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Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: stefan p.

Datum: 05.03.17 14:55

Titel

Am 14.03.2007 hatte ich das Vergnügen, die Werksbahn der Solvay-Werke in Rheinberg-Ossenberg zu besichtigen. Die Möglichkeit ergab sich bei den Recherchearbeiten zu einem Buch über Eisenbahnen am Niederrhein und so ergab es sich, dass ich gemeinsam mit Thomas B. zum Eingang der Solvay-Werke fuhren, um dort den Eisenbahnbetriebsleiter (EBL) der Solvay-Werksbahn zu treffen. Er lud uns ein, mit seinem Firmenwagen eine Rundfahrt zu den „Eisenbahn-Hotspots“ zu machen. Wer beim Lesen der ersten Zeile über das Datum „gestolpert“ ist und feststellte, dass 9 Tage an der geforderten 10-Jahres-Grenze fehlen, dem sei versichert, dass die Aufnahmen historisch sind, da der Eisenbahnbetrieb vom Steinsalzbergwerk Borth zum Rheinhafen seit einigen Jahren stillgelegt ist und die Gleise im Solvay-Hafen mitsamt den Anlagen demontiert sind.

Unsere Rundfahrt hatte die Werkstatt in Rheinberg als erste Station. Ich erwartete hier ein kleines Bw, in dem die Solvay-Loks gewartet würden, wurde dann aber überrascht, als wir in eine Halle geführt wurden, in der wir das vorfanden:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-2.jpg

In der Halle standen die Solvay-Loks 3 und 10, aber dahinter war ein Güterwagen im Rohbau zu sehen. Der EBL erklärte uns, dass die Solvay-Werke ihre Güterwagen in dieser Werkstatt selber baut. Ein näherer Blick auf das Gerippe zeigte einen zweiachsigen Güterwagen mit Rollenlagern, aber ohne Bremse (dazu gleich mehr), dem noch die Wände fehlten. Grund für diese Selbstbauten ist, dass es keine gebrauchten Güterwagen auf dem Markt gibt, die sich wirklich gut für den Salztransport zwischen Bergwerk und Hafen eignen. Deswegen kaufte die Solvay gebrauchte Güterwagen, entnahm diesen Wagen brauchbare Teile wie Puffer, Kupplungen, Radlager, Radsätze, Radsatzhalter, Federn, Schaken und teilweise Rahmenbauteile, um daraus eigene, maßgeschneiderte Wagen zu erstellen. Für die Lokfreunde unter den Lesern hier die Lok 10 nochmal etwas größer – die Lok 3 habe ich nicht näher fotografiert:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-4.jpg

Unsere Fahrt ging nun über öffentliche Straßen zum Hafen „An der Momm“, wie der Solvay-Werkshafen in Rheinberg-Ossenberg genannt wird. Dieser Hafen liegt direkt neben dem Hülsken-Hafen – der ebenfalls am Solvay-Streckennetz angeschlossen ist. Wikipedia bezeichnet diesen Hafen heute als Solvay-Hafen. Beide Häfen haben keine klassischen Hafenbecken, sondern nur Kaimauern direkt am Rheinstrom. Das Streckennetz der Solvay-Werksbahn beginnt am DB-Bahnhof Millingen. Das dortige Anschlussgleis führt zum östlich des Bahnhofs gelegenen Chemischen Werk der Solvay in Rheinberg. Von dort gibt es eine Verbindungsstrecke zum Hafen An der Momm. Kurz vor dem Hafen mündet dann die Strecke vom Steinsalz-Bergwerk in Borth ein. Das Steinsalzbergwerk selber hat in Büderich noch einen eigenen Anschluss an das DB-Streckennetz. Der Hafen An der Momm kann vom Bahnhof Millingen nur nach Kopfmachen im Bahnhof des Chemischen Werks erreicht werden, eine durchgehende Fahrt ist nicht möglich.

Ein erster Blick in den Hafenbahnhof zeigt eine aufgeräumte Bahnanlage:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-7.jpg

Im Bahnhof sieht man einen Zug mit offenen, beladenen Salzwagen und Wagen mit einem beweglichen Dach. Ob der Hafenmitarbeiter mit seiner Schaufel Salzreste weggeschaufelt hat? Wer weiß...

Etwas zurück gezoomt zeigt sich eine typische niederrheinische Szene mit dem hier sehr breiten Rheinstrom:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-8.jpg

Der Blick in die andere Richtung zeigt, dass die Gleisharfe auf ein Gleis zusammenläuft, dahinter beginnt das Gebiet des Hülskens-Hafens.

http://www.nullclub.de/hifo/sol-10.jpg

Während wir dort standen und sprachen rangierte die Lok 8 an uns vorbei:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-12.jpg

Nun gingen wir direkt in die Gleisanlagen, um erst einmal die Lok Hülsken 43 näher anzusehen:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-14.jpg

Als wir darauf zugingen, fuhr Lok 43 in unsere Richtung:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-18.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-19.jpg

Nun haben wir uns die Waggons näher angesehen. Die Solvay-Werksbahn fing damals gerade an, ihre offenen Wagen mit einem öffnungsfähigem Dach zu versehen, damit das Ladegut Salz besser vor Regen geschützt wurde. Dazu wurden verschiedene Versionen erprobt:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-20.jpg

Auch die Entlade-Infrastruktur wurde abgelichtet, im Hintergrund wieder Lok 8:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-23.jpg

Anschließend schauten wir an der Grenze zum Hülsken-Hafen um (die Betriebsführung dort oblag wurde auch der Solvay-Werkbahn), der Blick geht in Richtung Hülsken-Hafen, das Gleis, das rechts im Bogen hinter dem Gebäude verschwand, führte nach Rheinberg und zum Bergwerk nach Borth:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-25.jpg

Der Blick zurück gab den Blick auf einen Rangier-Traktor frei:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-26.jpg

Nun setzten wir drei uns in den Firmenwagen der Solvay, was mir als Zweimetermann nicht wirklich elegant gelang (es war eng!):

http://www.nullclub.de/hifo/sol-28.jpg


Unser nächstes Ziel war der Übergabebahnhof in Büderich. Büderich selbst hatte mal einen großen Bahnhof, lag an der Strecke Venlo – Wesel, hier mündete die niederländische private NBDS ein, von hier ging es nach Osten über die im zweiten Weltkrieg zerstörte Rheinbrücke nach Wesel. Letztes „Highlight“ in der Geschichte dieses Bahnhofs war der Bau einer Behelfs-Eisenbahnbrücke über den Rhein durch die amerikanischen Streitkräfte. Nach dem Krieg wurde der Bahnhof mehr und mehr zurückgebaut, die NBDS-Strecke wurde direkt nach dem Krieg stillgelegt und der durchgehende Verkehr von Büderich bis nach Geldern (das Stück Geldern – Venlo wurde nach dem Krieg ebenfalls stillgelegt) fand Anfang der 60er ein Ende. Übrig geblieben ist eine Ausweichanschlussstelle in Alpen (nördlich Millingen), von der ein Gleis durch den Bereich des ehemaligen Bahnhofs Menzelen West zur gezeigten Anschlussstelle des Bergwerks führt. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs gab es bis zu drei Übergaben pro Woche, die hier Wagen für das Bergwerk heranbrachten oder abholten. Unser Blick zeigt die verbliebenen zwei Gleise der Übergabestelle, in einem Gleis ist ein beladener Salzzug abgestellt – dieser Zug bestand aus Solvay-eigenen Wagen und konnte nicht auf DB übergehen, dafür hatten diese Wagen keine Zulassung:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-32.jpg

Umgedreht sah man links das Gleis zum Bergwerk und rechts abzweigend das Gleis zur Ausweichanschlussstelle in Alpen:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-35.jpg

Wir fuhren nun zum Verladebahnhof des Steinsalz-Bergwerks. Dieses wechselte mehrfach den Eigentümer, gehörte auch mal zur Solvay. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war es im Besitz einer anderen Firma, die Betriebsführung der Bahnanlagen oblag der Solvay-Werksbahn. Das folgende Bild zeigte das Rampengleis, an dem hauptsächlich ankommende DB-Wagen be- oder entladen wurden:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-37.jpg

Dieses Gebäude war das Verladegebäude, unter dem die Wagen beladen wurden:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-39.jpg

Das Salz als Ladegut hatte einen eigentümlichen, ungewohnten Reiz auf mich, so dass ich mal einen Wagen erkletterte und dieses Bild machte:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-42.jpg

Mit dieser Spillanlage wurden die zu beladenden Züge verschoben:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-45.jpg

Nochmal ein Blick auf die Verladeanlage:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-46.jpg

An der Seite des Verladebahnhofs, an der die Strecke vom Hafen An der Momm einmündete, wurden die Weichen teilweise elektrisch gestellt. Im Bild das „Stellwerk“, das von den Rangierern bedient wurde. Zwei Weichen waren stillgelegt („ausgekreuzt“):

http://www.nullclub.de/hifo/sol-48.jpg

Bevor wir zur großen Salz-Lagerhalle fuhren, gab es zum Abschied ein Blick über die Anlage:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-50.jpg

Zum Abschluss des Besuchs in Borth warfen wir einen Blick in die große Salz-Lagerhalle – hier wurde so viel Salz gelagert, dass damit der Winterbedarf gedeckt werden konnte:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-52.jpg

Auf dem Weg zurück nach Rheinberg zum Chemischen Werk schauten wir uns die Vorbeifahrt der Lok 8 mit einem typischen leeren Salzzug vom Hafen zum Bergwerk an:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-53.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-54.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-55.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-56.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-57.jpg

Man möge mir verzeihen, dass ich diese Vorbeifahrt in fünf Bildern zeige, aber man sieht eine für den Niederrhein damals typische Szene, diese Züge gehörten über Jahrzehnte zum normalen Anblick. Der Zug fuhr mit etwa 20 km/h, was darin begründet war, dass die Güterwagen keine Bremse besaßen und nur die Lok diesen Zug abbremste! Wer sich die Bilder des Zuges genauer ansieht, wird feststellen, dass keiner der Wagen gebremst ist und dass keine Luftschläuche gekuppelt sind! Der Zug wurde tatsächlich nur von der Lok gebremst, und das im Jahr 2007! Der Turm im letzten Bild ist das letzte Überbleibsel des Salz-Bergwerks in Wallach, welches nach einem Wassereinbruch stillgelegt wurde.

Zurück in Rheinberg gingen wir zum Stellwerk am Bahnübergang Werfstraße. Hier sahen wir die Loks 7 und 1 beim Rangieren:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-58.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-66.jpg

http://www.nullclub.de/hifo/sol-70.jpg

Das Foto vom SpDrS60-Stelltisch zeige ich nicht, da es heute noch existiert und in Betrieb ist.

Abschließen möchte ich diesen langen Bildbericht mit einem Blick auf eine interessante Gleisharfe am Bahnübergang Werftstraße:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-74.jpg

Wie eingangs erwähnt, wurde der Transport des Salzes vom Bergwerk zum Hafen 2014 eingestellt – es wird nun per LKW über die neue Rheinbrücke zum Hafen Wesel gebracht und dort verladen. Der Hafen An der Momm ist mittlerweile „geschleift“, die Gleise und die Gebäude sind verschwunden. Dieses Schicksal droht auch der stillgelgten Strecke vom Hafen zum Bergwerk. In Betrieb ist noch die Strecke von Millingen zum Chemischen Werk mitsamt der Gleisanlagen des Chemischen Werks und das Verbindungsgleis zum Hafen, welches nun im „Hülsken“-Hafen endet. Hier wird heute Kohle per Schiff angefahren, auf Waggons umgeschlagen und zum Kraftwerk im Chemischen Werk verfahren. Die Produkte des Chemischen Werks werden größtenteils per Bahn über den Bahnhof Millingen in die weite Welt verschickt. Es gibt also noch Bahnbetrieb bei der Solvay zu sehen, nur eben keine ungebremsten Salzzüge mehr zwischen dem Bergwerk und dem Hafen.

Zum Abschluss noch ein paar Links:

Steinsalzbergwerk bei Wikipedia
Solvay-Werksbahn bei Wikipedia
Bericht von Ludger K. über Werksbahn Solvay damals - Bilder leider offline

Ich hoffe, Euch hat dieser dampflokfreie Bericht gefallen.

Mit freundlichem Gruß
Stefan P.

Spur 0 - was sonst?

Meine Beiträge im HiFo: [www.drehscheibe-foren.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:05:17:11:03.

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 05.03.17 15:38

Moin Stefan!

Zuerst meinen herzlichen Glückwunsch zu diesen raren und gut gemachten Aufnahmen! Von diesem Betrieb war in diesem Forum bisher so gut wie garnichts zu sehen. Ich hatte mal etwa im Herbst 1984 versucht, dort legal aufzuschlagen, aber ich bin kläglich gescheitert. Daher freut es mich sehr, durch Deinen Bericht ein wenig durchs Gelände zu streifen und staune, was Du so alles fotografieren konntest!

Dafür dankt Dir - mit Grüßen aus dem Norden

Helmut

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 05.03.17 17:08

Chapeau Stefan!

Da habt ihr Glück gehabt, bei Sonnenschein (also eher Niedrrehein-untypischem Wetter ;)) diese herrliche Besichtigungtour machen zu können, die Fotoausbeute war ja auch wirklich klasse.

Ja, so war die Zechenbahn - ungbremste selbstgebaute Wagen rumpelten über leidlich gut gepflegte Gleise. Da spielt es keine Rolle, ob das Ladegut weiß oder schwarz ist, obwohl das Salz in dem Wagen schon ein Faszinosum ist.

Übrigens war ich Ende 14 zufällig zugegen, als die letzten beiden Züge zum/vom Hafen verkehrten!

NB. Du hast zweimal das gleiche Bild eingestellt

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: stefan p.

Datum: 05.03.17 17:12

Hallo Joachim,

danke für das Lob! Hast Du die letzten beiden Züge fotografiert? Würde mich mal interessieren...

Danke auch für den Hinweis mit der Dublette - habe den Verlinkungsfehler korrigiert, das Bild ist nun nur noch einfach vorhanden und das fehlende ist sichtbar.

Mit freundlichem Gruß
Stefan

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 05.03.17 17:19

Danke Stefan, das ging ja fix :) Solche Faux-pas können im Eifer des Gefechtes schon mal passieren.

Ja, ich war mit HJM dort, um zu fotografieren. Und ein Hafenmann sagte uns, daß es der letzte Tag war - das war ein Volltreffer!

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Christian Protze

Datum: 05.03.17 18:56

Moin moin!

Schöne Bilder einer faszinierenden Bahn.
mit Lok 8 hast du einen echten Exoten erwischt. Auch wenn sie auf den ersten Blick aussieht, wie unzählige anderer eckiger MaK handelt es sich bei ihr um die einzige jemals gebaute MaK G 1201 BB
MaK 1000780/ 1978/ G 1201 BB

Gruß
Christian

verdammt lang her, verdammt lang.... (1978)

geschrieben von: Essenberger

Datum: 05.03.17 20:43

Moin,

herzlichen Dank für die Zeitreise !
Ich hab da meine Lehre gemacht (1975-78)

Damals sah der Hafen noch anders aus.

Schade, das die Bahn nicht mehr fährt... ;-(


[www.drehscheibe-online.de]

herzliches Glück Auf,

Rüdiger

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Rainer Spl

Datum: 05.03.17 21:50

Moin Stefan,

toll, was du da vorgekramt hast. Ich bin vor ein paar Jahren mehrfach mit dem Rad zur Strecke gefahren, aber habe
abgesehen von einigen abgestellten Salzwagen im Hafen nichts vor die Linse bekommen.
Schade um die Strecke.

Gruß aus Rheinberg,
Rainer

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: martin welzel

Datum: 06.03.17 07:55

Moin Stefan,

auch ohne Dampfloks bin ich gerne zu dieser Besichtigung mitgekommen! Denn die Salzfuhren habe ich leider verpasst; als ich dereinst dort war, war leider kein Verkehr!
Nur den BÜ an der gezigten Gleisharfe habe ich schon besucht...

Danke fürs Einstellen,

Martin

Büderich? Gleisplan?

geschrieben von: Krause

Datum: 06.03.17 15:23

Moin, Moin,
zuerst einmal vielen Dank für den interessanten Bildbericht zu dieser doch eher unbekannten Werkbahn!

Mit einer DGEG-Sonderfahrt bin ich irgendwann einmal um +/- das Jahr 2000 in Büderich gewesen. Dass es diese interessante Werkbahn in Büderich gibt, war mir damals noch absolut unbekannt. Und irgendwie habe ich den dortigen Bahnhof ganz anders in Erinnerung. Kann es sein, dass der DB-Bahnhof und der Übergabebahnhof zwischen DB und Werkbahn irgendwie räumlich voneinander getrennt liegen? Gibt es zufälligerweise irgendwo einen Gleisplan des Bahnhof Büderich, der die örtliche Situation etwas verdeutlichen könnte?

Viele Grüße!

Gequält und traurig schaut der werte Fahrgast drein,
ein Lint-Triebwagen muss es nun wirklich nicht sein!

Re: Büderich? Gleisplan?

geschrieben von: 1208

Datum: 06.03.17 16:15

Krause schrieb:

Moin, Moin,
zuerst einmal vielen Dank für den interessanten Bildbericht zu dieser doch eher unbekannten Werkbahn!

Mit einer DGEG-Sonderfahrt bin ich irgendwann einmal um +/- das Jahr 2000 in Büderich gewesen. Dass es diese interessante Werkbahn in Büderich gibt, war mir damals noch absolut unbekannt. Und irgendwie habe ich den dortigen Bahnhof ganz anders in Erinnerung. Kann es sein, dass der DB-Bahnhof und der Übergabebahnhof zwischen DB und Werkbahn irgendwie räumlich voneinander getrennt liegen? Gibt es zufälligerweise irgendwo einen Gleisplan des Bahnhof Büderich, der die örtliche Situation etwas verdeutlichen könnte?

Viele Grüße!

Mit einem Gleisplan kann ich Dir nicht dienen. Aber ich kann Stefans Foto aus Büderich in Maps verorten, vielleicht hilft Dir die genaue Lage des Übergabebahnhofs schon einmal weiter.

stefan p. schrieb:

Umgedreht sah man links das Gleis zum Bergwerk und rechts abzweigend das Gleis zur Ausweichanschlussstelle in Alpen:

http://www.nullclub.de/hifo/sol-35.jpg


[www.google.de]

Die von Stefan gezeigte Brücke entspricht der Markierung in Maps.

VG, 1208

Re: Büderich? Gleisplan?

geschrieben von: stefan p.

Datum: 06.03.17 19:24

Hallo Jens,

Krause schrieb:
Mit einer DGEG-Sonderfahrt bin ich irgendwann einmal um +/- das Jahr 2000 in Büderich gewesen. Dass es diese interessante Werkbahn in Büderich gibt, war mir damals noch absolut unbekannt. Und irgendwie habe ich den dortigen Bahnhof ganz anders in Erinnerung. Kann es sein, dass der DB-Bahnhof und der Übergabebahnhof zwischen DB und Werkbahn irgendwie räumlich voneinander getrennt liegen? Gibt es zufälligerweise irgendwo einen Gleisplan des Bahnhof Büderich, der die örtliche Situation etwas verdeutlichen könnte?

Also, Gleispläne habe ich und zeige gleich einen. Du warst 2000 bei der Sonderfahrt dabei? Nun, damals gab es den Bahnhof Büderich auch schon nicht mehr, einzig die von mir im Bild gezeigte Gleisgruppe war übrig geblieben. Doch von Anfang an:

Zuerst einmal der Gleisplan des Bahnhofs Büderich in der Fassung des Jahres 1965 - bitte den Nordpfeil beachten, besonders beim Vergleich mit dem Luftbild:

http://www.nullclub.de/hifo/buederich1965.jpg

Der Bahnhof Büderich ist zu dem Zeitpunkt schon um die Anlagen der NBDS bereinigt gewesen, die Gleise dieser Privatbahn kamen von rechts unten, quasi da her, wo links oberhalb des Vermerks "Nicht für Dritte" der Bahndamm ohne Gleise mitsamt Überführung zu finden ist, und führten oberhalb (bezogen auf den Plan - Ich verwende nun aufgrund der fehlenden Nordausrichtung des Plans absichtlich keine Himmelsrichtungen) des Empfangsgebäudes in den Bahnhof hinein. Aber diese Gleise sind weg. Von Rechts kommt die eingleisige Strecke von Menzelen West in den Bahnhof hinein. Diese Strecke in den frühen 80ern (wenn ich mich recht erinnere) verschwenkt und führen nun in einer S-Kurve direkt zum Anschluss des Bergwerks. Ich habe als Andeutung einen grauen Strich vom Streckengleis zu den Anschlussgleisen eingefügt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es früher links zweigleisig aus dem Plan zur Weseler Rheinbrücke ging. Ach ja, auch die nur kurze Zeit existierende Strecke zur Behelfs-Eisenbahnbrücke der amerikanischen Streitkräfte nach dem 2. Weltkrieg führte hier aus dem Bahnhof heraus, aber das ist ein anderes Thema, welches ich mal aufgreifen könnte...

Schauen wir uns nun mal die Situation 2000 bis 2006 per Luftbild an:

http://www.nullclub.de/hifo/buederich2000.jpg

Von links unten kommt die Strecke vom Bergwerk zu den Übergabegleisen, die etwas diagonal nach rechts oben im Bild zu finden sind. Die von mir weiter oben im Bild gezeigte Einfädelung des Streckengleises von Alpen (ehemals Menzelen West) ist im linken unteren Quadranten zu erkennen. Wer aufmerksam hinsieht, kann an der Vegetationsgrenze auch das alte Anschlussgleis erkennen: das ist die diagonale Grenze zwischen Feld und Wiese im oberen rechten Quadranten. Daran ist auch das Territorium des ehemaligen Bahnhofs Büderich zu erkennen: Im Jahr 2000 liegt da schon lange kein Gleis mehr, die Natur hat sich durchgesetzt und Bäume sind dort zu finden.

Aufgrund dieser Luftaufnahme denke ich, lieber Jens, dass Dich Deine Erinnerung an den Bahnhof Büderich von dieser Sonderfahrt trügt, denn der Bahnhof Büderich existierte damals schon lange nicht mehr. Ich erinnere mich an eine DGEG-Sonderfahrt Mitte der 80er, an der ich teilnahm, und damals fuhren wir schon direkt von Alpen kommend über die gezeigte Verbindung in diese Bergwerksgleise, um dort Kopf zu machen und die Solvay-Strecken zu bereisen.

Ich hoffe, ich habe Deiner Erinnerung einen kleinen Schubser geben können?

Mit freundlichem Gruß
Stefan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:06:19:27:38.

Re: Büderich? Gleisplan?

geschrieben von: Papst

Datum: 06.03.17 21:33

Hallo Stefan,

das sind ja Ansichten vom Feinsten! Danke für's zeigen, insbesondere für die Bilder vom ungebremsten Leerzug in niederrheinischer Landschaft!
Zu deinem Plan von 1965 möchte ich noch ergänzen, dass das Streckengleis links im Plan ja wieder aus dem Bahnhof herausführt - zum 1952 eröffneten und schon 8 Jahre später wieder aufgegebenen Haltepunkt "Büderich-Ost", der näher an der Ortschaft lag als der Bahnhof Büderich (Quelle "Bahnen am Niederrhein" (Ausstellungskatalog des Preußenmuseums Wesel) und NRW.Bahnarchiv)

@ "Krause" (Jens) und alle, die an Plänen interessiert sind:
Einen Plan mit den vollständigen Gleisanlagen von NBDS (Boxtel - Goch - Wesel) und Venlo - Geldern - Wesel findet Ihr in "Venloer Bahn" von Rolf Swoboda - ein hochinteressantes Buch, das auch eine eigenes Kapitel zur Solvay Werksbahn enthält. Das gilt auch für das von Stefan P. angesprochene Werk "Bahnen am Niederrhein" mit vielen großformatigen Fotos in hervorrangender Qualität. Dazu gab es auch eine sehr informative Webseite, die inzwischen leider nur noch das Cover des Buches zeigt. Fotos und Gleispläne sind aus dem Angebot verschwunden - sehr bedauerlich!

Eins muss ich noch loswerden:
Dass die Solvay ihr Salz jetzt per LKW auf die andere Rheinseite karrt, um es an der für teure (Steuer-)Gelder sanierten Weseler Kaimauer zu verladen, ist verkehrs- und umweltpolitisch völlig daneben. Vorhandene Eisenbahninfrastruktur wird zugunsten neuer LKW-Verkehre in die Tonne gekloppt - mir dreht sich der Magen um. Und im Kreis Wesel und den Anliegerkommunen ist kein Wort des Protests zu hören - zumindest keines, dass es in die Rheinische Post geschafft hätte.

"Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen." (Immanuel Kant)
http://www.hippelandexpress.de/files/ability_logo.jpg

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Meise

Datum: 07.03.17 16:39

Moin!

Wirklich sehr interessante Bilder einer Werksbahn, die ich auch als durchweg unzugänglich kenne und die mit ihren Strecken und den darauf fahrenden MaK-Loks besonders reizvoll ist...

stefan p. schrieb:

Unsere Fahrt ging nun über öffentliche Straßen zum Hafen „An der Momm“, wie der Solvay-Werkshafen in Rheinberg-Ossenberg genannt wird. Dieser Hafen liegt direkt neben dem Hülsken-Hafen – der ebenfalls am Solvay-Streckennetz angeschlossen ist. Wikipedia bezeichnet diesen Hafen heute als Solvay-Hafen. Beide Häfen haben keine klassischen Hafenbecken, sondern nur Kaimauern direkt am Rheinstrom. Das Streckennetz der Solvay-Werksbahn beginnt am DB-Bahnhof Millingen. Das dortige Anschlussgleis führt zum östlich des Bahnhofs gelegenen Chemischen Werk der Solvay in Rheinberg. Von dort gibt es eine Verbindungsstrecke zum Hafen An der Momm. Kurz vor dem Hafen mündet dann die Strecke vom Steinsalz-Bergwerk in Borth ein. Das Steinsalzbergwerk selber hat in Büderich noch einen eigenen Anschluss an das DB-Streckennetz. Der Hafen An der Momm kann vom Bahnhof Millingen nur nach Kopfmachen im Bahnhof des Chemischen Werks erreicht werden, eine durchgehende Fahrt ist nicht möglich.


Die Bezeichnung der Häfen irritiert mich etwas. War der sogenannte Solvay-Hafen wirklich der nördliche, wo das Salz umgeladen wurde? In diesem nördlichen Hafen, in den die Strecke vom Salzbergwerk direkt einmündete, wurde der Umschlag durch die Firma Hülskens durchgeführt, die dafür die eigene Schöma eingesetzt hat. Die Zuständigkeit von Solvay endete mit der Zustellung der Züge zum Hafen. Der südliche Hafen dagegen dient dem Umschlag für das Werk Rheinberg und dort wurde der Betrieb durch Solvay durchgeführt. Das gelbe Rangierteil müsste demnach auch Solvay gehören.

Ist es wirklich so, dass der Hülskens-Hafen durch Solvay und der Solvay-Hafen durch Hülskens betrieben wurde? Oder sind in deinem Bericht evtl. die Bezeichnungen der Hafenteile durcheinander gekommen?

Dazu passt auch diese Verordnung der Stadt Rheinberg: [www.rheinberg.de]

Demnach liegt der Hafen von Solvay zwischen den Flusskilometern 806,0 bis 806,5 Solvay, der von Hülskens stromabwärts (also nördlich) zwischen den Flusskilometern 806,5 + 6 m bis 806,7 + 23 m.

stefan p. schrieb:

Wir fuhren nun zum Verladebahnhof des Steinsalz-Bergwerks. Dieses wechselte mehrfach den Eigentümer, gehörte auch mal zur Solvay. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war es im Besitz einer anderen Firma, die Betriebsführung der Bahnanlagen oblag der Solvay-Werksbahn.


Och, übermäßig viele Eigentümer waren es nicht einmal. Das Bergwerk dürfte ziemlich lange der Firma Solvay gehört haben. Im Jahr 2002 hat Solvay seine Aktivitäten im Bereich Salzabbau mit den Salzbergwerken der Kali + Salz AG in einem gemeinsamen Tochterunternehmen zusammengeführt. Dieses Unternehmen wurde European Salt Company GmbH & Co. KG, kurz esco, genannt. Zwei Jahre später hat dann Solvay seinen Anteil an K+S verkauft, den Namen esco aber bis heute beibehalten.

Gruß
Gunnar





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:07:16:55:30.

Re: Besichtigung der Solvay-Werksbahn 2007

geschrieben von: Meise

Datum: 07.03.17 16:55

Christian Protze schrieb:

Moin moin!

Schöne Bilder einer faszinierenden Bahn.
mit Lok 8 hast du einen echten Exoten erwischt. Auch wenn sie auf den ersten Blick aussieht, wie unzählige anderer eckiger MaK handelt es sich bei ihr um die einzige jemals gebaute MaK G 1201 BB
MaK 1000780/ 1978/ G 1201 BB

Gruß
Christian

In der Tat, die 8 ist ein echter Exot, ein Einzelstück, geradezu ein Ladenhüter. Sie war die schwächere Version der ersten Drehgestellloks ím 3. Typenprogramm, aber mit sagenhaften 665 kW Motorleistung dann aber wohl doch etwas zu schwach für einen Vierachser. Diese eine Lok wurde 1978 als Vorratslok gebaut und erst 1980 an Solvay verkauft.

Aber ein wenig unterscheidet sie sich dann doch, denn durch ihr Einzelgängertum bekam sie als einzige die Details der ersten Bauausführung in Kombination mit dem Vorbau mit der Stirnkühlanlage mit. Sie hat noch die seitlichen Griffstangen am Führerhaus bekommen, um außen daran vorbeiklettern zu können, die auf den Fotos auch zu sehen ist. Und sie hat noch die Puffer mit den runden Tellern bekommen. Diese Details gab es damals auch bei einigen G 1202 BB, aber später nicht mehr bei der G 1203 BB und G 1204 BB.

Übrigens ist auch die im Schuppen gezeigt Lok 3 ein Exot. Sie ist eine G 762 C, von der immerhin (oder nur) 3 Exemplare gebaut wurden. Sie ist der G 761 C sehr ähnlich, hat aber den MTU-Motor mit 8 statt 6 Zylindern und einer Leistung von 600 kW bekommen. Das war für einen Dreiachser in damaliger Zeit recht viel und entsprechend war die Lok vermutlich auch relativ teuer. Letztlich wurden nur 3 Exemplare gebaut, eine kam zu Solvay, die anderen beiden gingen an Krupp in Bochum und später weiter zur Dortmunder Eisenbahn.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es neben diesen beiden Loks noch eine G 1203 BB (die gezeigte Lok 7), eine G 761 C (Lok 2) und eine G 763 C (Lok 1, auch hier zu sehen) gab. Ein runder Querschnitt durch den MaK-Lokbau der damaligen Zeit...

Gruß
Gunnar





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:07:16:55:40.

Salzumschlag in Wesel

geschrieben von: Mühlenexpress

Datum: 08.03.17 23:30

Moin!!!

Papst schrieb:
Eins muss ich noch loswerden:
Dass die Solvay ihr Salz jetzt per LKW auf die andere Rheinseite karrt, um es an der für teure (Steuer-)Gelder sanierten Weseler Kaimauer zu verladen, ist verkehrs- und umweltpolitisch völlig daneben. Vorhandene Eisenbahninfrastruktur wird zugunsten neuer LKW-Verkehre in die Tonne gekloppt - mir dreht sich der Magen um. Und im Kreis Wesel und den Anliegerkommunen ist kein Wort des Protests zu hören - zumindest keines, dass es in die Rheinische Post geschafft hätte.
Wenn ich das alles so Richtig verstanden habe ging es bei der Sanierung des Hafens von Wesel eher um die Kies Aktivitäten von Hülskens, das ist u. a. ein Betreiber von Kieswerken, den Umschlag vom Salz macht Hülskens dann halt gleich da mit, wenn man den Hafen schon saniert hat. Dazu kommt noch, die Werkbahn musste nach den paar Metern ausgebaggert werden, der LKW entlädt ich selber. Für K+S(nicht Solvay) wird es so halt wirtschaftlicher sein. Der Betrieb der Werkbahn hätte halt rationeller sein müssen, letztlich hätte dann der Hafen auch umgebaut und saniert werden müssen...

Grüße

Christoph

Re: Büderich? Gleisplan?

geschrieben von: Krause

Datum: 11.03.17 16:50

Moin, Moin,

ich bedanke mich ganz herzlich für die drei Antworten zu meiner Anmerkung.
Ich musste das ganze aber auch erst einmal wirken lassen.

Mit der DGEG-Sonderfahrt „Links und Rechts des Rheins“ am 22. März 1997 bin ich das erste und bislang auch das letzte Mal in Büderich gewesen. Ist ja nun auch schon wieder zwanzig Jahre her. Und zumindest auf mich bezogen in der Vor-Internet-Zeit. Soll heißen, alle die Informationen, die man sich heute via Internet zusammensuchen kann, hatte ich damals noch nicht. Die Anlagen des Solvay-Werks sind mir bei der Fahrt nach Büderich aufgefallen, die Anschlussbahn jedoch habe ich (zumindest nach meiner Erinnerung) nicht weiter registriert. Sie konnte auch bei der Sonderfahrt im März 1997 nicht bereist werden. (Leider!)

Speziell Stefan möchte ich ganz doll für den Erinnerungs-Schubser inklusive Gleisplan danken!
Mit der Kenntnis des Gleisplanes kommt das Foto Nummer 15 in Stefans Ausgangsbeitrag bzw. das Foto auf Seite 276, unten, im von „Papst“ empfohlenen Buch „Venloer Bahn, Rolf Swoboda, Verlag Bernd Neddermeyer“, meinen Erinnerungen schon sehr nahe. Zumal bei der Sonderfahrt am 22. März 1997 sicherlich, wie es sich für solche Touren gehört, bis zum Prellbock gefahren wurde und nicht an der abgebildeten Weiche stehen geblieben wurde.

Fazit:
Ich werde es bei der DGEG-Sonderfahrt am 22. März 1997 schlichtweg nicht bemerkt haben, dass wir nicht in den ehemaligen Bahnhof Büderich sondern in den Übergabebahnhof zum Anschluss Solvay gefahren sind. So, wie es auch gar nicht mehr anders möglich war.
Vielen, vielen Dank für die nachträgliche Aufklärung!

Jens

Gequält und traurig schaut der werte Fahrgast drein,
ein Lint-Triebwagen muss es nun wirklich nicht sein!