behalf, so ging es ja auch.
Welch ein Aufwand für ein paar Züge und dem gewiss nicht starken Andrang der werten Reisenden, denen das Zugbegleitpersonal sicher auch die
paar Fahrkarten verkaufen konnte.

Dietmar

Zunächst vielen Dank allen, die sich hier mit Bildern und Wissen beteiligen. Auch wenn die Fotos eine andere Sprache sprechen: im Januar 1990 erfolgte meinerseits ein "Grenzübertritt" von Stapelburg hinüber nach Bad Harzburg. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, wie wahre Hundertschaften aus dem Doppelstockzug quollen und sich fußläufig Richtung Bad Harzburg aufmachten. Die ehemaligen Nachbarn tun mir noch heute etwas Leid. ;-)
Leider hatte ich seinerzeit das Besondere an der Situation nicht erkannt und somit weder Fahrkarte aufgehoben, noch irgendwelche Fotos angefertigt.

Grüße vom SRB

Alter Bahnhof Stapelburg; hier vom User " Stapelburg"

geschrieben von: Stapelburg

Datum: 09.05.17 12:37

042 096-8 schrieb:

Zuletzt waren 202 als Sandwich mit einem oder zwei Wagen unterwegs , bekannt als "Opa und Oma ". Vielleicht finde ich die Dias wieder. Oder hat Stapelburg noch etwas im Archiv?

"042 096-8" vermutet richtig.
Ich habe auch noch einige Aufnahmen vom Bahnhof Stapelburg.
Da seinerzeit Beruf, Familie, Garten und die vielen Bahn-Reisen nicht viel Zeit ließen, alle Fotos richtig ordentlich zu archivieren, habe ich auf die Schnelle nur einmal ein Foto gescannt. Weitere werde ich `mal in einem gesonderten Beitrag einstellen.

Bahnhof Stapelburg. 04.März 1995, Sonnabend, ca 10:55. Zug 5866, Halberstadt - Stapelburg an 10:50 Uhr. Einheit fährt als Zug 5869 um 12:34 Uhr(!) zurück nach Halberstadt.
Stapelburg von Stapelburg 04.März 1995, Sa.jpg

Re: Alter Bahnhof Stapelburg; hier vom User " Stapelburg"

geschrieben von: Nohabs

Datum: 09.05.17 17:57

Hallo zusammen,

da bin ich ja platt was ihr da alles an Informationen und Bildern beigefügt habt. Tausend Dank dafür, da bin ich begeistert, ich selbst war nie dort. Ich kenne nur Vienenburg und das auch nur flüchtig, um so mehr freut es mich jetzt eure Beiträge dazu zu lesen, tolle Sache. Drei Fahrkarten habe ich noch gefunden, die ich euch hier noch zeigen darf.

1 001.jpg

Viele Grüße, Alexander
Schön, dass es doch noch ein paar "Oma + Opa " Aufnahmen gibt. Den Begriff hörte ich damals im Bus nach WR von einigen Fahrgästen. Zwischen Braunschweig und Oebisfelde-oderStendal ?- war man damals ebenso unterwegs, mangels Steuerwagen.

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 09.05.17 23:00

Hallo!

Die 30 Pfennig waren der Grundpreis für die ersten drei Tarifkilometer. Die Strecke Ilsenburg - Stapelburg war lt. Kursbuch 3,4 km lang.

Das Fahrplanangebot sah täglich 7 Personenzugpaare vor. Zusätzlich fuhr um 4.01 Uhr ein weiterer P-Zug nach Halberstadt. In der Gegenrichtung endete der entsprechende Gegenzug bereits um 1.20 Uhr in Ilsenburg. Er wurde also zwischen 1.20 Uhr und 4.01 Uhr als Leerpersonenzug nach Stapelburg gefahren. Stand: Kursbuch der DR vom 27. Mai 1990, Tabelle 675.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser
Hallo,

schöne Aufnahmen vom BF Stapelburg.
Das war noch ein richtiger alter Landbahnhof abseits des eigentlichen Ortes mit dem Charme vergangener Zeiten.
Das Gebäude steht ja noch, leider kaum mehr zugänglich.

Gruß
Harald Sydow

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Martin Pfeifer

Datum: 20.05.17 17:42

Servus,

als in Goslar aufgewachsener möchte ich auch noch etwas dazuschreiben.

Der Reisezug-Verkehr nach Stapelburg wurde am 18.11.1989 wieder aufgenommen. Ich besuchte Stapelburg am 16.03.1990 und habe mich dabei auch über die verkehrliche Besetzung des Bahnhof gewundert. Der Bahnhof wurde an diesem Tag von Ilsenburg aus per Skl mit Dienstkohle zum Heizen beliefert. Man hatte dafür sogar einen Fahrkartendrucker neu aufgestellt. Ich habe leider keine Fahrkarte gekauft.

Bereits unmittelbar nach der Grenzöffnung am 10.11. ging ich zu Fuß zusammen mit der Familie von Stapelburg aus weiter die Straße in Richtung Ilsenburg. Meine Mutter war über die kleinen Ausflug zur Einfahrweiche aus Richtung Ilsenburg des Stapelburg richtig erschrocken, dabei habe ich auch noch fotografiert - Bahnanlagen in der DDR, das war doch verboten, wussten wir aus früheren Besuchen! Damals hat mich der elektrische Weichenantrieb an eben dieser Weiche gewundert, am 16.03.1990 konnte ich auch das dazugehörige Bedienpult fotografieren. Leider habe ich die Dias noch nicht gescannt.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!

Re: Bilder Stapelburg

geschrieben von: Bergmensch

Datum: 20.05.17 17:55

Hallo Martin,
war das wirklich so das die Weichen in Stapelburg elektrisch angeschlossen waren. Ich hätte gemeint, aber nicht gewußt, das die Weichen nach 1961 als Handweichen zurückgebaut wurden.
Grüße aus GS

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️