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Salü,

ein Zugbildungsexot war der E 4730 / E 4737 zwischen Waldshut und Singen durch den Kanton Schaffhausen: zwei offene Plattformwagen!
Wir hoffen immer noch den Umlaufplan für die Zuglok zu ergattern – vielleicht hilft dieser Beitrag?

»» E 4730 / E 4737 Waldshut—Singen mit Bi-Wagen

Re: 1958: Mit Bi-Wagen hurtig über die Grenze (1 Link)

geschrieben von: F-Zug.de

Datum: 11.04.17 21:14

Danke Detlev für diese Rarität,
die nur im Sommerplan 1958 und eingeschränkt im anschließenden Winterfahrplan so lief.
Es "riecht" nach 75.4 als Zuglok. Zum Einhalten des Fahrplans (Erzingen-Waldshut 19,9 km in 16 Min. = 75,4 km/h) mussten mindestens 85 km/h gefahren werden.

Der Zugbildungsplan wurde anscheinend mit "heißer Nadel" gestrickt. Die Abfahrtszeit in Singen war statt 8:35 um 9:31 Uhr.
Und die Vorlauf- und Folgezüge in Waldshut passen auch nicht so recht (3054,30692754/3069 und 1604/1620).

Beste Grüße

Ronald

Re: 1958: Mit Bi-Wagen hurtig über die Grenze (1 Link)

geschrieben von: Rosch

Datum: 14.04.17 11:31

Moin Detlev,

besten Dank auch von mir für die Aufbereitung dieser interessanten Zugbildung. Leider kann ich keine weiteren Erkenntnisse zu den eingesetzten Wagentypen oder der Bespannung beitragen, aber es ist schon bemerkenswert, unabhängig ob nun badische Länderbahnwagen oder "Donnerbüchsen" zum Einsatz kamen, welch antiquiertes Wagenmaterial hier im Auslandsverkehr (!) zum Einsatz kam. Für die Direktion in Karlsruhe lag der Hochrhein und der Bodensee halt traditionell schon immer hinterm Berg …

Erhellend war für mich aber besonders Deine Anmerkungen zu dem "Vorgänger"-Zug, bestehend aus zwei ETA 150. Wir hatten ja schon ein paar Mal darüber philosophiert, dass der Einsatz eines ETA nach Singen (Htwl.), rund 120 km von der einzigen Ladestation im Bw Basel entfernt, bei einer Reichweite des ETA von max. 300 km recht mutig war, zumal die Hochrheinstrecke nicht gerade "topfeben" verläuft. Der Verwendung von zwei ETA 150 lässt den Einsatz in einem anderen Licht erscheinen. Einerseits konnte das Bw Basel damit dem von W. Scharf in "Eisenbahnen in Baden, Bd.2" beschriebenen latenten Mangel an ESA 150 (fünf ETA, drei ESA) begegnen, zum anderen war – bei nur sparsamer Zuschaltung der Antriebsleistung des zweiten ETA – sichergestellt, dass die Garnitur die Basler Ladestation wieder sicher erreicht und ihr nicht unterwegs der "Saft" ausgeht.

Es ist immer wieder spannend, was Du nach 60 Jahren noch so alles "ausgräbst".
Roland
Salü,

das aufwendige Vergleichen der beiden Fahrpläne 1957 und 1958 scheint so langsam Früchte für Südbaden zu tragen und mehr Licht in den Betrieb vor und hinter den Bergen zu bringen.