Am 7. April 1984 fand im Rahmen einer Sonderfahrt der Düsseldorfer Verkehrsfreunde
auch eine Fahrzeugschau im ehemaligen Betriebshof Derendorf statt. Hier im ersten Teil
möchte ich die damals gezeigten Museums- und Linienfahrzeuge im Foto vorstellen.
Beginnen wir mit den Museumsfahrzeugen:
Bild 1-4 zeigen den Niederflurzug mit Triebwagen 267 und Beiwagen 316
von 1937 - hergestellt von der Waggonfabrik Uerdingen - Werk Düsseldorf.
Bild 5-7 zeigen den Triebwagen 583 und den Beiwagen 858 - hergestellt von Weyer.
Triebwagen 583 ist der älteste, heute noch vorhandene Museumstriebwagen - gebaut 1921.
Der Beiwagen 858 ist von 1929.
Bild 8-10 zeigen den Triebwagen 954 von 1928 - gebaut von Schöndorff und
den Beiwagen 797 - ebenfalls von Schöndorff aus dem Jahre 1925.
Bild 11 und 12 zeigen die Aufbaubeiwagen 633 und 643 von der DÜWAG 1950 gebaut.
Soweit die damaligen Museumsfahrzeuge. Die nachstehenden Aufnahmen zeigen
Fahrzeuge, die noch im Liniendienst anzutreffen waren.
Bild 13 zeigt den vierachsigen Grossraumwagen 2113 mit einem passenden
vierachsigen Beiwagen.
Bild 14-14a:
Hier steht der einzige Umbaugelenkwagen aus einem vierachsigen Trieb- und einem
vierachsigen Beiwagen - Triebwagen 2151 - verbunden mit einem schwebenden Mittelteil,
das nur eine Doppelfalttür enthält. Gebaut 1953 als Tw 2020 und Bw 1604 - umgebaut
im Jahre 1966. Es blieb bei diesem Einzelstück.
auch die Heckansicht mit den runden Leuchten weicht vom übrigen Fahrzeugpark ab.
Bild 15+16:
Damals noch im Ortsverkehr im Einsatz - Zweirichtungsbeiwagen 1205 - ehemals für die
Linie „K“ nach Krefeld wegen der fehlenden Gleisschleife in Krefeld gebaut, fuhr er zum
Schluss noch im Düsseldorfer Stadtnetz mit verschlossenen Türen auf der linken Seite.
Ursprünglich gab es 3 Beiwagen, wovon heute noch Beiwagen 1206 im Museumsverkehr
vorhanden ist. Gebaut wurden sie 1966 von der DÜWAG als Ergänzung zu den „K66“ Typen
Triebwagen 2265-2269.
Bild 17:
Hier sehen wir den Triebwagen 2266 - einen Typ „K 66“ Achtachser des Baujahres 1967
für den Einsatz auf der Linie „K“ nach Krefeld, den passenden Triebwagen für die Beiwagen
1205-1207. Nach Auslieferung der Triebwagenserie „GT8S“ 1973-1975 wurde er nur noch
auf dem Stadtnetz eingesetzt.
Bild 18:
Triebwagen 2659 aus der Achtachser-Serie 2651-2673 von 1968/69.
Bild 19+20:
Zwei Triebwagen aus der Serie Achtachser-Serie 2751-2763 von 1965.
Bild 21+22:
Triebwagen 2968 - ein ursprünglich als Sechsachser bei den Neusser Stadtwerken
verkehrender Triebwagen. Er wurde 1964 gebaut und für den Einsatz auf der
Gemeinschaftslinie 16/26 beschafft. Zeitweise konnte man ihn auch auf der E-Linie
zwischen Betriebshof Neusserfurth und Neuss Stadthalle sehen, da dort Schleifen existierten.
Nach Stillegung der Neusser Strassenbahn kam er 1971 zur Rheinbahn. Dort fuhr er zuerst
als Sechsachser 2623 weiter. 1974 wurde zum Achtachser 2768 und Anfang der 1980er
Jahre schliesslich zum 2968 umgezeichnet.
Bild 23:
In der Wagenhalle schliesslich stand der als Vorletzter gelieferte GT8S Triebwagen
mit der Wagennummer 3064 (Serie 3001-3065 - geliefert zwischen 1973 und 1975).
Kommen wir nun zu den Arbeitsfahrzeugen.
Bild 24+25:
Die Elektrolokomotive 5100 kam von der Kreis Mettmanner Strassenbahn zur
Rheinbahn. Gebaut wurde sie von AEG 1924 und wechselte 1937 nach Übernahme
der Kreis Mettmanner Strassenbahn den Besitzer. In Mettmann führte sie Nr. 10.
Bild 26-28:
Noch ein ex-Neusser Triebwagen. Gebaut wurde er 1955 für die Neusser Strassenbahn.
Er kam auch 1971 mit der Neusser Betriebsnummer 36 zur Rheinbahn, wurde dann
1976 zum Fahrschulwagen umgebaut.
Bild 29+30:
Die Schneekehre 5112 - 1915 von der Waggonfabrik Uerdingen für die Gummersbacher
Strassenbahn als Triebwagen 10 gebaut. Im Jahr 1954 von dort übernommen und 1956
zum Arbeitstriebwagen 1310 umgerüstet. Im Jahr 1970 erhielt er die Nr. 5112.
Bild 31-33 zeigen uns den Kriegsstrassenbahnwagen 5133, geliefert 1944 an die Siegener
Strassenbahn als Triebwagen 36. 1956 von dort von der Rheinbahn übernommen und als
Triebwagen 14 in den Wagenpark eingereiht. 1968 zum Arbeitstriebwagen 14 umgerüstet
und 1970 umgenummert in 5133.
Bild 34+35:
Triebwagen 244 wurde als Zwillingswagen mit 243 von Weyer 1928 an die Rheinbahn
geliefert. Anfang der 1930er Jahre wurden die Triebwagen getrennt und im Jahr 1969
der Wagen 243 ausgemustert und 244 zum Arbeitstriebwagen.
1970 erhielt er die Nummer 5141.
Bild 36:
Schleifwagen 5162 - geliefert als Arbeitstriebwagen 94 im Jahr 1930 an die Rheinbahn.
1970 wurde er zum 5162 umgezeichnet. 1986 wurde er nach Nantes/Frankreich verkauft
und dort als 145 eingesetzt.
Bild 37:
Schleifwagen 5164 kam 1954 als Triebwagen 2034 zur Rheinbahn, später -1967- wurde
er zum Beiwagen 2034, 1970 zum Beiwagen 1834 und 1976 zum Schleifwagen 5164
umgebaut.
Bild 38+39:
Saugwagen 5172 wurde 1969 auf dem Fahrgestell von Triebwagen 963 aufgebaut
und als 972 ein Jahr eingesetzt, 1970 zum Arbeitstriebwagen 5172 umgenummert.
Nun noch drei Aufbauwagen
Bild 40:
Arbeitswagen 5221 - Baujahr 1950 - geliefert als Triebwagen 384 von der DÜWAG.
Im Jahr 1970 zum Rangierwagen umgebaut.
Bild 41:
Arbeitswagen 5232 - Baujahr 1950 - geliefert als Triebwagen 392 von der DÜWAG.
Im Jahr 1972 zum Rangierwagen umgebaut.
Bild 42+43:
Arbeitswagen 5234 - Baujahr 1951 - geliefert als Triebwagen 394 von der DÜWAG.
Im Jahr 1981 zum Rangierwagen umgebaut.
Bild 44:
Kipplore 5301 von 1926 für den Sandtransport - 1970 in 5301 umgezeichnet.
Bild 45:
Salzstreubeiwagen 5305 entstand 1984 unter Verwendung des Fahrgestelles des
zweiachsigen Kippbeiwagens 5344. Diese Kippbeiwagen wurden 1947/48 für die
Trümmerbeseitigung unter Nutzung von kriegszerstörten Wagen (Fahrgestelle) aufgebaut.
Bild 46:
Zwischen 1876 und 1897 wurden 95 Pferdebahnwagen an die vormalige
Düsseldorfer Strassenbahn geliefert. Ab 1899 wurde eine grössere Serie zu
Beiwagen für die elektrische Strassenbahn umgebaut. Im Jahr 1917 wurde
ein abgestellter Beiwagen - No. 14 - zum Salzwagen umgebaut und blieb so
im Einsatz. 1957 wurde er umgezeichnet in Arbeitsbeiwagen 1314. Nach
1970 blieb er noch als 5371 „Turmbeiwagen“ im Einsatz bei der Rheinbahn.
1986 erfolgte die Ausmusterung schliesslich.
Hiermit beende ich den Ausflug in die Geschichte und wünsche viel Spass
beim Betrachten der Aufnahmen.